Fireborn Intime

AW: Fireborn Intime

Soo. Ich melde mich auch endlich mal zu Wort.
Ich bin der bereits erwähnte Zarovich. Leider hatte ich mir vor einiger Zeit schonmal den Account hier gemacht, drum bin ich jetzt unter anderem Namen hier.
Ich hab übrigens das Player's Handbook, Gamemaster's Handbook und Lost Lore alles da. Ich hab mich in den letzten Tagen auch schonmal intensiv mit der Charaktererschaffung beschäftigt. Allerdings fällts mir noch schwer, mich zwischen den verschiedenen Charakterideen, die ich jetzt hab, zu entscheiden. :)
Also, wann gehts los?
 
AW: Fireborn Intime

:D
Wenn die Charaktere stehen und ich sie mir angeguckt habe, passe ich noch einen Einstieg an euch an und dann gehts los.
4 Spieler sollten reichen oder?
(Muß dann ja auch noch das Spiel anmelden... was ne Arbeit alles als SL ;) :D)
 
AW: Fireborn Intime

Ananasa... bitte aufhören zu hüpfen.... sonst bekomm ich nen Drehwurm...

und das wäre ein doofer Sire ;)

würde auch gerne beginnen, falls andeer Später zusteigen wollen, kann man ja die Option lassen, das die Brut das Gefühl hat noch nicht vollständig zu sein...

@sheltem

werd mich diese Woche dann mal hinsetzen und den Char basteln
 
AW: Fireborn Intime

Man, nie darf ich hüpfen.
Hm, mir kommen kreative Ideen für Sires. Darf ich mir selbst einen bauen? Zu Weihnachten bietet sich der gemeine Lindt-Wurm an: dunkelbraun, süß und in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Edges sind Essen (also etwas für Zaro) und Verführung. Fighting-Style-Ranks hat er nicht, aber unglaublich viel Karma.

Und überhaupt, warum ist dein Char noch nicht fertig, Honey? Es ist Toon-Time, äh Tool-Time meine ich.
 
AW: Fireborn Intime

Ananasa schrieb:
Zu Weihnachten bietet sich der gemeine Lindt-Wurm an: dunkelbraun, süß und in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Edges sind Essen (also etwas für Zaro) und Verführung. Fighting-Style-Ranks hat er nicht, aber unglaublich viel Karma.

:ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO:
Herrlich!
Ja, kreative Ideen sind immer willkommen.
 
AW: Fireborn Intime

hmm dazu müsste ich das Regelwerk auf Arbeit mit nehmen ;) und das habe ich heute nicht... und letzte Woche war die Vorbereitung zum Abschluss meiner eigenen Werwolfchronik daheim wichtiger...

also Ananasa du holdes Back Up der Weberin bitte verzeih mir meine Nachlässsigkeit... dafür hast du auch am Sonnabend den Platz der Weberin in der Triade während der Apokalypse eingenommen, um das Gleichgewicht wieder herszustellen!
...
...
...

Ich hätte ja viel lieber einen Sire namens Poldi... der schönste Jungdrache der Welt und er will dir fressen!

oder Grisu der Feuerwehrmannsire...
 
AW: Fireborn Intime

Ja, der Lindt-Wurm ist echt noch besser als der Drehwurm.

Sag mal Sheltem, gibts eigentlich irgendwelche Vorgaben zu den Charakteren? Irgendwas, das in der Gruppe vertreten sein sollte oder unerwünscht ist? Und hat schon wer außer dem Honigkuchenpferd, ääääh -wolf eine Charakteridee?
 
AW: Fireborn Intime

Ähm...Öhm...jaa... ;)
Ne, generell mache ich das eigentlich immer so, daß die Spieler Char Ideen umsetzten und ich das Spiel dran anpasse ;)
Also: Feel Free

(Ok, es gibt ausnahmen, aber ich glaube nicht daß ihr es irgendwie schafft so schlimme Charaktere zu erstellen, daß ich was dagegen haben könnte.)
 
AW: Fireborn Intime

Honigkuchenwolf schrieb:
hmm dazu müsste ich das Regelwerk auf Arbeit mit nehmen ;) und das habe ich heute nicht...

Nicht? BLASPHEMIE!

und letzte Woche war die Vorbereitung zum Abschluss meiner eigenen Werwolfchronik daheim wichtiger...
also Ananasa du holdes Back Up der Weberin bitte verzeih mir meine Nachlässsigkeit... dafür hast du auch am Sonnabend den Platz der Weberin in der Triade während der Apokalypse eingenommen, um das Gleichgewicht wieder herszustellen!

<kicher> Na gut, das lassen wir nochmal durchgehen.

Ich hätte ja viel lieber einen Sire namens Poldi... der schönste Jungdrache der Welt und er will dir fressen!

oder Grisu der Feuerwehrmannsire...

Also ein Koch oder ein Pyromane, auch interessant. Ich sehe spammende äh spannende Zeiten auf uns zukommen.
Aufgabe für Heute Abend: Scion fertig machen und Sheltem damit bombadieren, dann kann er schon mal mit Planen anfangen.
Aufgabe für Morgen Abend: Das Drachi fertig bauen.
Dann könnten wir eigentlich Mittwoch beginnen, oder? <flöt>

Ich könnte mich charakterlich für eine Fassadenkletterin erwärmen.
 
AW: Fireborn Intime

Da freu ich mich schon wenn ich vom Labor zurück komme ^.=.^
Habe gerade gehöhrt man muß kein Spiel mehr anmelden...
Dann können wir doch schon früher beginnen :D

PS: Verdammt ich will Karma (Renomee wie auch immer) vergeben, aber es geht nicht mehr. :-(
 
AW: Fireborn Intime

So hab den Einstiegstext für den Char schonmal fertig um Sheltem was in die Hand zu geben... @Ananasa ich ahbe aber gerade die ganzen Secrets of Fire hier rum liegen weil ich die Abenteuer gerade lese *sniff* gilt das als Entschuldigung?
EDIT: bis Mittwoch schaffe ich nur den Scion vieleeicht, habe heute Abend Weihnachtsfeier vom Betrieb und morgen bin ich nur vl. online

Es war albern. Nun hatte man schon Fähigkeiten, die an das Zaubern diverser Rollenspiele heran kam, und man fürchtet sich selber vorm Schlafen gehen. Wissend, das die Alpträume wieder kommen.
Ob das der Preis für die Magie war?
Wenn das stimmt, dann hat jedes Regelsystem Schwachsinn erzählt... Mächtige Magier die Feuerbälle schleudern... Quatsch. Ein bisschen Hokuspokus und mehr Alpträume als ein Alp jemals fabrizieren könnte.
Das ist Magie.
Etwas was ich gerne rückgängig machen würde. Wenn ich doch dies alte Buch nie gefunden hätte. Verstaubt in der dunkelsten Ecke des Antiquars. Auf den ersten Augenblick sah es nur aus wie ein cooles Handout für eine Spielrunde. Doch irgendwas in mir wollte das Buch aus weiteren Gründen. Damals hatte ich diesen ersten Tagtraum. Er handelte von diesem Buch, aber es sah neuer aus, unbenutzter, gehalten in den Klauen eine Drachen (oder um es anders auszudrücken: irgend ein feuchter Traum eines Spielleiters)
Ich kaufte das Buch. Begann es zu lesen... die Handschrift war am Anfang schwer zu entziffern. Doch als bald gewöhnte ich mich dran.
Das Buch beinhaltete irgendwelche alten Riten und anscheinend echte Zaubersprüche. Humbug wie ich damals dachte, aber sicher cool, um es mal in einer Spielrunde plastisch darzustellen.
Ich las... als ich die ersten Alpträume in der Nacht erhielt, schob ich es auf den Klausurenstress so kurz vor Abschluss meiner Schulischen Karriere.
Ich lernte den ersten Zauber aus dem Buch, prägte mir Gestik und Gedanken ein. Es war wie das lernen einer Passage aus einem Theaterstück. Es sollte realistisch herüber kommen.
Eines Abends vor dem Spiegel war der Zauber dann zu realistisch. Er wirkte wie beschrieben. Ich hatte Kopfschmerzen, war aber euphorisch wie nie zuvor. Ich wollte noch weitere lernen. 2 verhauene Klausuren und 4 durchwachte Nächte später war es mir gegeben einen Zauber zu beschwören um meine eigenen aufzuheben...
Ich konnte „Antimagie“.
Doch diesmal brachte es mich fast um.
Ich wachte im Krankenhaus wieder auf. Meine Mum fragte mich, warum ich nicht über die Probleme mit ihr reden würde.
Ihr Gesicht war verheult.
In diesem Augenblick wurde mir bewusst das die Magie mich früher oder später töten würde. Ich schloss das Buch, und versteckte es unter meinem Bett.
Ich brachte es nicht übers Herz es wegzuschmeißen.
Irgendwie wirkt es beruhigend, Balsam für meine Seele.
Aber die Träume blieben. Vielleicht werden sie mit der Zeit verfliegen. Vielleicht aber auch nicht.
Zu vieles hat sich nun geändert, seit dem ich das Buch gekauft habe. Als ob ich damit ein Tor in eine phantastische Welt geöffnet habe.
Die Klatschpresse benutzt immer öfter Begriffe wie Feen oder Werwölfe. Nur ein Versuch die Auflagezahlen zu steigern? Oder steckt da mehr dahinter. Ich befürchte das schlimmste.
God save the Queen..... und meine arme Seele.
 
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Liest sich sehrrrrr gut. <schnurr>
Dir sei vergeben. Aber Morgen will ich kein Vielleicht. Morgen wird Scion gebaut und los geht es. Der Rest findet sich - wahrscheinlich schneller, als uns lieb ist.
Und wo steckt Reideen? <such> Bei Fuß! Oder bastelst es immer noch am Konzept?
 
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zu Befehl Mother Queen *Salutier*

ich kann ihn ja mal nachher anrufen... das Prob bei Reideen wird sein das er selber meines Wissens kein Players Handbook hat, hatten bei uns in der Runde immer meins benutzt...

Im Augenblick ist sei Handy aus, denke mal das er noch auf Arbeit ist, da hat er auch keinen I-Net Zugang...
 
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So... Hallo die Herren und die Dame...

habe heute morgen beim Frühstück den Scion schon mal fertig gemacht, hab es also doch noch geschafft... okle der Charbogen ist nun mit Philadelphia und Vollkornkrümmel bekleckert aber das stört euch ja nicht müsst ihn ja net sehen...

Hab ihn dann mal sheltem per PN zugeschickt... oder posten wir sie öffentlich?
 
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Also bei mir schwankt sichs noch zwischen 2 Charideen die ich mir nochmal genau durch den Kopf gehen lassen muss ...den einen Char hab ich glaub ich fertig , den anderen noch nicht...aber das ist kein Problem.
 
AW: Fireborn Intime

Den Char bogen müßt ihr nicht posten. Das reicht glaub ich wenn ihr und ich den habe. Char beschreibung etc. kann man schriftlich ja wie üblich posten.

Ich bin übrigens ab Do auf einem Larp, also habt ihr noch Zeit eure Chars euch nach belieben durch den Kopf gehen zu lassen. :dragon:
 
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So, ich habe mir mal am Honigkuchenwolf ein Beispiel genommen und einen Introtext gebastelt, nachdem ich mich endlich auf einen Charakter einigen konnte. Der Text ist heute morgen während der Arbeitszeit entstanden, also noch verbesserungswürdig, aber hier ist er schonmal.


„Kämpfe! Es ist Deine Bestimmung!“

Er erwachte abrupt. Da war sie wieder gewesen, die Stimme, die in seinen Träumen sprach. Seit seiner Jugend schlich sie sich oft in seine Träume. Und diese Träume hatten immer das gleiche Thema.

Schlachtgetümmel Menschenmassen Blut Dreck Schwerterklirren Schreie CHAOS!

Und er war immer mittendrin. Nicht als großer Heerführer. Nein. Er stand an vorderster Front, mitten zwischen den anderen. Er kämpfte und tötete Dutzende, wenn nicht sogar Hunderte von Gegnern. Warum? Das wusste er nicht. Aber es schien auch unwichtig. Was zählte, war allein der Kampf.

Und dieser Traum schien auch seine wachen Stunden zu lenken. Schon in der Schule war er bei den meisten Schulhofprügeleien mittendrin. Als Teenager war er ein verdammt guter Rugby-Spieler, auch wenn er sich selten um den Ball kümmerte. Und nach der Schule ging er zur Army und kam nach kurzer Zeit zu den 2 PARA, dem zweiten Fallschirmjäger-Battalion.

Ja, die Army. Was für eine kolossale … Zeitverschwendung. Er hatte natürlich eine sehr gute Ausbildung genossen. Fitness, Schusswaffen, Nahkampf, Taktik … alles sehr interessant. Aber dann? Nichts! Sie hatten für den Ernstfall geübt, der niemals kam, Manöver durchexerziert, Strategien entwickelt, und sich fit gehalten.
So hatte er schließlich die Army verlassen, innerlich leer und enttäuscht, und war in ein echtes Kriegsgebiet gezogen. London City. In den mieseren Gegenden dort fand er schnell Arbeit als Türsteher, Schuldeneintreiber oder Bodyguard.

Er fühlte sich wie neu geboren. Hier, zwischen dem Abschaum der Großstadt, wurde er gefordert, konnte endlich kämpfen. Und in letzter Zeit war das auch bitter nötig. Die Leute schienen alle durchzudrehen. Die Psychopathen und Freaks begannen, sich in Gruppen zu organisieren. Ihm war das nur recht, bedeutete es doch mehr Arbeit für ihn, mehr Kämpfe.

Dies war das wahre Leben!




2 PARA / 16 AA Bde
--- D a m o c l e s ---
We are the sword above your head!
 
AW: Fireborn Intime

So nach dem heute Sheltem auch die Werte meines Drachens bekommen hat, stelle ich hier mal die Charbeschreibung für Scion und Drachen rein.

@Malkuth
nebenbei schöner Text ;) gibt ein gutes Bild davon ab, wie dein Scion tickt.

Gabriel Jones (der Scion)


Der ca. 25jährige Gabriel ist vom Körperbau her nicht unbedingt jemand der auffällt. Er ist nicht zu dick, nicht zu dünn. Es gibt keine Muskelberge die die Ärmel seiner Kleidung bis zum bersten spannen.
Einzig seine Eisblauen Augen können manchmal ungewollte Aufmerksamkeit auf ihn ziehen.
Seine Haare haben die blonde Farbe eines Straßenköters, und sehen meistens so aus, als ob kämmen, einer feindlichen Invasion gleichkäme.
Seine Nase wird ab und an durch einen Zwicker besucht, meistens dann wenn er etwas lesen muss.
Seine Kleidung scheint keinem rechten Stil zu folgen, man sieht ihn mal in kaputten Jeans mit Baumfällerhemd, mal im Anzug obwohl es keinen Anlass gibt (dann sind sogar die Haare gekämmt), und wieder an anderen Tagen mit seinem heißgeliebten braunen Duster. Das Schuhwerk variiert meistens zwischen Stiefeln, ausgelatschten Turnschuhen oder (zum Anzug) gute italienische Halbschuhe.

Wenn man ihn auf der Straße trifft, hat er oft einen leicht verklärten Blick drauf, und scheint ständig seinen MP3 Player zu hören.

Ein ständiger Begleiter sind sein schwarzer Eastpack Rucksack, eine silberne Taschenuhr sowie ein schwarzes Zippo mit einem goldenen keltisches Kreuz drauf (obwohl er kein Raucher ist).

So bildet er eine abstruse Mischung aus Modernität und Antiquariat, die jeden Imageberater die Haare zu Berge stehen lassen würden.

Seine kleine 1,5 Zimmerwohnung sieht ähnlich chaotisch aus, wird sie doch anscheinend nie aufgeräumt. Überall liegen Bücher herum (und das obwohl das halbe „Wohnzimmer“ anscheinend aus einem Bücherregal besteht), und an der einzigen Freien Wand im Wohnzimmer hängen Karten und Zeitungsartikel, auf denen Quer überall Striche gezogen wurden, oder Randkommentare stehen.
Einzig sauber gehalten ist der kleine Schreibtisch am Fenster auf dem meistens das Notebook steht. Auch einen alten Bücherständer ist daneben zu finden, der allerdings immer leer zu sein scheint.
Die kleine Kammer die ihm als Schlafzimmer dient, ist allerdings recht ordentlich. Die Kleider hängen sauber im Schrank, das Bett ist immer adrett gemacht.
Ansonsten besitzt die Wohnung noch ein sehr kleines Bad (das zur Hälfte von der Duschkabine eingenommen wird und in dem man sich fast nicht drehen oder wenden kann) und eine etwas größere (aber immer noch kleine) Küche.

Ansonsten noch erwähnenswert wäre seine Onlinepräsenz, wenn er dafür Zeit findet. Da er in diversen Foren, Onlineshops und Chats Nicks besitzt, und diese gerne mal in seinem Wissensdurst integriert.

Tyanar (der Drache)

Tyanar gehört zu den kleinsten und agilsten Drachen, und was zuerst auffällt, ist das sein geschmeidiger, Stromlinienförmiger Körper keine Flügel besitzt und trotzdem auch in der Luft zu finden ist. Seine Schuppen haben die Farbe von Elfenbein und scheinen entweder auch daraus zu bestehen oder stark poliert zu sein. Zwei Widderhörner zieren seinen Kopf und passen wunderbar zu dem langen Ziegenartigen Bart der von seiner Schnauze herab hängt. Sein Schwanz ist lang und grazil und anscheinend ständig in Bewegung, wenn er nicht gerade etwas mit ihm festhält.

In menschlicher Gestalt ist an Tyanar nichts besonderes zu erkennen. Er trägt eine dunkelbraune Robe mit Kapuze, die durch einen hellbraunen Gürtel an der Hüfte gehalten wird.
Seine Füße sind durch alte lederne Sandalen vom Boden der Straße getrennt.
Sein Haar hat einen merkwürdigen Ton der irgendwie an die Elfenbein erinnert. Ansonsten hat er meistens noch ein Bündel bei sich, wenn er sich so unter Menschen zeigt.
 
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Aine "Annie" Farraline alias Shalash

Es wurde Zeit. Der schlangengleiche Körper erhob sich. In dem Palast aus durchsichtigem Eis war die weiß-kristallene Gestalt beinahe nicht auszumachen. Mit erstaunlicher Anmut bewegte sich der riesige Körper durch die hohen Hallen. Die Wände, die Treppen, die Einrichtung – alles war aus Eis. Sogar Skulpturen standen in den Räumen. Der Lindwurm erklomm erstaunlich geschickt die Treppen. Der Körper war von winzigen Kristallen bedeckt, die das Licht bei jeder Bewegung reflektierten. Am Unterleib schimmerten die Kristalle bläulich. Die kleinen Füße am vorderen Teil waren mit Krallen bewehrt und überaus geschickt. Die hinteren Krallen waren wesentlich größer. Offenbar bewegte sich das Tier nicht mithilfe der Flügel durch die Luft, denn sie waren winzig, kaum auszumachen am Rücken der großen Gestalt. Die großen Augen waren eisig blau mit silbernen Sprenkeln. Der Kopf war von länglicher Form und wirkte zierlich wie der Rest des Körpers trotz der Größe. Grazil bewegte sich die Schlange durch die Räume bis sie schließlich vor einer Truhe stand.

snowqueen.jpg


Noch während das Wesen den Raum betritt, schien es zu schrumpfen und die Form zu verändern. Vor die gläsern wirkende Truhe trat eine Frau, deren Alter schwer zu schätzen war. Sie war hoch gewachsen und sehr schlank, beinahe hager. Das Gesicht war schmal mit hohen Wangenknochen, einer langen gerade Nase und vollen Lippen, die bläulich schimmerten. Die Augen waren schräg geschnitten und von tiefem Blau. Darüber wölbten sich dunkle Augenbrauen und eine hohe Stirn. Die Haut war weiß und makellos wie die einer Marmorstatue. Das blauschwarze Haar floss dicht über ihre Schulten und den Rücken hinab bis über die Hüften. Mit den feingliedrigen Fingern öffnete sie die Truhe und nahm ein Kleid heraus, das sie über zog. Das weiße Satinmieder schmiegte sich eng um die Taille. Es war mit kleinen Edelsteinen und Perlen gesäumt. Die Arme waren lang und der Rock reichte bis über die Füße, die nun in Satinpumps steckten. Die Ärmel und der Kragen waren mit feinstem Pelz besetzt. Dann legte die Frau noch ein pelzbesetztes Cape an. Mit anmutigen Bewegungen schritt sie durch den Palast und hinaus in die Welt der Menschen.


Ihre Schönheit lässt mich frieren,
ihre Bleichheit macht mich schweigend.
Draußen geht der Frost mit schwerem Schritt vorbei.

Sie trägt Eis auf ihren Lippen,
Reif kriecht hoch an Fensterscheiben
und ich seh’ das Schiff der Königin am Kai.

Sie hat mich zu sich befohlen, ist gekommen mich zu holen
in ihr Reich hinter den Meeren tief im Schnee.
Und so sehr ich mich auch fürchte vor dem Land aus Eis und Schweigen
Heut’ Nacht sticht das Schiff der Königin in See.

Und der Kompass zeigt nach Norden.
Ich kehr zurück zu dir, meine Schneekönigin.
Denn der Kompass zeigt zum Nordpol hin.
Der Kristall steckt tief im Herzen,
das nur schlägt für meine Schneekönigin.

Sie hat mich zu sich befohlen, ist gekommen mich zu holen.
Heut’ Nacht ruh’ ich mich in ihren Armen aus.
Das Vergessen legt sich wieder wie ein Schleier auf mich nieder.
Meine Winterbraut bringt mich zurück nach Haus…

- Subway to Sally "Schneekönigin"


Sie erwachte zitternd. Merkwürdig, eigentlich fror sie nie. Sie wickelte die Decke um ihren schlanken Körper und stand auf. Sie war recht klein und zierlich. Die schwarzen Locken schimmerten bläulich im Mondlicht, das durch die Fenster schien. Das Gesicht war nahezu dreieckig mit schräg stehenden blauen Augen, einer Stupsnase und vollen Lippen. Die Haut war schneeweiß und wurde gerade von einer Gänsehaut überzogen. Nicht wenigen Männern hatte sie mit ihrem schneewittchenhaften Aussehen den Kopf verdreht. Mit katzenhaften Bewegungen huschte sie in die Küche, um die Kaffeemaschine anzustellen. Der Traum musste sie geweckt haben, aber sie konnte sich nicht mehr daran entsinnen. Eigentlich schlief sie immer recht tief und traumlos, aber in letzter Zeit wurde sie öfter von Alpträumen geplagt. Sie betrat das Bad und ließ die Decke zu Boden gleiten. Dann stieg sie in die Dusche. Heißes Wasser perlte an der hellen Haut ab. Das Duschgel verlieh ihrem Körper einen feinen Geruch nach Amber und Ylang-Ylang. Nachdem sie sich abgetrocknet und angezogen hatte – einen schwarzen Rolli, Jeans und weiche Turnschuhe -, war auch der Kaffee fertig. Sie stellte sich vor das Fenster und blickte über die Stadt, während ihre Hand die Tasse umschloss. Verwirrt blickte sie auf die Eisblume, die sich am Fenster gebildet hatte, dabei war es dafür gar nicht kalt genug. Mit dem Zeigefinger fuhr sie das Muster nach. Ihre Gedanken schweiften ab. Für ihr Alter hatte sie eine Menge geschafft. Obwohl sie vielleicht Mitte Zwanzig war, zierten mehrere Kunstgegenstände das kleine Apartment. Außerdem lagen mehrere technische Geräte auf dem Tisch: ein kleiner Laptop von guter Qualität, ein Mobiltelefon und eine Kamera. Im Gegensatz zu anderen Frauen standen in der Wohnung keine Fotos, Erinnerungsstücke oder Kitsch herum. Über den Dächern der Stadt begann es zu dämmern.


Der Tag flieht eilig aus der Stadt.
Sie trinkt sich an den Schatten satt
und gibt ihr wahres Antlitz preis.
Die Pfützen schimmern schon wie Eis.

Am Himmel glänzt ein Silberstreif.
Der Abend wandelt Tau zu Reif.

Der Morgen wandelt Reif zu Tau.
Der Tag macht alles grell und rau.
Wir kleiden uns Traurigkeit.
Doch geht der Tag kommt unsre Zeit.

Wer leuchten will, der flieht das Licht.
Wer schaut der Nacht ins Angesicht?

Die Bleichheit, die von unsren Wangen schneit
macht uns wie Engel schön.
Sie werden auf die Knie gehen und beten,
dass der Mond verhangen bleibt.

Wir sind wie Eisblumen - Wir blühen in der Nacht.
Wir sind wie Eisblumen - Viel zu schön für den Tag.
Wir sind wie Eisblumen - Kalt und schwarz ist unsre Macht.
Eisblumen blühen in der Nacht…

- Subway to Sally "Eisblumen"
 
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