Warum sich die Serie Discovery so stark von den anderen Star Trek Serien und Filmen unterscheidet.
Ich sehe mehrere Erklärungen:
- Die Macher der Serie haben/hatten nicht die Rechte an vorherigen Designs (das erzeugt größere Probleme mit dem Urheberrecht, konnte man an Star Wars und im Rollenspielbereich z.B. an Battletech/Robotech sehen)
- Die Macher möchten absichtlich abweichen weil sie die Serie interessanter machen wollen
- Den Machern ist der Kanon egal
- Einige Designs im Kanon sind der schlechten Animationstechnik für Filme in den 1960-ern und auch später geschuldet
- In einigen Bereichen ist heutige Technik weiter als der Kanon und es gibt keinen Grund altbacken zu sein
- Eine Kombination aus einigen oder allen obigen Gründen
Ich finde es positiv wenn bestimmte Kritik zu einem Umdenken oder zu neuen Anstrengungen geführt hat.
Ob die Änderungen unbedingt nötig sind finde ich ist eine Geschmackssache.
Ich fand die Abweichung nicht schlimm, kann aber auch mit der Angleichung an den Kanon leben.
Wie sie den Retcon gut hinkriegen ist auch faszinierend.
Aussehen: Hatte ich mich dran gewöhnt, aber der neue Look ist mir lieber, bisher fand ich den ST:TNG am interessantesten (Enterprise nutzte den gleichen oder einen sehr ähnlichen Look)
Schiffe: Das Fehlen oder die Seltenheit der D7 Kreuzer hat mich auch gestört, war das doch DAS ikonische Design der Klingonen. Bis jetzt waren alle Designs der Klingonen zumindest ähnlich. Einen Retcon finde ich hier überfällig und gut
Sporenantrieb: Für die Idee die hinter der Serie stand sicher interessant, vor allem wenn man bedenkt das diese "Technologie" später vollkommen fehlt.
Es wird interessant wie sie den endgültig begraben, oder auf Eis legen. Noch, vor allem in S02, ist er ja sehr nützlich und ohne den können nicht alle Punkte in einer Season besucht werden.
Die holografischen Bildschirme stören am wenigsten, vor allem wenn wir heute schon Holografietechniken haben..., hier nicht mit der Zeit zu gehen wäre zwar Spleenig/mutig, aber warum, es soll doch nach Zukunft aussehen und nicht nach Vakuum-Röhren-Punk?
Vacuum Tube Punk ---> SciFi (bis in die späten 1960-er, frühen 1970-er) welche die Miniaturisierung und allgegenwärtigen digitalen Helferlein nicht gänzlich voraussieht.
2001 war kein Vacuum Tube Punk mehr, Star Trek: TOS aber eher schon (zumindestens optisch)
@Runenstahl: Die Geldreferenz verstehe ich nicht ganz?
Es ist klar das die Serie Geld verdienen MUSS, das ist in einem kapitalistischen System jegliche Motivation für nicht subventionierte Vorhaben.
Ist es schlecht einigen Ideen der Zuschauer zu folgen?
Vor allem wenn man Fans des Franchise die man zuvor vergrault hat, zurückholen könnte?
Wer eine Millionen kostende Fernsehserie nur an für "Kunst" geltenden Konventionen misst, hat das Prinzip Hollywood, Fernsehserie nicht verstanden.
Erfolgreiche, TEURE, Gegenwartskunst wird HEUTE gekauft oder von Mäzenen subventioniert. Und nicht in 100 Jahren.
Das sich Serien per Crowdfunding finanzieren lassen, soweit sind wir noch nicht.
Oder das Menschen für umsonst arbeiten. Da fehlt uns das UBI für.
Verstehe das bitte nicht falsch, nur der Kritik nachzulaufen und gar keine Innovationen mehr wäre langweilig.
Aber eine spannende Geschichte in einem Film oder einer Serie zu packen, die dann auch noch genug Geld einspielt, das ist gar nicht so einfach.
Manchmal würde ich mir auch wünschen das gerade Filme/Serien die mir gefallen finanziell erfolgreich und somit eine Fortsetzung erhalten.
Das ist aber eben nicht immer der Fall.