DU bist der/die Auserwählte!!!

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Hey, wenn man das Handauflegen richtig macht, erfährt man dabei ne Menge.
 
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Ich rede nicht von "geziehltem Durchblättern", das lasse ich manchmal gelten, sondern dieses: "Ihh, es gefällt so vielen, das muss ja doofer Massengeschmack sein."
 
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Shub-Schumann schrieb:
Aha, und ich dachte, die Zeiten, in denen ein Rollenspiel nur dann gut war, wenn nur ein kleiner Haufen Eingeweihter überhaupt mal davon gehört hatte, seien endgültig vorbei.
Entschuldige bitte das ich eine eigene Meinung habe. Wie kann ich nur. Mir gefällt es halt nicht einfach nur etwas nachzuspielen was schon jeder x-beliebige Spieler des Systems erlebt hat. Dann kann ich auch gleich einen Film gucken. "Darf ich dir von meinem letzten RPG-Abend erzählen oder spielt ihr das Abenteuer XY später noch?" Irgendwie doof.

Oder auch: Hast du die G7 gespielt? Oder wenigstens gelesen? Oder gehörst du auch zu denen, die sich ihre Meinung durch "Handauflegen im Laden" bilden?
Nicht aktiv. Ich durfte schon so manches Gelaber darüber ertragen. Stundenlange Diskussionen über dies und das und Borbarad hier und da. Bin ich mittlerweile allergisch drauf. Überhaupt stehe ich nicht auf Chars die an Dingen maßgebend beteiligt sind, die die Welt verändern.
 
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Überhaupt stehe ich nicht auf Chars die an Dingen maßgebend beteiligt sind, die die Welt verändern.

Tja, so unterscheiden sich die Geschmäcker: Ich stehe nicht auf Chars, die eine Statistenrolle im neuen Verlagsepos: "Der Krieg der NSC" bekommen haben. Wenn schon Story, dann nur mit maßgeblicher Heldenbeteiligung.

Daher komme ich auch so schlecht mit Kanon und Metaplots aus: Wenn die Spieler eine blutige Schneise durch die Welt schlagen und ihr ihr Brandzeichen aufdrücken wollen, dann will ich sie nicht wegen fadenscheiniger Kanongründe oder Pet-NSCs der Autoren daran hindern...

-Silver, empfiehlt an dieser Stelle nochmal Sorcerer & Sword.
 
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Ich teile beides:
Ich will nicht das machen was Heerscharen vor mir gemacht haben und ich will blutige Schneisen durch die Welt schlagen.
Deswegen fällt bei mir das meiste metaplotische flach und nur die Eckpfeiler bleiben.
 
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Silvermane schrieb:
Tja, so unterscheiden sich die Geschmäcker: Ich stehe nicht auf Chars, die eine Statistenrolle im neuen Verlagsepos: "Der Krieg der NSC" bekommen haben. Wenn schon Story, dann nur mit maßgeblicher Heldenbeteiligung.
Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß. Wenn die Welt verändert wird, soll dies geschehen, aber nicht aufgrund der Charaktere. Gibt es halt gerade einen Krieg gegen die Orks oder was auch immer, es müssen aber nicht die Helden sein, die den Krieg entscheiden. Überhaupt müssen die doch gar nicht an dem Krieg beteiligt sein, sondern können einfach innerhalb des Szenarios ihr Abenteuer erleben. Solche Dinge machen doch die Welt lebendiger, wenn auch mal was passiert, ohne daß die Chars was damit zu tun haben. Ich rede ja nicht davon, daß die nur als Bauern durchgereicht werden oder nur die Lanze halten, während herr Megaritter alles wegmoscht, sondern davon, daß sie eben nicht auf dem Schlachtfeld sind und auch nicht den feindlichen Heerführer meucheln.
 
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Aber ist es nicht cool, wenn das sowohl als auch möglich ist?
 
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Burncrow schrieb:
Aber ist es nicht cool, wenn das sowohl als auch möglich ist?
Ja, ist es, und G7 ist ja auch kein Standard-DSA-Abenteuer, sondern von vorneherein als Weltumkrepmel-Kampagne angelegt gewesen; auch wenn sie erst in der überarbeiteten Fassung richtig greift. Dieses: "Ich will aber nicht, dass meine Charktere die Welt verändern!" ist dann ja wohl auch als Geschmacksäußerung zu werten. Und wie üblich gilt: Über Geschmack lässt sich nicht streiten, über guten Geschmack dagegen trefflich. Ich hasse es, darauf festgelegt zu sein, die Fußnote unter der Fußmatte zu spielen. Wenn mein Setting einen Todesstern hat, der Kampf gegen den Todesstern wichtig ist und die Spieler auf der Anti-Todesstern-Seite stehen, wird ein SC das Ding hochjagen (oder dabei tragisch scheitern). PUNKT.
Glaubwürdigkeit ist Settingabhängig, Realismus in Reinkultur das letzte.
 
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@Harlekin
Ja, das stimmt. Ein Massenprodukt bleibt es alle definitiv und natürlich ist es dann teilweise schon etwas seltsam, wenn auf Cons beispielsweise Chars aufeinandertreffen, die beide maßgeblich an einer Sache in derselben Rolle beteiligt waren, eigentlich jedoch von der jeweils anderen Ingame-Person niemals etwas hörten, aber in erster Linie gibt es ja nicht die eine große und offizielle Spielwelt, an die man sich strikt halten muss, sondern nur die jeweils private und persönliche in der heimischen Spielgruppe, was meines Erachtens auf die Mehrzahl aktiver Rollenspieler zutrifft. Und eine solch interessante Kampagne aus dem Grund, dass jemand anderes sie bereits gespielt hat, noch spielen könnte oder dass jener nicht zur Geschichte der heimischen Rollenspielwelt passen könnte, zu boykottieren, finde ich da etwas seltsam. Wenn man beispielsweise nur selbst erdachte AB spielt, wären die eigenen Chars auch nicht kompatibler in anderen Runden und andere Chars nicht mehr in der eigenen. Man hat dann natürlich andere Geschichten über das Rollenspiel zu erzählen, das ist klar, doch aus diesem Grunde auf offizielle Kampagnen zu verzichten scheint mir so, als bedeutete dir/euch das Erzählen über erlebte Geschehnisse mehr als der Spielspaß während der Sitzungen an sich.
Man darf gerade bei der 7G-Kampagne nicht vergessen, dass die SC nicht die Obermacker des Plots sind, sondern nur sehr bedeutsam in vielfältiger Hinsicht und das ist, wie erwähnt, weder Garant für Erfolg noch für Vorteile im Umgang mit NSC.
 
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Nicht zu vergessen daß wichtige Teile der Kampagne allgemein bekannt sind. Das nimmt mir noch mehr den Reiz. Das wäre ja fast so als wenn man HdR nachspielt. Man kennt die Story, weiß worum es geht, was man im Endeffekt tun soll. Nicht mein Geschmack.
 
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Da kann ich nur zustimmen, der Bekanntheitsgrad der Story machts doch etwas schwierig. Zum Glück war das bei meinen Jungs gesundes Halbwissen, sodass ich sie doch hin und wieder überraschen konnte. Auch der eklatante Größenwahn einiger Spieler wurde zurechtgestutzt. Mein Lieblingszitat von Skar: Sind doch nur Zants! :D
 
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Naja, wir machen sowas eigentlich recht selten,.. die pieler sollen selbst entscheiden ob sie die Stadt verteidigen oder Niederbrennen,.. ich finde das ungefähr so wie Schicksal und Freier Wille,... Warum ist uns ein freier Wille gegeben worden wenn schicksale ohnehin eintreten,.. oder umgekehrt,.. wenn es ein Schicksal gibt das sich eh erfüllt besitzen wir dann einen Freien Willen?
 
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Zur Gezeichneten-Kampagne: Ich habe sie leider nie spielen können, weil ich erst zu meiner DSA-Gruppe stieß, als sie die Geschichte schon (mit dem Tod aller Helden) beendet hatten (und eben dadurch, dass die Kampagne schon halb gespielt worden war, einen Neuanfang unmöglich gemacht hatten). Das, was ich davon gehört habe, fand ich aber eigentlich ziemlich spannend. Ich finde es auch nicht so schlimm, dass es ein Massenprodukt ist, denn das ist DSA als Ganzes auch und man ist sich ja von vornherein darüber im Klaren (sich dann dagegen zu entscheiden ist natürlich ebenso legitim, wie sich dafür zu entscheiden).

Dass zwei Charaktere aus verschiedenen Runden das gleiche erlebt haben und sich etwas wundern, wenn sie sich treffen, finde ich auch mehr als seltsam und verstörend, aber die einfachste Abhilfe wäre, "Heldenim- und exporte" einzustellen. Jede Runde hat doch eine etwas andere Welt, und wenn zwei Helden in der gleichen Stadt waren, wobei der eine sie niedergebrannt und der andere sie zeitgleich gerettet hat, ist das Grund genug, die beiden sich niemals treffen zu lassen.

Den "Auserwählten" halte ich eigentlich für ein gutes Konzept. Wenn die Idee von einem Spieler kommt, muss man sich darüber unterhalten, ob es passend ist oder ob es vielleicht das Gleichgewicht der Runde stört. Unter Umständen müsste man für den entsprechenden Charakter einen (ausgleichenden) Nachteil ausdenken oder auch mit den anderen Spielern ähnliche Vorteile für ihre Charakterre absprechen. Wenn dies früh genug vor dem Beginn einer Geschichte passiert, kann man sogar den ganzen Verlauf abändern und dem "Auserwählt-Sein" entsprechend Rechnung tragen.
Kommt die Idee vom Spielleiter, muss der sich natürlich gut überlegen, ob es zur Runde und zu den Charakteren passt und vielleich im voraus Hinweise geben, so dass die Charaktere die Möglichkeit haben, zu entscheiden.

Ich bin sogar der Auffassung, dass an Spielercharakteren irgendwas besonderes dran sein muss (ob sich das jetzt im Auserwählt-Sein äußert oder auf weniger dramatische Weise), denn anders kann man es sich kaum erklären, dass sie Probleme lösen, die von Nichtspielercharakteren nicht gelöst werden können, Fähigkeiten entwickeln, die Nichtspielercharaktere nicht (oder nicht so schnell) entwickeln und ähnliches mehr.
 
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Hm, wenn ich ehrlich bin, finde ich, muss man kein Auserwählter sein, um eine Welt zu verändern!
Das kann auch Mister 08/15, wenn er 'in der richtigen Zeit am richtigen Knopf' ist!

Auserwählte sind nun mal eigentlich Opfer eines Schicksals, und das atmet für mich immer so ein bißchen das böse Wort 'Railroading'.....
Als Spieler habe ich da oft das Gefühl von 'aufgedrückter Verantwortung' und finde es etwas schwach, wenn man nicht dagegen unternehmen könnte, ohne gleich komplett aus dem Abenteuer zu verschwinden!

Und etwas besonderes sind nun mal die Protagonisten einer Geschichte fast immer irgendwie!


H
 
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Also, es besteht schon ein Unterschied zwischen einer Geschichte um "Auserwählte" und "Railroading". Außerdem gibt es genug Settings, in denen Schicksal eine Rolle spielt, in denen die Abwesenheit von Schicksal irgendwie komisch wäre. Schicksal ist auch nicht das Gegenteil von "freier Wille". Man muss eben nur vorher wissen, was man spielt und wie man spielt. Wenn ich einfach nur ein bisschen dreckiges Auftragsshadowrun machen will - und stelle plötzlich fest, dass ich ausersehen bin, die Welt zu retten, weil blah, fühle ich mich gerairoadet, aber das meint hier keiner. Es geht nicht um "Auserwähltsein als Entschuldigung für dünne SC-Motivation".
 
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Horror schrieb:
Wie seht ihr das?
Benutzt ihr das als Spieler oder SL?
Ode versucht ihr das zu umgehen?
Braucht ihr es für epische Inhalte?


H



Mein SL hatte immer die besondere Vorliebe mir solche Charas auf's Auge zu drücken. Ich habe meistens immer als vollkommen normaler Chara angefangen und nach einer Stunde war ich die einzige die den Weltfrieden retten konnte. Oder aber mein Chara war mit irgendwas Schwanger das unheimlichen Einfluss auf das Weltgefüge hatte. Oder aber ich war plötzlich ein Experiment von unheimlicher Bedeutung. Das ist teilweise so zum "nicht mehr haben wollen"

Als Spielleiter setze ich sowas nur ungerne ein da ich keinen der Spieler übervorteilen möchte.


>>>Noemi<<< :inlove:
 
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Horror schrieb:
Braucht ihr es für epische Inhalte?
Die epischsten Inhalte brauchen das definitv:

"Wer das Schwert zieht aus diesem Stein
der soll König von Engeland sein!"

"Der Imperator wusste, wie auch ich: Sollte Anakin Nachkommen haben, würden sie dereinst eine Gefahr für ihn sein."

usw. usf.
 
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Wo man dann also wieder unterscheiden muss zwischen nur Auserwählter zu sein und davon zu wissen.

Schöne Sache zum Thema "der Auserwählte": Bard's Tale (das 'neue' Hack&Slay-RPG). Dort laufen zahlreiche Auserwählte herum, während der Held sich dagegen sträubt selbst einer zu sein und eigentlich nur den 'Engel' (den es zu retten gilt) knallen will.
 
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