Fallen Vampire zu leicht in Raserei?

Raserei bedeutet doch im Grunde nur, dass man sich keine Gedanken machen muss, ob der Gegner ausweicht oder nicht. Solang man immer schön schneller dran ist, als der Rasende, muss man sich eigentlich keine Sorgen machen.

Hm. Kommt vielleicht auf's System an.
 
Raserei bedeutet doch im Grunde nur, dass man sich keine Gedanken machen muss, ob der Gegner ausweicht oder nicht. Solang man immer schön schneller dran ist, als der Rasende, muss man sich eigentlich keine Sorgen machen.

Das kommt drauf an wie du Kämpfe spielst. Für Orks bei einer Hack&Slash Runde in einem Fantasyspiel stimmt deine Aussage vermutlich. Bei der World of Darkness sollten die wenigsten Kämpfe auf Leben und Tod ausgefochten werden, und dann ist der Kerl der gerade mit Schaum vorm Mund an deine Kehle springt und sie versucht dir mit seinen Fängen aufzureissen etwas ganz anderes. Der kennt kein Mitleid, kein Bedauern - nur endlose Wut.
 
Der sagt aber auch keinen Dodge an und hat nicht den Vorteil von Defense Values. Jedenfalls in der oWoD nicht. Also, rein von regeltechnischer Seite ist es ein Nachteil, in Raserei zu verfallen. Der einzige wirkliche Vorteil ist halt, keine Abzüge zu erhalten, wenn man verletzt ist. DARAUS lässt sich wieder was machen. Aber auch eher, wenn man alleine ist. Im Elysium in Raserei verfallen ist in jedem Fall 'ne schlechte Idee, solange da mindestens noch zwei andere rumrennen, die schneller dran sind und wissen, wie man kämpft.
 
gegenüber Menschen völlig richtig, gegenüber einem Artgenossen witzlos. Da bleibt der Bücherwurm Bücherwurm und mehr nicht.


Neugeborener in Raserei gegen Ventrue-Prinz? Ja. Lächerlich.
(Und das soll auch so sein. Hauptaspekt ist der Kontrollverlust nicht die Mutation zur Killerkampfmaschine)

Neugeborener in Raserei gegen Neugeborenen, der sich gerade freut, dass der andere sein Gesicht verliert? Da kann der Neugeborene schneller als ihm lieb ist selber sein Gesicht oder sein Unleben verlieren, als ihm lieb ist. Ein Kampferprobter Brujah hat da sicherlich bessere Karten aber kein Neugeborener ist die Killer-Kampfmaschine, die sich gar keine Sorgen um einen rasenden Vampir machen muss. Insbesondere wenn Flucht und Verfolgung bei einem strengen Prinzen als Maskeradebruch von allen beteiligten gewertet wird.
Der Rasende wird nicht durch die Raserei zum besseren Kämpfer, aber er geht jedes Risiko ein, kennt keine Todesangst, gibt nicht auf und kümmert sich einen Dreck im die Traditionen.
 
Das ist doch eines der Grundprinzipien des Horror: Kontrollverlust. Und damit einhergehend gleich das Nächste: Angst vor dem Unbekannten, vor dem, was man während der Raserei angerichtet hat und von dem man nichts weiß.

Auch ein Neugeborener macht mit seinen Zähnen schwer heilbaren Schaden. Zumal wenn Blut gepumpt wurde.
 
Auch ein Neugeborener muss bevor er mit den Zähnen angreifen kann einen Packen oder Rammen Wurf schaffen.
Ist halt mitunter einer der Punkte wo es je nach Auslegung / Lesweise einen Konflikt zwischen Ziel-Setting und System gibt.
 
Und so richtig Blut pumpt man als Neonate auch nicht. Klauen sind da unschön, allerdings bilde ich mir ein, dass man Gestaltwandel während einer Raserei (aus welchen Gründen auch immer) gar nicht wirken kann. Nur halt die Dreifaltigkeit der körperlichen Disziplinen.

Problematischer als der rasende Welpe selbst sind eher die Reaktionen. Zuerst mal wird der Verantwortliche selbst vermutlich bestraft, sofern er nicht ohnehin gleich zerfickt wird. Der Schaden, den er in Raserei anrichtet, kann viel harmloser sein, als der Tod eines anderen Vampirs und ihn trotzdem einiges kosten. Und kann auch diejenigen treffen, die für den Raser die Verantwortung tragen. Ein Neugeborener, der in Raserei verfällt, muss ja nicht eine Ancilla vom Clan Toreador reißen, um auf ewig verschissen zu haben. Reicht schon, wenn er ihr Kleid zerfleddert. Ausserdem kann so eine Raserei theoretisch auch 'nen Domino-Effekt haben. Da braucht's nur ein, zwei Brujah, die sowieso gerade Bock auf Stunk haben und ihren Selbstbeherrschungswurf vergeigen. Und was, wenn's in der Öffentlichkeit passiert? Maskerade, anyone?

Was da an Rückkopplung auf die Community zukommt, wenn einer von ihnen in Raserei verfällt, ist potentiell noch viel schädlicher als alles, was der kleine Beißer da selbst anzurichten vermag.
 
Wie handhabt ihr das eigentlich mit dem Anblick, Geruch und dem Geschmack von Blut? Macht ihr die Würfe wirklich nur wenn der Charakter Hungrig ist, oder auch mal um den inneren Kampf mit dem Tier aufzuzeigen oder der Gefahr, die jedesmal beim Trinken auftauchen kann? Besonders bei Ahnen-Chroniken stell ich es mir so vor, dass diese Würfe relativ selten vorkommen, wenn man sie nur in hungrigem Zustand machen lässt.
 
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Naja, also ich würde gerne auch noch einige Punkte einbringen (soweit ich sie hier nicht überlesen haben sollte bzw. vielleicht das eine oder andere einfach nochmal vertieft):
1. Das ist eigentlich ein erweiterter Wurf, also kannst du die fünf Erfolge ansammeln - damit ist nur wiedergegeben, dass man seinen Ärger nicht mit einem Axelzucken herunterschlucken kann. Sie ja bei Menschen auch nicht anders.
2. Eine Beleidigung liegt im Ohr dem Empfängers, also nur weil jemand "Du Arschloch" schreit, muss nicht jeder Charakter gleich würfen. Dafür bringt ihn vielleicht eine Kleinigkeit auf, die sonst die meisten ruhig lassen würde. Mit verantwortungsvollen Spieler kann man sich als Spielleier auch mal darauf einlassen, dass der Charakter nicht oder doch erleichert würfen kann, weil es dem Charakter begründet nicht so viel aus macht.
3. Überlegt euch einfach mal, wie schon Menschen reagieren, wenn man sie körperlich angreift - da kann es sehr schnell handgreiflich werden. Ein Anrempler kann je nach Situation einen kalt lassen (z.B. wenn es ein Versehen war; von der falschen Person kann es trotzdem aufbrausen lassen). Auch kurzes festhalten z.B. eines Penners auf der Straße muss noch nicht als richtiger körperlicher Angriff durchgehen (ist vielleicht nur besoffen und will nur kurz gehört werden, nicht angreifen). Der Umstand mit dem körperlichen Angriff erklärt auch, warum Elysien so sakrosankt sind - da will man niemanden austicken haben.
4. Raserei ist ein ganz klarer rücksichtsloser Angriffmodus - das heißt aber nicht, dass man den gegenüber immer vernichten möchte - man macht nur das, was man instinktiv auf jeden Fall tun möchte; Richtig verprügeln reicht da aus. Der Fluchrefelx nennt sich "Rötschreck" und hat mit der Raserei nur das gemeinsam, dass das Tier da auch die Kontrolle übernimmt. Indiz dafür, dass man eher nicht so viel denken kann, ist wohl der Umstand, dass das mit den geistigen Disziplinen nicht mehr so ganz funktioniert... Auch bei einen Pfadwert von 0 wird gut klar, dass das Tier immer an der Macht, nicht so rational ist, auch wenn es doch sinnvolle Dinge auch macht (siehe da auch "Chaning the Beast").
5. Das Tier hat übernommen, aber man bekommt trotzdem noch alles wohl eher durch einen "Schleier" mit, also nichts mit groß denken, aber wenn der Verstand trotzdem eingreifen will, kann man Willenskraft werfen, um sich kurz zu kontrollieren (1, maximal 2 Runden).


An sonsten muss ich eher zugeben, dass in unseren P&P-Runde Raserei nicht wirklich so groß die Rolle spielt und ich nur selhr selten Würfe verlange - sollte ich vielleicht mal ändern. ;) Im Live ist das schon eher ein Thema, da man ab und an Willenskraft werfen muss, um nicht auszuticken.
 
Nun, bei dem erweiterten Raserei-Wurf gibt es ja nur zwei moegliche Ausgaenge: Entweder bekomme ich meine 5 Erfolge zusammen oder ich krieg einen Patzer.
Kann mir einer der anwesenden Chef-Statistiker vielleicht mal ausrechnen wie die Wahrscheinlichkeiten mit 3 Wuerfeln bei Schwierigkeit 6 sind?
 
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