AW: Gegneroptimierung
Aber das ist völlig normal für dieses Kampfsystem. D&D ist relativ tödlich, auch wenn die hohen TP-Zahlen das ein wenig verschleiern. Wenn Du das Schadensmodell also nicht komplett umkrempeln willst stellt sich die Frage: Wieso muß ein SC vor dem One-Hit-Kill zittern wenn ein NSC sich in Sicherheit wiegen darf?
Da hast du wie (fast) immer natürlich recht, mir geht es halt so allgemein um das One-Hit-kill System.
Es ist halt für einen Spieler nicht so erfreulich wenn er durch einen einzelnen glücklichen Angriff seinen gut ausgearbeiteten Charakter verliert. Allerdings hält sich das ja so in Grenzen das es eigentlich fast vernachlässigbar wäre. Mir gings auch nich darum das NSCs instant gekillt werden dürfen aber SCs nicht, mir gehts einfach generell darum, das ich das etwas willkürlich finde.
Den Flucht-Teleport realisiert man mit Contingency. Da gibt es natürlich Gegenmaßnahmen, aber die kosten natürlich Aktionen die dem Oberboss nicht direkt schaden und somit dauert der Kampf dann schon wieder ne Runde länger.
Und Henchmen sind immer wichtig, wenn es um "menschenähnliche" Gegner geht. Ein Einzelcharakter bringt es eingentlich nie - das Aktionsgefälle bricht ihm das Genick. EInzelgegner sollten immer nur irgendwelche krassen Monster sein, die das irgendwie kompensieren können.
Ja naja, vom Prinzip her verstehe ich was du sagen willst, aber ich finde es einfach schade das es so ist, wenn ich einen epischen übermagier habe, der ganze Welten vernichten kann, finde ich es halt doof wenn er nach Standardregeln gebaut trotzdem nach einer Runde im Dreck liegt, wenn ich nicht seine 200 Minions als Mauer davorstelle... in den meisten Büchern/Filmen gibt es eben übermächtige Magier (ok ich beiß mich daran gerade irgendwie fest, sorry) die alleine ausreichen, um eine Gruppe länger als 6 oder 12 Sekunden zu beschäftigen.
Allerdings, könnte man das dann aber auch so auslegen, das der 10 Stufen über den SCs ist und sowieso unbesiegbar, weil er alle mit einem einzigen Zauber pulverisieren kann... hmpf irgendwie... beides doof.
Der Witz an diesen Dingern ist, daß sie schnell trivialisiert werden wenn zufällig ein SC mit den falschen (oder eher: richtigen) Fähigkeiten am Start ist. Ein Wizard, der mit Disintegrate mal eben einen Gang erschafft wo vorhin noch eine Mauer war, ein Charakter mit hoher Geschwindigkeit und starkem Jump-Skill, der mal eben über die Leibwachen-Phalanx 'rüberhüpft - und schon fällt das ganze Setup in sich zusammen.
Naja gut, stimmt es gibt tatsächlich genug Möglichkeiten sowas zu umgehen oder zu entschärfen. Ich bin leider schon wieder zu lange raus. Aber ich erinnere mich immer noch mit (vagem) Schrecken an einige Kämpfe in der letzten Kampagne, die wirklich kA 20 Runden gedauert haben, weil 4 von 6 Leuten einfach quasi NICHTS zum Kampf beitragen konnten und das nur wegen der Positionierung.
Wie gesagt: Nichts gegen kleine Specials, aber im Großen und Ganzen sollte es erwartungskonform bleiben. Wenn Dein Oberboss ein Magier ist, dann sollte er auch die typischen Stärken und Schwächen eines Magiers aufweisen - sonst fühlt er sich nicht mehr wie ein Magier an, egal wie Du in ansonsten darstellst.
Man kann immer sagen: Der hat ein besonderes Template oder eine besondere PrC oder so. Es ist weniger eine Frage der Regeln als der allgemeinen Erwartungen an das Spiel. Ich kann den 1000-HP-Magier durch ein Template mit +872 Hitpoints regeltechnisch absichern, aber es bricht einfach mit den Erwartungen.
Jau, gut das ist ja das was eben flöten geht mit den total übertriebenen Gegnern, die Konsistenz vom ganzen Regelwerk. Wo man sich dann als SC irgendwie verarscht fühlt, weil plötzlich Dinge auftauchen die nicht sein dürften und ergo hatte der Spieler keine Möglichkeiten sich dagegen Regelkonform vorzubereiten.
Warum kitten? Wenn man sowas nicht will soll man von vorne herein ein weniger tödliches Schadensmodell (oder gleich ein entsprechendes System) verwenden.
Naja ich meine eben halt speziell die Frustmomente. Wo dann ein 2 Seiten Background Charakter direkt in der ersten Runde, ohne Chance sich irgendwie noch rauszuwinden oder Gegenmaßnahmen zu ergreifen, von einem linkischen Krämer mit dem Dolch erstochen wird, weil der SL gerade mal ne doppel 20 würfelt...
(das Beispiel ist halt wirklich total überspitzt ^^)
Ich mag Risiko, ich finde spannende Kämpfe toll, ohne ein gewisses Maß an Risiko stirbt bei mir die Motivation. Aber man sollte doch eigentlich immer zumindest reagieren können, um das schlimmste abzuwenden.
Jau, mit Sicherheit. Ich hatte so Gegner ab und an in den Dungeons die ich aufgebaut habe, war irgendwie schade. Die Gegner, als Beispiel Echsenmenschen, waren vom Stil und der Beschreibung echt total toll, ich hatte die eben auf überleben ausgelegt, mit Feats und hoher Con und allem. Aber das Ende vom Lied war, das die Spieler total entnervt waren, weil sie für ein 4er Pack eben schon mal 20 Minuten Echtzeit brauchten, und ich die relativ großzügig in einer alten Tempelruine die sie plündern wollten verteilt hatte -.-
Die Frage ist auch immer was macht man dann? Die Ressourcen waren gut geplant, nur der Zeitaufwand war überraschend. Also hätte ich die Monster schwächer machen können, einige einfach streichen oder sonstwas, und dann wären die SCs noch zu frisch wieder in den Endfight eingestiegen hmm
Mein allgemeiner Ratschlag: Weniger Megalomanie, dafür konsequentes Ausspielen und Nutzen aller Möglichkeiten. Rollenspiel bezieht sich auch auf NSC. Betrachte sie nicht als Gegner für die SC, sondern als Charaktere mit ihren eigenen Zielen, Möglichkeiten und Persönlichkeiten. Stell' Dir vor, Du bist Spieler dieser Charaktere und Dein SL setzt Dir so eine Abenteurergruppe als Gegner vor. Was tust Du? Solche Kämpfe finde ich wesentlich interessanter als sich durch das Skript des Übermonsters des Tages durchzuarbeiten.
Hm jau, den nehme ich auch gerne an, ich hab halt immer so das Problem das ich viele Möglichkeiten aus mangelnder Theoretischer oder Spielerischer Erfahrung nicht ausreizen kann, ich denke mir zwar immer tolle Strategien und so aus, aber manchmal werden die eben quasi total übergangen, oder stellen sich als fast unüberwindbar raus. Dann kommt eben dazu, das speziell bei Zauberwirkern als Gegner, mir persönlich manchmal die "get out of jail" Karten ausgehen, wenn die einer guten Gruppe gegenüberstehen.
Und ich bin halt nicht so der Fan von der Klischeehaften "kurz vor dem Tod noch verpuffen" aber "mächtiger wiederkehren" Nummer. Weils eben auf die Dauer langweilig wird, wenn die Spieler immer davon ausgehen "och istn Gegner den ich in 2 Runden zersäbel, also wird der gleich wieder verschwinden" oder so... ^^