Herr der Ringe Der Hobbit - Smaugs Einöde

Die Orks fand ich mächtig! Hat mich nur etwas stutzig gemacht, dass sie tagsüber unterwegs sind und halt tausendmal krasser aussehen als in HdR. Aber das ewig wechselnde Aussehen der Orks hat mich bereits in HdR gestört. Hat da jemand Kenntnis drüber, warum das so ist?


Du willst jetzt eine andere Erklärung hören als "CGI hat sich halt auch weiterentwickelt und die Macher wollten natürlich das beste bieten was sie im Arsenal haben", oder?
Ich habe immer ein wenig das Gefühl, dass Jackson versucht, die Vielfalt von Mittelerde darzustellen, eben nicht nur eine einzelne Cliche-Version der Orks, sondern viele verschiedene.
 
Ich habs immer versucht mit regionalen Unterschieden zu erklären. Halt Mordor-Orks sehen anders aus als die da und da und so.^^
Nur ist der optische Unterschied zu den Orks im Hobbit nun echt sehr...arg. CGI hin oder her.
 
Aber er war gut. Akrobatische Elben-Tötungsmaschinen könnte ich mir eh in einer Endlosschleife anschauen, schon alleine, weil ich mich dann über die pseudo-intellektuellen Verfechter des tolkienischen Erbes amüsieren kann. Zugegeben, es war teilweise sehr übertrieben und einige Szenen hätte man sich sparen können, denn emotionslose Spitzohren, die ihre Gegner im Dutzend billiger (ab)schlachten, gefallen mir mehr.
Mir nicht, aber das hat nichts mit dem tolkienschen Erbe zu tun, sondern damit, dass so offen als unbesiegbar gekennzeichnete Charaktere aus jeder Szene, in der sie auftreten, jegliche Spannung heraussaugen. Und es ist völlig egal, ob es Elben, Jedis oder sonstwas für Leute sind.
Obwohl das in diesem Film nicht mehr so schlimm war, weil die Kampfszene zwischen Legolas und Azog(?) dem Schlächter eben ganz gut gezeigt hat, dass er nicht unbesiegbar ist.

Ein ähnliches Problem wird durch Action-Szenen erzeugt, die in der naturgesetzfreien Zone stattfinden. Aber auch das ist - obwohl noch vorhanden - nicht mehr so übel wie im ersten Teil.

Aaaanyway:

Mir hat der Film sehr gut gefallen. Erheblich besser als der erste Teil. Der Ton des Films war einfach mehr aus einem Guß - episches Fantasy-Action-Abenteuer ohne Goblinlieder und Trollrotze. Kleine Macken sind geblieben, waren aber nicht mehr so störend wie beim ersten Mal.
 
Ich habs immer versucht mit regionalen Unterschieden zu erklären. Halt Mordor-Orks sehen anders aus als die da und da und so.^^
Nur ist der optische Unterschied zu den Orks im Hobbit nun echt sehr...arg. CGI hin oder her.



Ich habe mir letztens die Extended Edition vom Hobbit 1 gegönnt, da wird explizit auf filmerischen Mittel eingegangen, die sich ja auch von HdR zum Hobbit weiterentwickelt haben. Unter anderem wurden auch elektrisch gesteuerte Masken verwendet, die die Gesichter der Orks dargestellt haben.
Ich sehe das ein wenig so, wie damals bei Star Wars - jetzt hatte Jackson die Möglichkeit die Orks so darzustellen, wie er es anfangs vorhatte. :)
 
Genauer: sein Sohn Bolg. ;) Ansonsten: ja, Unbesiegbarkeit nervt...

Unter anderem wurden auch elektrisch gesteuerte Masken verwendet, die die Gesichter der Orks dargestellt haben.
Ich sehe das ein wenig so, wie damals bei Star Wars - jetzt hatte Jackson die Möglichkeit die Orks so darzustellen, wie er es anfangs vorhatte. :)

Was dann aber doch nicht gemacht wurde, da es für die Stuntleute zu anstrengend war und man mit Stuntman-Körper und CGI-Gesicht das bessere Ergebnis erzielt hatte.
Ich hoffe, daß die späteren "Verbesserungen", die bei Star Wars auftraten, dann doch lieber ausbleiben.

Ich habe damals in Potsdam-Babelsberg die Requisitenausstellung zu HdR gesehen, unter anderem auch das Kostüm von Lurtz - :eek: der Typ hat einen Oberschenkelumfang, den andere als Bauchumfang haben! Maske und Kostüm finde ich halt sympatischer als CGI, da irgendwie doch mehr hängenbleibt und es in meinen Augen echter aussieht. Lurtz blieb lange im Gedächtnis, bei Azog hatte ich Mühe, mich nach dem Film an sein Äußeres zu erinnern (wir wollen das jetzt mal nicht auf das zunehmende Alter schieben, ja?)
 
Naja... ich finde schon, dass Azog der Schänder letztlich ein markantes Aussehen bekommen hat - die Crew hat ja auch quasi bis zum letzten Augenblick dran gefeilt ;)
Ich meine, die Kombination aus Albino-Ork und den rituellen Narben macht schon was her und ist deutlich beeindruckender und enervierender als die anderen Versuche der Crew, Azog visuell umzusetzen.
 
Was mich abgesehen von den Mary Sues und zu kurzen (zB Beorn) oder zu langen (Kili) Szenen vor allem gestört hat ist dieser übertriebene visuelle Stil im Hobbit. Den gab es so im HdR mE nicht. Moria konnte ich noch glauben, auch wenn es mir zu groß und vor allem zu "luftig" (freistehende Treppen ohne Geländer mit kilometerweit leere drumrum und Höllenschlund drunter - sorry, solche Treppen würde ich nie im Leben benutzen), aber die primitive Goblinhöhle aus dem Buch in ein Goblin-Moria zu verwandeln war einfach too much. Und dann im 2. dieser Bullshit mit dem flüssigen Gold. Also...da hatten sie ja Glück, dass alles gerade genau so von den Zwergen zurückgelassen wurde, wie sie es dann brauchten, was? Und dann natürlich noch die Immunität aller sprechenden Rollen vor der Schwerkraft. Mal davon abgesehen, dass die "Falltür" in der Goblinhöhle ja nun überhaupt jeder Logik entbehrt (wer hat die gebaut und WARUM?! Weil da bestimmt zweimal die Woche wohlhabende Zwerge in der Höhle mitten im Gebirge übernachten?!).

Dass das Buch nicht getreu umgesetzt wurde ist gut, denn dann hätten die Filme mit der HdR-Trilogie nichts zu tun gehabt. Aber sie hätten den Stil vom HdR beibehalten sollen und nicht krampfhaft versuchen noch was oben drauf zu setzen. Das gilt auch für die Quotenelbinnen. Im HdR war Arwen ja auch mehr im Vordergrund als im Buch, aber nichts als (optisch zwar leckere) Mary Sue.
 
Und dann im 2. dieser Bullshit mit dem flüssigen Gold. Also...da hatten sie ja Glück, dass alles gerade genau so von den Zwergen zurückgelassen wurde, wie sie es dann brauchten, was?
Eh, bei der Szene kann ich gerade noch die Erklärung hinnehmen, dass das als Falle bzw. Abwehrmechanismus gebaut war, und Thorin den dann nur einfach reaktiviert hat. Auch wenn es in der Tat nett gewesen wäre, hätten sie sich eine etwas nachvollziehbarere Falle ausgedacht.
Aber wie schon angedeutet, fand ich die Action-Szenen in dieser Hinsicht nicht mehr so schlimm wie im 1. Teil und ich weiß auch, woran das lag. Bei der Szene mit Smaug gab es eine begrenzte Anzahl von beteiligten Charakteren, einen gut sichtbaren Antagonisten, und Ziele, welche diese beiden Seiten verfolgen.

Kontrast dazu die (für mich) langweiligste Szene des Films, die Fass-Wildwasserfahrt. Diese Szene hätte wie folgt enden können:
- Kili (ist der Zwergencasanova doch, oder?) macht das Tor auf und fällt in sein Fass.
- Die Zwerge werden in dem Fluß fortgerissen und die Orks versuchen vergeblich, sie zu verfolgen.
- Orks und Elfen tauschen noch ein paar parting shots aus, und Legolas nimmt einen der Orks gefangen.
Damit wäre alles gesagt gewesen, und die Szene hätte einen klar erkennbaren Abschluss und die exakt gleichen Auswirkungen auf den Rest des Films gehabt. Die minutenlange Verfolgungsszene hingegen war sinnlos und bar jeder Spannung:
- Der Kampf gegen die Orks war spannungslos, weil die ohnehin unendlich nachgespawned sind.
- Die Beteiligung der Elben war spannungslos wegen ihrer (zu dem Zeitpunkt noch) offensichtlichen Unbesiegbarkeit.
- Die Flucht der Zwerge war spannungslos, weil es kein zu erreichendes Ziel gab, außer den Zeitpunkt abzuwarten, an dem selbst Jackson die Szene zu langweilig wurde und die Orks plötzlich aus irgendwelchen vom Zuschauer nicht vorhersehbaren Gründen nicht mehr weiter verfolgen konnten (ich könnte jetzt schon nicht mehr sagen, was genau die in-World-Erklärung dafür war, und ich habe den Film gestern gesehen.)

aber nichts als (optisch zwar leckere) Mary Sue.
Ist dieser Ausdruck jetzt offiziell und endgültig zu "Charakter, den ich nicht mag" degeneriert? Oder glaubst Du tatsächlich, dass Fran Walsh die als ihr Alter Ego da hinein geschmuggelt hat?
 
Ich meine, die Kombination aus Albino-Ork und den rituellen Narben macht schon was her und ist deutlich beeindruckender und enervierender als die anderen Versuche der Crew, Azog visuell umzusetzen.

Das will ich nicht in Abrede stellen, aber ich denke, wenn das mittels Maske und Kostüm erreicht worden wäre, hätte er mir besser gefallen weil es glaubwürdiger und "echter" gewirkt hätte. Ist schwer zu erklären und ich denke, da spielt ne Menge persönlicher Spleen mit rein. Die Figur selbst finde ich von der Gestaltung und Interpretation ja nichtmal schlecht, aber irgendwie... bleibt sie halt nicht so ganz hängen und das schieb ich einfach mal auf CGI. ;)

@ Hesha: Geländer sind in Jacksons Mittelerde unbekannt. Die gibt es nirgendwo, wo man sie brauchen könnte. Dafür haben die Zwerge aber auch eine ausgeprägte Treppenbaukultur.
Der Kampf in Erebor mit dem Drachen soll mMn darstellen, wie sich dieser bunte Haufen gegen einen Drachen behaupten soll, denn man weiß ja nicht, wie dieser Trupp aus einfachen Zwergen, die sich gegen jedwede Vernunft aufmachen, zu dreizehnt einen Drachen zu töten, das überhaupt anstellen will. Fand ich so übel nicht, vielleicht insgesamt etwas lang, aber nicht schlecht. Und zumindest in der Filmversion kennen fünf Zwerge den Erebor.

@flüssiges Gold: Das war eine Vorrichtung, um eine goldene Statue Thrors zu errichten. Die Form wird mit flüssigem Gold gefüllt, das kühlt ab, der Mantel wird entfernt, da steht eine goldene Statue für den goldgierigen König, tadaa. Thorin und Konsorten haben den Mantel nur entfernt, bevor das Gold volsltändig abgekühlt war und es dadurch als Falle benutzt. Mal ehrlich, ein goldgieriger Zwergenkönig würde sich doch keine Falle ausdenken, bei dem sein wertvolles Gold verschwendet werden würde...
 
@Hesha

Von wegen "Quotenelbinnen": Ich nehme mal an, dass aus dir da in erster Linie der Purist spricht, aber verzeih mir bitte, wenn ich dir da mal kurz im Nacken sitze: Dass weibliche Figuren bei Tolkien eine weniger bedeutsame Rolle eingenommen haben, ist keine schützenswerte, künstlerisch motivierte Entscheidung gewesen. Das ist schlicht veralteter Zeitgeist. Jackson hat zumindest versucht, dieses Manko in der Geschichte etwas zeitgemäßer zu erzählen, und in diesem speziellen Punkt kann man den inneren Puristen unterdrücken, finde ich. Diese "Quotenelbinnen" tun der Geschichte auch nicht schlechter, als andere Änderungen, haben aber eine durchaus sinnige Funktion.
 
Eh, bei der Szene kann ich gerade noch die Erklärung hinnehmen, dass das als Falle bzw. Abwehrmechanismus gebaut war, und Thorin den dann nur einfach reaktiviert hat. Auch wenn es in der Tat nett gewesen wäre, hätten sie sich eine etwas nachvollziehbarere Falle ausgedacht.

Das war keine Falle - das war eine Statuengussform, die man wieder in Betrieb genommen hat um dann die Gussform, VOR dem Erhärten des Goldes zu zerstören. Das daraus ein Drachenabwehrmechanismus wurde, war Improvisation der Zwerge, darum fand ich es auch ziemlich cool gemacht. Ich empfand das als sehr stimmig.

Edit: Jetzt hab ich getrödelt und Atreju ist mir eine knappe Stunde zuvor gekommen :)
 
Sehen Sie demnächst: Die Abenteuer von Megara, der ersten Frau des stärksten Helden der Antike, damit Frauen in dieser Geschichte nicht weiter unterrepräsentiert sind... o_O

Arwen hat eine enorm große Bedeutung, auch und gerade im Buch, obgleich man die Stellen hauptsächlich im Anhang findet. Letztendlich ist sie für Aragorn die Motivation, das alles überhaupt auf sich zu nehmen. Und wer behauptet, Frauen würden bei Tolkien keine bedeutsame Rolle spielen, der irrt gewaltig... Sie springen nicht ständig über die Seiten, aber sie sind da und enorm bedeutsam. Dafür muß man sie nicht aller drei Sätze erwähnen.
 
So wirklich bedeutend sind Frauen im "Kleinen Hobbit" nicht, meine ich. Tauriel stört auch nicht mehr, als es Legolas tut. Aber sie füllt immerhin 'ne Lücke.
 
OK, das stimmt. Ich ging vom HdR- & Silmarillion Mittelerde aus, da von Arwen die Rede war. Der Hobbit ist ja nach wie vor eher so eine Art "Fremdkörper", der im Nachhinein in die Welt gebastelt wurde.
 
Arwen ist mir weniger im Gedächtnis geblieben, dahingehend. Aber Galadriel und vor allem Eowyn regeln schon ziemlich, gerade im Hinblick auf den damaligen Zeitgeist.
 
Mir nicht, aber das hat nichts mit dem tolkienschen Erbe zu tun, sondern damit, dass so offen als unbesiegbar gekennzeichnete Charaktere aus jeder Szene, in der sie auftreten, jegliche Spannung heraussaugen. Und es ist völlig egal, ob es Elben, Jedis oder sonstwas für Leute sind.

Dann scheinst du eben ein Problem mit dem (Mainstream)Umgang von (Haupt)Protagonisten im Allgemeinen zu haben.
 
@flüssiges Gold: Das war eine Vorrichtung, um eine goldene Statue Thrors zu errichten.
Ja, aber meine Idee war halt, dass eben diese damals - anstatt sie fertigzustellen - dazu vorbereitet worden war, als Abwehrmechanismus zu funktionieren, aber in dieser Funktion nicht zum Einsatz kam.
Weil ansonsten wäre der Zufall wirklich, wirklich haarsträubend.

Mal ehrlich, ein goldgieriger Zwergenkönig würde sich doch keine Falle ausdenken, bei dem sein wertvolles Gold verschwendet werden würde...
Das kann man ja im Falle (hehe) der sachgerechten Verwendung von den toten Feinden wieder runterkratzen...
 
Dann scheinst du eben ein Problem mit dem (Mainstream)Umgang von (Haupt)Protagonisten im Allgemeinen zu haben.
Der Schein trügt Dich hier. Das sollte dadurch, dass ich mit dem eigentlichen Protagonisten dieses Films nicht das gleiche Problem habe, schon klar sein. Da macht der Film seinen Job, der darin besteht, mich vergessen zu lassen, dass er mit 100% Sicherheit nicht in Gefahr ist, einfach besser.
 
Eh, bei der Szene kann ich gerade noch die Erklärung hinnehmen, dass das als Falle bzw. Abwehrmechanismus gebaut war, und Thorin den dann nur einfach reaktiviert hat. Auch wenn es in der Tat nett gewesen wäre, hätten sie sich eine etwas nachvollziehbarere Falle ausgedacht.
Also bei allem Wohlstand der Zwerge von Erebor, aber dass sie eine Falle bauen, die ungeheure Mengen Gold braucht, die dann in Form einer Statue gegossen wergen und nur ein paar Stunden(?) halten bevor sie erkalten und hart werden, halte ich mal für sehr weit hergeholt ^^ aber das haben andere jetzt schon vor mir gesagt... ich sollte alle Antworten lesen, bevor ich lostippe
Ist dieser Ausdruck jetzt offiziell und endgültig zu "Charakter, den ich nicht mag" degeneriert? Oder glaubst Du tatsächlich, dass Fran Walsh die als ihr Alter Ego da hinein geschmuggelt hat?
Eh... nee. Ich wollte damit nicht sagen, dass ich den Charakter nicht mag, ich mag sie, nicht nur optisch. Aber - entschuldige wenn mein Fanjargon nicht ganz auf der Höhe ist und ich den Begriff falsch benutzt haben solle - soweit ich weiß ist Mary Sue ein Begriff für "Pet-Charaktere" der Autoren/Regisseure/Spielleiter die unkaputtbar und allwissend daherkommen (a la Wesley Crusher aus ST:TNG)... trifft das auf Stieriel nicht ausreichend zu?
@Hesha
Von wegen "Quotenelbinnen": Ich nehme mal an, dass aus dir da in erster Linie der Purist spricht, aber verzeih mir bitte, wenn ich dir da mal kurz im Nacken sitze: Dass weibliche Figuren bei Tolkien eine weniger bedeutsame Rolle eingenommen haben, ist keine schützenswerte, künstlerisch motivierte Entscheidung gewesen. Das ist schlicht veralteter Zeitgeist. Jackson hat zumindest versucht, dieses Manko in der Geschichte etwas zeitgemäßer zu erzählen, und in diesem speziellen Punkt kann man den inneren Puristen unterdrücken, finde ich.
Posthum kann man Autoren vieles Unterstellen, ich kenne dazu Tolkiens Biographie nicht, aber er hat als Jugendlicher die Frauenrechtsbewegung miterlebt. Keine Ahnung auf welcher Seite des Zaunes er da stand.Es stört mich nicht, wenn Frauen größere (und aktivere) Rollen bekommen. Ich finde nur, es müssen ja nicht um jeden Preis kämpfende Rollen sein... kämpft Arwen eigentlich auch? In Helm's Deep, oder?
Man könnte argumentieren, dass bei den historischen Kulturen an denen sich Tolkien bedient hat doch eher patriachalische Strukturen vorherrschten und dass weibliche Kombattanten bis in unsere moderne Zeit eine Ausnahme darstellen. Ich persönlich finde weibliche Krieger bisweilen unpassend. Bei Thauriel stört es mich nicht, sie ist Elbin (deren Kultur und Geschlechterarbeitsteilung mir unbekannt ist) und kommt im Buch nicht vor (oder?), insofern kann sie gern Soldatin sein. Arwen kommt im Buch vor und die Film Arwen war einfach ... aktiver als die in meinem Kopf - kann meine Schuld sein. Bei wem es mich zB so richtig gestört hat, war Elizabeth Swan (Fluch der Karibik), die als verwöhnte Gouverneursgöre im zweiten Teil plötzlich besser kämpfen kann als die ganzen Piraten/Soldaten, die ihr Leben lang trainiert haben. Da fand ich es SEHR konstruiert. Jetzt denkt aber bitte nicht, dass ich als alter Sexist Frauen keine Waffen geben will... ich finde nur, dass es plausibel sein soll. In Domino (auch Keira Knightley) fand ich es zB echt stimmig und cool.
@Hesha
Diese "Quotenelbinnen" tun der Geschichte auch nicht schlechter, als andere Änderungen, haben aber eine durchaus sinnige Funktion.
Nein, sie tun ihr sogar eher besser. Ich würde sie auf keinen Fall zu schlimmen Änderungen zählen, dafür sind es zu wenige und es sind ja auch immer nicht-Menschen ^^ Von Eowyn mal abgesehen, aber die war ja auch als mittelerdische Jean d'Arc von Tolkien selbst so reingeschrieben...
 
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