Definitiv. Man merkt vor allem die Romanvorlage am reichhaltigen Hintergrund und einigen sehr gut ausgearbeiteten Charakteren. Einziger Minuspunkt neben der CGI sind für mich die allzu stereotypischen Bösewichter von Haus Harkonnen. Bei den Wechseln zu ihren Dialogen und Monologen erinnern sie mich ab und an fast ein wenig an die Schurken von Power Rangers, etwas überzeichnet und zu flach böse. Keine Ahnung obs an der Vorlage liegt, kann mich auch kaum noch an den alten Film erinnern.
@Topic
Bedtime Stories
Schöner Kinderfilm mit guter Botschaft und einem erfreulich zahmen Adam Sandler. Sticht für mich aus dem immer schlechter werdenden Portfolio des guten Mannes heraus, dessen ältere Filme ich immer noch genial finde.
Edit:
Agora
Ein phantastischer Film. Rachel Weisz ist einfach genial in ihrer Rolle, die Austattung und Dramaturgie funktioniert trotz Zeitsprungs in der Mitte hervorragend. Mitreißend und anrührend, ein Gemälde der Zeit. So müssen Historienfilme sein.
Achtung: Rant!
Und natürlich muss wieder irgendein Wichtigtuer aus seinem Loch kriechen und die Frage aller Fragen stellen (leicht lispelnde, dümmlich-tiefe Stimme) "Ist dann denn überhaupt athentisch?" HALT DIE FRESSE. Es interessiert kein Schwein. Der Film hat 'ne Aussage, der erzählt eine Geschichte. Der sagt nicht "Hallo, ich bin eine Dokumentation, so war das und nicht anders!"
Wer das glaubt oder auch nur annimmt / erwartet, kann nur ein völlig zurückgebliebener Vollidiot sein, oder Möchtegernjournalist vom Spiegel.
Wie
der hier.
"Die is ja im Film voll sexy, ge. War die bestimmt gar nicht?"
"Nein, die war 60."
Wow. Astonishing. Wissenschaftselite at it's best. Bravo.
Die Ausschlusgegenüberstellung von "erotische Märtyrerin" und "Denkerin" ist auch phänomenal. Könnte man gleich einen #Aufschrei draus machen, wenn es nicht schon längst wieder verpönt wäre, an sowas wie "Sexismus" überhaupt zu denken.
Und ja, Herrgott nochmal, es erzählt die Geschichte einer Wissenschaftlerin, die in der Welle religiösen Fundamentalismus' zermahlen wird. Sie steht sinnbildlich für die freiheitlich-antik-philosophische Sichtweise des Forschens und Hinterfragens, die nun einmal im polytheistischen Weltbild sehr viel besser gedeihen konnte, als in einem streng gefassten Monotheismus. So what? Darf es auch geben. Gibt immer hin auch ganz schön viele ALLES ANDERE ALS HISTORISCH AUTHENTISCHE Arme-Christen-als-Opfer-der-bösen-Heiden/Römer-Filme.
Der Film erzählt aber AUCH eine Geschichte von persönlicher Überzeugung, von Rache und Vergebung, von Liebe und Mitgefühl. Davon, wie etwas Gutes in etwas Schlechtes verwandelt wird. Wie der Glaube instrumentalisiert werden kann, genauso wie die Wissenschaft verdreht. Kann man so einen Film nicht einfach mal DESWEGEN annehmen und für gut befinden? Muss man ihn immer an der Verarbeitung seiner Sandalen messen?
Warum muss überhaupt immer wieder die Athentizität-Frage gestellt werden? Sind wir Zuschauer und Konsumenten wirklich so blöd, zu glauben, das im Film gezeigte wäre wirklich alles so (gewesen) wenn Niemand einen Hanswurst mit nem Doktortitel aus der Ecke zieht, der sagt "das war übrigens ganz anders!"? Gott, ich krieg die Krätze.
Ende der Durchsage. Wahrscheinlich bin ich auch einfach zu aufgewühlt (ELEOS UND PHOBOS -> KATHARSIS) vom Film.