AW: [DSA] Steppe, Sumpf und sieben Winde
Zusammenfassung vom 4. Spieleabend
Mit dabei: die üblichen Verdächtigen^^
Nachdem der Shadif-Begeisterte Jungspunt mit seinem stummen Begleiter wieder in den Weiten der Wüste verschwunden war, nahmen Aduja, Kanda, Aurelia, Janne und Kasim den Kampf gegen den ermüdenden Weg wieder auf. Der Sand, der vom Steppenboden aufwirbelte, war inzwischen überall - nur nicht mehr auf dem Wüstenboden. Kasim schmerzten die Gelenke vom Tragen des Proviants und auch allen anderen brannte die Erschöpfung in den Lungen. Dabei waren sie noch nicht mal einen Tag unterwegs.
Die Praiosscheibe war im Sinken begriffen, da zeichnete sich das Schema einer Oase am Horizont ab.
Mit dem letzten Funken frohen Mutes raffte sich das ungewöhnliche Trüppchen noch einmal auf und bot die letzten Reste seiner Energie, um bis an die mit Kakteen bewachsenen Grenzen der Oase vorzudringen, deren Öffnungen allerdings von aufmerksamen Novadis bewacht wurden.
Janne schritt winkend und beherzt auf die Wache zu, von der außer der Augenpartie nicht viel zu sehen war.
Tatsächlich brach nun die Kühle der Nacht herein und die feinen Härchen an den Armen und im Nacken der Helden stellten sich bereits schützend auf.
Die Wache wies, auf Rastullahs Gastfreundschaftliche Gesetze verweisend, die um Herberge anfragende Gruppe nicht ab, wies sie aber an, das Gepäck zu kontrollieren und die Waffen für die Dauer des Aufenthalts an sich zu nehmen. Da war Kanda natürlich anderer Meinung, und nur der schnellen und sicheren Bewegung des Novadis war es zu verdanken, dass er sein Schwert von sich gab. Diese Diskussion hätte wahrlich blutiger ausgehen können [off: im Nachhinein muss ich jetzt direkt an Samurai Champloon denken - wie auch immer sich das schreibt^^].
In Ain-es-Sobek, das den Helden mit seinem üppigen Wuchs, dem Duft nach Datteln und süßem Wein, dem klaren, großen See und den bunten Zelttüchern geradezu paradiesisch vorkam, wies man dem Grüppchen ein Zelt. Aurelia hatte inzwischen das Ei an ihren Bauch unter ihrer Kleidung verborgen. Sie wirkte zwar etwas schwanger, aber die Aufmerksamkeit der ansässigen Sippe richtete sich zumeist ohnehin auf ihre Ohren.
Nachdem sich die Helden kurz ihr Quartier besehen hatten, beschloss Janne, bei ibn Jassaf vorzusprechen, da man sie an das Brunnenrecht der Stämme erinnert hätte, wonach nur diese die Brunnen nutzen dürfen - Unbefugten sei für diesen Frevel der Kopf abzuschlagen. Und natürlich war das Grüppchen durstig.
So brachte man sie alle zu ibn Jassaf - in der Zeit landete ein Rabe, der vermeintliche schwarze Punkt am Himmelszelt, auf Adujas Schulter und zog einige Blicke auf sich - der mit seiner ganzen Familie, von seiner greisen Mutter bis zum jüngsten Säugling, gesellig am Speisen war. Die saftigsten Früchte und das klarste Wasser wurden auf dem schlichten Tisch geradezu als Festtagsessen aufgetischt.
Ibn Jassaf, ein gastfreundlicher und neugieriger Mann von 50 Sommern, sprach dem Grüppchen gern das Nutzrecht seines Wassers bis zum Morgengrauen zu,, nachdem die Grüße seines Naffen Dajadar, dem Shadif-begeisterten Fürstensohn, ausgerichtet worden waren. Höflich stellte man einander vor - ibn Jassaf ließ sich nicht nehmen, vom jüngsten Neugeborenen bis zu seiner Mutter, über seine Enkel, Töchter, Nichten, Neffen und Cousinen alle namentlich bekannt zu machen - und schon bald erzählte man sich Geschichten. Jassaf bekundete vor allem Interesse an Aurelia und sie berichtete von ihrem Traum, der sie so weit nach Süden gebracht hatte. "Die Weisen meines Stammes sagen, das man im Traum seinem Schicksal begegne. Es war ein guter Traum, wenn er dich zu meiner Oase geführt hat, Aurelia Lotustau.", versezte der alte.
Dann begann auch das Grüppchen zu speisen - wenn auch aus anderen Krügen und einer separaten Platte - und während dessen spielte ein Teil der Sippe auf, sang von alten Weisen über tragisch Verliebte, Heldentaten für die Angebetete und Abenteuern in den Sümpfen, von denen noch nie jemand zurückgekehrt sei. Kasim bat um Erlaubnis, zu tanzen, und Jassaf bot ihm dabei eine Nichte an. Janne erkundigte sich nach den 99 Gesetzen, gerade jene das Essen von mehrbeinigen und geflügelten Tieren betreffend schien sie zu verwirren; überides erfuhr sie von den südlichen Bienenkörben am Ende der Steppe, am Rand des Sumpfes, von denen vermutet wurde, die Echsen haben sie beansprucht. "Kann kein schlechtes Volk sein, wenn es Honig mag", schloss die Norbardin daraus. Kandas Missmut bezüglich des Abnehmens seines Schwertes zerstreute ibn Jassaf indes so gut, wie es ihm möglich war, und insgesamt war es eine gesellige und freundliche Runde in der Sippe des ibn Jassafs. So gesellig, dass sich die Norbardin am Ende mit Heimweh geplagt auf ihrer Kamelhaardecke einrollte...
Nächster Termin: Mittwoch, 25.06.08
Ich hoffe, ich habe nichts vergessen!