Fremde Kulturen als Fantasy-Setting - Was gibt es nicht?

Agroschim

mit Nero in Disneyland.
Registriert
26. November 2003
Beiträge
9.443
Die üblichen Verdächtigen für exotische Fantasy-Settings sind Ostasiatische Kulturen, sprich China und Japan, oder Mesoamerika, also Inka, Maya, Azteken. Selten findest man das mittelalterliche Russland oder Polen, wie im Bornland, und mir ist nur ein Fall bekannt, bei dem man in einem Fantasy-Afrika spielen kann, nämlich Buluga. Aber gibt es Kulturen, die man nirgends als Fantasy Setting (ausformuliert) findet?

Midgard z.B. bietet ja viel an, aber nur wenig hat mehr als ein paar Absätze in denen steht, welche irdische Entsprechung man sich für die Region vorstellt. Das ist eigentlich traurig (wenn auch nicht Thema dieses Threads), denn ich fände ein Fantasy Indochina sehr interessant. Kennt ihr noch mehr Kulturkreise, die von keinem Fatasy-Setting abgedeckt werden?
 
AW: Fremde Kulturen als Fantasy-Setting - Was gibt es nicht?

Schweiz: Pikenschwinger und Armbrustschützen die Pflümli trinken, während sie Drachenhorte bewachen!

Österreich: Jodelndes Bergvolk, das Sachertorten backt und gnädigen Frauen die Hand küsst! (Oder ist das schon von Halblingen abgedeckt?)
 
AW: Fremde Kulturen als Fantasy-Setting - Was gibt es nicht?

Wann gilt denn etwas als abgedeckt? So wie sich der einleitende Beitrag liest, reicht ja schon eine sehr knappe Beschreibung (eventuell nur ein oder zwei Sätze (oder gar Nebensätze?)) um dies zu erfüllen. Verstehe ich das richtig? Falls ja, dürfte es nämlich wirklich schwer werden...
(Natürlich auch noch abhängig davon was denn nun alles als Fantasy-Setting gerechnet wird - wie ist das beispielsweise mit Settings, die die Erde um phantastische Elemente bereichern? Ich nehme an, die sind explizit ausgeklammert?)

mfG
bug
 
AW: Fremde Kulturen als Fantasy-Setting - Was gibt es nicht?

Afrika wird in der Welt von CONAN gleich mehrfach abgedeckt (Schwarze Königreiche)

Hobbits mit komischer Sprache (Schnauzer optional) passt scho

Schweizer Spiessbürger findet sich (wenn auch leider ohne Rollenspiel) in Allan Burt Akrens "Kregen" abgedeckt, die Vosk-Schädel von Valia sind Schweizgardisten (auch wenn er immer Phalanx sagt, die Orga ist Schweizerisch nicht Mazedonisch)
 
AW: Fremde Kulturen als Fantasy-Setting - Was gibt es nicht?

Afrika gibts auch in Atlas Games Nyambe, in Green Ronins Mythic Vistas Serie werden in Mindshadows Indien und Südostasien verarbeitet.
 
AW: Fremde Kulturen als Fantasy-Setting - Was gibt es nicht?

Hobbits mit komischer Sprache (Schnauzer optional) passt scho

Eher nicht, das sind für mich eher die mittelständische traditionelle Landbevölkerung des viktorianischen Zeitalters.

Was sonst noch fehlt bzw. interessant wäre:
Schweiz (die Helvetiker aus Degenesis klammere ich mal aus da nach Fantasy gefragt wurde)
Bulgaren/Balkanländer
Aborigines
Indianer der Großen Seen
Pueblo-Indianer
 
AW: Fremde Kulturen als Fantasy-Setting - Was gibt es nicht?

Ohne es jetzt persönlich zu kennen, würde ich vermuten bei einem Setting wie 7te See ist jeder größere, real existierende Kulturkreis abgedeckt.

Aber die Frage, die sich mir aufdrängte, als ich diesen Post las, war: Inwiefern kann man bei den Kulturen in Fantasy-Welten wirklich von Adaptionen real existierender Kulturen sprechen? In der Regel werden doch bloß einige Stil-Elemente + Klischees als Inspiration genommen für eine neu generierte Kultur, die man dann Tulamidisch, Rohnisch nennt oder wie auch immer nennt, oder? Von den eigentlich Kulturbildendenden Elementen bleibt doch im Grunde nicht viel übrig, oder irre ich mich?
 
AW: Fremde Kulturen als Fantasy-Setting - Was gibt es nicht?

Einige Kulturen sind im Fantasy-RPG nicht drin, weil sie für den Spieler langweilig sind. Die Nordamerikanischen Pre-Eurokontakt Indianer sind prinzipiell Steinzeitwilde bestenfalls mit Dorfkulturen. Der letzte Mohikaner wird erst interessant im Rahmen seines Konfliktes mit der Zivilisation und seiner Interaktion mit Lederstrumpf. In den prä-Schiesspulver (Fanatasy) Zeiten fällt sowas unter "Pikten" Die werden etwa bei Conan durchaus wie Ostküsten-Indianer ausserhalb der 5 Nations beschrieben.

Und Kulturen wie die Atzteken sind ja auch eher von der Gegenseite her interessant (So als Orks etc). Wer will schon die Oberschicht einer kannibalistisch-menschenopfernden Gesellschaft spielen.
 
AW: Fremde Kulturen als Fantasy-Setting - Was gibt es nicht?

@Skyrock: Stimmt, Ösis und Schwytzer findet man selten. Aber so exotisch ist das recht auch wieder nicht.

Natürlich auch noch abhängig davon was denn nun alles als Fantasy-Setting gerechnet wird - wie ist das beispielsweise mit Settings, die die Erde um phantastische Elemente bereichern? Ich nehme an, die sind explizit ausgeklammert?

Ja und nein. Abgedeckt sicher, aber unter abgedeckt würde ich auch gerne ein paar eigene Ideen finden. Ein Shadowrun Viet-Nam ist sicher sehr geil, aber es gibt keine (mir bekannte) Quellen dazu, die man plündern könnte.

[...] in Green Ronins Mythic Vistas Serie werden in Mindshadows Indien und Südostasien verarbeitet.

Schade, ist d20...
 
AW: Fremde Kulturen als Fantasy-Setting - Was gibt es nicht?

Die schweizer finde ich in Greyhawk - Die Vereinigten Kantone vonPerrenland.
 
AW: Fremde Kulturen als Fantasy-Setting - Was gibt es nicht?

Ob das an der Herkunft des Herrn Gygax liegt? :D
 
AW: Fremde Kulturen als Fantasy-Setting - Was gibt es nicht?

Wie siehts mit den Inuits aus? Ich kenne kein Setting das die Bewohner der arktischen Regionen abdeckt (wär vielleicht noch für Rokea denkbar *g*). Exotisch genug dürften die schon sein... jedenfalls für meinen Geschmack. Könnt man sich schon ein Ozean-oder-Eis bezogenes Setting vorstellen.
 
AW: Fremde Kulturen als Fantasy-Setting - Was gibt es nicht?

Wie siehts mit den Inuits aus? Ich kenne kein Setting das die Bewohner der arktischen Regionen abdeckt
Deadlands ist ja leider nicht "Fantasy" genug, aber dort kommen eben auch die nördlichen Indianerstämme vor (insbesondere in The Great Weird North - Kanada, Alaska, aber auch im Grönland-Settingband).

Und wenn es prinzipiell Eskimos, aber mit etwas anderer "Rasse" sein dürfen, dann ist Glorantha zu nennen. Die Bewohner von Valinds Gletscher samt Eismeer drumherum sind aber eine Unterart der Trolle (Nicht vorschnell als Monster verdammen: Glorantha-Trolle sind ANDERS als die Normalo-Trolle aus den meisten Fantasy-Settings!).

Einige Kulturen sind im Fantasy-RPG nicht drin, weil sie für den Spieler langweilig sind. Die Nordamerikanischen Pre-Eurokontakt Indianer sind prinzipiell Steinzeitwilde bestenfalls mit Dorfkulturen.
Auch hier: nicht vorschnell urteilen. - Die Praxianer auf Glorantha sind eines der BELIEBTESTEN Spielercharaktervölker, weil sie eine so spannende und interessante Mythologie haben und ihre schamanistische Kultur einfach cool ist. - Und auf Glorantha braucht keines der von Indianern abgeguckten Völker den "Kontakt mit dem Weißen Mann" um interessant und SPIELRELEVANT zu werden.

Und Kulturen wie die Atzteken sind ja auch eher von der Gegenseite her interessant (So als Orks etc). Wer will schon die Oberschicht einer kannibalistisch-menschenopfernden Gesellschaft spielen.
Midgard-Spieler. Zumindest die, deren Charaktere in Nahuatla in der Oberschicht aufgewachsen sind.
 
AW: Fremde Kulturen als Fantasy-Setting - Was gibt es nicht?

Midgards Rawindra deckt Indien ab, Russia von Gurps ggf auch ein Fantasy Russland, Nahuatlan Midgard und Gurps Aztecs die Azteken, Glorantha bietet antike Kulturen der Sumerer o.ä.das Lunare Imperium.
 
AW: Fremde Kulturen als Fantasy-Setting - Was gibt es nicht?

In Exalted hat man mit Harborhead eine sehr afrikanisch angehauchte Region, wäre so das erste was mir zum Thema "selten umgesetzte Motive" einfällt
 
AW: Fremde Kulturen als Fantasy-Setting - Was gibt es nicht?

Garnicht, es gibt nur die Information, dass es indisch ist.
 
Zurück
Oben Unten