DSA 4 DSA4 und Heldentum

Also wenn ihr jetzt auf eine philosophische Diskussion aus seid, dann lest am besten Immanuel Kants "Zur Grundlegung der Metaphysik der Sitten" und überlegt genau, was dieser Satz wohl bedeuten könnte:

Gut ist allein ein guter Wille.

Denn es hat meiner Meinung nach wenig Sinn, wenn jeder einfach seine Auffassung oder sein Klischee von Gut und Böse hier hereinstellt, da dies lediglich, wie wir bereits festgestellt haben, Missverständnisse und Reibereien gibt. Schließlich sind "Gut" und "Böse" dermaßen geladene Begriffe, dass sie wohl niemand hier mit wenigen Worten auf den Punkt bringen könnte, ohne sich dabei in einer Aufzählung ethischer Grundsätze zu verlieren.
Ergo hat jeder sein eigenes gefühltes und anerzogenes Verständnis von "Gut" und "Böse", welches sich wohl nie ganz mit dem von anderen vereinigen lässt.

So, das sollte lediglich ein unparteiischer, konstruktiver Vorschlag sein, der zwar kritisch, man mag es mir bitte nicht verübeln, aber nicht provokant sein sollte! ;)
 
@Corvus: Da magst du wohl Recht haben.Wenn man bedenkt wie so eine Diskussion hier ausarten kann...:koppzu:
 
Zagath schrieb:
Aber bei einem Schwarzmagier seh sogar ich schwarz was das gute im Menschen angeht...
Mmm. Naja. Die Farbe der Gilde sagt ja nur etwas über eine grundsätzliche Geisteshaltung aus. Das hat nix mit "schwarz=böse" und "weiss=gut" zu tun.

Corvus schrieb:
Denn es hat meiner Meinung nach wenig Sinn, wenn jeder einfach seine Auffassung oder sein Klischee von Gut und Böse hier hereinstellt, da dies lediglich, wie wir bereits festgestellt haben, Missverständnisse und Reibereien gibt.
Und das bedeutet dann , dass eine Diskussion von vornherein als sinnlos proklamiert würde...

welches sich wohl nie ganz mit dem von anderen vereinigen lässt.
Selbiges ist ja auch nicht das Ziel dieses Threads. Es sollen ja verschiedene Blickwinkel dargestellt werden und nicht eine Synthese kreiert werden.

Zagath schrieb:
Wenn man bedenkt wie so eine Diskussion hier ausarten kann
Dieses Problem liegt meines Erachtens nicht im Thema begründet, sondern im Umgang mit selbigem
 
@Thallian: scharf beobachtet!
Ich hab eigentlich auch eher mit einer Diskussion darüber gerechnet wie man bei DSA4 teilweise zum nichtstun verdammt wird.Teilweise hab ich das Gefühl dass die Redaktion zeigen will: Ihr "Helden" seid kleine Würmer und wenn ihr jetzt eingreift (um z.B. eine Beschwörung zu verhindern) seid ihr des Todes!!
Oder liegt das daran dass die LE nicht mehr steigt,die Gegner aber nicht entsprechend geschwächt wurden?
 
Zagath schrieb:
Teilweise hab ich das Gefühl dass die Redaktion zeigen will: Ihr "Helden" seid kleine Würmer und wenn ihr jetzt eingreift (um z.B. eine Beschwörung zu verhindern) seid ihr des Todes!!
Oder liegt das daran dass die LE nicht mehr steigt,die Gegner aber nicht entsprechend geschwächt wurden?
Hä? Dieser Schluss ist dann wohl doch eher ein Schuss ... in den Ofen. Da die LE-Werte möglicher Gegner (Ebenso wie ihre AsP-Werte) genauso niedrig sind, wie die der Helden, kann ich dieses Urteil nicht im Ansatz nachvollziehen. Es ist doch eher andersherum: Bei DSA4 sind bereits Startcharaktere in ihrem Bereich ziemlich gut, und werden durch Spezialisierung viel schneller viel besser (und tödlicher) als das bei DSA3 der Fall war. Oder auch: Was genau bemeckerst du hier?
 
Es kommt mir so vor, dass weniger Heldenmut gefordert und gefördert wird.
Wenn man früher sofort eingschritten ist um unrechtes zu verhindern,wird man jetzt bös auf die Schnauze fallen... oder ich hab den falschen Spielleiter...
 
Du hast den falschen SL. An der "relativen Tödlichkeit" (wenn ich die Gefährlichkeit von Kämpfen mal so nennen darf) hat sich nämlich eigentlich nichts geändert. Sie gehen nur mittlerweile schneller.
 
@Thallian: Deine Feststellung ist nicht gerade differenziert ausgefallen. Ich habe gesagt, dass es dann sinnlos ist, wenn man nur seine Klischees verbreiten möchte, ohne z.B. auf andere einzugehen oder auch andere Meinungen im Raum stehen lassen zu können. Und ich finde, zu einer Diskussion gehört da schon mehr, als dass jeder einfach seinen Senf dazu gibt. Aber um eine solche auch in Gang zu bekommen, sollte man schon auf der gleichen Ebene sein. Das war's was ich mit den unvereinbaren Auffassungen meinte (man muss ja nicht einer Meinung sein, aber sollte wenigstens verstehen was der andere einem sagen will...).
Dass eine Diskussion im negativen Sinne ausartet, liegt damit natürlich, da gebe ich dir völlig Recht, an der Umgangsweise.
 
Ich klinke mich einfach mal hier ein, ohne alles vorhergehende gelesen zu haben, und hoffe einfach mal, dass Phex, Hesinde und Nandus mir vergönnen, dass ich nicht völlig am Thema vorbeiposte.

Teilweise hab ich das Gefühl dass die Redaktion zeigen will: Ihr "Helden" seid kleine Würmer und wenn ihr jetzt eingreift (um z.B. eine Beschwörung zu verhindern) seid ihr des Todes!!
Auch, wenn du es sicher anders gemeint hast, aber:
Genau das versuche ich als Spielleiter zu erreichen! Wenn ich leite, dann heißt "Held sein" auch etwas: Niemand ist "Held", weil er mit AT/PA je 20 eine Gruppe Räuber zusammengekloppt hat. Nein, "Held" ist, wer sich trotz geringer Chancen an einen Feind wagt, einfach um des Guten willen. Nur, wer bereit ist, auch Opfer einzugehen, kann so zum Helden werden.
Beispiel:
Die Spielercharaktere stehen einem Vampir gegenüber. Von früheren Begegnungen her wissen sie: Er ist so gut wie unverwundbar. Jetzt bedroht er den einizgen NSC in vielen hundert Meilen Umkreis, der auf ihrer Seite steht. Entscheiden sie sich dafür, wegzurennen, dann kommen sie davon - aber haben nicht sehr heldenhaft gehandelt. Wenn sie aber dableiben, und kämpfen, dann werden vielleicht einige von ihnen sterben, aber dafür haben sie etwas heldenhaftes getan, und als Spielleiter werde ich dieses Opfer zumindest damit belohnen, dass der NSC überlebt, so dass das Opfer nicht umsonst war.

Auch als Spieler würde ich einen Spielleiter bevorzugen, der so entscheidet. Für micht ist es wichtig, dass die Handlungen meines SCs Konsequenzen haben, sowohl positiv, wie auch negativ. Nichts wäre für mich frustrierender, als ein Rondrageweihter, der sich, im vollen Bewusstsein, dass es ihn das Leben kosten wird, auf eine Brücke stellt, um so die Feinde aufzuhalten, so dass die anderen Helden fliehen können - nur, damit er sich durch die Reihen schnetzelt, weil der Spielleiter aus falscher Freundlichkeit heraus es nicht übers Herz bringt, einen SC auchmal sterben zu lassen.
 
@Nick-Nack:
Es ging mir auch nicht darum,auf keinen Fall sterben zu wollen und jeden Gegner Deres mit leichtigkeit besiegen zu können.Aber in genau so einer Situation wie du sie beschrieben hast sollte es eben bei einem Vampir bleiben.Es sollten dann nicht noch zehn andere kommen und die Helden abschlachten.
Das sind doch die Situationen die das Heldenleben erst zu einem solchen machen!! No risk,no fun. Aber es sollte doch eine realistische Chance bestehen zu überleben,bzw. unschuldige zu retten.
 
@Zagath: Seh ich ähnlich. Eine "heldenhafte Tat", wie sie von nick-Nack beschrieben wurde ist das eine. Selbige Tat anschliessend mit noch mehr unüberwindbaren Gegnern zu belohnen das andere. Es muss für die Gruppe mE immer noch schaffbar sein. Und das dann auch ohne viele Todesopfer. Spätestens, wenn ich den zweiten oder dritten Char verloren hab, mach ich mir keinen Rollenchar mehr, sondern einen extrem Kampfoptimierten. Und ab da verliert dann das Spiel seinen Reiz.
Also unsere Gruppe geht eigentlich immer recht "weiß" und "heldenhaft" vor. Man könnte auch sagen überstürzt. Da gibt es kein großes taktieren, sondern meist einen frontalen Angriff oder einen frontalen Sturmangriff. Gestorben ist bei uns aber dennoch in den letzten Jahren nur ein Elf, welcher sich als extremer Noob verhalten hat. (Jaja Sculdor!! Es war MEIN Elf!! Und er hätte die Schlange nicht allein mit 12 LeP verfolgen sollen.....)
Auch wenn unser SL dann manchmal ziemlich ins Schwitzen gerät, ging es bisher immer gut. Selbst ein Heilungssegen hat an den Namenlosen Tagen innerhalb einer Feenwelt geklappt. Da hat der SL genauso mitgefiebert und gebetet, wie der Geweihte und der tödlich Verletzte....

Also kurz: Meine Unterschrift für: No risk No fun! Aber bei realistischer Chance.
 
:Sgenauso:

Bis auf die Sache, dass manchmal frontaler Sturmangriff diplomatisch hätte verhindert werden können, stimmt es. :D ;)
 
Aber es sollte doch eine realistische Chance bestehen zu überleben,bzw. unschuldige zu retten.
Es muss für die Gruppe mE immer noch schaffbar sein. Und das dann auch ohne viele Todesopfer.
Dem kann ich nicht zustimmen. Ich halte es für wichtig, dass es immer auch einen größeren Fisch gibt, eben einen Gegner, mit dem sich die Helden nicht anlegen sollten, bei dem sie dann eben keine realistische Chance mehr haben.

Spätestens, wenn ich den zweiten oder dritten Char verloren hab, mach ich mir keinen Rollenchar mehr, sondern einen extrem Kampfoptimierten.
...zumindest in meiner Gruppe würde es dich dann nicht lange halten. Wenn ich zwei oder drei Charaktere verliere, würde mich stattdessen nämlich erstmal Gedanken machen, ob mein Held nicht vielleicht einfach zu unvorsichtig vorgegangen ist.
 
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