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Gelöschtes Mitglied 13738
Guest
Dieser Thread soll dazu dienen mal darzustellen wie andere das Gesinnungssystem und den Paladin im Spiel auslegen. Meinungen dazu gibt es sicherlich viele und dieser Thread soll nicht dazu dienen irgendwas als Falsch oder Richtig darzustellen. Es soll eher eine Sammlung von Spielweisen sein.
Ich fange auch gleich mal an:
Bei uns wird die Gesinnung als Rollenspielhilfe durchaus genutzt. Das heißt aber nicht das jede einzelne Entscheidung genau anhand der Gesinnung bemessen wird. Wenn es natürlich auffällig wird das man kontinuirlich völlig "gesinnungsfremd" spielt wird die Gesinnung halt geändert.
Was nun die "Auslegung" der Gesinnung angeht, da gibt es sicherlich starke Unterschiede. Böse z.B. muß bei mir nicht gleich ein mordender, stehlender und brandschatzender Vergewaltiger sein. Der Händler, der skrupellos seine Konkurrenz aus dem Geschäft drängt indem er absichtlich ihre Preise unterbietet (was er sich leisten kann weil er kostengünstig aus dem Nachbarland importiert wo der Krams in Sklavenarbeit hergestellt wird) ist mMn durchaus Böse.
Und in der Stadtwache einer durchschnittlichen Stadt werden mit Sicherheit auch Typen sein die es einfach genießen ihre Macht auszuüben, andere rumzuschubsen oder gar im Namen der Justiz zu foltern. Falls sie "Rechtschaffen Böse" sind können sie dabei durchaus trotzdem noch loyale und nützliche Diener des Stadthalters sein.
Mit anderen Worten: Ich gehe davon aus das in jeder größeren Siedlung immer ein paar "Böse" dabei sein werden die trotzdem noch akzeptierte (wenn auch oftmals nicht geliebte) Mitglieder der Gemeinschaft sind.
Das ganze führt natürlich zu Problemen mit dem Paladin, wobei auch das wiederum Auslegungssache sein kann. Der "Code of Conduct" der 3.5 ist schon recht nett formuliert aber der Absatz zu den "Associates" kann Probleme bereiten: Der Paladin darf nicht wissentlich mit Leuten zusammenarbeiten die Böse sind oder gegen den moralischen Code des Paladins verstoßen.
Was aber wenn der Stadthalter der Gruppe für die Queste gegen die Räuberbande 10 Stadtwachen zuteilt, 2 von denen jedoch Böse sind ? (Und der Paladin das bei einem "Böses Entdecken" während des Abenteuers mitbekommt weil sie in seinem Sichtfeld rumstehen). Meiner Meinung nach ist es völlig okay wenn der Paladin diese Hilfe akzeptiert obgleich es streng genommen gegen seinen Codex verstößt. Er sollte aber auch froh sein wenn er diese Typen wieder loswird und nächstes mal vielleicht eher darauf bestehen bei der Auswahl der "Henchmen" ein Wörtchen mitreden zu dürfen oder die Queste lieber ohne Hilfe schaffen wollen.
In einem anderen Thread gab es auch mal den Fall das die Heldengruppe eine Gruppe Gnolle besiegt (glaube ich jedenfalls) die einen Goblin gefangen hatten (der eine Böse Gesinnung hat). Darf man den einfach töten ? Muß der Paladin diesen sogar töten ?
Meiner Meinung nach ist das skrupellose töten von jemandem einzig aufgrund von Rasse und Gesinnung nicht unbedingt eine gute Tat (auch wenn der Grund dafür nachvollziehbar sein kann). Ich selbst würde es dem Paladin sicherlich durchgehen lassen wenn er schnell und beherzt entscheidet das der Goblin eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt und diesen tötet.
Doch wenn die Gruppe ersteinmal anfängt über das Schicksal der Goblins zu beraten und Zeit zum Nachdenken hat ist die Entscheidung mMn nicht mehr so einfach. Denn der Goblin hat ja (wie jedes vernunftbegabte Wesen) durchaus die Möglichkeit seine Gesinnung zu ändern. Eine Möglichkeit die man ihm nimmt wenn man ihn einfach tötet.
Eine Alternative wäre den Goblin weder laufen zu lassen, noch zu töten. Stattdessen könnte die Gruppe ihn mit fairer Bezahlung als Gehilfen mitnehmen und versuchen ihn durch gutes Beispiel mit der Zeit zum Guten zu bekehren. Das würde zwar explizit gegen die "Associates" Regel des Paladins verstoßen, wäre für mich jedoch völlig akzeptabel da hier ganz klar der Gedanke vorherrscht große Mühen auf sich zu nehmen um Gutes zu tun.
Nun... soviel vorerst meine Ergüsse zu diesem Thema. Wie schauts bei euch aus ? Wie würdet ihr in solchen Situationen entscheiden ? Wie legt ihr die Gesinnungen aus ?
Ich fange auch gleich mal an:
Bei uns wird die Gesinnung als Rollenspielhilfe durchaus genutzt. Das heißt aber nicht das jede einzelne Entscheidung genau anhand der Gesinnung bemessen wird. Wenn es natürlich auffällig wird das man kontinuirlich völlig "gesinnungsfremd" spielt wird die Gesinnung halt geändert.
Was nun die "Auslegung" der Gesinnung angeht, da gibt es sicherlich starke Unterschiede. Böse z.B. muß bei mir nicht gleich ein mordender, stehlender und brandschatzender Vergewaltiger sein. Der Händler, der skrupellos seine Konkurrenz aus dem Geschäft drängt indem er absichtlich ihre Preise unterbietet (was er sich leisten kann weil er kostengünstig aus dem Nachbarland importiert wo der Krams in Sklavenarbeit hergestellt wird) ist mMn durchaus Böse.
Und in der Stadtwache einer durchschnittlichen Stadt werden mit Sicherheit auch Typen sein die es einfach genießen ihre Macht auszuüben, andere rumzuschubsen oder gar im Namen der Justiz zu foltern. Falls sie "Rechtschaffen Böse" sind können sie dabei durchaus trotzdem noch loyale und nützliche Diener des Stadthalters sein.
Mit anderen Worten: Ich gehe davon aus das in jeder größeren Siedlung immer ein paar "Böse" dabei sein werden die trotzdem noch akzeptierte (wenn auch oftmals nicht geliebte) Mitglieder der Gemeinschaft sind.
Das ganze führt natürlich zu Problemen mit dem Paladin, wobei auch das wiederum Auslegungssache sein kann. Der "Code of Conduct" der 3.5 ist schon recht nett formuliert aber der Absatz zu den "Associates" kann Probleme bereiten: Der Paladin darf nicht wissentlich mit Leuten zusammenarbeiten die Böse sind oder gegen den moralischen Code des Paladins verstoßen.
Was aber wenn der Stadthalter der Gruppe für die Queste gegen die Räuberbande 10 Stadtwachen zuteilt, 2 von denen jedoch Böse sind ? (Und der Paladin das bei einem "Böses Entdecken" während des Abenteuers mitbekommt weil sie in seinem Sichtfeld rumstehen). Meiner Meinung nach ist es völlig okay wenn der Paladin diese Hilfe akzeptiert obgleich es streng genommen gegen seinen Codex verstößt. Er sollte aber auch froh sein wenn er diese Typen wieder loswird und nächstes mal vielleicht eher darauf bestehen bei der Auswahl der "Henchmen" ein Wörtchen mitreden zu dürfen oder die Queste lieber ohne Hilfe schaffen wollen.
In einem anderen Thread gab es auch mal den Fall das die Heldengruppe eine Gruppe Gnolle besiegt (glaube ich jedenfalls) die einen Goblin gefangen hatten (der eine Böse Gesinnung hat). Darf man den einfach töten ? Muß der Paladin diesen sogar töten ?
Meiner Meinung nach ist das skrupellose töten von jemandem einzig aufgrund von Rasse und Gesinnung nicht unbedingt eine gute Tat (auch wenn der Grund dafür nachvollziehbar sein kann). Ich selbst würde es dem Paladin sicherlich durchgehen lassen wenn er schnell und beherzt entscheidet das der Goblin eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt und diesen tötet.
Doch wenn die Gruppe ersteinmal anfängt über das Schicksal der Goblins zu beraten und Zeit zum Nachdenken hat ist die Entscheidung mMn nicht mehr so einfach. Denn der Goblin hat ja (wie jedes vernunftbegabte Wesen) durchaus die Möglichkeit seine Gesinnung zu ändern. Eine Möglichkeit die man ihm nimmt wenn man ihn einfach tötet.
Eine Alternative wäre den Goblin weder laufen zu lassen, noch zu töten. Stattdessen könnte die Gruppe ihn mit fairer Bezahlung als Gehilfen mitnehmen und versuchen ihn durch gutes Beispiel mit der Zeit zum Guten zu bekehren. Das würde zwar explizit gegen die "Associates" Regel des Paladins verstoßen, wäre für mich jedoch völlig akzeptabel da hier ganz klar der Gedanke vorherrscht große Mühen auf sich zu nehmen um Gutes zu tun.
Nun... soviel vorerst meine Ergüsse zu diesem Thema. Wie schauts bei euch aus ? Wie würdet ihr in solchen Situationen entscheiden ? Wie legt ihr die Gesinnungen aus ?