Sonstiges Deauthorisierung der OGL 1.0a

Ich denke, dass zu große Firmen, sich immer selbst zersetzen.
Was am Ende zählt ist, wie viel du den Leuten wegnehmen kannst. Aber das kostet Mühe. Es ist ja nicht so, als stecke in der OGL1.1 keine Arbeit drin. Die haben sicher TONNEN von Geld (buchstäblich) dafür ausgegeben. Die Arbeit hätten sie sicher auch in gute Produkte stecken können, haben sich aber bequatschen lassen, wie wichtig der Schutz des "brandings" ist. Und in großen Firmen arbeiten sicher Abteilungen, die gar keine Ahnung über das Produkt haben. Ich wette, das von den Autoren viele noch nie ein RPG gespielt haben, geschweige denn, sich dafür interessieren. Auch die selbst wiederum nur die Arbeit, die nötig ist, um ihre Gehalt zu kriegen, ohne zu checken, wie das wohl beim Kunden ankommt.

Wenn du es richtig anstellst, kannste bei Amazon alles doppelt bestellen und mit etwas Glück noch nicht mal Geld bezahlen, einfach weil da einfach kein Depp weiß, was der andere tut.

Was ich aber vermute ist, dass größere Firmen langfristiger denken. Also z.B. Strategien die massive Verluste einfahren, aber am Ende alle Konkurrenz tot am Wegesrand zurücklassen. Wir wissen also nicht wirklich, wo WotC in 10 Jahren eigentlich hin will.
 
@ BoyScout
Ich denke auch, hier sollte man Hanlon's Razor anwenden.
Und dass auch in großen Firmen die Chefetage regelmäßig hanebüchene, abgehobene Entscheidungen trifft, sollte auch niemanden überraschen...
P.S.: Wie gesagt, ein Sale von Fat Goblin Games, der zuerst unter "F*CKWOTC SALE" firmierte.
 
Puh, das ist ein komplexes Thema, das eine Kettenreaktion losgetreten hat, die fast schon stündlich, mindestens aber täglich neue Wendungen hervorbringt. Die Diskussion drüben im Tanelorn umfasst inzwischen 34 Seiten im Haupthread zu diesem Thema mit unzähligen Links und Zitaten aus allen Ecken, inklusive mindestens einem Whistleblower aus den Reihen von WotC. Das kann ich jetzt unmöglich alles wiedergeben, aber es läuft auf zwei Dinge hinaus: 1. Es ist nicht WotC sondern - Überraschung - Hasbro, die hinter dem Move stecken. Und die haben echt Null Empathie für den Rollenspielmarkt. 2. So ziemlich alle (großen) Drittanbieter haben sich zusammen getan, um eine eigene Version der OGL (ORC getauft) zu entwickeln, die dann wirklich unwiederuflich sein soll. Bisher hat sich niemand dazu bekannt, die neue OGL anzunehmen. - Gut, Critical Roll eiert wohl etwas rum, aber die dürften an gewisse Verträge mit WotC gebunden sein. Gleichzeitig spekuliert man, dass sie eins der Hauptziele der neuen OGL sein könnten, angesicht ihrers Umsatzes. Generell läuft es aber darauf hinaus, das Hasbro das Geschäft mit D&D in allen Bereichen jenseits von Print- und PDF Produkten unter ihrer Kontrolle bringen wollen.

Wer "ein wenig" Zeit hat, findet die wichtigsten Punkte hier:



(Ist aber auch schon wieder zwei Tage alt, kann also in Teilen durchaus schon wieder überholt sein. - Wie gesagt, die Situation entwickelt sich gerade rasant.)

PS: In dem Stream sagt Markus übrigens ganz klar, dass 20 bzw. sogar 25% Lizenzgebühren alles andere als üblich sind und faktisch von nicht einem Rollenspielverlag gezahlt werden könnten. Zumal hier die Rede von "Umsatz" ist und nicht etwa "Gewinn"!
 
Jetzt sind wir mal ehrlich eine Firma die 15 Karten Booster mit Magic Proxies für 250$ verkauft, und dieses anpreist als 30. Geburtstags Event für die Spieler kann man doch nicht ernst nehmen.
 
WotC hat kapituliert. OGL 1.0a wird (zumindest vorerst) nicht deautorisiert und SRD 5.1 wurde unter CC-BY herausgegegeben.
 
Das Vertrauen ist eh hinüber, wer in Partnerschaft mit WotC noch was veröffentlicht, der hat's doch auch nicht anders verdient. Es stellt sich nur die Frage wann die Community wieder vergisst.
 
Tja, als oller Shadowrunner hatte ich es oft genug mit Konzernen zutun, um nix anderes als Beschissquiz zu erwarten, aber zumindest beschert es uns solche coolen Verarschen, wie dieses Lied. Das Mr. Scrooge-Thema paßt auch, wien Arsch uffn Eimer. |D

LG Sam
 
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