AW: "Die Clansschwäche der Malkavianer"
Der einzige Malki, den ich gespielt habe, hatte von Beginn an Hebephrenie, d.h. er reduzierte sich selbst in Stresssituationen gerne mal auf die Denkleistung und Verhaltensweise eines 5-jährigen.
Später, als er eine zweite Geistesstörung bekam, habe ich ihm noch eine heftige, aber sehr spezifizierte Claustrophobie verpasst - er hatte panische Angst in Menschenmengen oder großen Ansammlungen, und konnte dann kaum noch Discotheken oder öffentliche Verkehrsmittel betreten.
Das ist zwar recht billig, aber ich wollte ihn eben nicht unspielbar machen, indem ich ihm eine zweite rollenspielerisch schwierige Störung wie die erste verpasse.
Eines der Hauptprobleme an Malks ist mE, das sie gerne überladen werden.
Einen schizoiden oder paranoiden Malk kann man durchaus noch spielen, einen manisch-hysterischen mit 3, Phobien, 5 Kompulsionen und 10 Persönlichkeiten nicht mehr.
Aber ich denke ich habe meinen tatsächlich ziemlich gut rübergebracht.
Was ich noch an NSCs oder anderen Spielern erlebt habe waren:
Hysterie (schlicht, aber stimmungsvoll, und sehr gut gespielt),
Agoraphobie (miserabel ausgespielt),
eine Malkavianerin mit einem massiven Minderwertigkeitskomplex und autodestruktiven Fuguen und Kompulsionen (sehr stylisch, zumal sie zum Zeitpunkt ihrer Erschaffung erst 15 war),
und ein Malk der eine Obsession mit Insekten und Arachnoidea aller Art hatte.
Einen nekrophil-nymphomanen Malk, den mal einer spielen wollte, hab ich als Erzähler abgelehnt - das wäre entweder eine Lachnummer oder eine absolute verstörende Orgie geworden.
EDIT: @B_u_G: Genau das ist der Trick. Einfach mal nichts weiter als Depression, Schizoidie, einen kleinen Ordentlichkeitszwang - es müssen ja nicht immer gleich dreistellige Anzahlen von Persönlichkeiten in einem Körper leben. :Sja: