Zornhau
Freßt NAPALM!
- Registriert
- 18. März 2004
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AW: Deutscher Pulp
In den USA gibt/gab es Heftchenromane und pulpige Comics und Pulp-Kino-Serials bzw. Fernsehserien. In den USA gibt es eine ganze Reihe an Rollenspielen zu genau den in diesen Heftchenromanen und Comics behandelten Themen.
In Deutschland gibt/gab es Heftchenromane und pulpige Comics und Fernsehserien. In Deutschland gibt es sogut wie KEINE Rollenspiele, die genau die in diesen Heftchenromanen und Comics behandelten Themen aufgreifen.
Und das finde ich schon irgendwie auffällig.
Ich hätte erwartet, daß man hierzulande im Rollenspielsektor eine der Verbreitung der Heftchenromane entsprechende Fülle an Rollenspielen mit den dortigen Themengebieten findet. Zum Teil Lizenzprodukte von großén Serien und zum Teil "generische Pulp"-Rollenspiel, die keine bestimmte Heftchenromanserie direkt adressieren.
(Zu dem "so gut wie KEINE":
Perry Rhodan wurde ein kritischer Fehler. Maddrax ist als "Frühchen" im Brutkasten verstorben. Der Hexer von Salem ist nur und ausschließlich weil sich die Cthulhu-Produktpalette damit noch ein wenig erweitern ließ angegangen worden. Wäre es nicht der Hexer von Salem als cthulhoider Stoff gewesen, sondern John Sinclair, dann hätte Pegasus nie eine Veröffentlichung in Erwägung gezogen.)
Und verdammt gut Endzeit-Rollenspiele gibt es ja auch aus dem anglo-amerikanischen Rollenspielbereich. Da wäre dann, wenn man hierzulande KEIN deutsches Pulp-Rollenspiel bräuchte, wohl auch KEIN Bedarf an deutschen Post-Apokalypse/Endzeit-Rollenspielen, denn die gibt es seit Gamma Worlds erster Auflage in rauhen Mengen (alle Gamma World Neuauflagen, D20 Apokalypse, D20 Jeremiah, Deadlands: Hell on Earth, und WIRKLICH viele andere mehr).
Die deutschen Autoren wollen nicht.
Somit ist es nicht eine Frage des Könnens.
Daß ein deutsches Heftchenroman-Rollenspiel auch ganz gut gemacht sein kann, das hat ja das im Auftrag des Bastei-Verlags entstandene, aber leider nicht zur Produktreife weiterentwickelte Maddrax-Rollenspiel gezeigt. Das hatte - obschon regeltechnisch auch etwas konservativ herangegangen wurde - sehr gute Ansätze gezeigt und ist immer noch einen Blick wert.
Andererseits ist es auch eine Frage der Vorgehensweise beim Abbilden von Heftchenromaninhalten im Rollenspiel. Die "Perry Rhodan"-Vermidgardisierung hat alle POWER aus dem enorm vielfältigen, in seiner Fülle und Ausdehnung einen ja förmlich erschlagenden PR-Universum herausgenommen. Übrig blieb eine verschrumpelte Hülle, die ein Midgard-in-Space ist (mit endlosen Lernzeiten *seufz* als ob man bei PR von Band 1118 bis 1242 lesen konnte, wie Perry Rhodan seine Computerkenntnisse um +1 verbessert. Heftelange Langeweile? Nicht bei PR! Wohl aber im PR-Rollenspiel!).
Ich weiß auch nicht, ob es eine deutsche Eigenentwicklung geben MUSS.
Man kann ja auch einfach akzeptieren, daß deutsche Rollenspielautoren sich das nicht zutrauen solche coolen Settings rollenspielerisch zu erschließen. Das ist ja auch nicht so ganz einfach, wie man an den US-amerikanischen Pulp-Rollenspiel-Vorbildern sehen kann. Die sind regeltechnisch sehr ausgefeilt, um dem Tempo der Romane nicht als Bremsklotz im Wege zu stehen.
Cinematik hat man in Deutschland im Rollenspielbereich weniger gern gesehen, als depressive Stimmungsbilder zu malen. Das ist natürlich Geschmackssache, zeigt aber auch auf, warum ein Düstermaler-Rollenspielautor nichts mit den knallig-bunten Heftchenromanen anzufangen weiß.
So bleibt es den deutschen Rollenspielern halt nur übrig mit US-amerikanischen Pulp-Rollenspielen ihre Heftchenromane als Inspiration verwendend deutschen Pulp zu spielen. Denn SPIELEN kann man jetzt schon deutschen Pulp. Auch ohne deutsche Pulp-Rollenspiele.
Ja. Es gibt gute englischsprachige Pulp-Rollenspiele mit starkem Bezug zum US-Pulp-Obergenre (mit den vielen Untergenres wie Sci-Fi, Western, Krimi, etc.)....es gibt gute "angelsächische" Pulp-Rollenspiele ?(
Verstehe euer Problem nicht
Das ist genau das Verwunderliche.Der Punkt ist doch erst einmal, dass ein auffälliger(!) Mangel an deutschen Pulprollenspielen festgestellt worden ist.
In den USA gibt/gab es Heftchenromane und pulpige Comics und Pulp-Kino-Serials bzw. Fernsehserien. In den USA gibt es eine ganze Reihe an Rollenspielen zu genau den in diesen Heftchenromanen und Comics behandelten Themen.
In Deutschland gibt/gab es Heftchenromane und pulpige Comics und Fernsehserien. In Deutschland gibt es sogut wie KEINE Rollenspiele, die genau die in diesen Heftchenromanen und Comics behandelten Themen aufgreifen.
Und das finde ich schon irgendwie auffällig.
Ich hätte erwartet, daß man hierzulande im Rollenspielsektor eine der Verbreitung der Heftchenromane entsprechende Fülle an Rollenspielen mit den dortigen Themengebieten findet. Zum Teil Lizenzprodukte von großén Serien und zum Teil "generische Pulp"-Rollenspiel, die keine bestimmte Heftchenromanserie direkt adressieren.
(Zu dem "so gut wie KEINE":
Perry Rhodan wurde ein kritischer Fehler. Maddrax ist als "Frühchen" im Brutkasten verstorben. Der Hexer von Salem ist nur und ausschließlich weil sich die Cthulhu-Produktpalette damit noch ein wenig erweitern ließ angegangen worden. Wäre es nicht der Hexer von Salem als cthulhoider Stoff gewesen, sondern John Sinclair, dann hätte Pegasus nie eine Veröffentlichung in Erwägung gezogen.)
Das war nicht so ganz MEINE Frage. Ich habe mich vornehmlich erst einmal gewundert, wieso wohl in Deutschland so wenige Heftchenroman-Rollenspiele existieren, wo doch Endzeit-Rollenspiele an allen Ecken verfaßt werden.Die Frage ist dann kann man daran etwas ändern?.
Und verdammt gut Endzeit-Rollenspiele gibt es ja auch aus dem anglo-amerikanischen Rollenspielbereich. Da wäre dann, wenn man hierzulande KEIN deutsches Pulp-Rollenspiel bräuchte, wohl auch KEIN Bedarf an deutschen Post-Apokalypse/Endzeit-Rollenspielen, denn die gibt es seit Gamma Worlds erster Auflage in rauhen Mengen (alle Gamma World Neuauflagen, D20 Apokalypse, D20 Jeremiah, Deadlands: Hell on Earth, und WIRKLICH viele andere mehr).
Man KÖNNTE, falls jemand, der sich zum Autor berufen fühlt, das WOLLTE.Und? Kann "man"?
Die deutschen Autoren wollen nicht.
Somit ist es nicht eine Frage des Könnens.
Daß ein deutsches Heftchenroman-Rollenspiel auch ganz gut gemacht sein kann, das hat ja das im Auftrag des Bastei-Verlags entstandene, aber leider nicht zur Produktreife weiterentwickelte Maddrax-Rollenspiel gezeigt. Das hatte - obschon regeltechnisch auch etwas konservativ herangegangen wurde - sehr gute Ansätze gezeigt und ist immer noch einen Blick wert.
Andererseits ist es auch eine Frage der Vorgehensweise beim Abbilden von Heftchenromaninhalten im Rollenspiel. Die "Perry Rhodan"-Vermidgardisierung hat alle POWER aus dem enorm vielfältigen, in seiner Fülle und Ausdehnung einen ja förmlich erschlagenden PR-Universum herausgenommen. Übrig blieb eine verschrumpelte Hülle, die ein Midgard-in-Space ist (mit endlosen Lernzeiten *seufz* als ob man bei PR von Band 1118 bis 1242 lesen konnte, wie Perry Rhodan seine Computerkenntnisse um +1 verbessert. Heftelange Langeweile? Nicht bei PR! Wohl aber im PR-Rollenspiel!).
Ich weiß auch nicht, ob es eine deutsche Eigenentwicklung geben MUSS.
Man kann ja auch einfach akzeptieren, daß deutsche Rollenspielautoren sich das nicht zutrauen solche coolen Settings rollenspielerisch zu erschließen. Das ist ja auch nicht so ganz einfach, wie man an den US-amerikanischen Pulp-Rollenspiel-Vorbildern sehen kann. Die sind regeltechnisch sehr ausgefeilt, um dem Tempo der Romane nicht als Bremsklotz im Wege zu stehen.
Cinematik hat man in Deutschland im Rollenspielbereich weniger gern gesehen, als depressive Stimmungsbilder zu malen. Das ist natürlich Geschmackssache, zeigt aber auch auf, warum ein Düstermaler-Rollenspielautor nichts mit den knallig-bunten Heftchenromanen anzufangen weiß.
So bleibt es den deutschen Rollenspielern halt nur übrig mit US-amerikanischen Pulp-Rollenspielen ihre Heftchenromane als Inspiration verwendend deutschen Pulp zu spielen. Denn SPIELEN kann man jetzt schon deutschen Pulp. Auch ohne deutsche Pulp-Rollenspiele.