die Suche nach dem Pfadstein

Doomguard

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Die Suche nach dem Pfadstein


Die Menschen bauen Kathedralen und Tempel für ihre Götzen. Dort huldigen sie Kräften, die sie nicht einmal kennen, von denen sie nur hoffen, dass es sie gibt und dass sie ihnen helfen. Wie anders sind wir Garou! Wir bauen nicht, denn kein Gebäude könnte der Macht und der Würde Gaias den nötigen Ausdruck verleihen. Der Caern ist der Ort, an dem wir in tiefer Ehrfurcht Gaias gedenken und der für uns das Zentrum unserer Existenz ist. Dort finden sich die Garous zusammen, um den Gesängen und Geschichten der Galliards zu lauschen, dort wird Recht gesprochen und dort erholen sich die Krieger Gaias nach ihren Kämpfen gegen den Wyrm. Wieviele Caerns es gibt, weiß niemand zu sagen. Doch sie alle sind miteinander verbunden, ein jeder Caern ist über Mondpfade zu erreichen. Denn die Pfadsteine bündeln die Kräfte Gaias auf eine Art und Weise, die es uns ermöglicht, die Pfade des Mondlichtes zu erreichten und zu betreten. Es liegt auf der Hand, dass diese Pfadsteine zu den wichtigsten und mächtigsten Artefakten zählen, die wir Garou beschützen. Die Energie aber, die den Steinen innewohnt, hält nicht ewig an, sie muss erneuert werden, so wie das Leben eines Garous verlöscht, um später neugeboren zu werden.
Gurath trat eines Tages vor uns und sprach davon, dass genau dies jetzt geschehen müsse, denn unser Pfadstein verlöre zusehends an Kraft, und der Zeitpunkt, da unsere Verbindung mit den anderen Caern abreißen würde, sei nicht mehr fern. Daher haben sich die Elders des Caerns entschieden, Boten loszuschicken, die den Pfadstein mitnehmen und ihn mit neuer Kraft füllen sollten. Wer anders als das Wiesel Rudel würde diese Aufgabe übernehmen können? Niemand traute sich diese Reise zu, außer uns, so schien es.

Feierlich fragte Gurath Candle, ob sie den Stein tragen, mit dem Leben verteidigen und ihn zur Quelle neuer Kraft tragen wolle. Candle aber wäre nicht sie selbst, wenn sie nicht jede Verantwortung und jede Herausforderung als unerträgliche Bürde sehen würde, und so musste Gurath feststellen, dass sie nicht würdig war, diesen Stein zu tragen. So wendete er sich mir zu und vertraute das Schicksal des Caerns meinen Händen und meinem Geschick an: ein weiser Entschluss.
Nun ist es so, dass der Wyrm größtes Interesse daran hat, die Pfadsteine der Caerns in seine Hand zu bekommen und zu vernichten. Ein Pfadstein, der nur wenig geschützt auf eine lange Reise geht, ist ein Ziel, dem er nicht widerstehen kann. Deswegen wurde ein zweites Rudel ausgesandt mit der Aufgabe, eine den Wyrm verwirrende Spur zu legen. Wir aber würden uns aufmachen, einen Weg zu Phoebe in das Ätherische Reich zu finden, denn sie ist diejenige, die den Pfadsteinen ihre Kraft verleiht.
Mai La Tai riet dem Rudel, zunächst gen Tibet zu ziehen, wo der weise Führer der Sternenträumer, Lung Tok, lebt. Denn dieser Stamm hat die engste Bindung zu Phoebe und ihrer Macht.
Ich will nicht lange erzählen, wie wir in dieses ferne Land kamen, doch bald schon wurde uns nur zu klar, dass der Wyrm sich an unsere Fersen geheftet hatte. Lange Zeit begnügte er sich damit, uns zu beobachten. Erst als wir eine Nacht abseits aller Wege verbrachten, traute er sich, unsere Macht herauszufordern. Eine Gruppe wilder Gestalten, Fomori aller Art, überfiel uns des Nachts, doch konnten sie uns nicht widerstehen und wurden in alle Winde zerstreut.
Tibet ist ein merkwürdiges Land. Wild und unbezwungen erheben sich die Berge und Hochebenen, und viele Tage kann man wandern, ohne auch nur einer Seele zu begegnen. Und irgendwo in der Wildnis liegt die "Höhle des Philosophen", eine Einsiedelei, in der vor vielen Jahren ein weiser alter Mann gelebt haben soll. Warum ausgerechnet daraus eine touristische Attraktion werden soll, weiß ich nicht. Dennoch findet sich ein Kiosk mit Photos und Postkarten hier, fast surreal mutet es an in der Wildnis. Der Verkäufer jedoch erstaunt mich mit seinem Wissen um Garous, denn er meint, in Mai La Tai und Candle, die beide ihre wölfische Form angenommen haben, Garous zu erkennen. Meine Verwirrung sei mir verziehen, denn ich ging immer davon aus, dass niemand von unserer Existenz wissen sollte. Kurz kontemplierte ich, ob der Tod des Neugierigen weise sei oder nicht, ließ ihn allerdings am Leben, da ich als Gast in diesem Land nicht wissen konnte, ob er nicht blutsverwandter der Sternenträumer war.
Nachdem Mai La Tai und Ciang ihre Ehrfurcht vor dem weisen Mann bewiesen hatten (sie starrten dazu stundenlang die nackte Felswand an), zogen wir weiter in die Berge, wo wir alsbald auf den Caern des Schneeleoparden stießen, der Heimat der Sternenträumer um Lung Tok.
Die Sternenträumer sind ein merkwürdiger Stamm, alle ihre Gedanken kreisen um das Jenseitige. Mir geben sie Rätsel über Rätsel auf, doch ich akzeptiere, dass es niemanden gibt, der soviel über die Reiche des Umbras weiß wie sie. Kein Wunder also, dass wir hier Hilfe und Rat bekamen, denn sehr wohl wussten die Stargazer, wie wir zu Phoebe gelangen und unser Anliegen vorbringen konnten.
So wurde uns, Gurath blieb derweil, dem Rat seiner Ahnen folgend, an dem Caern, ein Mondpfad geöffnet, den wir betraten, eingedenk der Warnung, dass zur Zeit bei Vollmond die Lunen, die Bewohner des ätherischen Reiches, besonders aggressiv und angriffslustig seien.
Diese Warnung nun kann ich nur weiterreichen: wer immer zu Vollmond über die Mondbrücken und -pfaden in das ätherische Reich kommt, sollte wissen, dass die Reise nicht ungefährlich sein wird.
Auch wir stießen auf die Lunen, die, angelockt durch den Fluch, der auf Candle lag, wie Berserker über uns herfielen. Ich habe bisher nicht von diesem Fluch gesprochen und werde auch hier nicht mehr darüber verlieren, als zu sagen, dass Candle ihn auf sich geladen hatte, um mir einst das Leben zu retten. Sosehr die meisten Garou sie für diesen Fluch mieden und die Gastfreundschaft verweigerten, so sehr spricht ihre Entscheidung, ihn dennoch auf sich zu nehmen für ihren ehrenhaften Charakter. Aber auch die Lunen fragten nicht nach den Hintergründen und so mussten wir uns ein ums andere mal ihren Attacken erwehren. Erst Phoebe selbst, angetan mit einem silbernen Panzer und einer ebenso silbernen Lanze, erlaubte Candle, die Pfade des Mondes zu wandeln.
Doch nun testete Phoebe Candle, denn auch sie wollte sichergehen, nicht etwa das Böse zu sich gerufen zu haben. Candle aber gelang es, ihre Ehrenhaftigkeit zu beweisen und Phoebe nahm den Fluch von ihr, wenn auch die Kosten für Candle hoch waren, denn sie wurde in einen See aus reinstem Mondsilber getaucht. Wohl brannte das Silber das Übel aus ihr, doch auch sie musste große Schmerzen ertragen, ist aber seitdem geheilt.
Nun konnten wir unser Begehr vorbringen, unsere Bitte, die Kraft unseres Pfadsteins zu erneuern. Phoebe nimmt unseren Stein und sinniert über ihn eine lange Zeit. Dann eröffnet sie uns, dass unser Stein unvollständig sei, ganz so, als sei er ein Splitter eines vor Ewigkeiten auf die Erde geschmetterten Himmelskörpers. Auch sie könne den Stein nicht wieder mit der nötigen Kraft füllen. Doch sie bietet uns an, uns einen neuen Pfadstein auszuhändigen: vorausgesetzt, wir erfüllen eine Queste für sie. Es bleibt uns keine Wahl, als zuzustimmen. Und so erzählt sie: Vor vielen Jahren hatte sie einem mächtigen Garou, einem Schattenlord namens Shadow of Thunder, erlaubt, Mondsilber für eine Waffe zu nehmen, aus dem er einen mächtigen Säbel schuf. Doch nun trüge er nicht mehr den Segen der Phoebe, und diese fordert nun den Säbel zurück...
Shadow of Thunder hielt sich damals auf Eshtarra auf, dem Spiegelbild unserer Welt im Ätherischen Reich. So wollte Phoebe uns nach dort bringen, doch warnte sie uns, dass wir vorübergehend unser Gedächtnis verlieren könnten. Um diesem Effekt entgegen zu wirken, gab sie uns eine Schale mit, deren mystische Kräfte wir zu gegebenem Zeitpunkt aktivieren sollten.
Durch Albtraumvisionen führte uns unsere Reise, immer umgeben vom Krachen der Explosionen und dem Peitschen der Gewehrschüsse. Wenn ich diese Reise so kurz wie möglich abhandle, so geschieht dies, weil die Welt, in der wir uns wiederfanden, keine war, die ich erneut besuchen möchte. Sie mutete an, wie die Schlachtfelder in Südostasien, voller Gewalt und Zerstörung. Unsere Aufgabe war es, durch die Linien unserer Feinde zu gelangen an einen Ort, an dem wir ein Ritual durchführen konnten, das uns den Weg zu unserer Erinnerung öffnen würde. Dazu trug Mai La Tai eine mystische Schale mit sich, in der sich das Licht des Mondes spiegelte und ihn derart reflektierte, dass am Himmel ein zweiter Mond aufzugehen schien. Erst diese Säule Mondlichts brachte uns unsere Erinnerung zurück an das, was geschehen und was unsere Aufgabe war.
((nun die Version, die Sean nach einigem Alkohohl mit einem glitzern in den augen von sich gibt aber in den feierlichen Geschichten ausgelassen wird:
... das Bersten von Granten bringt mich zurück in die Realität."Sarge, Sarge!" brüllt Joy, der Funker. "Was sollen wir tun?" Kugeln pfeifen, wieder Explosionen. Vor uns erhob sich der Rücken der Höhe 623, die wir stürmen sollen bzw.von der aus wir feindliche Fla-Panzer ausschalten sollen, damit unsere Hubschrauber die Arie-panzer zerschlagen werden. Leider, leider hat Charlie unsere Absichten erkannt. Deswegen das Theater. "Sarge was ist jetzt?" " Luftschlag!" Erstauntes Gesicht. "hab ich doch schon!" - "Na und?" "Los, los."- "Okay,okay." Und während Joy alias Echo Charlie nach charlie Basis ruft, leisten wir uns ein heftiges Gefecht mit dem Vc. Dabei erwischt es Paul, den Neger. Zum Glück nur ´ne Fleischwunde.
Schließlich kommen heulend und dröhnend, wie die Ritter der Apokalypse ein paar F4 und lassen Feuer und Donner regnen. Damit ist der Weg frei. Wir rücken vom HQ angetrieben weiter vor, treiben Charlie vor uns her und jagen ihn auseinander. Chiang am Mg ist ist eine wahre Meisterin ihres Fachs. Ein Genuß geworden ihr zuzusehen. Leider haben wir keine Zeit dazu. Weiter geht es dem Ziel entgegen. Red Jack gelingt es, den Fla-Panzer aus zuschalten.
Also wieder Charlie Basis anrufen und den nächsten Luftschlag anfordern, der die Arie ausschalten soll. so geschiet es Höhe 623 ist Teil der freien Welt geworden.
Doch dann fällt es mir siedendheiß auf, daß der Stein, ich meine DER STEIN!! Weg ist. Stattdessen trägt Mai-la-tai eine merkwürdige Schale bei sich, die offenbar höchst mystisch ist. In sie, so der Theurg, muß bei Mondlicht Wasser gefüllt werden. Möglichst an einem ebenso mystischem Ort, der ganz in der Nähe ist, wenn auch wohl auf der "anderen" Seite. Daher schicke ich Red Jack zurück, um auf Joy und Paul aufzupassen. Wir will sagen Singer, Mai-la-tai, Coporal Chiang und Sergant Sean, dringen vor.
Es ist die Hölle. Überall die Gefahr durch Charlie, Stimmen, die nur ich zu höhren scheine und die keinen sonst interessieren. Schließlich macht sich Mai-la-tai im Umbra auf. Er findet eine Heiße Spur mit Hilfe eines Geistes. Derweil taucht Charlie erneut auf, mindestens eine ganze Kompanie. Minutenlang beharken wir uns, bis die Mun knapp wird. So gelingt es Chiang und mir uns ins Umbra zurückzuziehen.
Ich bin erstaunt, daß Lucy, wie mein Sturmgewehr heißt, auch hier ist. Sollte sie Mary abgelöst haben? Aber nein, die liegt sicher verwahrt irgendwo, bloß wo? Die wird mir was erzählen! Inzwischen holt Mai-la-tai uns ab und führt uns zu einem Obelisken, an dem wir das Ritual durchführen können, welches die Schale aktiviert und uns erlaubt, mit Phoebe Kontakt aufzunehmen.
Das Mondlicht scheint hell auf die Schale herab, spiegelt sich dort ebenso hell wider und scheint wie ein zweiter Mond zurück in den Nachthimmel. Als wir gemeinsam auf das beruhigende Licht starren, trifft es uns wie ein Schlag, als wir die Wände des Vergessens niederreißen....

(der folgende Teil unterscheidet sich nicht mehr von dem im nüchternem Zustand erzähltem))

Nun machten wir uns auf die Jagd nach Shadow of Thunder. Hier war es Singers feine Nase, der die Spur aufnahm und uns bald schon zu einem Höhlenkomplex führte, indem der Gesuchte sich unter schwerer Bewachung befand. Nun waren die Menschen keine Herausforderung für unser Pack, und sie starben ebenso unspektakulär wie schnell. Nur Shadow of Thunder hielt sich aufrecht und tapfer, doch gelang es Singer mit einem meisterlichen Schuss aus seiner Pistole, dem Gegner den Säbel aus der Hand zu schießen. Nun ergab sich der Feind, da wir ihn dazu aufforderten.
Danach stand er hohnlächelnd zwischen uns und lauschte dem Urteil der Phoebe. Schließlich akzeptierte er den Spruch seiner einstigen Patronin, erlaubte uns, ihr den Säbel zu bringen, weigerte sich aber, ihr gegenüber zu treten. So ging er davon, und keiner von uns durfte daran denken, ihn aufzuhalten, denn so groß war seine Majestät, dass keiner von uns sich ihm in den Weg stellen konnte.
So aber kam es, dass wir von Phoebe einen neuen Pfadstein bekamen, der noch heute unseren Caern mit denen unserer Brüder und Schwestern verbindet.
 
besonders der teil der im alkoholisiertem zustand erzählt wird ist absoluter o-ton des galliards und hat uns damals alle mitgerissen, sowohl an spannung, als auch an witzigkeit...
 
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