Mutant Chronicles 3 Familiendynastiekampagne

Supergerm

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Ich spiele derzeit mit dem Gedanken einer Kampagne, in der die Spieler Angehörige oder auch wichtige Diener einer höheren Familie verkörpern.

Dafür kämen sowohl Imperial (irgendein Clan), Bauhaus (bestimmtes Adelshaus) und Mishima (ein Keiretsu), aber auch Capitol (sowas wie Dallas oder Denver Clan; wurde im Capitol-Quellenbuch der 1. Edition schon vorgeschlagen) in Betracht.

Als Abenteuer kämen etwa Fehden mit anderen Familien/Clans oder auch interne Probleme in Betracht.

Ein Angehöriger könnte z. B. Häretiker sein und die Spieler müssen das Problem so lösen, daß das Haus nicht im schlechten Licht steht.

Wie schätzt ihr das Potential einer solchen Kampagne MC-spezifisch oder allgemein ein?

Und noch eine Frage zu den Charakteren: Meint ihr, daß man ein (ab 3 Spielern) bis zwei (ab 5 Spielern) Exoten zulassen könnte?

Damit meine ich z. B. Angehörige anderer Konzerne, die aus politischen Gründen oder gar aus Liebe in die Familie eingeheiratet haben oder auch fremdländische Bedienstete (z. B. ein Ronin oder Martial Artist, der die Truppen des hauseigenen Ordens im Nahkampf unterweisen soll).
 
Die erwähnten Vorlagen - soapiges Zeugs wie Dallas, Denver oder auch viktorianische oder edwardianische englische Serien, Haus am Eaton Place oder dergleichen, sowie japanische Klan-Gedöns-Geschichten - passen schon ganz gut ins MC3-Universum.

Das "Potential" hängt doch sehr davon ab, ob die SPIELER solche Soap-Stories überhaupt spielen WOLLEN. - Mit den richtigen Spielern ist das eine tolle Sache. Ich würde aber schätzen, daß es mit den meisten Spielern eine Katastrophe wird.

Exoten, also Leute aus anderen Konzernen, die "eingeheiratet" haben, passen sicherlich. Je spezieller diese Exoten in der Kultur der anderen Konzerne verankert sind, desto weniger. - Der Bauhaus-Butler im neureichen Capitol-Anwesen paßt. Der Mishima-Martial-Artist, der Bauhaus-Haustruppen in Kampfkunst unterweisen soll, paßt deutlich weniger. - Auch gut, aber abhängig von der Zeit, in der das spielen soll: ein Cybertronic-"Vertrauter" der Familie, eventuell ein ehemaliges Familienmitglied, das sich hat vercybern lassen und nun mitten im Cybertronic-Netz hängt. Es müssen nicht immer gleich Häretiker sei, um für Konflikte zu sorgen.

Bei Mishima ist ja das Spionieren, Sabotieren und Bekämpfen anderer Keiretsus absolut üblich. Da geht also noch Schlimmeres.

Auch ein "Haus-Seelsorger", ein Vertrauter der Bruderschaft könnte passen.

Die Frage ist zunächst einmal, ob die SPIELER denn solch eine oft sehr an einem Ort angesiedelte, sehr auf persönliche Beziehungen ausgerichtete Kampagne überhaupt spielen wollen.

Gehen geht das natürlich schon.
 
Ich probiere dieses Kampagnenmodell gerade aus. Die meisten Spieler sind bauhausische Adelige, denen ein Gebiet auf dem Mars zugesprochen wurde, auf dem sie eine Domäne errichten und bewirtschaften wollen. Bisher verwende ich noch vorgefertigte Abenteuer. Das aus dem Bauhausquellenbuch habe ich für den Einstieg gewählt, der Anlaß war, daß sie vor der Inbesitznahme der Domäne am Handlungsort noch etwas Urlaub machen und die weitere Vorgehensweise besprechen wollten. Das Abenteuer aus dem Capitolbuch möchte ich auch spielen, hier bietet sich als Aufhänger an, daß zwei Charaktere von ihrem Hintergrund her die Auftraggeberin kennen. In anderen Abenteuern wird es dann eher um Konflikte im Zusammenhang mit der Domäne gehen. Vielleicht ist die Dunkle Legion in der Nähe oder es gibt Konflikte mit anderen Konzernen, etwa mit Clan Fergan von Imperial um Weideland (das Haus ist auf Viehzucht spezialisiert), außerdem hat einer der Charaktere auch als Jugendereignis die Fehde mit einem anderen Adelshaus erwürfelt.

Bei den Charakteren könnte es noch ein Problem geben:

Einer der Spieler ist ein Samurai mit der Primärkarriere Berater (aus dem Kartellquellenbuch). Zumindest bislang hat er noch nicht eingeheiratet, momentan hat er halt einen Unternehmensberatungsvertrag o. Ä., wahrscheinlich dafür, wie man die Erzeugnisse an mishimanische Kunden verkaufen kann (für das erste Abenteuer haben wir noch nicht die Motivation im Detail festgelegt). Wichtig ist noch, daß er sich aufgrund des entsprechenden Karrierereignisses die Shadow Walker zum Feind gemacht hat.

Nun möchte ein anderer Spieler, der bisher bei MC 3noch nicht mitgespielt hat, einen Shadow Walker spielen. Ich neige dazu, daß es einen Kultinternen Streit gibt, wonach ein höherer Shadow Walker den Unternehmensberater umbringen will, ein anderer aber genau das verhindern möchte und deswegen den Spielercharakter unter einer Tarnidentität zu dem Samurai schickt. Fändet ihr das passend, fällt euch eine bessere Begründung ein, warum er der Shadow Walker bei der Gruppe mit dabei ist ohne den anderen SC umbringen zu wollen, oder sollte der potentielle Shadow-Walker-Spieler doch lieber einen anderen Charakter bauen?
 
Ginge es Deiner Meinung nach so einigermaßen, wenn der Samuraispieler ein anderes Jugendereignis nimmt (bisher hatten wir nur zwei Sessions und er war nur bei einer der beiden dabei und das Ereignis hat noch keine Rolle gespielt) und der Shadow Walker eine passende Tarnidentität hat? Oder wäre der Shadow Walker allgemein unpassend, auch wenn er eine passende Tarnidentität hat, weil die Zugehörigkeit zu einem fanatischen Assassinenkult etwas ist, was in der Kampagne eine gewisse Rolle spielen soll?

Der Spieler möchte einen Charakter spielen, der nahe an der Dunklen Symmetrie, aber kein Häretiker ist. Ein Angehöriger von Clan Kingsfield würde dieses Kriterium z. B. auch erfüllen. So einen könnte man vielleicht leichter einfügen.
 
der wäre der Shadow Walker allgemein unpassend, auch wenn er eine passende Tarnidentität hat, weil die Zugehörigkeit zu einem fanatischen Assassinenkult etwas ist, was in der Kampagne eine gewisse Rolle spielen soll?
Also in der von Dir skizzierten Kampagne kann ich gar keinen Shadow Walker sehen - manche der ikonischen Sonder-Laufbahnen sind einfach zu abgedreht.
 
Der Spieler möchte einen Charakter spielen, der nahe an der Dunklen Symmetrie, aber kein Häretiker ist.
Das nennt sich HÄRETIKER! - Unrein! - Läutert Ihn! - Wo ist der Flammenwerfer noch gleich?

Ernsthaft, "nahe an der Dunklen Symmetrie" kann sehr schnell die von Dir geplante Kampagne massiv schrotten - und das sogar ohne den einen oder anderen Korruptions-Wurf.
Kennt der Spieler denn das Kampagnen-Konzept?
Warum macht er denn mit, wenn er was ganz anderes spielen will?
 
Ich habe es nur grob gesagt und bei der Zulassung von Charakterkonzepten sage ich immer recht schnell ja - und der Shadow Walker ist mir eingefallen, weil der Kult vom Hintergrund ja von jemandem gegründet wurde, der mit Algeroth gebrochen hat. Und inzwischen finde ich die Idee nicht mehr so klug. Aber heute Abend spielen wir eh etwas anderes, dann ich noch mit ihm reden.
 
Zuletzt bearbeitet:
bei der Zulassung von Charakterkonzepten sage ich immer recht schnell ja
Geht mir leider auch so, was mir immer mal wieder Kampagnen-Konzepte, d.h. damit auch gleich die gesamte Kampagne, zerlegt hat.

An sich möchte ich ja jeden Spieler den Charakter, der ihm gefällt, spielen lassen.

Aber in manche Kampagnen-Konzepte und erst recht manche Gruppen-Konzepte passen eben nicht alle.

Gerade bei Mutant Chronicles gibt es da reichlich Unverträglichkeiten.
 
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