Raben-AAS
Clansgründer
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- 27. Juni 2005
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- 2.879
AW: Deutsches AUS für die nWoD!
Aber Namen wie Ian Livingstone, Gary Gygax und Steve Jackson kennst du schon, gell?
Lesen hilft. Ich sagte: "Wenn man muss ... dann am Ehesten". Also nennst du jetzt entweder einen Nicht-Rollenspiel-Markt, der MEHR Parallelität als Buch- und Musikmarkt aufweist, oder es senke sich Schweigen darnieder.
Ich habe nicht behauptet, dass RPG = Buchmarkt = Musikmarkt ist. Ich sagte nur, Buch- und Musikmarkt sind nnäher dran als Intel Chips.
Es gibt keine Werbestrategien, die pauschal auf alle Produkte anwendbar sind. Claims und Slogans - was du ja schon als hohe kunst der Werbung zu betrachten scheinst - sind lediglich identitätsstiftende Merkmale un zunehmend härter umkämpftenn Massenmärkten.
Exakt das trifft aber auf Rollenspiele nicht zu. Rollenspiele sind weder FMCG (Fast MOving Consumer Goods) noch low-interest pProdukte, bei denen man vor dem Regal steht und sich sagt: "Welches Spiel kauf ich mir denn heute zu meiner Coke?".
Jene Art von Werbung, die du im Kopf hast - also sog. "klassische" Werbung in Form von Plakaten etc. kann Rollenspielen nnur geringfügig helfen, weiul die einzige Preojektionsfläche, wo diese werbung die Zielgruppe der Rollenspieler halbwegs direkt erreicht (d.h. ohne massenhaften sog. "Streuverlust" zu produzieren) eben der Rollenspielshop ist.
Just jener ist aber häufig gar nicht mehr die Bezugsquelle der Rollenspieler, die inzwischen längst in wachsendem Maße auf amazon oder Onnline Shops zurück greifen- nicht umsonst hat es ein Massensterben an RPG Shops gegeben, das im übrigen durchaus noch nicht abgeschlossen ist.
Wenn ein Unternehmen Werbung für sein Rollenspiel machen möchte, die in irgend einer Relation zum potenziellen Nutzen stünde, müsste es daher Werbung für "das Hobby Rollenspiel an sich" machen - ähnlich wie es zu Beginn der ersten Rollenspiele getan wurde.
Der Hintergrund ist, dass der Markt der Rollenspieler aufgeteilt ist: Ein Wachstum ist nicht mehr durch Abwerbung von Anhängern eines anderen Systems zu erzielen, sondern nur durch Generierung neuer Zielgruppen, also der Erweiterung des Marktumfangs an sich (verdeutlich: Es geht nicht darum, den eigenen Marktanteil von z.B. 5% eines Marktes von z.B. 100.000 Euro gegen die Abwehrwerbung des Wettbewerbs auf 6% von 100.000 Euro zu erhöhen, sondern es ist sinnvoller, den Anteil von 5% zu halten und dafür das Volumen des Marktes auf 200.000 Euro zu erhöhen).
Woran es wirklich fehlt, ist irgend eine Art von Initiative zur Stärkung des Hibbies an sich - und zwar deshalb, weil es keinerlei übergeordnete Verbände, Interessenvertretungen oder ähnliches gibt. Was nnatürlich an der geringen Größe des Marktes liegt.
Deshalb sind Partnerprojekte in anderen Medienbereichen und Märkten grundsätzlich erfolgreichere Strategien als Plakate mit dollen Slogans in Rollenspielshops zu hängen, wo sie keiner sieht.
Direkt gefragt, welche Maßnahmen ich für am Besten für den Erfolg der NWoD hielte?
Ein Requiem Videospiel und die Realisation des Requiem Films.
D&D ist nicht zuletzt deshalb das erfolgreichste aller Rollenspiele, weil es immer wieder durch Adaption neuer Medien (Videospiele-Pionier, Filme) und direkte Ansprache neuer, junger Zielgruppen (Einstiegs-Boxen, kostenloses PDF-Material) für Nachwuchs in den eigenen Reihen gesorgt hat.
Auf ebenso richtigem Wege ist das zwischenzeitlich völlig unbekannt gewordene BATTLELORDS System, das nächstes Jahr mit dem Release eines Massive User Online RPGs starten wird. Ebenso richtig lag WW mit Jyhad und Mage.
Ich könnte das Ganze noch wesentlich detaillierter und unter Referenz auf diverse Standardwerke der Werbung darlegen, aber offen gesagt fehlt mir dafür die Zeit und Lust.
Believe it, oder lass es einfach.
Deine Vergleiche mit dem Buch- und Musikmarkt hinken genauso wie mein Vergleich eines Rollenspiels mit einem Prozessor. Wäre der Buchmarkt mit dem Rollenspielmarkt vergleichbar, hätte man einen renomierten Spieleentwickler á la Dan Brown oder Tom Clancy, die zig Abwandlungen eines Rollenspiels auf den Markt schmeißen und die Leute würden es trotzdem wie blöde kaufen, besagter Entwickler würde mit seinen Spielen Monate- oder Jahrelang die Verkauflisten anführen und obendrein würde sich das ganze nicht nur auf ein Land beschränken, sondern würde in Nordamerika und Europa gleich aussehen.
Aber Namen wie Ian Livingstone, Gary Gygax und Steve Jackson kennst du schon, gell?
Über die möglichen Ähnlichkeiten zwischen Musik- und Rollenspielmarkt möchte gar nicht erst nachdenken. Deswegen ist dein Vergleich genauso gut oder genauso schlecht wie meiner.
Lesen hilft. Ich sagte: "Wenn man muss ... dann am Ehesten". Also nennst du jetzt entweder einen Nicht-Rollenspiel-Markt, der MEHR Parallelität als Buch- und Musikmarkt aufweist, oder es senke sich Schweigen darnieder.
Ich habe nicht behauptet, dass RPG = Buchmarkt = Musikmarkt ist. Ich sagte nur, Buch- und Musikmarkt sind nnäher dran als Intel Chips.
Solltest du mir aber schlüssige Argumente liefern, warum Werbestrategien, die auf alle Produkte, vom Softdrink über Computerchips bis hin zu Autos, angewendet werden können, bei Rollenspielen versagen, dann sehe ich vielleicht ein, daß der Vergleich unpassend ist.
Es gibt keine Werbestrategien, die pauschal auf alle Produkte anwendbar sind. Claims und Slogans - was du ja schon als hohe kunst der Werbung zu betrachten scheinst - sind lediglich identitätsstiftende Merkmale un zunehmend härter umkämpftenn Massenmärkten.
Exakt das trifft aber auf Rollenspiele nicht zu. Rollenspiele sind weder FMCG (Fast MOving Consumer Goods) noch low-interest pProdukte, bei denen man vor dem Regal steht und sich sagt: "Welches Spiel kauf ich mir denn heute zu meiner Coke?".
Jene Art von Werbung, die du im Kopf hast - also sog. "klassische" Werbung in Form von Plakaten etc. kann Rollenspielen nnur geringfügig helfen, weiul die einzige Preojektionsfläche, wo diese werbung die Zielgruppe der Rollenspieler halbwegs direkt erreicht (d.h. ohne massenhaften sog. "Streuverlust" zu produzieren) eben der Rollenspielshop ist.
Just jener ist aber häufig gar nicht mehr die Bezugsquelle der Rollenspieler, die inzwischen längst in wachsendem Maße auf amazon oder Onnline Shops zurück greifen- nicht umsonst hat es ein Massensterben an RPG Shops gegeben, das im übrigen durchaus noch nicht abgeschlossen ist.
Wenn ein Unternehmen Werbung für sein Rollenspiel machen möchte, die in irgend einer Relation zum potenziellen Nutzen stünde, müsste es daher Werbung für "das Hobby Rollenspiel an sich" machen - ähnlich wie es zu Beginn der ersten Rollenspiele getan wurde.
Der Hintergrund ist, dass der Markt der Rollenspieler aufgeteilt ist: Ein Wachstum ist nicht mehr durch Abwerbung von Anhängern eines anderen Systems zu erzielen, sondern nur durch Generierung neuer Zielgruppen, also der Erweiterung des Marktumfangs an sich (verdeutlich: Es geht nicht darum, den eigenen Marktanteil von z.B. 5% eines Marktes von z.B. 100.000 Euro gegen die Abwehrwerbung des Wettbewerbs auf 6% von 100.000 Euro zu erhöhen, sondern es ist sinnvoller, den Anteil von 5% zu halten und dafür das Volumen des Marktes auf 200.000 Euro zu erhöhen).
Woran es wirklich fehlt, ist irgend eine Art von Initiative zur Stärkung des Hibbies an sich - und zwar deshalb, weil es keinerlei übergeordnete Verbände, Interessenvertretungen oder ähnliches gibt. Was nnatürlich an der geringen Größe des Marktes liegt.
Deshalb sind Partnerprojekte in anderen Medienbereichen und Märkten grundsätzlich erfolgreichere Strategien als Plakate mit dollen Slogans in Rollenspielshops zu hängen, wo sie keiner sieht.
Direkt gefragt, welche Maßnahmen ich für am Besten für den Erfolg der NWoD hielte?
Ein Requiem Videospiel und die Realisation des Requiem Films.
D&D ist nicht zuletzt deshalb das erfolgreichste aller Rollenspiele, weil es immer wieder durch Adaption neuer Medien (Videospiele-Pionier, Filme) und direkte Ansprache neuer, junger Zielgruppen (Einstiegs-Boxen, kostenloses PDF-Material) für Nachwuchs in den eigenen Reihen gesorgt hat.
Auf ebenso richtigem Wege ist das zwischenzeitlich völlig unbekannt gewordene BATTLELORDS System, das nächstes Jahr mit dem Release eines Massive User Online RPGs starten wird. Ebenso richtig lag WW mit Jyhad und Mage.
Ich könnte das Ganze noch wesentlich detaillierter und unter Referenz auf diverse Standardwerke der Werbung darlegen, aber offen gesagt fehlt mir dafür die Zeit und Lust.
Believe it, oder lass es einfach.