Erzählt mir davon

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Wieso eigentlich Grafikoverkill?
Über die Illustration von AC1 wurde gemeckert. Mit AC2 ist man der Kritik begegnet und das bestaussehendste Rollenspiel aus deutschen Landen seit Jahren produziert. Und anstatt das zu würdigen, wird von Grafikoverkill gesprochen? Wie man's macht, man macht's verkehrt, oder wie? Und wenn man hier in alten Threads stöbert, findet man z.B. einen, wo die Illustrationen von Saphiria scharf kritisiert werden und Forenuser gar überlegen, ob sie AC überhaupt noch eine Chance geben bei so schwachen Bildern. Manche haben sogar gesagt, dass Saphiria hässlich sei. Grafikoverkill. Soso. Ich gehöre nicht zu denen, die Saphiria hässlich finden (eher im Gegenteil), aber trotzdem spiele ich AC sicher nicht wegen des "Grafikoverkills". Ich gebe zwar zu, dass ich lieber in AC2 blättere als in ... uhm ... Midgard oder DSA oder Traveller ... aber gewonnen hat AC bei mir mit zwei Dingen: a) Den Regeln. b) Dem konfliktträchtigen Setting.
Allerdings war ich, bevor ich mich auf AC einließ, auch voreingenommen. Ich dachte, das sei ein pseudo-düsteres Emo-Rollenspiel für gescheiterte Persönlichkeiten, die auf Pseudo-Coolness stehen. Ja, ich bin der Halbdämon und sooo evil oder boah, ich bin im RL fett und pickelig, aber hier bin ich die geile Vampirella und hab einen Harem aus willigen Ghulen. (Das sind Übertreibungen und ich habe natürlich auch nichts gegen übergewichtige Menschen, zu denen ich auch gehöre, die zierliche Elfen spielen. Aber ihr versteht hoffentlich, was ich meine.) Zum Glück stellte sich heraus, dass es viele Wege gibt, AC zu spielen. Wenn man AC dann noch so versteht, dass es DSA den Kampf ansagen wollte, dann steht AC vor DSA wie ein Storm Giant vor einem Level 2 Rogue.
 
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das Schwierigste an AC ist sicher hinter die ganzen Anfeindungen, dem Schlechtreden, Vorurteilen, Vermutungen, Verlagskonflikten und Hörensagen auf das eigentliche Rollenspiel zu gucken.
Das wirklich nicht schlecht ist!

Ich bin ja selbst einige Jahr zuvor darauf reingefallen und habe erstmal mit den ganzen Pseudorezensenten in die Emoquacksalberei eingestimmt - und in den Rezensionen erfährt man so gut wie nichts über das Rollenspiel - so daß AC auch kaum eine Chance hatte.
 
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Ich bin selber aktiver AC Spieler und hab jede woche ne Sitzung, natürlich bin ich also positiv drauf zu sprechen.
Davon unabhängig hier erstmal Positive Aspekte von Arcane Codex(2. Edition ist gemeint weil es die gängige Version ist):

+Eine große Spielwelt die stets erweiterbar ist
+Unzählige Kampf und Magieschulen(Also auch Druiden,Priester und Schamanen), allein im Grundregelwerk sind 34 vorhanden, sorgen für abwechslung und immer neue Charaktermöglichkeiten. Außerdem Verfügt jede Schule weiterhin über Lektionen die neue Fähigkeiten mit sich bringen oder bereits vorhandene verstärken.
+Trotz der Vielzahl ist jede Kampfschule einzigartig, Assassinenklasse ist eben nicht gleich Assassinenklasse, während die Schattenhand auf Dolche und Armbrüste setzt arbeitet der Kelasith mit Giften um seine Ziele niederzustrecken
+Gut ausgearbeitets Kampfsystem was einem viel mehr giebt als die Mitten-in-die-Fresse-Taktik
+Unzählige Handlungsmöglichkeiten durch eine vielzahl an Regeln (z.b. Chierugische Eingriffe zur Wundbehandlung, Handwerkliche Arbeiten oder sogar Schlachtenregeln für den Kampf ganzer Armeen)
+Eine interessante Hintergrundgeschichte und verschiedenste Settings(Vom Römischen Reich über Wikinger bis hin zum Steampunk ist alles dabei) sorgen für ein einzigartiges Spielerlebnis.
+Eine Vielzahl an Tieren, Bestien, Dämonen und allem was ihr euch Vorstellen könnt bevölkern die Welt von Kreijor
+10 verschiedene Rassen: Trolle,Orks,Zwerge,Halblinge,Menschen,Sidhe(Hochelfen),Arborim(Waldelfen),Morai(Dunkelelfen), Feen und Krask(Echsenmenschen) sind spielbar.
+Unzählige Magische Gegenstände und Artefakte und wem die noch nicht reichen der baut sich einfach seine eigenen magischen Gegenstände
+Auch nach der meisterung der Kampfschule ist noch lange nicht Schluss, Regeln für fortgeschrittene Charakterentwicklung bei den Kampfschulen und die möglichkeit eigene Zauber zu entwickeln halten euch bei den Magiern bei der Stange
+Umfangreiches Grundregelwerk mit 430 Seiten, das Kompendium mit weiteren rund 600 Seiten und die neu entstehenden Quellenbücher(Von denen jedes einzelne mehrere hundert Seiten besitzt, so zum Beispiel das Goremound Quellbuch mit ca. 270 Seiten und das obwohl Goremound "nur" eine Stadt ist aber eben eine bedeutende) zu jedem der existierenden Länder bilden eine schier unglaubliche Menge an Informationsmaterial und neuen Spielinhalten.
Im Kompendium wie in jedem Quellenbuch werden neue Kampfschulen, Zauber, Magische Gegenstände, normale Ausrüstung und vieles mehr geliefert, trotzdem bleibt dabei die einzigartigkeit jeder Waffe, jedes Zaubers und jeder Kampfschule gewahrt.

Nobody is perfect und das gilt auch für AC deswegen hier die beläuchtung der Negativen Aspekte:

-Ein Mangel den man bei AC recht schnell findet ist das Schriftbild. Hinundwieder sind ein paar Worte falsch geschrieben, an seltsamen Stellen durch Bindestriche gegliedert und bei den Kampfschulen sorgen ein paar vergessene Überschriften für Verwirrung. Außerdem dürfte es noch zwei Textpassagen höhren die einfach so abbrechen ohne wirklich fertig zu sein, so zum Beispiel der Beschreibungstext des Geistes.
Nackter Stahl Verlag arbeitet zwar laut Internetseite an einer Errata zum GRW diese ist jedoch noch nicht fertig und anscheinend leicht in Vergessenheit geraten.
-AC ist teilweise sehr "realistisch" was den Tod betrifft, wenn es schlecht läuft kann ein einziger gezielter Schwerthieb das Aus des Charakters sein. Natürlich macht es einen Teil des Reizes am Kampf aus ist aber kritisch zu betrachten.
Für die die AC nicht kennen ist das Zahlentechnisch so dass ein durchschittsmensch 30 LP hat, bei 25 LP bereits nicht mehr kämpfen kann und ein 08/15 Langschwert macht 2w10 also 2-20 Schaden.
-Auch recht realistisch ist das Vorteilsverhältnis das bei der Waffenwahl entstehen kann. Im Extremfall steht man mit einem Dolch vor einem Gut gepanzerten Ritter und wenn man jetzt nicht mit den Kampfoptionen vertraut ist oder verdammt schnell rennen kann, hat man leider das Nachsehen. Es ist also Empfehlenswert als einsteiger stets das Regelwerk aufgeschlagen zu haben und sich gut zu überlegen was man tut. Wenn man eine Zeit lang spielt kommt man auch in solch einer Situation dazu die Oberhand zu gewinnen, aber für Neueinsteiger ist das halt ein Biss in den sauren Apfel und deswegen trotz Regelabhilfe negativ zu werten.
-Ebenfalls kritisch zu betrachten sind die Machtunterschiede verschiedener Kampfschulen. Durchaus ist eine "Art" Balancing vorhanden trotzdem stechen verschiedene Kampfschulen an manchen Stellen hervor, als beispiel dient hier sehr gut die Kampfschule "Adalrikr" welche über eine bereits auf Stufe 1 lernbare Technick verfügt die sich Drachenwürger nennt, greift man sein gegenüber am Hals und wirft einmal gut auf seine Kraftakt Fertigkeit ist der Gegner sofort durch Genickbruch ausgeschaltet. Es gibt eine Messlatte aber hin und wieder schießt halt eine Schule drüber hinaus.

Fazit:

Letztendlich giebt es nur zu sagen: Ignoriert sämtliches positives wie auch negatives Feedback das ihr zu AC gesehen habt und testet das System einfach um euch eure eigene Meinung zu bilden, denn die ist die einzig entscheidende.
 
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Kerl, schon allein deine Orthographie passt zu AC, und deine Argumentation ist deckungsgleich zum üblichen Fanboygeschwätz, nur noch unreflektierter und noch beliebiger.
 
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Meine Meinung zu AC:
AC ist schlecht, und seine Spieler verdienen auch nichts besseres.

Also, Kerl, was willst du?
 
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Oh, wie ich diese "Geschmacks-Argumente" satt habe. Das gilt für alle beide. Ja, der Geschmack ist für die einzelne Person wichtig, um ein RPG zu bewerten. Aber der Geschmack ist für ALLE ANDEREN MENSCHEN völlig uninteressant. Leute, die mit Geschmack argumentieren interessieren sich nur für sich selber, welche Info kann ich denn daraus ziehen, wenn 5W20 Proben gegen 8 Werte den Geschmack von irgendjemanden trifft? Auf die einzelne Person kommt es nicht an, die einzelne Person ist völlig belanglos. Es interessiert mich nicht, ob ein RPG den Geschmack von irgendeinem Typen trifft, sondern welche harten Fakten und Qualitäten ein Rollenspiel hat, um daran zu bewerten, ob es das Ziel des Autoren erreicht. DAS ist für die Allgemeinheit interessant.

Noxur schrieb:
Also erstmal habe ich vorweg genommen dass ich eine positive Meinung dazu habe weil ich ein Fan von bin.
Das ist für dich eine Begründung für eine positive Meinung?
Von allen meinen Lieblingsrollenspielen bin ich jeweils mit der SCHÄRFSTE Kritiker, eben WEIL ich sie gut finde. Weil sie verdient haben an sich zu arbeiten und sich zu verbessern! Unkritische Leser haben die schlimmsten Autoren nicht verdient.

@Don Gnocci: Ich glaube wir warteten ja immer noch auf deine Argumente gegen Arcane Codex. Du kannst sie auch verlinken, wenn sie irgendwo untergegangen sind.
Meine Meinung: So lange wir Rollenspieler von Verbrechen wie DSA4 oder Shadowrun und Konsorten beherrscht werden, die ausschliesslich vom (fragwürdigen) Geschmack der Spieler am Leben gehalten werden, steht Arcane Codex wie ein strahlend helles Beispiel über uns, an dem sich die großen Rollenspiele eine Scheibe abschneiden können (wobei es auch, wie jedes RPG, weit von perfekt entfernt ist. Das ist aber kein Grund zum Mobben).
 
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Ich habe nicht gemeint das ich meine positive Meinung durch Meinen Fanfaktor begründe und die Liste oben sind lediglich Informationen zu AC von denen ich denke das sie es Spielenswert machen.
Eventuell hast du diese Zeile von mir missverstanden und ja das hätt ich anders schreiben müssen:
"Und meine Argumentation wie dus nennst ist lediglich eine Aufzählung an Dingen die mir an AC gefallen, nichts weiter."
Das hätte lauten müssen: .. ist lediglich eine Aufzählung von Positiven Punkten des Systems."
Meine Äußerung zu den negativen Seiten von AC hätt ich vielleicht anders machen sollen da ich ja nur sag was ich woanders gelesen hab und werds höchstwahrscheinlich noch bearbeiten. Vielleicht bin ich wirklich durch den Fanfaktor ungewollt blind für die Schattenseiten ACs und werd mich mal morgen bzw. heute daran machen es Neutral zu begutachten was den Contra-Part betrifft. Der Pro-Part passt schon so wie er ist.
Ich würd dich auch gern auf mein Fazit verweisen: Man sollte AC einfach unabhängig von allen positiven oder negativen Kommentaren einfach mal austesten und sich seine eigene Meinung zu bilden weil die die einzig wichtige ist.
Ich versteh ja das DonGnocci eine negtive Meinung zu AC hat weil er schlechte Erfahrungen mit gemacht hat und das ist ja auch sein gutes recht, dass er allerdings gleich gegen alle AC-Fans geht verstehe ich nicht und ich werd mich auch nicht weiter mit ihm streiten weil ich keinen sinn drin sehe.
 
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mmh, also ich sage schonmal

"XY trifft meinen Geschmack", obwohl die Info für die meisten natürlich belanglos ist. Für Leute, die sich besser kenne, kann das natürlich interessant sein (Mitspieler z.b.)

aber ich sage eigentlich nie bewusst
"Ich bin der Meinung, XY ist ein gutes Spiel, weil es meinen Geschmack trifft"

Was ziemlich engstirnig und ein verdammt großer Unterschied ist, weil ich dann nämlich auch Spiele als gut erachten kann, die überhaupt nicht meinen Geschmack treffen. Die Fähigkeit muss man imho mitbringen, wenn man etwas kritisieren will und man tut Mitlesern damit nur einen Gefallen.

Ich bin nichtmal ein ausserordentlich großer Liebhaber von AC, aber es hat zweifellos gute Qualitäten im Vergleich zu vielem, wesentlich erfolgreicheren Fantasy Schmonz, den es so gibt.

@Noxur: ah, gut, dann ist das ja klar. War wohl wirklich mißverständlich.
 
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Ok, dann sag ich mal ganz plakativ, dass AC nichts kann, was andere nicht besser können, inklusive eines besseren und plausibleren Settings.
 
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mh, ich weiss noch, daß unsere Runde darauf gekommen ist, weil es kaum Alternativen gab. Aber ich vermute, bei dem Argument geht es nicht um Details und wenn der nächste wieder AD&D Forgotten Realms auspackt, dann müsste ich sagen, daß es wegen Mechanismus A oder B eben keine Alternative und wenig vergleichbar ist.


Die Welt ist natürlich unplausibel, das ist richtig und stört mich auch; aber die Kritik kann man nicht gelten lassen, falls man die Intentionen der Autoren kennt. Das war gar nicht das Ziel, das Ziel war ja eine konfliktträchtige, pseudocoole, bunte Highfantasywelt zu bauen, und das haben sie auch geschafft.
D.h. daraus kann man wieder nur schliessen "Unplausible Settings finde ich scheisse, deswegen ist AC objektiv schlecht", und dann wären wir wieder bei dem Geschmacksargument.
 
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Mich störte an AC ungemein der übergenaue Schreibstil an einigen Stellen (der teilweise echt langweilig zu lesen war) und die kurze Skizze an anderen wo ich gerne mehr gewusst hätte.
Außerdem habe ich kein Land (und das GRW besteht zu einem nicht geringen Teil aus beschreibungen eben solcher) gefunden, dass nicht furchtbar simpel und einfach kopiert wurde. Oft noch so, dass die sowieso schon überzogenen Eigenschaften im Original förmlich als Karikatur noch weiter zugespitzt wurden.
Dann noch (wenn mich meine Erinnerung nicht trügt) jedweder Name entweder knapp abgeändert oder direkt übernommen, so dass auch jeder Idiot schnallt "wir haben nur kopiert". Das Buch kommt mir einfach wie eine GUT gelayoutete wilde Kopie von Büchern, Sagen und Mythen und anderen Rollenspielen vor. Das an sich ist in Ordnung wenn man sich hätte inspirieren lassen statt den Gutenberg zu spielen.
Insoweit nicht meins. Ich gönns jedem der es mag, aber nicht meins.
Außerdem wird eben gerade durch diese Kopie wie du schon sagst eine unplausible Welt geschaffen. Das ist für mich ein NO GO. DSA und D&D Settings kämpfen oft an der selben Front, aber wo sie meist noch versuchen sich schamhaft zu verstecken, protzt AC mit seinen Missetat und sagt es wäre nicht Bug sondern Feature. Wenn es ein Feature ist, dann eins das jeder dritte 15 jährige der eine eigene Fantasywelt machen wollte in der man eben alles machen kann, spielend auf dem selben Niveau erreicht.
Ich bin wirklich nicht sooo unglaublich kreativ, aber es gibt einfachere Wege alles spielen zu können. Einige dich auf ein prinzipielles Genre und ein System, lasse die Spieler einfach die Chars machen die sie wollen und improvisiere die Welt in die jeder dieser Chars passt. Das wird mindestens genauso gut wie das AC Setting.
Ja das ist alles subjektiv und nur mein Geschmack, aber ich weiß schlicht nicht wie ich anders argumentieren soll.

Ein 5000 Seiten Regelmonster kann genauso gut sein wie ein 1 Seiten Regelwerk. Das hängt eben vom Geschmack ab. Genauso auch in den meisten anderen Dingen.


PS: Das DonGnocci hier nicht ordentlich argumentiert stimmt aber natürlich,
 
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Also...könnt ihr für mich mal Arcane Codex näher beleuchten?

Das war die Eingangsfrage.
Vom Sinn her also nicht "wie findest du AC" sondern "was sind die besonderen Eigenschaften von AC im positiven wie im negativen".
Da gibt es sicherlich eine Schnittmenge, aber die hast du leider nicht getroffen.
 
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Rezensenten haben es heutzutage eben besonders leicht, weil sie die Bücher mittlerweile nicht mal mehr lesen müssen, das ist das Problem. Heutzutage reicht es ja schon eine Meinung zu haben. Ausserdem ist es gar nicht nötig, das Spiel totzumobben, das schafft der Verlag mit eigenen Mitteln schon sehr effektiv selber. Ich rechne damit, daß in 2 Jahren niemand mehr etwas von AC weiss.

Kopien muss man nicht toll finden, und meinetwegen kann das auch jeder 100mal wiederholen, aber wenn es das ist, was die Autoren wollen, Whayne? Dann muss man immer noch sagen: Ja, das ist gut und konsequent umgesetzt.
@shadom: Dein Vorschlag an RPG Autoren ist also, daß sich die Spieler die Welt während des Spiels improvisieren sollen?

Aber ich bin wirklich neugierig und ohne böse Hintergedanken: Was sind die RPGs, die alles genauso und besser machen als AC? Ich erwarte sowieso keine brauchbare Antwort, aber das liegt imho daran: In AC finden sich Inhalte, die auf 350 andere RPGs und Settings verteilt sind. Dadurch, daß sie an allen Ecken klauen, kann man von der Zusammenstellung nur angetan sein, oder eben nicht, die Wahrscheinlichkeit, daß es eine andere EDO Kopie gibt, die genauso ist, ist eher gering.
 
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Nein.
Meine Kritik ist, dass AC eine genauso wenig stimmige Welt hat wie eine improvisierte es wäre.
Wenn jemand tatsächlich den Ansatz hat "ich will alles spielen können, was nach Fantasy riecht", dann rate ich dem SL der passenden Runde diese Welt einfach zu improvisieren.
RPG Autoren rate ich, sich ein Subgenre auszusuchen (evlt. ein bis zwei weitere für den coolen Mix) und vom Rest die Finger zu lassen.
Ich denke, dass eine Menge Autoren ein RPG geschrieben haben, dass genau das macht was SIE wollen.
FATAL macht vermutlich auch das was der Autor wollte.
Deswegen muss es mir aber nicht schmecken und deswegen ist Kritik trotzdem angebracht. Wenn ich ein Rollenspiel über Regenbogen, Einhörner und Feen schreibe, wird man mir vorwerfen etwas furchtbar kitschiges und evtl konfliktarmes (lies langweilig) geschaffen zu haben. Das ist aber vielleicht genau das was ich wollte! Deswegen ist die Kritik trotzdem berechtigt.

Ich kenne aus 2 Gründen kein Rollenspiel, dass alles so macht wie AC aber besser.
1. Wenn ich bei einem Rollenspiel bemerke, dass es so viel klaut, dann höre ich auf es zu lesen und kann es nicht weiter beurteilen.
2. Die Leute, die es besser machen könnten, wissen vermutlich, dass sie ein NOCH besseres Spiel mit definitiven Genre machen können.

Ein Rollenspiel, dass in eine ähnliche Richtung geht ist DSA. Und auch wenn ich das nicht mag ist es besser als AC. Man kann sehr viele Arten von Fantasy in DSA spielen. Die Welt wird dadurch teilweise unplausibel (aber eben nicht halb so heftig wie bei AC). Die Vorlagen wurden größtenteils interpretiert und nicht kopiert. Der Detailgrad ist sehr hoch (jedes Land ist genau beschrieben) ohne dabei wie AC an manchen Stellen zu Skizzenhaft zu werden.
Genau wie AC ist es natürlich aber nicht. Siehe dazu die 2 Punkte oben.
Außerdem war der Designansatz nicht so cineastisch usw. Daher liegt eine andere Betonung vor.


Was deine Kritik angeht:
AC habe ich ausnahmsweise von vorne bis hinten (GRW) gelesen. Darf ich also eine Meinung weiter sagen oder verbietest du mir den Mund :)
 
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