Der EVE CEO hat aber ein Ziel das er erreichen will - nämlich eine Flotte bauen und verwalten.
Asteroiden abbauen -> Erze verwerten -> Crafting -> Geld -> Kriegsschiffe ausrüsten - > Krieg führen -> mehr Asteroiden abbauen -> usw. usw.
Kommt ganz drauf an, gibt ja auch reine mining-, Handels, Diplomatie und PvE-Corporations, da wird die Flotte dann gerne zweitrangig. EVE University wäre so ein Selbstläufer, der Schlachtszenarios ohnehin großteilig nur zu Übungs- und Lehrzwecken benutzt und wo der Zweck und Antrieb für die Leute dahinter ein anderer ist. Wie gesagt, ganz ohne Action wirds schwierig ein Spiel zu verkaufen, aber es gibt immer hin noch andere Mittel, als Raids und Dungeons.
Vampire sind aber Parasiten. Gewollt, vom Setting her. EVE ist Kapitalismus, Vampire ein beissender Kommentar zum wahrgenommenen Kapitalismus. Vampire produzieren nichts, die Menschen produzieren. Vampire konsumieren nur das, was die Menschen herstellen und darüber hinaus nehmen sie ihr Blut. Selbst sind Vampire nicht produktiv. Vampire hat keinen Wirtschaftskreislauf. Die Vampire selbst sind eine Analogie zu Managern - und zwar in ihrer abscheulichsten Form.
Das ist zwar soweit richtig, aber innerhalb der vampirischen Gemeinschaft herrscht eine stetige Fluktuation von Ressourcen, Einfluss, Macht, sozialer Stellung etc. pp. - wenn man Blut / Menschen als Währung, Handelsgut o. ä. begreift, ist der Machtkampf dann nicht mehr so wirklich unterschiedlich. Die Domination in einem bestimmten Gebiet schaltet Jagdzonen für Angehörige von Fraktion X frei, erleichtert den Zugang, erlaubt player housing oder gibt sonstige Boni. Es gibt reiche und weniger reiche Viertel und Zonen, um die sich gebalgt wird, vielleicht auch mit Straßenkämpfen, kann man ja machen. Sonst eben mit Politik, Intrigen und dem ganzen Kladderadatsch. Hängt dann immer von der persönlichen Motivation ab. In EVE gibts auch Scavengers, die im Grunde nichts anderes machen, als unbedarfte Miner in Piratengebiete zu lotsen, die ihr Ding durchziehen zu lassen, damit sie selbst die Wracks am Ende ausnehmen können. Klassisches Aasfresserverhalten, das du so praktisch eins zu eins auf Vampire übertragen kannst, noch einmal mehr, wenn sowohl Menschen als auch Vampire spielbar sind (was sie ja glaub ich ursprünglich mal vorhatten).
Ich habe bei Vampire schon ein Problem damit gehabt, das man sagte "Es geht ums Blut". Rein praktisch kann sich ein Vampir innerhalb der Regeln von ganz wenigen Menschen mit Leichtigkeit nähren.
Ich glaube, das kommt drauf an, wie mans spielt. Keine Ahnung wie das bei Maskerade aussieht, allerdings kostet bei Dark Ages schon das "unter Menschen begeben" Blut, je nach Weg nicht gerade wenig. Der Blutpunkt zum Erwachen macht den Kohl nicht fett, aber die Nacht zu überdauern, Disziplinen einzusetzen und Hassenichjesehen, da kommt schon was zusammen. Müsste man im Videospiel halt ähnlich halten. Die Daylies bestehen dann vielleicht aus Jagen, wenn man den Verlust und die Notwendigkeit zu Trinken intensivieren will. Sonst kann man das Pferd auch andersrum aufzäunen und individuelle Kräfte o. ä. an die Menge und Qualität an Blut zu koppeln, auf die der Charakter Zugriff hat. Schon hat man Motivation genug, sich um die guten Kuchenstücke zu prügeln. Ist immer hin ein Videospiel, volle Immersion kriegste da sowieso nicht hin. Biegen muss aber wie gesagt nicht immer brechen heißen.
Menschen, Einfluss, Gebiete, Ressourcen = Blut. Der Vampir braucht es, wer das Meiste davon und die sicherste Quelle hat, bestimmt die Preise und wer das Ganze am Besten verwalten / beschützen und den Status Quo für die Einflussreichen erhalten kann, darf Prinz sein.