Durro-Dhun

Erklär(wer)bär
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Ich weiß, wir haben an anderer Stelle schon einmal darüber diskutiert, trotzdem möchte ich euch noch einmal zu eurer Meinung zum Städtebuch für Frankfurt fragen.

Was haltet ihr davon?

Ich kam noch nciht ganz dazu es durchzulesen, aber beim Durchblättern sind mir definitiv schon unheimlich viele WAHNWITZIGE Charakterwerte ins Auge gesprungen (Vampire mit 30+ Diszi-Dots und zwar mehrfach...)

Zumindest bei der Charaktererstellung scheint der Autor also eher Punkte gehäufelt als nachgedacht zu haben.

Was ist eure Meinung dazu?

Ach ja...
für den ganzen entstehenden Thread gilt:
!! SPOILERGEFAHR !!

:D
 
Die Charaktere sind durch die Bank überzogen und einige auch eher stark von Schwarz /Weiss - denken geprägt. Speziell eine Figur wie Barbarossa wird sehr unreflektiert betrachtet und entspricht eigentlich garnicht der historischen Sichtweise seiner Person. Außerdem nervt wie auch in Berlin bei Nacht das Einbauen von Charakteren aus der NS - Zeit, auch wenn es hier in erster Linie der Nosferatu Rothschild als "Guter" ist.
Die Fronten sind auch enfach zu schnell abgesteckt. Eine normale Spielgruppe wird sich auf Rothschilds Seite und die der Brujah schlagen, die Tremere, Giovanni und das Ventrue Primogen (Namen fällt mir gerade nicht ein) sind die Unsympathen.
Als jemand der in Frankfurt wohnt gefällt mir auch allgemein das Ambiente nicht wirklich, vor allem wenn man das Buch eigentlich Rhein-Main by Night nennen müsste.
 
Ich behandel es genau wie Berlin bei Nacht:
Als Inspirationshilfe. Den Schinderhannes zum Beispiel hab ich übernommen - aber verändert. Genauso Barbarossa und dieser andere Ventrue-Wichtigtuer.

Insgesamt sind ein paar nette Ideen drin, die aber aufsummiert ziemlich dämlich sind.
Diese Aussage gilt sowohl für jeden einzelnen SC als auch für das Gesamtkunstwerk.
Das einzige "deutsche" Städtebuch, dass man (nahezu) by-the-book mMn verwenden kann ist Wiener Blut.
 
Steht da auch was über Darmstadt drinnen? Würde mich nun einfach mal persönlich interessieren :)

PS: Und Offenbach?
 
Steht da auch was über Darmstadt drinnen? Würde mich nun einfach mal persönlich interessieren :)

PS: Und Offenbach?

Das Buch müsste treffender "Rhein-Main bei Nacht" denn "Frankfurt bei Nacht" heißen.

Offenbach ist erwähnt, ebenso wie Darmstadt. Aber im Buch ist die Rhein-Main-Region als Gesamtlehen beschrieben (der dortige Prinz hat da ein eigenes kleines Experiment gestartet).
Bisher gefällt mir das Buch - von den zu krassen Charakterwerten abgesehen - ganz gut. Zumindest lässt sich damit sehr gut arbeiten. Um Eigenarbeit wird man aber mMn definitiv nicht drum rum kommen.
 
Man sollte dem Buch zu Gute halten, in welcher Zeit es geschrieben wurde (das war wohl das eine oder andere Jahr vor dem Druck, wenn ich mich richtig erinnere - habe mich mal mit dem Autor auch mal kurz über das Buch unterhalten) - da gab es lauter starke Charaktere in den Büchern (siehe Chicago by Night). An sonsten bietet es einige gute Ideen und einige, die einem vielleicht nicht gefallen - aber so ist das halt mit Städtebüchern. Damals waren halt auch andere Bücher mehr schwarz-weiß. ^_^
 
Naja... persönlich finde ich es nicht total unnütz. In die Charaktere muss man mMn halt eben noch mal etwas mehr Arbeit reinstecken um sie an das eigene Verständnis eines "gesunden Powerlevels" anzupassen.
Mit der Story kann ich persönlich aber leben. Klar ist es potentiell todbringend, sich in den Konflikt zwischen Anathema und Alastoren einzumischen - aber das müssen die Spieler ja nicht zwanghaft. Die Frage ist, wie die SCs mit der Situation umgehen... insofern finde ich das Buch nicht "ready-to-go"-spielbar, aber insgesamt gefällt es mir trotz allem ganz gut :)
 
das eigene Verständnis eines "gesunden Powerlevels"
Ich denke das ist wohl der Hauptdiskussionspunkt. Wenn man sich die Ahnen in den USA Städtebüchern anschaut und dann sagt, gut ein europäischer Ahn ist ja aber noch 3x älter und mächtiger, dann kommen halt solche Punkteorgien dabei raus.
Ich bin mir sicher, dass schon im Grundregelwerk darauf hingewiesen wird, wie super frustrierend die Alte Welt für Neugeborene und Ancillae ist, da sie dort nie, niemals irgendwas in der kainitischen Gesellschaft erreichen werden.
Insofern finde ich es okay, wenn europäische Kainiten deutlich mächtiger sind als die amerikanischen Vorbilder.
Du hast natürlich auch recht, dass muss sich nicht alles über Disziplinpunkte definieren muss.
Irgendwie muss man aber schon das starke Machtgefälle, insbesondere in Hochburgen von Macht und Einfluss wie Deutschland, darstellen.
 
Zugegeben... wenn ich mir zum Beispiel die Uralten Vampire in "Lair of the Hidden" ansehe, dann haben die auch krasse Diszi-Levels.

Nur mal als Beispiel der Brujah Eshmunamash, Kind von Troile


Embrace: 16tes Jhd. vor Christus
Diszis:
Animalism 1, Auspex 5, Celerity 8, Dominate 7, Fortitude 8, Mortis 1, Obeah 5, Potence 8, Presence 8, Protean 1

Und es wird sogar noch extra angemerkt, dass der Charakter strictly speaking nach den guidelines aus "Children of the Night" noch wesentlich mehr Diszis für sein Alter haben könnte...

Ist halt einfach eine Frage des persönlichen Stils, ob man in diese Richtung von "undead monsters with kool powerz" spielen will, oder eher subtil... Tatsache ist aber wohl, dass es Regeln gibt, nach denen eine solche Punkteanhäufung zumindest möglich ist.

Ich persönlich denke nun mal, dass Vampire mit zunehmendem Alter dazu tendieren, in eine gewisse Stasis zu fallen und dass ihnen das Lernen zunehmend schwer fällt. Daher haben bei mir die meisten Ahnen nicht all zu krasse Diszi-Levels.
Aber das ist ja durchaus etwas, das man on-the-fly anpassen kann.
 
Also in meinem persönlichen Vergleich kommt der stärkste Charakter aus Frankfurt erst auf Platz 38. ^_^
Also im Schnitt recht üble Charaktere findet man in "Kindred Most Wanted" (schönes Buch), aber auch "Kinder der Nacht" hat einige ziemliche Hämmer.
 
Die schlimmsten Figuren sind doch noch immer die Bestien in Sabbat-Mexiko. Waren das nicht alles Leute der 4. Generation und so etwas? Ich persönlich mag eurpäische Städte mit mächtigen Ahnen die auch mal genug Disziplinen im Arsch haben, um ein gespieltes Klüngel auf seinen Platz zu verweisen. Irgendwer muss ja den Sabbat damals besiegt haben ...
 
Meinem Verständnis nach darf jemand, der 36 Jahrhunderte alt ist auf mal 4 Diszis auf 8 haben. Viel interessanter finde ich da den Standardprinzen aus dem Camarillahandbuch (?), seine Attributswerte sind im wesentlichen alle auf 5 und er ist in vampirischen Massstäben nicht sonderlich alt ... gleiches gilt eigentlich für alle "älteren" aus dieser Vorstellungsrunde.
 
Also jetzt sollten wir doch mal einiges relativieren. "Lair of the hidden" dreht sich um die Inconnu wenn ich nicht irre, oder? Das die alle einen A..... voll Disziplinen haben ist doch wohl klar, außerdem können die auch den Ort an dem sie sind nicht verlassen - die brauchen andere die für sie in die Welt gehen die haben keine Diszis auf 8 - die Charaktere sollen also außerhalb dieser Feste garnichts machen können...also was ganz anderes als in FbN!
Kindred most wanted sind auch absolute Ausnahmen die eine Gruppe von Ahnen oder Archonten an ihre Grenzen bringen sollen.
Frankfurt bei Nacht (FbN) ist ein Buch das man mit Neugeborenen spielen können soll - da braucht nicht jeder Ahn Beherrschung auf 7 um die in Schach zu halten, aber wenn man den Ahnen dann nicht auch ausspielt wenn der Beh. 7 hat ist man als SL unglaubwürdig.
Ich habe gerade in der Diskussion gerade ein wenig den Eindruck als würden alle die hier sonst immer gleich Powergamer schreien jetzt die Meinung vertreten Powergaming ist bei mir als SL ok, nur für meine Spieler reicht auch Präsenz 1 und wenn ich nicht SL bin soll der aktuelle SL es mal nicht übertreiben.
 
@ Markud

Pfad der Spiegel,ist das ein thaumaturgischer Pfad und steht der nur in Frankfurt bei Nacht?
Könnte man mir bitte die verschiedenen Stufen des Pfads kurz beschreiben.Das würde mich sehr interessiern.
(Auf deutsch bitte,mit meinem englisch ist es nicht weither.)
 
Im Grunde genommen handelt es sich dabei um die Möglichkeit, durch Spiegel hindurch Dinge wahrzunehmen.

Erst als eine Art "Bildtelefon", dann mehrere Spiegel aber immer nur einen gleichzeitig - bis man irgendwann ALLE Spiegel die man jemals damit versehen hat, wahrnimmt und alles was die zeigen. AFAIK ist das Frankfurter Gildenhaus mit solchen Spiegeln versehen.

Macht der Spiegel

°Spiegelschmiede:

Anwender kann das Bild eines Spiegels (=spiegelnde Oberfläche), den er selbst hergestellt haben muss, wahrnehmen.

°° Realität des Spiegelbildes:

Spiegel kann manipuliert werden, das Spiegelbild kann beunruhigendes Eigenleben entwickeln

°°° Meisterschaft des Spiegelbildes:

Spiegel dient als Fenster. Charakter kann hindurchsehen, sogar sprechen oder im Extremfall Diszis anwenden (krass!)

°°°° Die Tausend Augen:

Loslösung von der Bedingung, den Pfad nur auf einen einzelnen Spiegel anwenden zu können. Er muss nur wissen, wo der Spiegel ist, durch den er wirken will

°°°°° Spiegelkerker:

Der Anwender kann für 5BP und 2WK ein Opfer in einem selbst hergestellten Spiegel gefangen setzen. Die Erfolge bestimmen die Dauer (24 Std, 1 Woche, 1 Monat, 1 Jahr, permanent). Die einzige Möglichkeit, das Opfer zu befreien ist die Zerschlagung des Spiegels. Dabei erleidet das Opfer 10 Schadensstufen (keine Aussage über soakbar oder nicht soakbar, also nehme ich an, dass gesoakt werden darf - sonst wäre es ein instant Kill, aber selbst so ist das heftig!)

Also richtig angewendet ist das SCHON extrem mächtig - wurde aber bewusst wohl nur als NSC-Pfad für einen der fiesen Obermotze in Frankfurt bei Nacht entworfen, der das Zeug für sich selbst entwickelt haben soll...
 
Ja so etwas dachte ich mir auch schon. :)

Die Werte im Sabbat Handbuch von 99 sind aber auch ganz schön hart. Na ja, wie ich hier schon laß, gab es eben Zeiten in denen man harte NSC hatte und trends in denen sie eher moderat waren.

Ich fand das "Frankfurt bei Nacht" ganz gut.
Die Beschreibung über das "unreine" (schwarze Herz) im Bahnhofsvirtel war anz passend. Das Abenteuer um Myriam habe ich mit der Runde zwar nicht in FFM, aber an einem anderen Ort angesiedelt gespielt. War knapp, um ein Haar hätte es einen Partykill gegeben. Die wollten sich alleine um Valerian kümmern. Aber einer der Spieler hatte kurz vorher dann die rettende Idee Hilfe zu holen.
 
Also jetzt sollten wir doch mal einiges relativieren. "Lair of the hidden" dreht sich um die Inconnu wenn ich nicht irre, oder? Das die alle einen A..... voll Disziplinen haben ist doch wohl klar, außerdem können die auch den Ort an dem sie sind nicht verlassen - die brauchen andere die für sie in die Welt gehen die haben keine Diszis auf 8 - die Charaktere sollen also außerhalb dieser Feste garnichts machen können...also was ganz anderes als in FbN!
Das stimmt so auc nicht. Schau dir einfach mal "Chicago by Night" oder "Bleirn bei Nacht" an - da sind einige üble Hämmer dabei. Hier mal die Liste meiner Auswertung der 20 stärksten veröffentlichten Charaktere:
Shaitan Baali The Chaos Factor
Japeth Kappadozianer Giovanni Chroniken I
Kementiri Setiten The Kindred Most Wanted
Baba Yaga Nosferatu Rage across Russia
Menelaos Brujah Chicago by Night II
Eshmunamash Brujah Hort der Verborgenen
Michael Toreador Konstantinopel bei Nacht
Enkidu Gangrel The Kindred Most Wanted
Julio Martinez Nosferatu antitribu The Chaos Factor
Ulugh Beg Tremere Wien bei Nacht
Mithras Ventrue A World of Darkness
Karl Schreckt Tremere Berlin by Night
Nofretete Setiten Berlin bei Nacht
Melinda Galbraith Toreador antitribu The Chaos Factor
Al-Ashrad Assamiten-Magier Kinder der Nacht
Margali the Wanderer Ravnos WoFD (WWM 37)
Antara Assamiten Cairo by Night
Velya Tzimisce Kinder der Nacht
Ankla Hotep Ravnos Berlin bei Nacht
Elaine Cassidy Tzimisce Kinder der Nacht
 
So, habe mal die Durchschnitte der 10 stärksten Charaktere pro Buch errechnet und hier aufgestellt:
Kinder der Nacht 1576,7
A World of Darkness 1346
The Chaos Factor 1329,2
The Kindred Most Wanted 1288,6
Hort der Verborgenen 1239,5
Chicago by Night II 1165,6
Frankfurt bei Nacht 1150
Berlin bei Nacht 1124,7
Chicago By Night I 1010,8
Wien bei Nacht 943,9
 
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