Blut/Vitae gelagert und nutzen - MHD?

Tony Stark

Überheld
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10. Juni 2016
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hallo zusammen

nach dem letzten Spielabend VTM hatte ich mit meiner Spielleitung eine Diskussion, ausgelöst durch den Fakt, das sich mein Charakter seit einigen Spielsitzungen (inplay Zeit mehrere Jahre) Blut von anderen Vampiren (meist verstorben, aber manchmal auch noch rumspringend) eingelagert hat.
Mein Charakter ist kein Tremere, kann nicht auf magische Riten zurückgreifen, lediglich auf Kühlhäuser und ähnliches.

Fakt ist nun, das ich das Blut als Handelsware bei jemand anderen benutzen wollte, da sagte meine SL aber, das geht nicht, da:
Vampir-Blut, nennen wir es Vitae, nicht mehr nahhaft ist, wenn sie nicht "frisch gezapft ist", ergo auch nicht mehr den Blutspool auffüllen würde
diese gelagerte Vitae auch nicht zum erlernen von Disziplinen mehr genutzt werden kann
das die Vitae einfach weg sein würde, wenn der der Vampir, der es gespendet/von dem es genommen wurde, noch leben würde und seinen Bloodspool wieder erneuert hätte (?!?)

im Grundregelwerk englisch fand ich lediglich folgende Aussage, die ich mal zusammenfasse mit den Worten:
Abgestandenes Blut schmeckt vielen Vampiren nicht, altes Blut/Ahnenblut ist aber sehr schmackhaft, füllt unter Umständen sogar mehr Blutspool auf, als man Blutspunkte trinkt (einen getrunken, zwei aufgefüllt)

über entsprechende Antworten würde ich mich freuen, da meine SL durchaus mit sich reden lässt, nur will sie das immer auch gerne in Regelwerken nachlesen können.
Wenn es dazu keine Regeln gibt, hab ich leider wohl Pech gehabt, dann ist es die Regel meines Spielleiters und fertig
aber ich finde es schon sehr merkwürdig, weil es der Mächtigkeit des Blutes doch sehr abträglich ist, nach oben genannten Regeln

mit besten Grüßen
 
Ich glaube nicht, dass es dazu irgendwas konkretes in den Regeln gibt.

Aber meiner persönlichen Meinung kann man mehr potentielle Plothooks davon ableiten, wenn Vitae dauerhaft frisch bleibt.
- Es wird in einer Archäologischen Grabungsstätte eine Urne gefunden, die obwohl mehrere Jahrtausende alt noch eine Flüssigkeit enthält. Die Flüssigkeit sieht aus wie frisches Blut, riecht auch so und sieht unter dem Mikroskop fast genau so aus. Die Menschliche Fachwelt ist erstaunt, es sollen schnellstmöglich weitere Tests durchgeführt werden. Ein Maskeradebruch muss aufgehalten werden und außerdem darf dieses Zeug nicht in die falschen Vampirhände gelangen.
- Sabbath Mitglieder verseuchen alle Blutvorräte einer Blutbank mit Vampirblut
- Ein kleiner Neonat sammelt über Jahre hinweg Blut verschiedener anderer Vampire... Moment, das ist ja, wie dieser Thread angefangen hat.
 
Also regeltechnisch ist es schon so, dass die Vitae sehr schnell ihre Wirkung verliert, sobald sie den vampirischen Köper verlässt. Die Zeit reicht gerade, sie jemanden zum Trinken zu geben, um ein Kind oder Ghul zu schaffen. Ausnahmen basieren immer auf den zahlreichen, existierenden Thaumaturige-Ritualen, die sinnlos wären, wenn sich jeder einen Krug Blut einfach in den Kühlschrank stellen kann.
Fluff-technisch gibt es schon Ausnahmen dazu. z.B. die "Broodpools" der Nosferatu, wo Nossies regelmäßig Vitae in einen Abwasserteich geben, um Horden geghultes Ungeziefer zu schaffen. Letztendlich muss es die Runde/SL entscheiden, aber wenn man es so handhaben möchte, dass Vitae seine Kraft behält, kann es schnell außer Kontrolle geraten. z.B., der Methusalem (oder Spielercharakter), der Blut ins Trinkwassersystem pumpt, um eine ganze Stadt blutszubinden...
 
Ich sehe es so das Blut in der Welt der Dunkelheit mitnichten so schnell gerinnt wie in der normalen Welt.
Bei vampirischer Vitae würde ich kein Verfallsdatum sehen und kann mich auch keins aus dem Regelwerk erinnern. Zumal damit auch Strategien wie das beimischen zum Wein zwecks Ghulen und dergleichen nicht mehr gehen würden.

Die Tremere-Rituale die mir dahingehend einfallen konzentrieren sich, soweit ich mich erinnern kann, mehr darauf das Blut handlicher und unauffälliger zu machen. Beispielsweise in Form von "Tabletten" die man schlucken kann.

Wegen der Idee mit der Wasserversorgung. Dahingehend würde ich persönlich einfach festlegen das es nicht klappt. Wenn man eine Begründung braucht, dann halt wegen der Verdünnung. [Auf die Idee kommen nicht nur Methusalems sondern auch normale Spieler mit ihren Neonaten Charakteren. So mindestens einer pro (Char-)Chronik]
Wegen des lernen von Disziplinen. Dafür braucht man, zumindest bei the book, aktuell, kein vampirisches Blut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im V20-Buch "Lore of the Bloodlines" sind bei den Kiasyd verschiedene Rezepte für Cocktails angegeben, z.B. den "Winter Rosebud": Ein erfrischendes Gebräu, geerntet von Toreador-Adern, gewürzt mit einem Zweig Minze und serviert auf Eis. Oder den "Redcap Nightcap": Flüssige Träume gepresst aus den Herzen von Feen, gemischt mit einem Schuß Rum und versetzt mit einem Hauch Assamiten-Jus.

Wenn man diese Rezepte für bare Münze nimmt, dann muß es entweder einen auch den Kiasyd zugänglichen Weg geben, um Kainskinder-Blut länger haltbar zu machen, denn gewöhnlich hat man nicht immer einen Toreador oder gar einen Assamiten zur Hand, wenn man an der Bar steht. Oder aber diese Rezepte sind eben ein Indiz dafür, dass sich vampirische Vitae tatsächlich für eine ganze Weile hält.
 
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