Castle Falkenstein meets Cthulhu

L

Ludovico

Guest
Eben beim Sherlock Holmes gucken und vielleicht auch inspiriert durch das Erscheinen des neuen PC Games "Sherlock Holmes auf der Spur der Erwachten" kam mir der Gedanke, ob man nicht CF mit dem Cthulhu-Mythos verbinden könnte.

Problematisch ist dabei, daß Magie in CF nicht gerade etwas Ungewöhnliches ist und die bösen Feen ja schon ziemlich krasse Monster hervorbringen.

Wie würdet ihr ein solches Abenteuer in Szene setzen?
 
AW: Castle Falkenstein meets Cthulhu

es gibt genug Schrecken, die der normale Mensch noch nicht kennt, nicht jeder beschäftigt sich it den Feen jenseits der Feen Lords.

Solange du etwas im unbekannten lässt, ist es unheimlich.

und außerdem kannst du bei CF ne gute Prise Scream Punk mit reinmixen, um den Horror verhorzu bringen... ergo wahnsinnige Wissenschaftler, die weiß gott was zusammen schnibbeln/mixen/züchten.

Cthulhu lebt ja in wahrheit auch von der Angst vor dem Unbekannten.

und was die Magie angeht, nur weil sie bekannt ist, heißt das noch lange nicht, das sie auch vollkommen verstanden und katalogisiert ist.

Der okkulte Zirkel im Book of Sigils (magiebuch zu CF) in Kapitel 3 (die hießen glaube ich "Order of Cthonian Time) ist da ne schöne Ausgangsbasis
 
AW: Castle Falkenstein meets Cthulhu

Wie würdet ihr ein solches Abenteuer in Szene setzen?
Nicht.

Jedenfalls nicht mit Castle Falkenstein - weder mit dem Regelsystem noch mit dem Settinghintergrund.

Was Castle Falkenstein ausmacht, sind die HELDEN, die von den Spielern dort verkörpert werden. In der Welt von CF gibt es keine wimmernden Jammerlappen, sondern überlebensgroße Heldenfiguren.

Sehr wichtig: CF-HELDEN STERBEN NICHT!

Also würde der Große Cthulhu den wohlsituierten, stets vorbildlich gekleideten Investigator in seiner Festung unter dem Meer einkerkern, auf daß er dort "ewig" vor sich hin siechen möge. Aber natürlich wird dem "Good Ol' Boy" von Investigator binnen weniger Stunden die Flucht gelingen, bei der er sogleich die Meeresfestung des bösen und gesellschaftlich einfach unmöglichen Großen Cthulhu mitzerstört, während er sich mit einem aus einfachsten Materialien schnell zusammengebastelten Ruderboot gen England rettet - schließlich hat er früher mal für Oxford gerudert. Das verlernt man doch nicht!

Castle Falkenstein ist kein Horror-Setting.

Castle Falkenstein ist KEIN Horror-Setting.

Wenn eventuelle große Schrecken, die es sehr wohl auch bei CF geben kann, auftauchen, dann wird Tante Luise, die stets weiß, was sich schickt und was nicht, vor Empörung über diesen Mangel an Umgangsformen in Ohnmacht fallen, während sich Lt. von Ehrenstein entschlossen den forschen Bart zwirbelt und mit einem "Potztausend! Das sieht mir aber nicht bayerisch aus!" seinen Säbel zückt und mutig auf den Schrecken von jenseits der Zeit zuspringt.

Bei CF gibt es auch (fast) keine Wahnsinnigen.

Leute werden NICHT wahnsinnig, weil das ein enormer Mangel an Contenance wäre.

Die sogenannten "verrückten" Wissenschaftler sind ja auch nicht wirklich wahnsinnig, sondern nur (bisweilen extrem) exzentrisch. Selbst die Böswichter unter ihnen.

Da dieses Thema unter der CoC-Rubrik eingestellt wurde, erspare ich mir die notwendige Breite, in der ich auf die Regelsystemunverträglichkeit des CF-Regelsystems bezüglich solcher für CoC wesentlichen Eigenschaften wie "Sanity" darzulegen.

Hingegen möchte ich darauf hinweisen, daß sich das uralte BRP, von welchem CoC ein nicht wesentlich aktualisierter Abkomme ist, für die IN DER WELT von Castle Falkenstein ERWARTETE "Swashbuckling Action", für das Fechten auf den Burgzinnen des bösen Grafen, für Verfolgungsjagden mit Luftschiffen quer über den Kontinent, für so ziemlich ALLES, was im CF-Setting von Belang ist, NICHT EIGNET.

CoC ist für eine ganz andere Art von Settings, für ein ganz anderes Genre, für ein ganz anderes Spielen geschrieben worden.

Ich persönlich fände es einen kaum erträglichen Jammer eine Perle der anregenden Gruppenunterhaltung im Verkörpern von dramatischen Personen in Neuropa und den sonstigen Landen durch das ungeschlachte Hineinmengen von unansehnlichen, unschicklichen, unerwünschten "cthulhoiden" Wesen und Magie-Abarten statt zum fortgesetzten Glänzen und Strahlen nur noch zum Ermatten, zum Stumpfwerden, zum Verfall ihres wahren Wesens zu bringen. Wenn sich irgendein Tintenfisch mit Größenwahn versucht in unserer zivilisierten und fortschrittlichen Welt einen anderen Platz als den auf italienischen Mittagstischen zu erobern, dann werden neben den Fairies, den Drachen und den diversen Magier-Vereinigungen nicht zuletzt die entschlossenen, unerschütterlichen königlich bayerischen Soldaten diesen Emporkömmling in gesellschaftlich akzeptable Bahnen verweisen. Wer weiß, vielleicht kann man ihn ja ausstellen auf fahrenden Jahrmarktsattraktionen? Vielleicht lernt er auch ein paar Kunststückchen, so wie der Riesenaffe, den die Herrschaften jenseits des Atlantik eine Weile lang ausgestellt hatten, bis sich zeigte, wie unbekömmlich die gesunde menschliche Zivilisation für Wildtiere ist?

Ein offenes Wort?

Ich halte von dieser Idee, so - hm - exzentrisch sie auch sein mag, leider nur außerordentlich wenig. Kaum mehr meßbar wenig. - Man könnte das auch runden. - Ab- versteht sich.
 
AW: Castle Falkenstein meets Cthulhu

und außerdem kannst du bei CF ne gute Prise Scream Punk mit reinmixen, um den Horror verhorzu bringen... ergo wahnsinnige Wissenschaftler, die weiß gott was zusammen schnibbeln/mixen/züchten.
Scream Punk in den hochzivilisierten, heroischen Steampunk von Castle Falkenstein hineinzurühren ist eine echte Geschmacklosigkeit. - Genauer gesagt: Bäh! *würg*

Und "wahnsinnige Wissenschaftler, die weiß Gott was zusammenschnibbel/-mixen/-züchten", die findet man auch im Steampunk, und zwar dort, wo man den Westen nicht Wild, sondern Weird West nennt.

Bei Deadlands ist das alles mit drin. Gerade auch der Horror, unterschiedliche Arten der "Abhärtungsmöglichkeiten" gegen unterschiedlichen Arten des Schreckens, Wissenschaftler, die WIRKLICH irre werden (nicht mehr mit "exzentrisch" beschreibbar), Zauberer, die WIRKLICH mit dem "Teufel" um magische Macht zocken, eine ganze, umfangreiche "Anderswelt", die Ewigen Jagdgründe, voll von - meist bösen - Geistern und Schlimmerem. Und ja, Chtonier gibt es natürlich auch - in Gestalt der Mojave Rattler, falls die jemand bereits kennt.

Und Deadlands bringt den Horror eh besser INS SPIEL, als CoC mit dem doch recht unspektakulären BRP-System das regeltechnisch je konnte.


Oder man spielt gleich Rippers.

Da hat man Steampunk, Magie, Monster, Mutationen en Masse. Und man kann den Monstern mal ordentlich in die Stellen treten, die auch den Großen Alten W.E.H. tun!
 
AW: Castle Falkenstein meets Cthulhu

Von Zornahau
Und Deadlands bringt den Horror eh besser INS SPIEL, als CoC mit dem doch recht unspektakulären BRP-System das regeltechnisch je konnte.

Horror hat nix mit Regeln zu tun...
Selbst in klassischen EDO Szenarien (inkl. Magier in der Runde)
Kann man noch ordentlichen Horror erzeugen.
Spieleiter die sich da hinter dem Regelwerk verkriechen anstelle für Stimmung zu sorgen haben es eben nicht drauf ...
 
AW: Castle Falkenstein meets Cthulhu

@Honigkuchenwolf

Danke für die Vorschläge!
Was mir im Moment so vorschwebt, daß sich ein geheimer Zirkel gebildet hat, der einen großen Alten beschwören möchte. Ich gebe zu, daß ich mich dabei auch von "Sherlock Holmes und dem verborgenen Tempel" inspirieren lasse (warum gute Vorlagen ungenutzt lassen?).
Ort des Abenteuers wäre dann London.

@Zornhau
Meinung zur Kenntnis genommen und abgelegt, da bei CF auch Platz für Helden wie Sherlock Holmes und Dr. Watson ist, die Abenteuer erleben, die so gar nicht mit dem von Dir beschriebenen CF zusammenpassen und auch nicht gerade die Deiner Meinung nach typischen CF-Helden darstellen.

Also scheint es sich um eine Unterschiedlichkeit des Spielstils zu handeln.
 
AW: Castle Falkenstein meets Cthulhu

Ich persönlich habe ja schon eine unglaubliche Antipathie gegen Sherlock Holmes in CF - er passt da ums verrecken nicht rein.

Und ich kenne nur eine stimmige Verbindung von Holmes&Mythos - "Eine Studie in Smaragdgrün". Die Geschichte solltest du im Netz finden, auf der HP von Neil Gaiman z.B. (A Study in Emerald).

In der Form könnte man leicht ein an CF angenähertes Setting erschaffen - da passt auch Cthulhu gesellschaftlich rein.
 
AW: Castle Falkenstein meets Cthulhu

Scream Punk in den hochzivilisierten, heroischen Steampunk von Castle Falkenstein hineinzurühren ist eine echte Geschmacklosigkeit. - Genauer gesagt: Bäh! *würg*

Und "wahnsinnige Wissenschaftler, die weiß Gott was zusammenschnibbel/-mixen/-züchten", die findet man auch im Steampunk, und zwar dort, wo man den Westen nicht Wild, sondern Weird West nennt.



hmmm da bin ich anderer Meinung, allein schon weil, die Romane reell sind, also es einen Dr. Jekyll gibt, einen Dr. Frankenstein (welcher im GRW sogar erwähnt wird).
 
AW: Castle Falkenstein meets Cthulhu

@Saint
Danke!

@All
Ich danke allen, die mich darauf hinweisen, daß CF sich nicht für Horror eignen könnte und alternative Systeme wie Deadlands oder Ripper vorschlagen.

Allerdings hab ich meinen Entschluß schon gefaßt und möchte CF für ein derartiges Abenteuer verwenden. Folglich würde ich es begrüßen, wenn hier lediglich Vorschläge für Abenteuer und Umsetzungen gemacht werden.

Ob Horror in CF möglich ist, wäre ein anderes Thema, für das man ja einen Thread aufmachen kann.
 
AW: Castle Falkenstein meets Cthulhu

meine 9 cent dazu.

Den Cthulhu Mythos kann man mit modifikationen in allen RPG setting einbringen. ich hab sogar schon bei DSA gegen ein paar Kreaturen von Cthulhu
gekämpft, klar ist man muss natürlich das besondere des Mythos in das neue Setting übersetzten.

Bei CF könnte zb die dunklen Feen durchaus versuchen die Tore für den cthulhuloisen Wahnsinn öffnen.

Der Schwarzwald und die dunklen Gassen des
cybersteam vernebelten Londons könnten einige Kreaturen oder Anbeter der großen Alten verstecken und wer weis was/wer wirklich hinter der Kriegsmaschienerie der Preußen steckt.

Die Zwerge haben tief gegraben in ihren Mienen, vielleicht zutief???

Eine Kanone gebaut für den ersten besuch auf dem Mond, könnte den Astronauten auf dem Mond einige nette Besucher bescheren.
 
AW: Castle Falkenstein meets Cthulhu

was wichtig ist, und denke auch bei Cthulhu zu oft vergessen wird.


die stärkste Angst ist die vor dem unbekannten... solange die Chars nicht wissen, was/wer gegen Sie arbeitet, solange der Schrecken keine Gestalt hat, ist es Angst. Wenn die Spieler/Chars zuviel wissen ist es schon zu spät.


Das Prob also bei Cthulhu ist, das das Spiel mehr Spaß macht, wenn man den ganzen Übernatürlichen ins Stein gemeißelten Krempel über bord wirft. ;)

Also es ist fast egal was im Hintergrund wie warum passiert. Willst du Angst sollten die Spieler es eh nie heraus finden. Vesrtehen sie die Gedanken des Feindes/Schreckens, ist er berechenbar und somit nicht mehr Schreckhaft
 
AW: Castle Falkenstein meets Cthulhu

meine 9 cent dazu.
Den Cthulhu Mythos kann man mit modifikationen in allen RPG setting einbringen. ich hab sogar schon bei DSA gegen ein paar Kreaturen von Cthulhu
gekämpft, klar ist man muss natürlich das besondere des Mythos in das neue Setting übersetzten.

Der Meinung bin ich auch.
Danke für die vielen Tipps! Viele von denen kann man für spätere Abenteuer nutzen, da ich derzeit schon eine (wie ich hoffe) recht passable Idee habe.

Ich will mich dabei auf die, wie Honigkuchenwolf es meiner Ansicht nach auf den Punkt brachte, Angst vor dem Unbekannten konzentrieren.

Opfer verschwinden einfach oder aber sterben unter eigenartigen Umständen ("keine äußeren Narben, nur dieses Gesicht... als wäre er an Angst gestorben"... "Er ist ertrunken? Aber wir sind im 2. Stock und hier ist alles trocken.").

Der Plot soll sich um einen Gegenstand drehen, den eine Expedition der Royal Geographical Society aus Afrika mitgebracht hat. Ich weiß allerdings noch nicht welcher.
Die Charaktere werden aber erst später die Möglichkeit haben, darauf zu kommen.

Es beginnt alles damit, daß in London aus heiterem Himmel ein Drache in die Straßen stürzt und als er sich wieder aufrappelt, seinen Kopf so lange gegen eine Hauswand schlägt, bis er tot zusammenbricht. Verletzt wird niemand. Nur ein Obststand wird zerstört.
Passanten sind überaus entsetzt über den Ausdruck absoluten Wahnsinns und der Furcht, der dem Drachen im Gesicht stand.
Was könnte einen Drachen so zusetzen, daß er mit einmal vor Angst dem Wahnsinn verfällt?

Das alles führt dann zu einem Einbruch ins Museum, wo ein wertvolles Gemälde gestohlen wurde. Was allerdings von den Ermittlern übersehen bzw. als unwichtig abgetan wurde, ist der Diebstahl einer kleinen Büste aus den Laboren des Museums.

Was den Mythos und Feen angeht, so lege ich das so fest, daß nur die höchsten Feen davon wissen (also Oberon), aber auch nicht viel. Sie wissen bloß, daß es Dinge im Universum gibt, die älter und mächtiger als die Feen selber sind und nicht mit menschlichen Maßstäben verstanden werden können.
 
AW: Castle Falkenstein meets Cthulhu

Die Ideen sind ziemlich gut. Kein Zweifel. Aber sie passen ganz einfach nicht in die Falkenstein-Welt. Der Punkt, den Zornhau sehr trefflich in’s Feld führt, nämlich, daß Falkenstein aus den playing fields of Eton hervorgeht und zwar bis in letzte Consequenz, nämlich bis zu Bayern, die sich wie britische Snobs aufführen, ist eine Sache. Die andere ist – die ökologische Nische des Cthulhu-Mythos ist bereits besetzt, und zwar so passend besetzt, daß es eine weitere Vergrößerung des Bösen von den Unseelie hin zu den Mythos-Creaturen einfach nicht mehr braucht. Und die Unseelie sind scheißböse und haben jede monströse Abnorm vereinnahmt, vom Vampir über den Werwolf bis hin zum frutti-di-mare-Teller H.P. Lovecraft Style – und auf die Dimensionen des Bösen im Gefangenen von Zenda reducirt. Die Unseelie sind i. P. Rupert von Hentzau mit Fangzähnen und Tentakel. Scheißböse. Aber rational faßbar. Und durch die Existenz der Seelie mit einem mehr oder weniger faßbaren positiven Gegengewicht versehen, das es, mit der Unterstützung tatkräftiger, ignoranter Snobs, schon wieder richten wird. Und das ist definitiv nicht Lovecraftsch. Da ist alles, was nicht in den Rahmen der neu-englischen Kleinstadt paßt, gebündelt, in’s Unfaßbare auf Riesenleinwand projicirt und vor allem amoralisch und nicht auf den Individualhelden und ihre verbindlichen Handlungen bezogen, das Schwergewicht verschiebt sich vom Anthropozentrischen zum Dämonozentrischen: (Dann muß) sich der Mensch bereitfinden, Kenntnis zu nehmen vom Kosmos und von seinem eigenen Platz innerhalb des brodelnden Strudels der Zeit, etc. Und das ist Lovecrafts Unfaßbares und nicht die nach klaren Regeln von Gut und Böse auf individueller und menschlicher Ebene functionirende Welt von Falkenstein.

Aber gegen eine gute Cthulhu by Steampunk-Geschichte ist absolut nichts einzuwenden...! Nur in einer anderen Welt.
 
AW: Castle Falkenstein meets Cthulhu

@Pellinore
Danke für den Hinweis! Allerdings haben die Unseelie einen Knackpunkt, den Du gut auf den Punkt bringst:
Sie sind rational faßbar.

Desweiteren beschreibt das CF GRW selber, daß die Feen schon andere Welten besucht und andere Außerirdische gefunden haben. Eines der Wesen beschreibt der Autor als dem "Alien" ähnlich.
Also sehe ich keine Problematik darin, den Lovecraft-Mythos einzubauen, zumal es bei diesem um die Angst vor dem Unbekannten und Unfaßbaren geht.

Aber Dein Hinweis hat mich auf eine wichtige Sache gebracht:
Ein Unseelie sollte zwischendurch mal draufgehen.

Nicht zuletzt möchte ich nochmal darauf hinweisen, daß sich dieser Thread nicht an diejenigen mit dieser oder ähnlicher Einstellung richtet
Aber gegen eine gute Cthulhu by Steampunk-Geschichte ist absolut nichts einzuwenden...! Nur in einer anderen Welt.
, sondern an jene, die denken, daß es möglich ist.
 
AW: Castle Falkenstein meets Cthulhu

Keine Widerrede von mir! Das wichtigste ist, eine gute Geschichte zu erzählen. Ende der literaturwissenschaftlichen Überlegung.

Als ich das Falkenstein-matériel zum ersten Mal durchlas, dachte ich bei der Feen-Idee: Kreuzung aus Cthuclhu (absichtlicher Typo) und Independence Day! Der Yog-Sothoth-Mythenzyklus - trifft's meiner Meinung nach besser als Cthulhu-Mythos, Danke, Prof. Dirk W. Mosig - ist mittlerweile nahezu genauso Pop wie Vampire und Werwölfe. Da ist es durchaus statthaft, sich der Elemente der zumindest nur schwer faßbaren, eher psychisch als physisch wirkenden, außerirdischen Bedrohung cum Tentakel zu bedienen... um eben eine gute Geschichte zu erzählen.

Ich würd's nicht machen. Als Purist. Aber das sagte ich ja.
 
AW: Castle Falkenstein meets Cthulhu

@Pellinore
Hmm... das klingt interessant. Ich wollte eh mehr auf Psyche setzen. Wer ist denn dieser Prof. Mosig und inwiefern unterscheidet sich der Cthulhu-Mythos vom Yog-Sothoth-Mythos?
 
AW: Castle Falkenstein meets Cthulhu

inwiefern unterscheidet sich der Cthulhu-Mythos vom Yog-Sothoth-Mythos?

Gar nicht.

Cthulhu Mythos ist eine Wortschöpfung von August Derleth.

Yog-Sothothery ist ein Begriff von Lovecraft selbst, der immer die Idee eines "Mythos" ablehnte und die ganzen Viecher eher isoliert sah. Ausserdem fand er "The Dunwich Horror" cool :)

Denn mal ganz ehrlich: Mit Cthulhu hat der Mythos nu auch nicht viel zu tun...
 
AW: Castle Falkenstein meets Cthulhu

Ich hatte das Thema vorzeiten tatsächlich 'mal literaturwissenschaftlich untersucht - Mosigs Essay wurde seinerzeit in der Suhrkampschen Lovecraft-Schwemme mitveröffentlicht - Bol hat ihn noch in einem Sammelband im Programm:

H.P. Lovecraft - Poet des Grauens

die anderen Essays darin sind auch ganz brauchbar. Aber um Deine Frage zu beantworten, der Mythos ist der gleiche. Da sich aber eben nicht alles um Cthulhu dreht und der "nur" einer der Großen Alten, Yog Sothoth aber wesentlich zentraler, wenn auch nicht ganz so populär, in Lovecrafts Mythos verankert ist, macht es Sinn, den Mythos eben den Yog-Sothoth-Mytenzyklus zu nennen.

P.S.: Danke für den Derleth-Hinweis, Saint! Sorry, ich habe für den Post etwas länger gebraucht...
 
AW: Castle Falkenstein meets Cthulhu

Ach so! Ich war deshalb etwas verwirrt, weil ich der gesamte Mythos mit Shub-Niggurath, Nyarlathotep, Hastur und auch Yog-Sothoth bloß unter dem Oberbegriff Cthulhu-Mythos kenne (auch wenn das nur einer der Großen Alten ist).
 
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