AW: Geist The Sineaters
3) Ich teile die positive Wertung von Das Arkanum trotzdem nicht. Ich hatte mir von Geist wesentlich mehr erhofft.
Dann wären wir ja bei dem Thema.
Mehr erhoffen?! Soso... Ist es wirklich eine Bewertung des Spiels, das vor einem liegt, wenn ich versuche etwas zu bewerten, was das Spiel
nicht besitzt? Ich kann das Buch doch nicht aufgrund des Vergleiches mit einer persönlichen Wunschvorstellung bewerten?! Einen Überblick über das Buch, der nach einer gewissen Gültigkeit, d.h. einem allgemeinen Charakter, strebt, verschaffe ich nicht, indem ich aufzähle, was das Werk nicht hat, und als Bezug eine regelrechte "Halozination" wähle. Ich kenn schließlich deine Erwartungen nicht und kenn auch die Erwartungen anderer nicht. Auch ich hatte teilweise andere Erwartungen und Wünsche vor dem Release oder während des Lesens, aber diese Erwartungen - besonders solche, die vor dem Release aufgekommen sind - haben nichts mehr mit dem eigentlichen Spiel zu tun, das zu beschreiben gilt, und können deshalb nur individuell beurteilt werden. Zum Beispiel, wie erwähnt, hätte ich mir, während des Lesens, andere Krewe-Regeln gewünscht, andere bzw. mehr Kreweunabhängige Merits. Wäre super, aus meiner Sicht, aber das Buch kann nicht aufgrund dessen beurteilt werden, was es nicht ist im Vergleich zu einer persönlichen Wunschvorstellung. Alleine die Tatsache das Wünsche übrigbleiben ist erwähnenswert und wurde auch erwähnt, doch in welchem Umfang muss jeder selbst entscheiden.
Das Spiel spielt sich super. Es ist in sich konsistent und macht für sich und im Kontext der WoD Sinn. Sin-Eater eigenen sich als Interessante NSC, Agonisten wie Antagonisten. Das Spiel als Sin-Eater funktioniert, man kann sehr viel Charakterspiel betreiben und hat einen ganz neuen "point of view" auf die WoD mit Leben auszufüllen. Natürlich wirken sie manchmal als eine Art Behelf, aber das kann man Prometheans genauso vorwerfen. Man verbindet mit Sin-Eatern in der Regel erstmal weniger als mit den anderen, das könnte das Spiel etwas schwer zugänglich machen. Oder man verbindet bereits zuviel und erzeugt den selben Effekt.