AW: Der Stürmer
Das Problem mit Charakterklassen:
Charakterklassen schränken meinen Charakter nicht nur bei der Charaktererschaffung ein (was kein allzugroßes Problem wäre, wenn es nur genügend davon gäbe), sondern auch in seiner Charakterentwicklung. Eine Charakterklasse wie bei D&D trifft nicht nur eine Aussage darüber, was mein Charakter vor Spielstart so getrieben hat, sie determiniert auch, wie und wohin er sich (wertetechnisch) entwickeln darf. Klassenwechsel ist doch nichts weiter als eine Krücke, die dieses Problem holperig umgeht.
Was Myrmidons Ansatz betrifft, einen Charakter nach seiner "Funktion für die/in der Gruppe" mit einer Klasse auszustatten: ARS-Unfug. Diesem Vorschlag liegt die arg eingeschränkte Sichtweise zugrunde, dass ein die Hauptaufgabe jedes Charakters das Ausfüllen einer bestimmten Funktion in einer Gruppe sein muss.
Stufen:
Stufen bedeuten erst einmal schubweise Charakterentwicklung, normalerweise anhand bestimmter Schemata. Das engt zu sehr ein. Bei jedem modernen System ist es möglich, seinen Charakter relativ fix und unkompliziert auf neue Aufgaben vorzubereiten, bei Stufensystemen nicht. Außerdem verhindern Stufensysteme der Natur der Sache nach Experten auf bestimmten Gebieten, die nicht insgesamt hochstufig wären.
Myrmidons Einwurf das DSA-Charaktererschaffungssystem betreffend zeigt nur eins deutlich: Er kennt es nicht.