AW: Descent - Das Boardgame
Haben trotzdem fast 4 1/2 Std. Spass gehabt, auch wenn der Riese die Helden am Ende gemoscht hat. Ein doppeltschneller, 2x Angreiffender Fleischberg mit Rundumschlag und Großem Aktionsradius fegt halt mal eben so die Gänge leer. Was müssen die Helden auch so dicht beieinander stehen
Das hatte ich auch gern gemacht, ABER... in den Regeln steht, dass man pro Ereignis nur eine Karte spielen darf. Also auf einem Feld nur Spießgrube ODER Felsentrümmer, beim Öffnen der Tür nur Betäubungsgas ODER Explosivtür (oder was sonst noch existiert) und beim Öffnen einer Schatztruhe die Explosivrune ODER den Fluch des Affengottes (oder was es sonst noch...). Ist es dann wirklich regulär, dass man zwei Karten auf ein Monster spielt, wenn auf beiden "zu spielen bei Aktivierung eines Monsters" steht? Ist das nicht auch ein Ereignis und gestattet nur den einmaligen Karteneinsatz und nicht zwei Karten zum besseren Aufputsch? Ich bin mir in dem Punkt jedes mal äußerst unschlüssig und weiß nicht, ob in diesem Falle nicht ebenfalls nur maximal eine Karte gespielt werden darf wie auch bei den anderen Ereigniskarten.
Ansonsten rockt das Spiel die Bude fett! Aber unbedingt mit den Errata spielen. Die sind das Salz in der Suppe und sie machen das Spiel etwas interessanter und zum Teil fairer, denn dass ein in der Fallgrube sitzender Held KEINE Sichtlinie mehr haben soll, hat schon einigen das Leben gekostet, wenn am Grubenrand nur Monster stehen und fröhlich auf den darin Sitzenden ballern oder ihn schlichtweg verschmachten lassen. :O Dank Errata hat er nun Sicht auf die benachbarten Felder und kann sich wehren.
Und die Skelette wurden etwas aufgeputscht.
Da fällt mir ein, dass wir bei uns das nächste mal die X-Regelung etwas variieren wollen. Was mich am X so sehr stört ist, dass dadurch die beste Strategie völlig zunichte gemacht werden kann und das Spiel dadurch einen enormen Glücksfaktor erhält, der gleichzeitig das taktische Spiel etwas reduziert. Darum werde ich beim nächsten mal vorschlagen, dass das X den Angriff nicht völlig ungültig machen lässt, sondern "nur" als blanke Seite zählt. Also kein Schadens- und kein Reichweitenbonus. Mir ist es beim letzten Spiel aufgefallen, dass es für die SPieler ungemein frustrierend war, einige Runden lang trotz starker Waffen zu nichts imstande gewesen zu sein, weil sie WIRKLICH viele X´en geworfen haben. Das deprimiert völlig! Mal sehen, wie es mit dieser hausregelung klappt.
Und was mir als Overlord noch ein bisschen fehlt ist, dass man einzelne Drohmarker für nichts anderes als für Karten einsetzen kann. Ich habe teilweise schon auf 20 Drohmarker gesessen und nur Rotzkarten wie "Windstoß" oder wegen der Heldensichtlinie nicht beschwörbare Monster auf der Hand gehabt und konnte trotz all meiner Macht nur zusehen. Zum Beispiel hätte ich es gut gefunden, wenn man einzelne Monsterangriffe durch Drohmarker unterstützen kann und zwar mit 1 schwarzen Würfel pro Drohmarker bis zu einem Maximum von 5 schwarzen Würfeln in einem Angriff. Also ähnlich dem Einsatz von Fatigue im Kampf bei Helden. So kann man jeden noch so popeligen Drohmarker noch nutzen und gewissen Monsterattacken wie beispielsweise von den absolut lachhaften Riesenspinnen können mal etwas gefährlicher werden. Ich weiß zwar nicht, ob ich auf diese Art viele Drohmarker einsetzen würde oder doch lieber feine Karten ausspiele, aber dass man Drohmarker auf KEINE andere Art außer durch Karten einsetzen kann, fand ich manchmal echt etwas deprimierend.
Spielt schon einer mit den Erweiterungen? Habe einmal die erste und einmal die zweite ausprobiert und ich will die unbedingt haben, aber auf deutsch am besten und das dauert wohl noch. Auf jeden Fall finde ich die RICHTIG fein. Mehr Helden, mehr Möglichkeiten für Helden (prolounged actions), mehr Möglichkeiten für den Overlord, mehr Overlordkarten und Monster, einfach fein! Doch wenn man mit den Erweiterungen spielt, sollte man auf jeden Fall nur noch die Helden ihren Charakter ziehen lassen, denn die neuen sind zum Teil einfach besser als die alten Helden.