Zy-Nist
Alter Meister
- Registriert
- 29. November 2006
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AW: DSA - Helden-RPG oder Weltsimulation?
Wer die Welt retten will soll EXALTED spielen....
wer Welten retten will (und dabei einen tiefergelegten Turbonium-Dragon mit Megadamage-Cyberware und Fusions-Plasma-Feueratmen spielen will) soll RIFTS spielen....
Wer sich auch mit dem Hirtenjungen anfreunden kann, der im Laufe der Kampagne zum Helden wird, kann DSA spielen....
Just my 5 cents
Ja, die DSA und der "Wie exotisch darf's denn sein?" Text... verflucht sei das Ding. Die DSA Generierung hat da eine gewisse Schieflage und gibt mir keinen Hinweis was man denn nun eigentlich will.
Klar ist: Bei offiziellen Abenteuern langweilen sich Hirten und Bauern zu Tode. Das legt offensichtlich Wert auf Magier, Krieger und alle anderen Klassen für echte Männer.
"Wie exotisch darf's denn sein" behauptet das es bestimmte Heldentypen nicht geben sollte, gleichzeitig bringt DSA aber die Folterknechte von Elburum rein und die Al'Anfanischen Sklavenjäger. Hier bemerkt man das die linke Hand nicht wußte was die rechte tut. Sieht man dann das jeder verdammte Waldmenschenstamm (Mein Gott, wer spielt denn schon MOHAS?) als eigene Kultur gilt, Almada, der Kosch und Schwarztobrien aus dem gleichen Topf kommen kratzt man sich doch am Kopf und fragt sich: Was WILL das Spiel eigentlich?
Den spielerischen Mehrwert von Buckligen Kreaturen die vor allem fliehen konnte mir noch niemand erklären. Warum ein Spiel erst dann spannend sein soll wenn man möglichst realistisch (ja, genau... Realismus... in einer Welt in der man halbtot auf lebendig MAXIMAL 30 Tage regeneriert) wurschtelt ist mir nicht klar und konnte mir noch keiner erklären. Vom Atmossphärischen Standpunkt ist nämlich das "epische Rollenspiel" viel eher in der Lage Stimmungen hervorzurufen (auf dem "Herausforderungsstandpunkt" ist der Bauer ja schon nie über "Los!" hinausgekommen).
Und dann bleibt ja noch die letzte Frage: "Wie exotisch darf's denn sein?". Was mutet man seinen Mitspielern zu wenn man einen blinden lahmen Bettler zum Spieltisch schleppt und ernsthaft glaubt man würde DAS mitnehmen. "Hier, ein blinkendes Kupferstück für Euch, geschundene Kreatur, aber wir warten hier gerade auf Helden und ihr MÜFFELT, also hinfort!", wäre die Reaktion die sowas verdient hat. Verlangt man tatsächlich von seinen Mitspielern diese Krüppelsgestalt mit auf Abenteuer zu tragen. Alles was der kann, kann der Streuner besser (ausser betteln vielleicht). Ähnliches gilt für einen Bauern.
Die einzige Existenzberechtigung für Bauern, Kesselflicker u.Ä. kann eigentlich nur eine ganz spezielle Kampagne sein, bei der der Highlord mal wieder am Terpentin geschnüffelt hat. Aber warum sollte ich mir so eine Qual antun? Wenn ich realistisches Spiel will, dann hab ich Hârnmaster (da unterstützen mich die Regeln dabei - wobei nichtmal HM mich zwingt nen Bauern zu spielen). Die Kernkompetenzen von DSA liegen dann eher beim mythischen, märchenhaften und HELDENhaften Spiel.
Wer natürlich sein Spielerlebnis aus spannendem feilschen beim Kerzenzieher zieht soll einfach machen wie er meint. Ich bin derweil draussen und rette für euch die Welt.
Wer die Welt retten will soll EXALTED spielen....
wer Welten retten will (und dabei einen tiefergelegten Turbonium-Dragon mit Megadamage-Cyberware und Fusions-Plasma-Feueratmen spielen will) soll RIFTS spielen....
Wer sich auch mit dem Hirtenjungen anfreunden kann, der im Laufe der Kampagne zum Helden wird, kann DSA spielen....
Just my 5 cents