Rund um Filme/Serien Der schlechteste Film aller Zeiten

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Ja, das ist manchmal so, dass Filme so schlecht sind, dass daraus wieder so eine Art Kult entsteht. Ich denke auch nicht, dass der Kübelböck noch so viele Fans hat. Ich habe von ihm schon lange nichts mehr gehört, er hat sich ja eher durch aktionen wie öffentliches rumflennen (gerba auch mal in einem Jungel) und Gurkenlaster umfahren immer mal wieder in den Fokus der Medien gerückt. Jetzt habe ich das Gefühl, dass die meisten Leute auf Kübelböck angesprochen mit einem Grinsen reagieren würden, so in der Art "Ja, den gab es ja auch mal, man war das ein Spinner". Aber das ist doch mit allen diesen Castingshow Produkten, die verswinden spätestens dann, wenn die nächste Staffel ins Fernsehen kommt. Können einem eigentlich ein wenig leid tun, da ihnen große Hoffnungen gemacht werden.
 
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Da fallen mir gleich 3 Filme ein...

1) Daniel der Zauberer
Wurde hier ja schonmal nominiert. Eigendlich ist das ganze nur ein Konzertmitschnitt, die lahme Story ist eher Nebensache, die Schauspieler schlecht, die Musik sowieso, naja, grausam halt, von Anfang bis Ende!
Warum ich den Film gesehen habe? Eine Freundin hat ihn zum Geburtstag bekommen, als Spaßgeschenk. Irgendwe hatte dann die wahnsinnige Idee: "Hey, den gucken wir jetzt"
Das einzig gute war die Vorschau auf der DVD zu dem Film "Carnapping". Der Film ist wohl schon ein wenig älter, trozdem wird für ihn geworeben mit "bald im Kino".
2) The Boneyard
Grottenschlecht. Ein medium Medium (ihre Medialen Fähigkeiten waren nur mittelmäßig ausgeprägt) arbeitet mit einem Polizisten zusammen an einem rätselhaften Mordfall. Sie gehen in die Leichenhalle (die "The Boneyard" heisst) , da gibts ein paar Zombiekinder, denen sie gerade noch entfliehen können...
3) Angriff der Killertomaten
Einfach nur schlecht. Scheint aber schon Kultcharakter zu haben.
 
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Ich habe mich jetzt mit Unterstützung von 2 Freunden getraut, meine zum letzten Geburtstag geschenkte DVD namens "Harry und der Zauberring" anzuschauen.
Der ist von 1967 und wirklich unterirdisch schlecht.
Wir spielten vorher das Kartenspiel "Grabräuber aus dem All", in dem Filmklischees veräppelt werden. Und der oben genannte Film erfüllte eine ganze Reihe davon.
Aber das Allerschlimmste ist: ES GIBT GAR KEINEN HARRY IM FILM!!! :wand:
 
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Ich versteh nicht, wie so viele Leute hier den Film Twelve Monkeys schlecht machen können. Gut, der ist nicht jedermanns Sache, aber es ist ein gut gelungener Versuch etwas neues Auf die Beine zu stellen, Dinge aus einer neuen Perspektive zu sehen. Was mich am meisten irritierte: Die Frau am Ende im Flugzeug (ich glaub die trank Sekt oder so) war doch die selbe, die Bruce losschickte um Spuren von den Twelve Monkeys zu finden, oder?
 
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Was mich am meisten irritierte: Die Frau am Ende im Flugzeug (ich glaub die trank Sekt oder so) war doch die selbe, die Bruce losschickte um Spuren von den Twelve Monkeys zu finden, oder?

Ja, das setzt der Paradoxen Ironie in dem Film noch den abschluss ;)
 
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Ich fand ihn auch sehr gut.
Es gibt ja so filme, die einfach scheißenlangweilig und undurchsichtig sind. Bei denen man aber nicht sagen darf, dass man sie nicht verstanden hat und doof fand. Denn wenn man das sagt, ist man gleich ein Depp. Donnie Darko war so ein Fall. Einer der überbewertetsten Filme der Filmgeschichte. Ich glaube an diesem Film gab es nichts zu verstehen. Weder in linear-narativer, noch in abstrakt-allegorischer Hinsicht. Er war einfach nur Banane.
Aber er hatte eine der am besten gemachten Todesszenen der Filmgeschichte. Den Tod der Freundin als beiläufige Hintergrundaktion zu inszenieren -so wie sowas ja im wirklichen Leben auch ist, ohne Zeitlupe und dramtische Musik- fand ich schon echt klasse.
Ich würde Donnie Darko nicht als wirklich schlecht bezeichnen.
Aber niemand kann mich mit der Behauptung beeindrucken, dass er ihn verstanden hätte. Oder dass es ein philosophischer oder anspruchsvoller Film gewesen wäre. Das glaub ich alles nicht.
Er war einfach nur planlos wirr.

Twelve Monkeys dagegen war zwar auch sehr verschachtelt, aber in sich durchaus logisch.

Nein, ich werde über keinen der beiden Filme weiter diskutieren. Denn es ist bei beiden schon Jahre her, dass ich sie gesehen habe. Ich kann mich nicht mehr sooo genau an sie erinnern. Nur an den Eindruck den sie gemacht haben. Und bei Donnie Darko war ich doch deutlich reifer und erfahrener als bei Twelve Monkeys. Trozdem habe ich 12M nachvollziehen können, DD aber nicht.

Wenn ihr philosophische Filme schauen wollt, schaut über den Hollywood-Tellerrand hinaus. Zum Beispiel Tarkowsky. Langweilig aber anspruchsvoll. Und wenn man auch mehrere Anläufe braucht um die Filme zu schaffen, lernt man dabei was über die Menschheit und sich selbst. Dagegen verblasst Mumpitz wie Donnie Darko völlig.
 
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@ Nun Donny Darko soll ja auch für so ziemlich jede Erklärung offen sein und bloß wenn man ihn nicht versteht als wirr zu bezeichnen...Egal.

Wirklich übel, aber wirklich übel. "Manos - The Hands of Fate" von 1966. Die Technik war schon damals primitiv, die Schauspieler sind schlecht, die Story unglaublich langweilig und die Inszenierung ist so was von schlecht, man glaubt nicht das der tatsächlich mal ein Kino von innen sah. Wer den Film gesehen hat weiß was ein schlechter Film ist.
Ich halte diesen Film tatsächlich und unabhängig von meiner subjektiven Meinung für den tatsächlich schlechtesten Film aller Zeiten.
 
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Aber ob man solche B-Movies in eine Reihe von schlechten Filmen aufnehmen muss? Dafür gibt es einfach zu viele. Und die sind ja so selbverständlich schlecht, dass das nicht erwähnt werden muss. Sonst würden mir ja auch noch sooo viele einfallen.
Das ist wie bei einer Liste von Dingen die schwimmen können jeden Bootstyp und jeden Fisch aufzuzählen. Technisch gesehen richtig, aber irgendwie nicht besonders spannend.
Spannend ist eher die großen Hitfilme aufzuzählen.

BTW: Ich bezeichne DD nicht als schlecht weil ich ihn nicht verstehe sondern weil ich ihm jeden Sinn, jeden Plan und jede Aussage abspreche.
Es gibt ja durchaus Filme, die schwer zu verstehen sind, aber eben nur weil sie anspruchsvoll sind. Wie Stalker. Oder Solaris. Die sind dann aber nicht wirklich schlecht.
Aber interessant, dass da gleich wieder der Donnie-Darko-Effekt auftritt. Hast Du an dem Film was verstanden Thoughtfull? Oder traust Du dich nur nicht, zuzugeben dass es nicht so ist?
 
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Bei Donnie Darko geht es meines Erachtens gar nicht darum, ihn als Ganzes zu begreifen. Auch ich habe ihn nicht völlig verstanden und mir bleibt allein meine Interpretation.
Donnie Darko ist ein Kunstwerk... ähnlich expressionistischen und surrealen Bildern. Muss man Edvard Munchs Der Schrei so begreifen, wie es sich E.M. beim Malen dachte? Das Gleiche betrifft Salvador Dalis Die Beständigkeit der Erinnerung. Ist es nicht spannender, dass jeder die Bilder seiner eigenen Interpretation aussetzt?! Mir hat Donnie Darko deswegen so gefallen, weil ich mir darüber Gedanken machen kann und muss. Ob diese Gedanken nun die gleichen sind wie die des Drehbuch-Autors ist völlig belanglos.

Schlechte Filme sind für mich dagegen solche
  • die keinen Raum lassen für Gedanken und Interpretationen
  • technisch miserabel umgesetzt wurden
  • Dialoge und Schauspieler so hölzern wie Pinocchio sind
@Dok Dicer II: Ist der Film Ein andalusischer Hund für dich ebenso "schlecht"?
 
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Ein andalusischer Hund kenne ich leider nicht.
Es geht nicht darum, sich die selben Gedanken zu machen wie der Autor. Wär ja auch sinnlos. Wenn man auf die selben Gedanken kommt wie der Autor, hat einen der Film aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zum Nachdenken angeregt sondern einem die Gedanken zu offensichtlich vorgegeben.
Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen komplizierte Filme. Auch nicht gegen philosophische.
DD erweckte in mir allerdings den Eindruck wie es mal eine Statue getan hat, die ich in Potsdam gesehen habe:
Ein metallenes Nashorn das in einer Schlaufe über einem Marktplatz hängt.
Ohne jede Erklärung oder Beschreibung. Meine erste Reaktion war: "?". Die nächste war: Hey, dass ist ja clever. Offenbar spekuliert der Künstler darauf, dass das Publikum über die offenkundige Sinnlosigkeit der Skulptur grübelt. Dann darüber grübelt, dass es grübelt und am Ende über dieses Metagrübeln grübelt. Das ist ja nett, aber erstens stehe ich nicht sooo sehr auf Mindfucks und zweitens ist es nach diesem kurzen Erkenntniseffekt ziemlich belanglos und doof.
Also ein Film der bewusst wirr und artsy-fartsy ist um den elitären Schmalspurintelektuellen dort draußen etwas zu geben, was ihnen das Gefühl gibt, über allen zu stehen die dieses "Kunstwerk" nicht verstehen. Und das erschreckende ist, dass das sogar funktioniert.

Film ist nunmal ein erzählendes Medium. Als solches braucht er nun einmal eine Aussage. Oder ein generelles Grundmotiv. So wie Dead Man. Der hat ja auch nicht wirklich ne Aussage. Aber er ist ein filmisches Experiment mit einer Grundidee die er stringent durchhält: Jedes Element des klassischen Western ins Gegenteil zu verkehren. Das Ergebnis ist eins der wirklichen Meisterwerke unserer Zeit.

Und zum Thema Filme mit Bildern zu vergleichen: Weil Bananen gut schmecken mache ich mir trotzdem keinen Steinsalat.

P.S.: @Eva: Bitte fühl dich nicht angegriffen. Da Du dich aus der Reihe der von mir angesprochenen elitären Schmalspurintelektuellen so explizit ausgeklammert hast
Auch ich habe ihn nicht völlig verstanden und mir bleibt allein meine Interpretation.
, bin ich absolut bereit Deine Ansicht -wohl formuliert wie sie war- zu akzeptieren. Auch wenn ich sie nicht teile.

Edit: Aber unter dem von dir angeführten Gesichtspunkt könnte man zu dem Schluss kommen, dass DD das Ergebnis der Idee war, abstrakte Kunst in das Medium Film zu transportieren. Nicht dass die Beatles das nicht schon vor 30 Jahren gemacht hätten. Wenn das die Idee war... War sie doch zum Scheitern verurteilt. Wie der Steinsalat.
 
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Und zum Thema Filme mit Bildern zu vergleichen: Weil Bananen gut schmecken mache ich mir trotzdem keinen Steinsalat.
Das geht sehr wohl. Filme sind nur bewegte Bilder vermischt mit Ton - ein multisensorischen Kunstwerk. Wie hoch jeder den Kunstgehalt eines Filmes wertet:p, ist subjektiv. So wie ich dem Kubismus nichts abgewinnen kann, so fehlt mir auch der Bezug zu Filmen wie Con Air. Das ändert aber nichts daran, dass Filme grundsätzlich Kunst sind!

P.S.: @Eva: Bitte fühl dich nicht angegriffen. Da Du dich aus der Reihe der von mir angesprochenen elitären Schmalspurintelektuellen so explizit ausgeklammert hast , bin ich absolut bereit Deine Ansicht -wohl formuliert wie sie war- zu akzeptieren. Auch wenn ich sie nicht teile.
Danke, mein Name ist Silke! ;) Und nein, ich fühle mich nicht angegriffen. Schließlich sind Geschmäcker verschieden (siehe oben Subjektivität).

Edit: Aber unter dem von dir angeführten Gesichtspunkt könnte man zu dem Schluss kommen, dass DD das Ergebnis der Idee war, abstrakte Kunst in das Medium Film zu transportieren. Nicht dass die Beatles das nicht schon vor 30 Jahren gemacht hätten. Wenn das die Idee war... War sie doch zum Scheitern verurteilt. Wie der Steinsalat.
Du hast recht. Ich denke, DD gibt sich bewusst abstrakt. Allerdings bezweifel ich, dass die DD-Macher das Rad (im Sinne von abstrakter Kunst) neu erfinden wollten. Und nur weil die Beatles auch mal was Abstraktes gemacht haben, schmälert es doch nicht den Gehalt von DD.
Auch hier ziehe ich die Malerei als Metapher heran:
Nur weil van Gogh als einer der ersten den Expressionismus verwendete, so ist ein Franz Marc doch längst nicht langweilig. :p

Edit: die Nashorn-Skulptur (ich hab sie leider nicht gesehen), hätte bei mir sicherlich auch ein Gefühl von Mindfuck ausgelöst. Aber anders als du, stehe ich drauf! ;)
 
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Wie kam ich auf Eva?
Hmm... weiblich und ein bissl Gelb im Avatar. Was für merkwürdige Wege das Unterbewusstsein doch manchmal geht *kopfschüttel*.
Ich bitte um Vergebung.

Und Malerei mit Filmen zu vergleichen geht denke ich eben nicht.
Da war meine Steinsalat-Analogie schon nicht so verkehrt.
Obst und Steine mögen vielleicht beide schön sein, und oft auch rund, haben aber bis auf diese zufälligen Ähnlichkeiten rein gar nichts mit einander zu tun.
Filme haben ganz andere Möglichkeiten als Bilder.
Vergleichen könnte man sie wenn sie ähnlich wären.
Wenn es ahnliche Ansprüche und Möglichkeiten gäbe. Gibt es aber nicht. Oder zumindest nur wenige.
Andere Analogien die mir einfielen wären
Formel 1 und Radrennfahrer
Boote und Fische
Rollenspieler und TCGler
Hänsel und Gretel
Tennis und Fußball.

Beides mag Kunst sein, ist aber so unterschiedlich dass ein Vergleich unmöglich ist. Zumindest ein stimmiger.

Edit:
Und natürlich wird DD nicht schlechter, nur weil es Yellow Submarine schon gibt. Nur weniger bemerkenswert.
 
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Ich sehe, wir kommen zu keinem gemeinsamen Kontext.
Ich bleibe beim Vergleich von Filmen mit bildende Kunst, denn ich sehe hinter die Oberfläche des Materials ins Wesen des Objekts. Und da sind Film und Bild gleich. Sie transportieren eine Botschaft und jeder der zuhört, nimmt diese Botschaft wahr. Nur hat diese Botschaft keine einheitliche Sprache, so dass sie für jeden anders ans mentale Ohr gelangt. Ich schweife ab. :rolleyes:

Edit (noch mehr Geschweife): Warum sollen denn Filme und Bilder keine ähnlichen Ansprüche haben? Ich kann mir deine Ansicht nur so erklären, dass du bildende Kunst nicht so viel abgewinnen kannst wie anderen Medien. [Ich kann bspw. mit Musik weniger anfangen.] Aber Bilder und Filme (und auch Musik) haben doch den den gemeinsamen Anspruch, mindestens zu unterhalten (bei einem Bild, wenn es handwerklich gelungen und schön anzuschauen ist) und bestenfalls Gedanken in deinem Kopf freizusetzen.
 
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Auf vor kurzem bei einen Freund wieder mal was wirklich schlechtes gesehen: "Blood Raine" oder wie der hieß. *urgs*
 
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