AW: [DSA] Steppe, Sumpf und sieben Winde
Zusammenfassung vom finalen Spieleabend ^^
Von der alten Ritusstätte aus machte sich Kanda erneut auf die Suche nach Essbarem.
Der Reptiliengeruch und die Augen im Nacken fielen leider keinem der Helden auf, die sich, Kanda folgend, so tiefer in das Herz des Dschungels vor wagten. Schließlich ließen sie auch das hinter sich, noch immer auf der Jagd nach Essbarem. Das kleine Achazkind war quietschfidel und befreite sich schließlich mittels eines Bisses sowohl aus dem Weidenkorb als auch aus Aurelias Fürsorge.
Kanda stoppte schließlich.
Die Luft war klarer geworden, das Atmen leichter. Vor ihm öffnete sich der bis vor kurzem noch undrurchdirnglich wirkende, sumpfige Urwald und gab den Blick auf smaragdenes Wasser und saftig grünes Ufergras frei. Das Echsenjunge sprang fidel herum und planschte ausgelassen im klaren Wasser, während die Heldengruppe noch staunend umher blickte. In dem großen Flusslauf, der eher an einen riesigen See erinnerte, standen reglose Achaz, ihre Speere erhoben, wartend, lauernd bei ihrer Art und Weise des Fischfangs. Im Hintergrund schloss sich ein auf Pfahlbauten errichtetes Dorf an, dessen Rundhütten sich sanft in die Landschaft einpassten.
Janne bemerkte den rasselnden Luftzug an ihrer Wange als erste. Dann nahmen ihn auch die anderen der Gruppe wahr. Sie fuhren herum. Zwischen den Lianen der Bäume war ein Achaz erschienen, einen Schildkrötenpanzer vor seiner Brust und den Speer kampfbereit erhoben. Auch Kanda zog blank. Zwei weitere Achaz kamen aus dem Gehölz hervor.
"Wer sssseid ihr?"
Janne probierte es mir aller Goldigkeit und allem Charme einer sippengewöhnten Norbardin, und immerhin schafften sie es, eine friedliche Begrüßung zu erreichen. Die Echsenmenschen beschlossen, die Menschen ins Dorf zu bringen, sie wirkten etwas unruhig. (Erst später sollten die Helden erfahren, dass ein Schlinger unweit des Dorfes seine Brutstätte errichtet hatte, die sie, den Würfeln des Meisters sei Dank, aber mit Phexens Glück nicht betreten, sondern sich instinktiv in die richtige Richtung gehalten hatten.)
Untergebracht in einem Tsa-Tempel, überließ man den Helden das Haus sowie Nahrund und Wasser. Und das Findelkind. Die Sippe war nicht bereit, den Kleinen aufzunehmen, da er nicht bei Ihnen geschlüpft war. Der Jäger, der sie her gebracht hatte, kündigte an, mit dem Häuptling zu sprechen, und überließ den Helden bis dahin sich selbst. Im Dorf durften sie sich frei bewegen und auch an ihren Waffen nahm man keinerlei Anstoß.
Der Tsa-Tempel, der für die Achaz nur eine menschliche Behausung darzustellen scheint, war vor einiger Zeit von einem Vater Halwart aus Weiden errichtet worden. Auf dem kleinen Gebetsschrein der Ewigjungen fand Kasim, der Tsa für ihren Beistand inbrünstig betend dankte, das Tagebuch des weidener Tsa-Priesters. Er musste an den Folgen des Alters vor etwa 5 Jahren gestorben sein. Für die Achaz war er allerdings "nur mal eben weg", weshalb sie seine Behausung auch instand hielten.
NgaYzz, der 90 Sommer junge Häuptling, erschien gegen Abend, als die Praiosscheibe schon sank.
Er verneinte ebenfalls die Aufnahme des jungen Achaz, aber ließ durchblicken, dass er und sein Stammesrat umzustimmen seien, wenn sich die Helden den Respekt des Stammes erarbeiteten. Für die Achaz waren offensichtlich die Menschen die Sippe des Kleinen, und sie sahen keine Notwendigkeit, dies zu ändern.
So wurde Vater Halwarts Tagebuch nochmals geprüft, viel Interessantes über die echsische Kultur offenbarte sich den Helden. Viel wurde diskutiert, was zu tun sei, und obwohl Kanda gern etwas getötet hätte, ließ man später wieder davon ab.
Zum Ausklang des Abends spielte Aurelia eine Weise auf ihrer Flöte. Bekümmert über die Ablehnung gegenüber der jung geschlüpften Echse legte sie all ihre Melancholie in die Melodie. Ergriffen lauschten die Helden. Vor Kandas innerem Auge zogen die Minen hervor, dann Leys Gesicht, ihre wässrigen Augen, das Flehen darin, ihre Qual... Der Maraskaner fuhr auf, brüllte und fluchte. Was Janne, für die ihre Behausung nach wie vor ein Tsa-Tempel war, gar nicht gut heißen konnte. Mit Hilfe ihres Alkohols, den sie normalerweise zum Desinfizieren von Wunden verwendete, beruhigte sie den Söldner, der, den ganzen Flachmann hinunter gestürzt, sturzbetrunken umherwankte, ehe das Grüppchen in Borons Reich entschlummerte.
Am nächsten Morgen war das kleine Achazwesen bereits unterwegs, als die Helden erwachten. Es war, mit einem kleinen Stöckchen bestückt, im Fluss und harrte reglos neben einer ausgewachsenen Echse, die geduldig auf das nächste Fischlein wartete. Aurelia und Janne ging bei diesem drolligen Anblick das Herz auf.
Dann geschah das Ungewöhnliche: auf der anderen Uferseite machten die Jäger einen erneuten Fund. Ein abgerissenes Maultier mit eine Toten über dem Rücken und seltsamer Fracht in den Satteltaschen war angelandet. Man bat die Helden, sich dieses Rätsels anzunehmen. Es handelte sich um den von ibn Jassaf erwähnten Neffen, den Imker, der hastig seine Waben in die Taschen seines Esels verfrachtet hatte. Scheinbar hatte der Schlinger ihn dazu getrieben, und die Begegnung hatte der gute Novadi nicht überlebt. Janne machte sich sogleich ans Werk und gab den Bienen mit allem Tammtamm ein neues zu Hause, zeigte einem der Jäger noch, wie er damit weiter umgehen musste und wurde dabei mit Staunen von den übrigen Achaz und der Schamanin betrachtet. Das ganze Procedere dauerte bis nach dem Zenitstand an, als dann auch der Novadi begraben war.
Nach diesem "mächtigen Zauber" hatten die Helden sich den respekt des Stammes verdient und man gewährte Ihnen eine Bitte. Diese lautete, den kleinen Achaz - liebe Helden, es war übrigens ein Mädchen!
- in der Sippe aufzunehmen. Man beging den Abend und die Nacht mit einem großen Fest, bei dem der von Janne unterwiesene Achaz als ein "Bewahrer der Geheimnisse" in den Stammesrat aufgenommen wurde.
So endet das Abenteuer in den Sümpfen!
Ich hoffe, wir können da irgendwann wieder anknüpfen!
Habt eine wunderschöne Zeit mit dem Traum und haltet mich auf dem Laufenden!