D&D 3.x Der Barbar und seine Wildnis

Riot69 schrieb:
Nur weil jemand aus einer etwas unterentwickelten Kultur kommt, heißt es noch lange nicht, das er dumm ist, oder?
[...]
Ejal, es ist halt sehr einfach, nen Barbaren als Holzkopf zu deklarieren
Und Einfachheit wollen ja die Leute
Also, erstmal ist jemand aus einer "unterentwickelten" Kultur natürlich nicht dümmer als jemand aus einer "zivilisierten". Ändert aber nix daran, dass wir's hier nicht mit der Realität zu tun haben, sondern nur mit einem Charakterkonzept aus D&D!! Das ist ein Rollenspiel.
Und wenn jemand seinen Barbaren mit Intelligenz 20 gerne spielen möchte, kann er das gerne tun. Vielleicht ist das ja in anderen Kampagnen so. Aber ich stelle mir halt einen Barbaren, der auf Kämpfen mit Kraft und weniger mit Technik IM DURCHSCHNITT weniger intelligent vor, als das durchschnittliche Mitglied einer anderen Charakterklasse.
Und außerdem glaubich, dass unter den "Wilden" bei D&D die clevereren Charaktere eher seltener Barbaren und eher die Schamanen ihrer Stämme werden, vielleicht auch Waldläufer oder Kämpfer.

@Riot69: Dann mal die Gegenfrage: Was macht für Dich einen *typischen* (also natürlich nicht jeden) Barbaren aus?
 
Den Barbaren macht meiner Meinung nach die Tatsache aus, daß er einen sehr großen Überlebenswillen mit der notwendigen natürlichen Begabung zum Kämpfen verbindet.

So ähnlich wie ein Hexenmeister die Magie im Körper hat, hat er das Wissen um den Kampf im Körper. Beide Klassen brauchen nicht die Übung, sondern handeln aus innerem Instinkt.

Er hat auch eine gewissen Anpassungsfähigkeit, die ihm zusammen mit dem Kampfrausch ein hohes Maß an Überlebensmöglichkeit gewährleistet.
 
@Ivan

Als arroganter Europäer würde ich sagen, subtrahier unsere Kultur und du haste einen Barbaren.

Aber da es ja 1. um D&D geht und 2. ich zwar Europäer bin, aber nur bedingt arrogant, tut das nichts zur Sache

Der typische D&D Barbar ist ein Stammeskrieger, dessen Wut nicht durch kulturelle Schranken unterdrückt wird, vielmehr nutzt er sie zu seinem Vorteil, um selbstlos in den Kampf zu rennen. Ich sehe das Motto eines D&D Barbaren als "Wer nicht wagt, der nich gewinnt" an. Nur weil er halt mit mehr Wucht als Taktik kämpft, bedeutet es nicht, das wir es mit minderbemittelten zu tun haben. Ich denke, es handelt sich um umkompliziertere Leute (was einige mit Dummheit gleichsetzen...), die gradlinig ein Ziel verfolgen und eher auf ihre Intuition als Logik setzen. Beides hat natürlich seine Vor- und Nachteile.

Aber per se den Durschnittsbarbaren dümmer als andere Durschnittsleute darzustellen, hört sich für mich stark nach einem Vorurteil an. Der Durchschnittsbarbar ist nicht dümmer als der Durschnittskrieger.

Da hat man nämlich ein typisches Problem, das Intelligenzattribut ist zu abstrakt um pauschal den Durschnitt einiger Klassen als dumm einzustufen. Magier sind intelligent, ja, aber nur was ihre magischen Theorien angeht, soziale Intelligenz gestehe ich ihnen nicht zu (bekommen ja auch weniger Skillpoints *g*)

Gut, wenn du mit deinen Klischees leben möchtest, bitte schön, habe ich auch nix gegen und solang dir das Spiel so Spass macht, noch besser. Is ja nich so, das deine Aussage falsch ist.

Wenn ich die Wahl hab, ne 18 auf Stärke oder Intelligenz zu packen und vorhabe, nen Barbaren zu spielen, dann wähle ich in 80% der Fälle die Stärke. In 20% der Fälle kann ich meinen MinMaxer Trieb bei D&D unterdrücken und spiele dann nen überaus intelligenten Barbaren.
 
Hm... Naja, ihr habts schon nicht ganz unrecht, vielleicht hab ich diese Intelligenz-Sache etwas überbewertet was die Charakterisierung des Barbaren angeht. Stimmt schon, dass Dinge wie Intuition, Naturverbundenheit usw. da wichtiger sind.
Und stimmt natürlich auch, Riot, was Du über das Intelligenzattribut sagst; ich spiel zB einen Magier, der inzwischen Intelligenz 20 erreicht hat, aber sicherlich mal daran sterben wird, dass er mit den falschen Leuten falsch umgeht (vorsichtig ausgedrückt).
Aber grundsätzlich find ich's auch nicht schlimm, dumm zu sein. :)

Ihr habt doch bestimmt schon nen Barbaren gespielt, oder? Hättet ihr nicht Lust, mal ne kurze Charakterisierung von eurem zu geben? Würd mich nach diese theoretischen Diskussion mal interessieren.
 
Ich glaube der Klischee vom 'Dummen Barbaren' rührt daher, das die der 'klassische Barbar' in vielen Fällen ein Halb-Ork ist und somit unter einem Intteligenzabzug von -2 zu leiden hat. Ich will jetzt nicht sagen, dass ein Barbar deshalb dumm sein muss... es tritt deswegen einfach nur etwas überdurchschnittlich häufig auf.
 
Eine Erklärung, die bei Shadowrun über Intelligenz schon oft gehört habe, passt hier sehr gut: Eine niedrige Intelligenz hat nichts mit Dummheit zu tun! Man begreifft nur nicht so schnell alles, ist in seinem Denken ebenso langsam und logische Schlussfolgerungen brauchen nicht immer erwartet zu werden. Dummheit ist es sich über andere zu erheben, die etwas langsamer sind. ;) :)
 
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