AW: Cowboys and Aliens
Du willst Kritik von Leuten, die diesen Film bereits gesehen haben?
Da bitteschön:
Ich MAG den Comic Cowboys&Aliens, ich MAG Western (sogar schlechte), und ich MAG (meist) Harrison Ford, und trotzdem ist diese Verfilmung leider scheiße und doof. Der Westernteil ist scheiße (für einen Western, für einen Großstadtkrimi auch, eigentlich ist er scheiße für einen x-beliebigen Film) und die Aliens sind doof (und zwar WIRKLICH doof - dümmer, als man es sonst so in "Nieten und Kinder und Kinder-Nieten schlagen High-Tech-Alien-Overlords"-Filmen kennt).
Die Darsteller agieren lustlos (wie man es sonst von Boll-Filmen her kennt), die Geschichte hat den Übergang vom Comic-Medium auf die Leinwand nicht gut verkraftet.
Craig fühlt sich offensichtlich in seiner Rolle nicht wohl - und Western (wie auch Bond-Filme) liegen ihm halt überhaupt nicht (die letzte gute Rolle hatte er als sadistisches Offiziers-Arschloch in einem der Sharpe-Filme).
Ford wird in jeder Beziehung unterfordert. Und wen man meint, daß er ENDLICH einmal den BÖSEN Großrancher geben könnte (so wie damals Henry Fonda in Spiel mir das Lied vom Tod den brutalen Gunslinger), dann hat man sich getäuscht. Alles wird sehr schnell, zu schnell, zu einem Friede, Freude, Alien-Kadaver Harmonie-Ringelreihn getrieben. - Da wurde mächtig Potential verschenkt.
Die Aliens sind schon soweit jenseits von Unglaubwürdig, daß ich mir wünschte, sie hätten zumindest die emotionale und physiologische Tiefe wie die Aliens im ersten Critters-Film. - Haben sie nicht. - Es sind "Space-Orks", die sich von Primitivlingen OHNE Taktik einfach zerlegen lassen. - Fuck, yeah? Nö. Eher: Wie doof!
Dieser Film versagt als Western völlig. Er versagt als Alien-Invasions-Film völlig (Mars Attacks! hatte den besseren und glaubwürdigeren Invasionsplan und die besseren Aliens und war ein besserer Western!).
Das zurückhaltend formulierte Fazit: MIST. - Kein Mist, über den man sich sehr ärgert, sondern Mist im Sinne von Boll-Filmen, die einen einfach nur enttäuscht zurücklassen und einen wünschen machen, man könne seine zum Anschauen aufgewandte Zeit zurückbekommen.