AW: Fragenallerlei zum Jahr des Feuers
zoombot schrieb:
öhm....ihr beide geht hier aber davon aus, daß die Preise vorher allen Teilnehmern bekannt sind....und das sind sie ja nicht. Gelüftet wird das erst auf dem Bankett.
Nicht unbedingt. Ich gehe in erster Linie davon aus, dass jene, die das Turnier ausrichten, sich mit den Preisen auf für Adlige würdige Güter beziehen und das sind vor allem Prunk- und Wohlstandsgüter, aber ein Heiltrank, der pLE hinzugibt, gehört nicht dazu, sondern in die Kategorie der "Heldenaufpumpgegenstände".
Wie soll man als Adliger denn vor den Standesgenossen protzen, wenn man nicht mal was als Preis vorzuweisen hat, was glänzt, reinrassig ist oder sonstwie einem aristokratischem Kriterium gerecht wird?
"Und? Was hast gewonnen?"
"Hab ich schon weggeext!"
zoombot schrieb:
Außerdem halte ich die Preise für die schweren Zeiten in denen sich das Reich befindet für sehr angemessen - Kriegszeiten ziehen herauf und da sind die Preise deutlich passender.
Kriegszeiten existieren, seit die Schwarzen Lande existieren. Sie haben seit Borbarad nie aufgehört und der eigentliche Angriff kam überraschend. Zudem sind nicht alle Turnierteilnehmer dem Kriegsvolk angehörig und wollen sich selbst mit magsichen Waffen die Hände schmutzig machen. Genauso kann man sagen, dass man GERADE in solch schwierigen Zeiten die traditionellen Feierlichkeiten und die Preise altbekannter Natur beibehalten sollte, denn sonst schreit man dem einfachen Volke doch geradezu entgegen, dass etwas ganz und gar nicht stimmt und sorgt womöglich noch für Panik. Aber das einfache Volk soll ruhig denken, dass die jetzige Situation nur eine Übergangssituation ist und schon sehr bald wieder alles beim Alten sein wird. (ingame aus adliger Sicht betrachtet)
Gewinnt eine solche Denkweise nicht besonders stark an Dramaturgie, wenn klar wird, wie fatal sich der Denker in diesem Fall irrte?
Deswegen hätte meines Erachtens das Turnier wie jedes andere sein sollen, mit üblichen Preisen für Freiherr und Graf und nicht solchem magischen Schmarrn wie er eben angegeben wurde.
Wenn die Preise des Sieges jedoch schon so aussehen, wird viel zu sehr darauf hingedeutet, dass diese Preise auch wirklich benötigt werden und der Angriff der Schwarzen Lande wirkt viel weniger überraschend.
zoombot schrieb:
Was das Turnier und einen möglichen Sieg eines Helden angeht: Ich finde, darum geht es gar nicht - die Spieler sollen nur möglichst einfach und effizient in die politischen Gegebenheiten des Reiches eingeführt sowie mit vielen wichtigen NSCs bekannt gemacht werden. Springt ein Sieg dabei heraus, dann ist das ein Nebenprodukt.
Sehe ich ähnlich. Sie sollen alle und alles kennenlernen, solange es noch so ist wie es ist. Und genau deswegen finde ich auch wichtig, dass sie die "Normalität" des Turniers bemerken - wenn man bei solch einem spektakulären Ereignis überhaupt davon sprechen kann - und das gesamte Turnier ähnlich wie die vorherigen aussieht, ohne das hinsichtlich der Preise schon das große Showdown erwartet werden kann. Die einzigen annormalen Ereignisse sind eben jene eingefädelten Ereignisse um den Schwarzen Ritter beispielsweise und das sollte auch reichen.
zoombot schrieb:
Die Helden dürfen in dem Turnier aus meiner Sicht auch nicht zu viele Erfolge haben, damit sie den Respekt vor den wichtigen NSCs nicht verlieren.....Blamiert sie ruhig mal so richtig. Laßt den Krieger im Kampf mit der Einhandwaffe dreimal vor vollbesetzten Rängen von einem herausragenden Degenfechter entwaffnet werden....spätestens beim dritten Mal wird er seine Waffe nicht mehr Aufheben, um sich nicht lächerlich zu machen.... Meine Meinung
Das liegt an der Spielweise der Gruppe und den Spielern an sich. Bei uns kommt es immer wieder vor, dass die Spieler auch durchaus anderen NSC Respekt zollen, die nicht unbedingt stärker, schneller, größer, schöner oder was weiß ich nicht sind, einfach weil es sich gehört und man nicht jedem Fremdling ungeachtet Rang und Auftreten auf den Schlips tritt. Bei unserer Gruppe hielte ich eine solche pädagogische Keule nicht für notwendig, aber ich kenne durchaus auch Spieler, die nur vor solchen NSC Respekt haben, denen sie im Zweikampf unterlegen sind. Die können so eine Lektion meinetwegen gerne abbekommen.
AlbertvS schrieb:
4.) also meine Krieger würden ihn sich warscheinlich nicht davon beeindrucken lassen das man sie dreimal entwaffnet hat.
Das ist wirklich schade, falls du deine Spieler nciht falsch einschätzen solltest!
Dann betrachten sie ihren Charakter wohl eher so, als würden sie wie als unbeteiligter Zuschauer einem Film zusehen, denn für den Protagonisten darin schämt man sich schließlich auch nicht. Es gibt aber eben noch mehr Aspekte als nur im Kampf zu gewinnen oder zu verlieren und ein Krieger ohne Ehre im Leib ist nur noch ein plakatives Abziehbildchen ohne charakterliche Tiefe.
AlbertvS schrieb:
Ich sehe schon das Frühlingsfest als letzte Feier der alten Ordnung an und muss sagen das ich deshalb unseren zuküftigen Rittern dieses Fest von Herzen göhne.
GANZ genau so sehe ich es auch! Und genau deswegen sollte es bis auf die vorgesehenen Ereignisse so normal wie möglich sein, um die nachfolgenden Veränderungen so kontrastreich wie eben möglich darzustellen. Perfekt wäre dann, wenn ein Spieler am Ende des ersten oder eines nachfolgenden Bandes feststellte:
"Könnt ihr euch noch des letzten Turniers entsinnen? Vor 4 Monden stritten wir noch ehrenhaft mit den Edelsten des Reiches um ein prächtiges Schlachtross mit seidener Satteldecke. Und nun? Nun kämpfen wir auf Leben und Tod um das letzte bisschen, was uns noch geblieben sind und freuen uns über verdünntes Bier und trocken Brot."
AlbertvS schrieb:
vorallem wenn der Sieg der Helden nicht vorgesehen ist, dann sind die Preise erst recht unpassend.
*wortlos unterschreib*