DU bist der/die Auserwählte!!!

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Harlekin schrieb:
Wo man dann also wieder unterscheiden muss zwischen nur Auserwählter zu sein und davon zu wissen.
Naja, eigentlich muss man in der Hauptsache unterscheiden, ob "Schicksal" und "Auserwählte" zu der Geschichte oder der Art von Geschichte passen oder gar dazugehören, oder nicht. Und wenn nicht, ob sie dann bloß Vehikel für den eSeL sind, sich keine bessere egründung ausdenken zu müssen.
"Davon wissen" kann auch spannend sein: Man kann z.B. mit nebulösen Geburtsprophezeiungen, Horroskopen etc. hantieren.
 
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Ich personlich habe nichts dagegen, mal der Auserwälte zu sein oder als SL mal einen Auserwählten zu haben.

Aber meiner Meinung nach sind die wirklichen großen Helden immer eher in die Abenteuer und "großen" Geschichten gestolpert. Man denke da nur an die Fantasy-Bibel "The Lord of the Rings". Frodo hätte nie mals erwartet, das sein Erbe etwas so bedeutendes ist. Er wurde zum Auserwählten wenn man so will. Aber durch seine Taten. Wenn man in vonherein weiß dass man Auserwälhlt ist vernichtet das die Stimmung!
 
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Amras_Pallanen schrieb:
Aber meiner Meinung nach sind die wirklichen großen Helden immer eher in die Abenteuer und "großen" Geschichten gestolpert. Man denke da nur an die Fantasy-Bibel "The Lord of the Rings". Frodo hätte nie mals erwartet, das sein Erbe etwas so bedeutendes ist. Er wurde zum Auserwählten wenn man so will. Aber durch seine Taten. Wenn man in vonherein weiß dass man Auserwälhlt ist vernichtet das die Stimmung!
Das bedeutet aber nicht, das man nicht schon lange auserwählt sein könnte, ohne es zu wissen: Frodo wird nicht erst bzw. nicht ausschließlich durch seine Taten zum "Auserwählten" wie die Visionen Faramirs (und Boromirs) beweisen:

Das geborstene Schwert sollt ihr suchen,
Nach Imladris wart es gebracht,
Dort soll euch Ratschlag werden,
Stärker als Morgul-Macht.
Ein Zeichen soll euch künden,
Das Ende steht bevor,
Denn Isildurs Fluch wird erwachen,
Und der Halbling tritt hervor.
 
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Also wäre Frodo ein typischer in-das-Auserwähltsein-hineingerutschter Charakter, der aber nichts von großen "Superkräften" wüsste, die er hat oder braucht, um seine Mission zu erfüllen.

Im Herrn der Ringe schlägt das Schicksal recht häufig zu, von der Konstellation der Gefährten über zufällige Begegnungen bis hin zu eben diesen vorbestimmten Auserwählten.

Wenn die Brücke zwischen 0-8-15-Hobbit und Ringzerstörer-Weltretter auch auf das Rollenspiel übertragen so hübsch geschlagen werden kann, ist doch gegen Auserwählte überhaupt nichts mehr zu sagen, oder?
 
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Sycorax schrieb:
Wenn die Brücke zwischen 0-8-15-Hobbit und Ringzerstörer-Weltretter auch auf das Rollenspiel übertragen so hübsch geschlagen werden kann, ist doch gegen Auserwählte überhaupt nichts mehr zu sagen, oder?

Genau das war es, worauf ich hinaus wollte. Auserwählte die im vornherein wissen das sie auserwählt sind, neigen dazu sich zu überschätzen und scheitern genau daran. "Die Götter müssen hier eingreifen, den ich bin ja auserwählt!" Das gilt auch, wenn es nur der Spieler weiß.
 
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Amras_Pallanen schrieb:
Auserwählte die im vornherein wissen das sie auserwählt sind, neigen dazu sich zu überschätzen und scheitern genau daran. "Die Götter müssen hier eingreifen, den ich bin ja auserwählt!" Das gilt auch, wenn es nur der Spieler weiß.
Den unterstrichenen Satz bezweifle ich doch stark - so stark, dass ich ihn für Unsinn halte. Ich kenne jede Menge Spieler, für die es für die Stimmung wichtig ist, zu wissen, in was für einer Geschichte sie sich befinden. Und wenn es sich dabei um eine Auserwähltenstory handelt, verhalten sie sich der Story entsprechend, aber nicht voller Selbstüberschätzung. Wie üblich: Scheißspieler sind ein Begründung für gar nichts.
 
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Das stimmt so natülich. Aber ich habe den Satz auch bewußt provokativ formuliert! Meiner Meinung neigt selbst der beste Spieler dazu sich weniger anzustrengen, wenn er weiß dass sien Charakter auserwält ist. Ich bin daher grudsätzlich ein Fan der Taktik. "Lass sie Spieler nur wissen was auch der Charakter wissen könnte." Es ist schließlich auch für den Spieler viel spannender, wenn er nicht weiß, dass sein Char ein Auserwälter ist.
 
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Amras_Pallanen schrieb:
Meiner Meinung neigt selbst der beste Spieler dazu sich weniger anzustrengen, wenn er weiß dass sien Charakter auserwält ist.
Und meiner Meinung nach strengen sich gerade die besten sopieler dann noch mehr an, weil ihre Charaktere eben auserwählt sind. Wenn sie es nicht schaffen, schafft es keiner.
Amras_Pallanen schrieb:
Ich bin daher grudsätzlich ein Fan der Taktik. "Lass sie Spieler nur wissen was auch der Charakter wissen könnte." Es ist schließlich auch für den Spieler viel spannender, wenn er nicht weiß, dass sein Char ein Auserwälter ist.
Finde ich doof. Damit kann man jede Menge Geschichten nicht machen - zum Beispiel jede form von Geschichte, in der der Protagonist nicht weiß, dass er auserwählt ist, dieses "auserwählt sein" aber im Raum steht und zur Grundstimmung beiträgt.
 
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Wenn sie sich nicht anstrengen, lass sie scheitern. Wo ist das Problem?
 
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Eben. "Auserwählt sein" steht nicht synonym für "Erfolg ist garantiert".
 
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Generell habe ich nichts gegen das Konzept des Auserwählten in einem Rollenspiel, aber es muß in Kampagne und Spielwelt passen.
Gefährlich finde ich es, wenn sich alles nur noch um diesen einen Charakter dreht, und der Rest der Spieler zu bedeutungslosen Statisten verkommt.

Ich persönlich würde es vermessen finden einen Charakter zu erstellen, der von vornherein als "Der Große Erlöser TM" geplant ist. Außerdem finde ich es reizvoller, wenn der Spieler anfangs gar nichts davon weiß
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Das birgt natürlich auch die Gefahr, der dem Spieler etwas aufgedrückt wird, was er nicht will. Also heißt das für den SL es nicht zu übertreiben, und dem Spieler genug Freiraum zu lassen, um die Entwicklung seines Charakters noch selbst bestimmen zu können.

Ich gebe zu, ich habe eine Schwäche für epische Abenteuer, und das Konzept des Auserwählten birgt eine Menge Stoff für gute und spannende Spielabende, wenn man es eben richtig anpackt
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Amanora schrieb:
Gefährlich finde ich es, wenn sich alles nur noch um diesen einen Charakter dreht, und der Rest der Spieler zu bedeutungslosen Statisten verkommt.
Weswegen ich die G7 als RPG-Beispiel eingeworfen habe, mehr als sieben SC werden die wenigsten Runden mitbringen, schätze ich. Außerdem sind die Prophezeiungen schlau aufgemacht: Die Gezeichneten werden den Sieg bringen, nur wem, darüber lässt sich trefflich streiten. Und über das wie ist auch nichts gesagt.
Amanora schrieb:
Außerdem finde ich es reizvoller, wenn der Spieler anfangs gar nichts davon weiß.
OK, aber über die generelle Stimmung der Kampagen weiß man doch vorher bescheid: Es macht einen großen Unterschied, ob man Charaktere für eine "Verreck im Dreck" Hinterhofkampagne (für die härtesten Roggenbrötchen ävä) oder den "ultimativen Krampf zwischen Dumpf und Blöde" erstellt. Also soo unwissend sind die Spieler doch eh nicht.
 
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Shub-Schumann schrieb:
Weswegen ich die G7 als RPG-Beispiel eingeworfen habe, mehr als sieben SC werden die wenigsten Runden mitbringen, schätze ich. Außerdem sind die Prophezeiungen schlau aufgemacht: Die Gezeichneten werden den Sieg bringen, nur wem, darüber lässt sich trefflich streiten. Und über das wie ist auch nichts gesagt.

Ja, ich habs schon gelesen, aber wenn ich ganz ehrlich bin: Ich bin nicht so der Freund von gekauften Abenteuern
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Wenn ich was leite, dann hab ich mir die Story selbst ausgedacht. Zudem werden bei uns generell so gut wie immer Adventure Marke Eigenbau gespielt. Deshalb mein Einwand was CS Statisten angeht. Sicher ist es in jedem Fall sinnvoll jeden der Spieler eine zumindest ähnlich bedeutende Rolle zukommen zu lassen, aber ich habe eben schon mehrmals Runden erlebt, wo ein Spieler der Heiland TM war, und der Rest nur als Randerscheinung vor sich hinvegetierte
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Aber schön ein Beispiel zu haben, an dem man sich orientieren kann
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Shub-Schumann schrieb:
OK, aber über die generelle Stimmung der Kampagen weiß man doch vorher bescheid: Es macht einen großen Unterschied, ob man Charaktere für eine "Verreck im Dreck" Hinterhofkampagne (für die härtesten Roggenbrötchen ävä) oder den "ultimativen Krampf zwischen Dumpf und Blöde" erstellt. Also soo unwissend sind die Spieler doch eh nicht.

Was die Art der Kampagne angeht, sicher nicht. Aber die kleinen spannenden Details verschweigt man doch, sonst wirds ja langweilig. Zumindest würde ich meinen Spielern nicht auf die Nase binden, daß ich einen Erwähltenplot im Sinn habe. Und ein episch angehauchtes Abenteuer zieht ja nicht zwangsläufig einen Erwählten nach sich
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Wenn nur einer "Auserwählt" ist und der Char das auch weiß, kann es vielleicht aber doch recht witzig werden, wenn der sich für unsterblich hält und die anderen Chars ihm ständig den Arsch retten müssen bzw. es so hinbiegen müssen als wenn er wirklich der Held überhaupt wäre.
Aber öfter als einen Abend würde ich das wohl auch nicht aushalten.
 
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Ich hab ja einen "Diceles-Charakter" der ein Auserwählter ist. Er ist super zynisch, weil er es hasst, Spielball des Schicksals, oder irgentwelcher Götter zu sein. Tja saber leider hat eine gewisse Gottheit da überhapt kein Verständniss für.
 
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Horror schrieb:
Wie seht ihr das?
Benutzt ihr das als Spieler oder SL?
Ode versucht ihr das zu umgehen?
Braucht ihr es für epische Inhalte?

In unserer momentanen Vampire - Die Maskerade- Chronik dreht sich alles um Gehenna. Unsere Charaktere sind Auserwählte. Haben alle einen roten Halbmond oder so irgendwo am Körper und haben sich getroffen, weil sie von einem Vampir entführt wurden, der glaubte, dass diese Vampire halt Gehenna auslösen. Und damit hatte er Recht. Unsere Spielercharaktere... einer ganz besonders - haben viel Schlechtes angerichtet. Aber auch viel Gutes.

Denn abgesehen von diesem komischen Geburtsmal und der Prophezeiung, dass sie Gehenna auslösen würden, sind sie ganz normale Vampire gewesen. Mittlerweile jedoch sind sie ziemlich mächtig. Für eine normale Chronik würde ich als Spieler und gelegentlicher SL sagen: Total misslungen und unspielbar mächtig. Aber hier dreht sich alles um Gehenna. Die Maskerade ist weg, wegen uns. Tzimisce ist frei und New York vernichtet... wegen uns. Wir haben einiges auf dem Kerbholz und haben aber auch viel gutes Getan.

Es geht also schon um einen "epischen" Inhalt, weil die Charaktere die Welt enorm verändert haben. Zum Schlechten und zum Guten. Gehenna ist nah. Das ist das einzige, was die Chronik ausgeglichen hält: Die Tatsache, dass das Unleben sehr hart ist. Auserwählt zu sein ist nicht immer was positives, denn die Charaktere haben viel gelitten und eine enorme Verantwortung.
 
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Ich finde so eine Auserwählten-Sache spannend. Allerdings nicht, wenn ich als Spieler überhaupt keinen Einfluss darauf habe, wofür ich auserwählt wurde. Und noch weniger, wenn ich weiß, dass im Endeffekt schon längst entschieden ist, was geschehen wird (wie bei den 7G, soweit ich weiß, jedenfalls kann heute jeder in der „Schwarze Lande“-Box nachlesen, was mit den sieben Gezeichneten geschehen ist...)

Also, wenn schon Auserwählte, dann so, dass die Spieler auch was bewegen, und nicht bloß die Charaktere. Trotzdem kann der Charakter ja „hineinschliddern“ (wie dermaleinst Herr Frodo). Doch der Spieler sollte dabei ein entscheidendes Wörtchen mitreden.
 
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the Chosen one...

warum nicht? wenn es zur Story passt, das System es ermöglicht...

trotzdem sollten die Chronik nicht sofort so einsteigen, es sollte der Anfang bei9 normalen 08/15 Chars zu finden sein... warum sollten Helden von anfang an wissen was ihnen bevor steht? Es ist schön wenn spieler dies Leuchten in den Augen haben, zu wissen, das Zünglein ander Waage zu sein, etwas bewegen zu können, unsterblichen Ruhm zu hinterlassen wenn sie dahinscheiden...

Allerdings sollte den Spielern nichts geschenkt werden, das Schicksal solte seinen Tribut fordern... zumindest meine Meinung

Aber nicht jede Chronik sollte so aufgebaut sein, denn dann würden eben diese ihren Charme verlieren, etwas gewöhnliches werden...

man sollte also etwas ausgewogenheit haben... zwischen normalen Runden und denen die die Zeitenwende bringen...
 
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Grüße!

Ich kenne da einen SL, der damit ganz stark arbeitet.
Und der entsprechende Char, dessen Ahnen auftauchen, ist verdammt verwirrt, hat keine Ahnung, worum es geht.
Er zeigt Anzeichen von Nervosität, da seine Ahnen ihn beobachten, dabei in Erwartung stehen, dass er irgendwann in naher oder ferner Zukunft die entsprechende Entscheidung zu treffen...

Zitat:
Der Ahn ist fort...
Ravnos: "Ich wollte mich jetzt nicht blamieren vor meiner Familie-Ahnen-Dingsbums...äh...wat will der?!?!"

(mehr unter:
http://www.dingenskirchen.stefan-klein.net/ravenpage/forum/phpBB2/)

Klar kann man mit "Auserwählten" arbeiten.
Muss ja gar nicht so explizit sein.

Zudem kann es eine nette Geistesstörung (für einen Malk, meine ich) sein,
wenn man es mit der Vorgeschichte verknüpft und entsprechend ausbaut.
 
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Ich versuche solche Situationen zu vermeiden, um zu verhindern, dass die Spieler ... zu selbstsicher werden.

Bei DSA gerieten die Helden neulich in einen Krieg, wobei sie als Boten eher zufällig in die wichtigen Ereignisse herein geraten und einen mächtigen NPC an der Seite haben, den sie beschützen müssen. So gesehen ist es eine große Sache, aber auch irgendwo Zufall, dass den Helden diese wichtige Sache so in den Schoß fiel.

Auserwählte mag ich nicht. Meine Charaktere werden lieber von alleine zum Held, entwickeln sich von Null auf Hundert, ganz langsam. Ich mag es nicht, so "Besondere" Helden zu spielen. Das ist zu sehr Mary Sue, zu häufig und ausgelutscht.

Doch habe ich auch vor, dass die Zwerge in meiner Gruppe bald von Ingerimm selbst im Traum eine wichtige Botschaft erhalten. Sogesehen sind sie damit so etwas wie "Auserwählte", aber nur, weil sie vorher eben zufällig in eine Menge Ärger gestolpert sind.
 
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