@ Ioelet
Lies mal bitte die letzten drei Posts vor deinem richtig. Ich bin nämlich, was die Statistik angeht, völlig deiner Meinung und da gibt es überhaupt keinen Widerspruch zu meinen Posts.
Doch. Es gibt dahingehend einen Widerspruch, dass du es so hinstellst, als wäre jegliche statistische Auswertung der Gruppenzusammensetzung Quatsch, weil man keine statistische Auswertung machen könnte, wenn man in der Stichprobe nur 1-5 Personen hätte. Aber das ist Unsinn.
Rein statistisch argumentiert:
Deine Aussagen über "5 von 1.000.000 könnten theoretisch alles sein" sind nicht sooo eindeutig, wie du es sagst. Dies klingt verdächtig nach einem gängigen Missverständnis in der Statistik: Nämlich der Annahme, dass es einen nennenswerten Unterschied in der Verteilung machen würde, ob ich 5 aus 1.000 zufällig auswähle, 5 aus 1.000.000 oder 5 aus 94.238.793.264.788.824.367.878.842.377.789.234 - ein Missverständnis, das häufig als Begründung genommen wird, warum eine Statistik ja gar nicht aussagekräftig sein könnte, weil man ja zufällig gerade die 5 erwischt haben könnte, die anders sind...
Ich bin mir bewusst, dass das eher am Rand deiner Argumentations stand und du eigentlich eher im Umkehrschluss aussagen wolltest, dass es eben per Definition diese 5 gibt (weil man die eben spielen will) - das führt uns zum zweiten.
Nach Gruppenkonsens argumentiert:
Eine Gruppe KANN aber natürlich nicht nur sagen "wir spielen 5 von eben weltweit 2.000 Punk-Brujah"* bzw. "5 von den deutschlandweit 40 Punkbrujah, sondern eben auch "wir wollen einen kleinen Querschnitt durch die Vampire des Ruhrgebiets" oder "wir wollen 5 typische Vertreter der deutschen Brujah - die nicht bereits als Gang zusammengehören"
Oder auch ziemlich unstatistische Sachen wie "Wir wollen einfach nicht 5 Styler in der Gruppe, sondern ein wenig Abwechslung. Den Verzicht auf Style belohnen wir mit Punkten." - oder "Wir wollen eine stylische Gruppe. Coole Sachen geben Zusatzpunkte." oder oder oder...
Es KANN Gründe geben, warum man ein System bewusst so anpasst, dass es bestimmte Typen bevorzugt bzw. benachteiligt um diese häufiger bzw. seltener zu machen. Ich persönlich mag es nicht, wenn ein System mir erzählen will, was es lieber hätte, dass ich es spiele - das soll dann schon die Gruppe oder der SL machen. Aber ich verstehe den Ansatz und akzeptiere ihn.
Und darauf bezog sich meine Statistik-Kritik:
Missbrauche bitte nicht die Statistik dazu da irgendwas belegen oder widerlegen zu wollen. Statistik bringt nur dann was, wenn man weiß, was man überhaupt misst und wie man das dann auswerten kann. Einfach nur ein paar Zahlen in den Raum schmeißen, diese teilweise auf völlig absurde Weise auswerten (ein Brujah = 100% der 1-Brujah-Stichprobe) und darauf basierend anderen unterstellen, sie dürften keine Statistik anwenden ist so als würde ich sagen "3+4=8 - stimmt gar nicht, also ist Mathe doof".
Statt Chrisael zwanghaft nur widersprechen zu wollen, versuch doch zu verstehen, was er sagen will.
Wenn er ein System will in dem die Gruppe etwas zufälliger (und unabhängig voneinander) zusammengewürfelt aussieht, dann WILL ER DAS. Warum ist doch erstmal seine Sache. Es geht hier um Kritik an Erschaffungssystemen - nicht um Kritik an den vielen blöden Charakteren und Heldengruppen, die in den Jahrzehnten des Rollenspiels von verschiedensten Spinnern** verbrochen wurden...
Die Frage wäre also eher:
Kann ein System, das nur die Erschaffung einzelner SCs abhandelt das leisten, dass eine zusammengestellte GRUPPE bestimmte Faktoren erfüllt?
Gewisse Tendenzen sicherlich - aber hier ist genaues Balancing nach eben wesentlich anderen Argumenten gefordert.
*Zahlen mit Hilfe von
hier geschätzt. Wobei ich 50% Punk-Quote verwendet habe.
**richtet sich gegen niemanden hier.
Edith hat mich noch darauf aufmerksam gemacht, dass das 5 aus 1.000.000 natürlich durchaus dahingehend eine Bedeutung hat, wenn du die Wkeit dafür bestimmen willst, dass es irgendwo im Brei der Brujah zufällig einen 5er-Pack Klischee-Vampire gibt. Auch dieser Fall ändert aber nichts an meinem Fazit: Nur weil du belegen kannst, warum Chrisaels Gruppen-Zusammenstellungskriterien nach bestimmten Vorgaben statistisch unnötig sind, sagt das nichts darüber aus ob er sie nicht (aufgrund anderer Vorgaben) dennoch statistisch so haben will.