DSA 5 [DSA 5] Professionsanpassungen

Skar

Dr. Spiele
#StandWithUkraine
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Wie seht ihr die Professionsanpassungen? In welchem Umfang lasst ihr dort Änderungen hin zum gewünschten Charakterkonzept zu?

Bzw: Wie wird nachgehalten, ob der fertige Charakter auch zur gewählten Profession passt und nicht eine andere hätte gewählt werden sollen, weil sie eben passender ist?
Oder ist euch das gar nicht wichtig?
 
So viel man will. Lässt sich ja alles umrechnen.
Der Spieler sollte sich halt nur Gedanken machen, ob es nicht einfacher wäre eine eigene Profession zu erstellen bzw. ohne ein spezielle zu starten, wenn man eh fast alles ändern will.
 
Ich schreibe natürlich ordnungsgemäß die Redax an und lasse mir das Charakterkonzept nach Antrag A38 verifizieren. Macht ihr das etwa schwarz?
Wer bitte sonst soll entscheiden, ob ein Charakter in eine bestimmte Profession passt, die Mitspieler etwa?
 
Ich schreibe natürlich ordnungsgemäß die Redax an und lasse mir das Charakterkonzept nach Antrag A38 verifizieren. Macht ihr das etwa schwarz?
Ach stimmt ja. Wenn der Redax-proofed-Stempel drauf ist gabs ja auch noch mal 50 AP obendrauf.
 
So viel man will. Lässt sich ja alles umrechnen.
Der Spieler sollte sich halt nur Gedanken machen, ob es nicht einfacher wäre eine eigene Profession zu erstellen bzw. ohne ein spezielle zu starten, wenn man eh fast alles ändern will.
Wenn ich MinMaxen will und tauschen kann wie ich will, dann hat der nachher Tanzen, Singen und Verkleiden auf 1 aber dafür Schwerter, Ausweichen und Schilde auf Anschlag,

Das hat dann unter Umständen nicht mehr viel mit der Original-Profession zu tun.

Mit ist halt nicht ganz klar, wie DSA da verstanden werden will:
A: Bau deinen Charakter und nimm Anpassungen wie es dir zu deinem Charakter gefällt.
oder
B: Nimm die Profession, die am nahesten an deinen Charakter herankommt (ggf Meisterentscheid) und passe ggf ein wenig an.

Das Kapitel Professionsanpassungen oder auch der Bereich der Vor- und Nachteile, wo je 300 (!) Punkte max zugelassen werden klingt stark nach A.
Das alte DSA, das ich kenne, würde aber eher B sagen und sowas als Missbrauch interpretieren.
 
Warum ist das überhaupt wichtig, wie DSA verstanden werden will? Es liest sich ein bisschen so, als würdest du einen Deppenschalter vermissen, der verhindert, dass man ne Regellücke missbraucht.
 
Warum ist das überhaupt wichtig, wie DSA verstanden werden will? Es liest sich ein bisschen so, als würdest du einen Deppenschalter vermissen, der verhindert, dass man ne Regellücke missbraucht.


Ganz einfach: DSA hat einen Haufen offizieller Abenteuer. Diese Abenteuer sind mit einer bestimmten Zielsetzung im Hinterkopf geschrieben und vorsichtig auf die Gruppe ausbalanciert (soweit jedenfalls die Theorie).

Da spielt die Frage wie DSA verstanden werden will eine gewaltige Rolle...
 
Achso. Und da kommt man in die Bedrouille wenn man ne Profession durch Anpassung auf links dreht? Geben diese Abenteuer vor, welche Professionen erwünscht / erlaubt sind und das Problem wäre dann, dass man die Professionsvorgabe umgehen kann, wenn man will und dadurch das Abenteuer kaputt macht?

Ich hab zuletzt vor zehn Jahren mit vorgefertigten Abenteuern hantiert, deswegen frag ich. Das, was ich bisher von der Anpassung der Professionen gelesen hab, wirkte auf mich eher erfrischend frei und ungezwungen, für DSA-Verhältnisse.
 
Ich bin der Meinung, das ein Spieler für Abweichungen der Profession einen Grund haben muss. Wenn er mir als Meister das erklären kann, dann OK.

Aber bei vielen Änderungen gilt natürlich eigenltich: Bau deine eigene Profession.
 
Sinnvoller hätte ich es gefunden, wenn man Professionen zwar anpassen kann, aber Talentwerte nur innerhalb ihrer Gruppen tauschen kann. Also Köpertalentwerte untereinander tauschen oder Kampf usw.

Das sind dann auch im wahrsten Sinne des Wortes eben Professionsanpassungen. zB aus regionalen oder eben auch persönliche Gründen.

Frei tauschen zu können bedeutet eben, dass regelmäßig Singen runter und Schwerter hochgesetzt wird.

Kann man keinem verdenken ein Talent hochzumaxen, das häufig und eben in Situationen mit dem größtmöglichen Einsatz (das Charakterleben) genutzt wird. Nur haben dann DSA-Charaktere eben in diesen Bereichen eine höhere Durchschlagskraft.

Wie gesagt ist alles okay, aber da Regeln zum Konzept der Spielwelt passen sollen, müsste man eben was über das Konzept erfahren.
 
Achso. Und da kommt man in die Bedrouille wenn man ne Profession durch Anpassung auf links dreht? Geben diese Abenteuer vor, welche Professionen erwünscht / erlaubt sind und das Problem wäre dann, dass man die Professionsvorgabe umgehen kann, wenn man will und dadurch das Abenteuer kaputt macht?

Ja. Dann kommt die Rollenspielpolizei.

Du kannst an allem herumbasteln. Wenn du aber nicht basteln willst (wie z.B. ich, weil ich die Zeit und die Lust dazu nicht habe), dann musst du dich auf die Abenteuer verlassen können.
 
Ich glaube ich wurde wieder sarkastischer verstanden, als gemeint. Aber okay, kann ich verstehen.
 
RAW sagt: man darf einfach Dinge wieder aus Professionen herausstreichen und die Punkte neu verteilen. Ich finde das gut.

Für mich sind Professionen nur unverbindliche Spielhilfen. Alle bekommen eine gemeinsame Vorstellung davon, was in Aventurien auf Gesellenniveau zu erwarten ist, Spieler bekommen eine enorme Hilfe, weil die Kosten schon jemand anders zusammengerechnet hat (unter der Annahme, dass nicht wie in der Beta die Kosten der Professionen teilweise um 10% von den Regeln abweichen, weil da noch am Herzen operiert wurde, als das in den Druck ging). Und vor allem kann man Meister mit einem Blick schnell sehen, was für Werte ein NSC wohl haben wird, wenn das mal interessant sein sollte.
Gerade weil der Meister im Zweifelsfall Werte für NSC braucht, finde ich es vollkommen OK, wenn auch mal der Zuckerbäcker und der Tagelöhner auftauchen.

Ich glaube, dass Spieler schon damit klar kommen, Freiheiten bei der Charaktererschaffung zu haben. Da DSA5 jetzt auch Maximalwerte bei Charaktererschaffung kennt, ist das Min-Maxing im Gegensatz zu DSA4 erheblich eingeschränkt worden. Dass ich gerne kontinuierlich steigende Kosten hätte, damit es einfacher ist etwas Breitenbildung zu realisieren, hatte ich schon oben beschrieben, aber das hat nichts mit einem Professionszwang sondern mit den Steigerungskosten zu tun.

@SoK: DSA-Abenteuer waren noch nie auf eine Gruppe hin balanciert, die ich im realen Spielalltag jemals gesehen hätte. Das ist OK. DSA ist so vielfältig, dass man nun mal als Meister sich der Gruppe dynamisch anpassen muss.
 
Ich denke das Professionen eher Richtlinien sind, wie ein zb. Wildnisläufer in den Augen der Schreibers aussehen könnte.
Änderungen um seinen Char zu Personalisieren sind hier gewollt!
Beispiel der Firnelf:
Fährtensuche 7; Pflanzenkunde 4; Wilsnisleben 7
Da kann ich mein Char doch soweit anpassen, das ich Pflanzenkunde erhöhe und die anderen dafür Senke, da mein Char in der Ausbildung ebend eher die Pflanzenkunde interressant fand, statt die Jagd etc.
 
Professionen scheinen bei DSA 5 Bausteine zu sein um typische Charaktere einfacher zu bauen. Eigene Professionen oder einen Charakter ohne Profession zu bauen ist aber RAW erlaubt. erwünscht und nicht wesentlich umständlicher (oder gar die regeltechnisch dümmerer Wahl).
Deswegen fände ich halt Einschränkungen oder eine Absprachepflicht mit dem SL bei Änderungen, im Sinne der Regeln, auch für unsinnig.
 
Früher konnte man nicht so einfach Talentpunkte verschieben oder senken, weil die Pakete rabattiert waren; nach den neuen Regeln ist das sehr einfach.
Man sollte sich als Gruppe zumindest absprechen, ob es "unerwünschte" Arten von Charaktererschaffung (Min-Maxing) gibt, und da auch ehrlich miteinander sein. Da muss es halt einen Gruppenkonsens geben, was das Ziel sein soll. Es mag Gruppen geben, die diesen Konsens dann in Regeln formalisieren, aber für mich wäre das nichts.
 
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