AW: Bruch der Litanei?
Zu allererst, sind mal einige wichtige Grundlagen zu klären:
Die Litanei sind laut Grundregelwerk (Seite 37, revised englische Ausgabe) weit mehr als die 13 Leitregeln, auf die sie oft zusammengestrichen wird. Zu jedem der Punkte gibt es innerhalb der Litanei dutzende Geschichte (auch in Lied oder Gedichtform) die erklären, warum dieser Punkt so wichtig ist.
Darüber hinaus steht im 2nd Edition Grundbuch (und z.B. im Laws of the Wild 2nd Seite 205) noch, dass es in jeder Septe, je nach deren Geschichte, eigene Regeln und Gesetze gibt, die ähnlich gravierend verteidigt werden, wie die Litanei (z.B. am Todestag von Urahn, MacHullin, dem Gründer der Septe, darf man sich nur mit Kirschwein betrinken). Solche lokalen Gesetze, Regeln und Bräuche sind natürlich stark von der regionalen Geschichte und dem Stamm geprägt, der die Septenmehrheit stellt. Immerhin sind gemischtstammige Septen selten und nicht so gern gesehen. Mehr als zwei Stämme sind daher selten in einer Septe in größerer Zahl anwesend.
Für die Frage, ist also nötig zu wissen, in welchem kulturellen Umfeld die Furie lebt. Ist sie die einzige oder eine von wenigen Furien in einer Septe, in der die Kultur der Silberfänge, Roten Klauen, Kinder Gaias oder sonstwas gepflegt wird, dann ist die Meinung ihres Stammes sehr nebensächlich. Sie gehört nur so halb zu gelebten Kultur der Furie und daher ist sie auch für Rufverluste nur wenig ausschlaggebend.
Für den Fall einer Furie, die unter Furien in einer Furiensepte lebt, die Furienkultur pflegen, ist die Frage relativ einfach zu beantworten. Furien haben, nach dem revised Stammesbuch, eine Kultur, die alle Stadien der Weiblichkeit (nach deren Vorstellung) durchläuft: Maiden (jungfräulich, Maid), Mother (Mutter) und Crone (Greisin, altes Weib).
Für die Furien ist daher, die Mutterschaft sehr wichtig und der soziale Druck sehr groß, Mutter zu werden. Auf der anderen Seite, hat auch der Maiden-Status einen großen Stellenwert, wobei zu der Ungebundenheit und Freiheit dieser Mädchenzeit, in gewisser Weise auch die Jungfräulichkeit gehört. Wenn die Furie also eine Beziehung anfängt und sich selbst, vom mädchenhaften zur fraulichen Status bewegt, wird auch erwartet, dass das mit einem Kind einhergeht (so, nach 1 bis 4 Jahren). Auf jeden Fall aber vor den Wechseljahren.
Im Gegensatz dazu steht, dass Stammesbuch 1st Edition, dass die persönliche Freiheit in den Vordergrund stellt (Furien gegen die Unterdrückung aller Art, quasi). Wenn man diesen Ansatz verfolgt, würde man annehmen müssen, dass auch der gesellschaftliche Druck etwas geringer ist.
Da die Furie lesbisch ist, ist es wohl so, dass man erwarten würde, dass sie ein Kind austrägt, wenn sie eine Beziehung hat. Dass ihre Partnerin das Kind austrägt, wäre auch möglich, aber ist aufgrund der Natur der Sache unwahrscheinlich, wenn die Entscheidung bewusst getroffen wird, dass beide jetzt Eltern werden wollen. Der Grund ist, dass das Kind der Furie eine höhere Wahrscheinlichkeit hat, selbst Garou zu sein, weswegen es wahrscheinlicher ist, dass sie das Kind austragen sollte. Es kann natürlich sein, dass die Furien den Ritus der wahren Geburt (Rite of Pure Breeding) ausführen und die Partnerin der Furie für die bessere Kandidatin für eine wahre Geburt halten, aber dass ist nach den Regeln unwahrscheinlich und spräche dafür, dass der Ritus gepartzt wurde.
Generell ist es aber an der Furie zu sehen, wann sie von Maiden nach Mother zu wechseln hat.
Falls dass nicht der Fall ist, ist aber in keinem Fall eine Strafe (in Form eines Strafritus) angebracht. Vielleicht ein Satiereritus, weil die Furie selbstsüchtig oder dumm handelt, aber dass war's dann auch. Allerdings sind Rufverluste über die Zeit hinweg angebracht. Immerhin wirkt es sich negativ darauf aus, wie der Garou wahrgenommen wird, wenn er so fundamentale Prinzipien des Stammes verletzt.
Adoption könnte bedingt einen ausgleich darstellen...
Ach so, nur damit das klar ist: Ich gehe von einer Garou/Blutsverwandten Beziehung aus. Eine homosexuelle Garou/Garou Beziehung, wäre wohl wegen dem ersten Punkt der Litanei nicht toleriert. Furien akzeptieren zwar Homosexualität als etwas natürliches (mehr als andere Stämme) aber Liebe zwischen Garou (die über geschwisterliche hinausgeht) ist bei ihnen genauso wenig akzeptiert, wie bei allen anderen Garou.