[Extreme] Neues Action-Setting

Kardohan

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Die Jungs, die das Etherscope-Setting entwarfen, haben nun ein kostenloses SW-Action-Setting rausgebracht.

Nomen est omen!, dachte ich, als ich mir auf der Seite von Black Orifice das Setting Extreme herunterlud.

Extreme deckt die dreckigen Actionfilme der 80er und 90er ab, mit Gangstas, Drogenbaronen und dem ganzen Zores. Das tut das Setting auch ganz ordentlich, aber leider sind imA mal wieder einige Schnitzer drin, die eigentlich nicht hätten sein müssen:

- Edges/Hindrances: Nix besonderes hier! Die angegebenen Edges und Hindrances sind echt nix besonderes! Aufstoßen tut mir nur zweierlei. Erstens das prinzipielle Erlauben von E/H aus Drittsettings, was etwas die "Balance" über Kopf werfen dürfte. Zweitens die "Story Hindrances", die dem Haupthandlungsträger einen d8 Wild Die für dieses Abenteuer gibt. Das ist in anderen Settings ein Legendary Edge - für einen Skill. Und die Erklärung dazu ist schwammiger Quark!

- Mooks und Named Villains: WARUM muss eigentlich neuerdings bei jedem Setting von der bewährten Extra/Wild Card Struktur abgewichen werden? Named Villains gab es ja schon immer. Einfach noch "Harder to Kill" geben und gut ist! Mooks dagegen SIND Extras. Und mit Automatischen Waffen fallen diese genauso wie die Fliegen, warum also noch eine weitere Kategorie an Kleiderständern einführen, die einfach nur dazu da sind Blei zu fressen? Außerdem machen diese Knarren genug Schaden, daß sowieso 95% aller Extras gleich 1 Wunde haben und ausfallen. Da überspringt man eh gleich die Mook "Schon bei Shaken tot" Stufe. Zuviel Verwaltungsaufwand, also weg damit!

- Violence Regeln: Warum nicht einfach den No Mercy Edge für ALLE Wild Cards freischalten? Und wenn der Benniefluß stimmt, ist der Temp-Bennie vor jedem Kampf eigentlich auch unnötig. Die Sache mit dem automatischen Adrenaline Surge gefällt mir aber, allerdings sehe ich da ein großes Mißbrauchspotential durch die Spieler.

Der Spielleiterteil läßt sich dann noch über die Gangsterorganisationen und NPCs aus. Da ist eigentlich nix zu beanstanden.

Im Großen und Ganzen ganz ordentliches Setting, dass - ohne es nun selbst bespielt zu haben - den Geist des Actionfilmgenres dieser Jahre recht gut zu treffen scheint. Die Schnitzer sind nicht so grob wie in manchem Kaufsetting und stören eigentlich nicht. Ich würde allerdings von Anfang an die Mooks streichen, denn die sind wirklich überflüssig und nicht notwendig.

Aber bildet Euch selbst ein Urteil!
 
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Mooks und Named Villains...

Ein bißchen sieht man, daß sich die Extraregeln von Slipstream verbreitet haben, leider oder lieber. Ich bin der Meinung, daß es eine Erweiterung der Gegnerpotential von Extras etabliert, was nicht für jeden erwünscht ist. Leider ist der neue Regel mit Mooks als ein Würfeltyp vielleicht meiner Meinung nach eine schleckte Entescheidung. Obwohl er die Goon-Squad-Regeln von 7ter See ähnelt, stimme ich diener Meinung zu, daß es eine unnötige Verwaltungsaufwand heiße. Die Sachen mit genannten WildCards...scheint mir eine Lösung zu sein; lieber wäre Settingregeln, die für einige WildCards ignoriert werden dürfen, statt daß eine neue Klasse von WildCards ins Leben gerufen zu werden braucht. Vielleicht besser wäre eine Verteilung der Settingregeln, wie in DL:R, daß es allgemeine Settingregeln gibt, aber denn es gibt besondere Settingregeln für die SLs.

Don
 
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Meine Rede: Sauber definierte Settingregeln machen Extrawürste (pun intended) überflüssig! Boss Villains kriegen halt Harder to Kill als Settingregel. Und alle WCs haben automatisch das No Mercy Edge.

Wie schon bei manch anderem Setting sollten sich die Designer ersteinmal mit SW beschäftigen, ehe sie versuchen von D20 oder anderswo Regeln zu importieren, die einfach nicht notwendig sind.
 
AW: Extreme - Neues Action-Setting

Wie schon bei manch anderem Setting sollten sich die Designer ersteinmal mit SW beschäftigen, ehe sie versuchen von D20 oder anderswo Regeln zu importieren, die einfach nicht notwendig sind.

Deine Prädigt geht auf dem Chor (Preaching to the choir).* Ich frag mich, wie oft man das sagen wird, bis es verstandend wird.;)

Allerdings bin ich doch der Meinung, daß alle Big Bosses Harder to Kill habe muß nicht im Spielerteil erscheinen. Solche Regeln sind bestimmt nur für die SLs; die Spieler müssen das gar nicht wissen, wie die Fear-Ebenen-Regeln von Deadlands, ein Beispiel zu nennen.

Don



*Man redet mit denen, die seiner Meinung völlig zustimmen? Der deutsche Spruch fällt mir da nicht ein.
 
AW: Extreme - Neues Action-Setting

"Preaching to the choir" heißt auf Deutsch "offene Türen einrennen" (charge an open door). Es passt aber wohl eher, daß ich "den falschen Baum anbelle" (bark at the wrong tree). Die Savages muß ich ja nicht überzeugen, sondern die Would-Be-Savages.

Das Boss Villains Harder to Kill haben, wäre eine Settingregel und gehört daher auch vorne hin. Die Spieler sollten natürlich auch darüber Bescheid wissen.
 
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Ist euch die "mässige" und pixelige Einbindung des Artworks auch so störend aufgefallen?
 
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Aufgefallen ja, aber auch übersehen. Das Teil ist kostenlos und hat beileibe keinen professionellen Anspruch. Ist einfach mit PDF-Creator und Ghostscript zusammengeschustert. Da haben die sicher nicht unbedingt darauf geachtet, ob Alpha-Kanäle und Auflösungen etc zueinander passen.

Es geht hier ja auch ersteinmal um das Setting an sich!
 
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