Basic RolePlaying [Basic RolePlaying] Basic RolePlaying (Advanced Readers' Copy, Edition Zero)

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Basic RolePlaying (Advanced Readers' Copy, Edition Zero)

Da ja das neue BRP Grundregelwerk hoffentlich bald in ganzer Pracht erscheint, dachte ich mir, dass man doch ein wenig über die „Prä-Version”, also die Advanced Readers' Copy, Edition Zero plaudern könnte.

Was ist die Advanced Readers' Copy, Edition Zero des neuen BRP?
Sie ist eine Art „Beta-Version" des neuen BRP. Ein telefonbuchdickes Softcoverbuch das alles enthält um das BRP als Universalsystem einsetzen zu können. Artwork gibt es kaum (Artwork Untertitel wiederholen sich, da es sich dabei vermutlich um Platzhalter handelt) und das Layout ist schlicht gehalten. Das Cover führt den Chaosium Drachen als Coverbild.

Das Buch startet mit der obligatorischen „Was ist Rollenspiel? Wie funktioniert es? Verschiedene Würfel?” Einleitung. Danach folgt die Charaktererschaffung. Diejenigen die mit BRP oder Call of Cthulhu vertraut sind, werden sich schnell heimisch fühlen. (Allerdings bietet das neue BRP generell einige interessante Neuerungen und sehr viel an Optionen, die man je nach Gusto einsetzen kann, oder eben auch nicht.) So würfelt man die Eigenschaftswürfe ein wenig anders als bei z.B. dem BRP Derivat Cthulhu. EDU ist auch nicht mehr zwangsläufig zu wichtig (es sei denn man möchte das und nutzt die entsprechende Option). Man kann nun auch eine Option nutzen, dass die Eigenschaften sich auf die jeweiligen Fertigkeiten auswirken. Macht man den Charakter älter bekommt er Bonus-Skill-Points, keine zusätzlichen EDU Points. Es wird übrigens auch von verschiedenen Power Levels ausgegangen, was auch eine Richtline bei den übernatürlichen Kräften bildet. Die Regeln funktionieren leicht anders, je nach „normalen”, „Pulp” oder „Superhero”, etc. Setting. Dazu wird man übrigens auch weiter im Buch nicht allein gelassen.
Die Fertigkeiten sind recht allgemein aufgelöst, was sinnvoll ist.
Es geht weiter mit der Beschreibung der Fertigkeiten und der Professionen. Die Professionen sind auch allgemein gehalten und können je nach Setting umbenannt werden (Beispiel: Der Assassine hieße in einem Altes-Japan-Setting Ninja oder Shinobi). Ins Auge fallen einem beim Lesen der Fertigkeiten das es nun eine neue [EDIT: offenbar doch nicht neu, vgl. Post Nr. 2] zusätzliche Stufe von Erfolgswerten gibt (Special Successes). Doch dazu später.
Es geht weiter mit übernatürlichen Fähigkeiten. Da ist alles dabei was das Herz begehrt. Magic, Sorcery, Mutations, Psionics, Super Powers. Betrieben werden diese in der Regel mit den bekannten Powerpoints, die sich von POW ableiten. Lustig ist z.B. die Möglichkeit das man Mutations auswürfeln kann. (Mutations sind übrigens keine Superkräfte, sondern positive oder negative körperliche Veränderungen.)
Nun wird das System genau erklärt. Auch hier sollten sich die Meisten auskennen, ich gehe deswegen nur auf einige Besonderheiten ein, die zumindest ich, so noch nicht kannte.
Wie gesagt, gibt es eine [neue] Stufe von Erfolgswerden. Man kann z.B. einen Special Success erreichen, teilweise etwas schwächer als ein Crit, aber viel besser als ein schlichter Erfolg ist.
Die Widerstandstabelle darf natürlich nicht fehlen und praktischerweise hat man auch eine kleine Erfolgstabelle eingefügt, so dass man wegen der Special Successes nicht rechnen muss, wenn man nicht will.
Konkurrierende Würfe funktionieren so, dass die Gegner gegeneinander Würfeln. Derjenige der höher als sein Gegner würfelt, aber dennoch unter seinem Skill-Cap gewinnt. Special Successes und Crits stehen aber darüber. Natürlich gibt es auch hier mehrere Optionsmöglichkeiten, es anderes zu machen, wenn man die Methode nicht mag.
Es folgen Kampf und Spot Rules. Man kann einen vollen Hitpoint Pool (wie z.B. bei Cthulhu) nehmen oder aber auch Trefferzonen.
Crits geben vollen Schaden (1W6+1 = 7) und Special Successes lösen einen besonderen Effekt der Waffe aus (z.B. Impale, etc.), der beim Crit nicht mit drin ist.
Beim Kampf gibt es auch die Möglichkeit, natürlich neben diversen Optionen, sich Major Wounds einzufangen, wenn man die Hälfte seiner Hitpoints auf einen Schlag verliert. Dann wird auf einer Tabelle gewürfelt und es hagelt Schmerzen. ;)
Es gibt auch einige %-Modifikatoren für Wetter, Fernkampf und Sicht. Die Spot Rules enthalten auch kampfspezifisches aber auch andere Mechanismen, wie beispielsweise Schaden durch Strahlung, usw. Aber auch andere Regeln, z.B. zu Verfolgungsjagten.
Das Equipment Kapitel bietet Regeln, Waffen, Fahrzeuge (!), etc. Es werden verschiedene „Tech-Levels” (wenn ich diesen GURPS Begriff benutzen darf) berücksichtigt. Man kann sogar Mechs bauen, ein Beispiel ist im Buch vorhanden.
Das Gamemastering Kapitel habe ich mir kaum angesehen, da ich mir aus solchen kaum Tipps holen kann, die wirklich neu für mich wären.
Viel spannender ist das Setting Kapitel, dass verschiedene Settings (z.B. Fantasy, Historic, Cyberpunk, etc.) für den BRP Einsatz bespricht und Tipps gibt. Besonders angetan haben es mir die Mischsettings. Da gibt es einen Vorschlag Asia Mystik mit Herr der Ringe zu kreuzen (Sauron wird so z.B. zum „Dark Shogun”, der Ring muss zum Mount Fuji und die Ringgeister sind Hannya-Monster.), den ich irgendwann mal genauer ausarbeiten will.
Das Buch wird durch das Kreaturen und das NPC Kapitel abgerundet. Hier finden sich allerlei Kreaturen und typische NPCs (natürlich alle mit vorgeschlagenen Werten), die man immer gebrauchen kann.
Stichwortverzeichnis, Charakterblatt und Tabellen befinden sich am Ende des Buches. Charakterblatt und Tabellen sind schlicht, aber übersichtlich gehalten.
Leider ist das Buch, wie bereits oben erwähnt, kein Hardcover, aber es ist recht stabil und sofern man es nicht an zwei Seiten durch die Gegend trägt, hält es gut. Ein wenig abschreckend könnte auch die Telefonbuchdicke sein. Wenn man sich aber in BRP auskennt, also z.B. die Cthulhu Regeln kennt, liest sich alles ziemlich fix.


Mein persönliches Fazit
Dafür das es nur eine Art „Beta” ist, macht das Buch seinen Job wirklich gut. Man bekommt alles was man für ein Universalsystem und für jede Art von Setting braucht und dazu werden noch zahlreiche Optionen geboten um das Spiel so anzupassen wie man es möchte, ohne sich zu verfransen. Anhand wie Optionen und Vor- und Nachteile der Optionen angeboten und teilweise diskutiert werden (so etwa die unterschiedlichen Opposing Roll Optionen), merkt man das Chaosium sich bemüht, ein durchdachtes Produkt auf den Markt zu bringen und das - zumindest in dieser Edition Zero - auch zeigen will (ob das in der finalen Version auch so sein wird, kann ich aber natürlich nicht wissen).
Wer sich, wie ich, an der Grobkörnigkeit von Savage Worlds, an der Gurpsartigkeit von GURPS, und mit anderen Universalsystemen nicht wirklich glücklich wird – aber mit BRP generell oder seinen Derivaten, wie z.B. Cthulhu gut zurecht kommt, oder es gar zu seinen Favoriten zählt der könnte mit dem neuen BRP einen neuen Liebling finden.
Vorteilhaft ist nämlich auch, dass man anderes BRP Material (z.B. von Cthulhu) leicht verwursten kann.
 
AW: Basic RolePlaying (Advanced Readers' Copy, Edition Zero)

Wie gesagt, gibt es eine neue Stufe von Erfolgswerden. Man kann z.B. einen Special Success erreichen, teilweise etwas schwächer als ein Crit, aber viel besser als ein schlichter Erfolg ist.
Die gibt es doch schon seit den Uranfängen von RuneQuest. Für Cthulhu hatte man diese feinere Erfolgsabstufung halt weggelassen. - Neu ist daran nichts.
 
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Special Successes lösen einen besonderen Effekt der Waffe aus (z.B. Impale, etc.), der beim Crit nicht mit drin ist.
Das wundert mich. - Dann müßten sie das WEGGELASSEN haben gegenüber der RuneQuest-Regelung. - Ein Special Success ist immer auch ein Success. Ein Critical Success ist immer auch ein Special Success. - Anders ausgedrückt: bei einem Critical Success z.B. mit dem Speer-Angriff, ist der Gegner immer noch von den Sonderfolgen des Special Success betroffen, also hier vom Impale.
 
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Zornhau schrieb:
Die gibt es doch schon seit den Uranfängen von RuneQuest. Für Cthulhu hatte man diese feinere Erfolgsabstufung halt weggelassen. - Neu ist daran nichts.
Ah, das wußte ich gar nicht.

Zornhau schrieb:
Das wundert mich. - Dann müßten sie das WEGGELASSEN haben gegenüber der RuneQuest-Regelung. - Ein Special Success ist immer auch ein Success. Ein Critical Success ist immer auch ein Special Success. - Anders ausgedrückt: bei einem Critical Success z.B. mit dem Speer-Angriff, ist der Gegner immer noch von den Sonderfolgen des Special Success betroffen, also hier vom Impale.
Ein Critical Success bedeutet voller Schaden (nicht x2... da habe ich oben Unsinn geschrieben, korrigiere ich eben), also 1W6+1 = 7 Punkte Schaden. Jetzt gibt es aber eine GM Note die dem SL nahelegt ("should allow") bei einem Crit auch den Effekt eines Special Successes anzuwenden, wenn der Gegner ungerüstet ist. Das ist aber nur eine Empfehlung.

Ein Special Success bedeutet ein etwas besserer Erfolg, der sich im Kampf durch den Einsatz der Waffeneigenschaften (Impale, Bleeding, etc.) auswirkt. (Impale war Schaden x2)


Also wurde es weggelassen.
 
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Ein Critical Success bedeutet voller Schaden (nicht x2... da habe ich oben Unsinn geschrieben, korrigiere ich eben), also 1W6+1 = 7 Punkte Schaden. Jetzt gibt es aber eine GM Note die dem SL nahelegt ("should allow") bei einem Crit auch den Effekt eines Special Successes anzuwenden, wenn der Gegner ungerüstet ist. Das ist aber nur eine Empfehlung.

Ein Special Success bedeutet ein etwas besserer Erfolg, der sich im Kampf durch den Einsatz der Waffeneigenschaften (Impale, Bleeding, etc.) auswirkt. (Impale war Schaden x2)


Also wurde es weggelassen.
Das ist natürlich dann mega-bescheuert. - Bei einem Special Success mit Wurfspeer STECKT das Teil im Gegner. Der Versuch es herauszuziehen macht NOCHMAL Schaden. Und der Gegner sowie (vermutlich) ein Helfer, der eben das Herausziehen versucht, sind beschäftigt.

Und nun soll bei einem CRITICAL Success zwar mehr Schaden, aber OHNE STECKENBLEIBEN erfolgen? - Wie gesagt: das ist MEGA-BESCHEUERT so etwas wegzulassen.
 
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Tja, ich hab's nicht erfunden... Finde es aber auch nicht besonders schlimm. :nixwissen:
 
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Ein genauer Blick in den Regeltext hätte diese Diskussion überflüssig gemacht:

p. 193: Bei Krit. Angriff gegen normalen Abwehrerfolg:
"... attack does full damage plus normal damage bonus and appropriate special result ... Defender's armor value subtracted from damage."

Bei Krit. Angriff gegen Abwehrfehlschlag:
" Attack does full damage plus normal damage bonus (or attacker may choose a special success instead). Defender's armor value is bypassed."

(Darin ist impliziert, dass der Angreifer sich unter den gebotenen Möglichkeiten seine Wunschlösung aussuchen kann.)

So gefunden in der "Attack and Defense Matrix".
 
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Na offensichtlich gibts im deutschen Sprachraum nicht mehr als eine handvoll Leute die sich für das neue (alte) BRP System/Buch interessieren. Eine Schande das. Dabei ist das System um Welten besser als viele andere Rollenspiele da draußen. (Ausnahme Savage Worlds)

Mein erster Eindruck vom neuen Buch ist: Gewichtig. Ich glaube nicht, daß es mir gefällt, daß das Buch 380p dick ist. BRP war seit den 80er von Minimalismus geprägt. Und die jetzige Version 2008 ist einfach nur DICK. Offensichtlich hat der Autor gemeint er müsse alles Nötige und Unnötige verwursten was jemals in einem BRP Spiel vorgekommen ist. Mir wäre lieber gewesen ein hübsches dünnes Büchlein mit 120p und dann eigene Settingbücher für SF, Fantasy etc. Ehrlich gesagt 2/3 des Buchs werd ich nie brauchen (z.B. diese Superheldenpowers) aber um zu wissen was ich streiche muß ich mich durch diesen dicken Schinken durchkämpfen. Schwache Sache Chaosium.

Ansonsten ist das Buch altbewährtes BRP aber nix was man als alter Fan nicht schon gekannt hätte. (außer ein angeflanschtes Fatepointsystem von Autor Jason Durall) Als frischer Fan oder jemand der ein intuitives einfaches Rollenspiel sucht, ist das Buch sicher was. (hab ich schon erwähnt daß es mit 380p zu dick ist?)
 
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Naja, die Absicht Chaosiums war es halt, alle BRP-Regeln in ein Buch zu packen und nicht, zig Regelbüchlein herauszubringen. So viel Kapazitäten haben sie wahrscheinlich gar nicht.

Außerdem, wenn sie bspw. 7 Bücher a 20 Euro herausgebrahct hätten, die alle 120 Seiten dich sind, hätten garantiert etliche über Geldschneiderei gemeckert.

Auch wenn ich es noch nicht besitze, finde ich es gut so.
 
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Ich bin mit dieser "dicken Version" zufrieden, weil ich dann nicht zig andere Bücher mitschleppen muss. Kein Spielerbuch, SL-Buch, Monsterbuch, Magiebuch, Ausrüstungsbuch, Fahrzeugbuch, usw.
 
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Ich bin mit dieser "dicken Version" zufrieden, weil ich dann nicht zig andere Bücher mitschleppen muss. Kein Spielerbuch, SL-Buch, Monsterbuch, Magiebuch, Ausrüstungsbuch, Fahrzeugbuch, usw.

Du übertreibst hier aber gewaltig. Wer redet denn von einem Ausrüstungsbuch? Sind wir hier bei D&D oder wie? Braucht doch kein Mensch.

Du tust ja geradeso als ob Du nicht wissen würdest welches Setting Du mit Deiner Gruppe spielst wenn Du mit Deinen Büchern das Haus verlässt. :) Mit meiner Version würdest Du auch nicht mehr als 2 Bücher mitschleppen, die als gesamtes wahrscheinlich weniger Gewicht hätten als das jetzige dicke. Aber auf alle Fälle würde man den Inhalt brauchen, im Gegensatz zum jetzigen bei dem 75% des Inhalts nur für Spezialsettings gelten und nicht für das eigene und bei dem man mühsam alles durchackern muß damit man weiß was man nicht braucht. Ein sinnloser Zeitfresser der am ursprünglichen Minimalismusideal von BRP ziemlich vorbeigeht.

Das eine Buch wäre das Regelbuch und das andere das Settingbuch. (z.B. BRP Stormbringer) Genauso wie es Savage Worlds macht. Die machens nämlich richtig.

Chaosium hatte immer die Tendenz gute Spiele zu erzeugen aber diese schlecht zu präsentieren. Der kaufmännische Teil ihres Geschäfts wurde vernachlässigt. So auch hier. Obwohl ich fanatischer BRP spieler war und auch immer noch überzeugt bin, daß es eines der besten spielsysteme "da draussen" ist, ist für mich das BRP Buch kaum zu gebrauchen. (Liegt sicher auch daran daß ich alle BRP Spiele wie Elfquest, Ringworld etc. zu Haus habe und der Neuigkeitenwert des Buches gering ist) Umso bedeutender wäre es gewesen, wenn Chaosium etwas dünnes für das Spiel verwendbares produziert hätte und nicht so einen enzyclopedischen Wälzer.


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enpeze schrieb nach 4 Minuten und 5 Sekunden:

Naja, die Absicht Chaosiums war es halt, alle BRP-Regeln in ein Buch zu packen und nicht, zig Regelbüchlein herauszubringen. So viel Kapazitäten haben sie wahrscheinlich gar nicht.

Außerdem, wenn sie bspw. 7 Bücher a 20 Euro herausgebrahct hätten, die alle 120 Seiten dich sind, hätten garantiert etliche über Geldschneiderei gemeckert.

Auch wenn ich es noch nicht besitze, finde ich es gut so.

Sicher war es deren Absicht, aber die war halt nicht gut überlegt. Außerdem redet hier keiner von 7 Büchern. Warum alle immer so übertreiben müssen. :/
Wegen Geldschneiderei mache ich mir keine Sorgen. Wenn ich ein RPG Buch wirklich zum spielen will kauf ich mirs auch. Da sind mir 20 Euro wurscht. 1x Kino mit Popcorn ist teurer.
 
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Chaosium hatte immer die Tendenz gute Spiele zu erzeugen aber diese schlecht zu präsentieren. Der kaufmännische Teil ihres Geschäfts wurde vernachlässigt. So auch hier. Obwohl ich fanatischer BRP spieler war und auch immer noch überzeugt bin, daß es eines der besten spielsysteme "da draussen" ist, ist für mich das BRP Buch kaum zu gebrauchen. ... Umso bedeutender wäre es gewesen, wenn Chaosium etwas dünnes für das Spiel verwendbares produziert hätte und nicht so einen enzyclopedischen Wälzer.

Äh ... nein. Der dicke Wälzer war nämlich genau das, was die BRP-Fans von Jason Durall gefordert haben, und
er verkauft sich sogar unerwartet gut, wenn man Chaosium und einigen Händlern glauben darf.

Eine "ausgedünnte" Variante im Sinne eines "BRP Light" ist angedacht, vermutlich sogar schon in Arbeit, aber
besonders schnell ist Chaosium ja normalerweise nicht ...
 
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(Liegt sicher auch daran daß ich alle BRP Spiele wie Elfquest, Ringworld etc. zu Haus habe und der Neuigkeitenwert des Buches gering ist) Umso bedeutender wäre es gewesen, wenn Chaosium etwas dünnes für das Spiel verwendbares produziert hätte und nicht so einen enzyclopedischen Wälzer.


Siehste, da liegt der Unterschied zwischen uns beiden: Ich besitze genau zwei BRP-Regelwerke: Das dt. Runequest und das dt. CoC. Mehr nicht. Da ich die anderen kaum Spielen werde, würde ich mir die einzelnen BRP-Bücher eher nicht kaufen, wenn ich alle einzeln erwerben müßte, da ich dann die 20 Euro lieber für ein Supplement ausgeben, für ein System, das ich auch spiele. So kann ich einmal 40 Euro ausgeben und habe alles beisammen.

Und was heißt übertreiben: Runequest, CoC, Stormbringer, Elfquest, Worlds of Wonder, Ringworld, Nephilim sind 7 Systeme.

Und im Übrigen, haben sie ja zusätzlich noch weitere Settingbücher angekündigt.

Und ins Kino gehe ich auch sehr selten.
 
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Und was heißt übertreiben: Runequest, CoC, Stormbringer, Elfquest, Worlds of Wonder, Ringworld, Nephilim sind 7 Systeme.

Mit Pendragon und Superworld kommst Du sogar auf 9 Systeme, und wenn Du noch die BRP-Klone anderer Verla-
ge hinzunimmst (von Drakkar & Demoner - oder so - über Morrow Project bis Worlds Beyond ...) kommst Du gut
und gerne auf mindestens zwei Dutzend BRP-Spiele im engeren Sinne. :)
 
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Ich hatte es im Rollespielladen meines Vertrauens (Highlander Games in Bochum - nur so als Schöleichwerbung - SUPPORT YOUR LOCAL STORE!) zurücklegen lassen, war aber nach dem ersten Durchflippen nicht so begeistert. Dazu muss man wissen: Ich hab RQ2, RQ3 (in 3 verschiedenen Ausgaben), Superworld, Elfquest, CoC 5th (und das deutsche Dingen), das Fantasy Paths (mit ner abgespeckten Version der RQ2-Regeln), Worlds of Wonder (Fantasy, SciFi und Supers nach BRP), Sturmbringer (dt) und Elric! sowie das alte Hawkmoon, bin also etwas "BRP-vorbelastet" und war denn doch etwas enttäuscht, im wesentlichen auf Zeichnungen aus den 80ern zu treffen. Insgesamt machte das Regelwerk einen eher uninspirierenden Eindruck auf mich und ich habe mich dagegen entschlossen es zu kaufen und meine Kohle lieber den 13-Männern für Traveller gegeben.

Sicher, handwerklich sit gegen das Dingen nichts zu sagen und wer schon immer alles haben wollte, was es zu BRP gab, ist sicher gut bedient. Aber mehr als (die von mir überlesene) Fate-Punkte-Regel hätte man sich schon wünschen können - vor allem optisch.
 
AW: Basic RolePlaying (Advanced Readers' Copy, Edition Zero)

Ich hatte es im Rollespielladen meines Vertrauens (Highlander Games in Bochum - nur so als Schöleichwerbung - SUPPORT YOUR LOCAL STORE!) zurücklegen lassen, war aber nach dem ersten Durchflippen nicht so begeistert. Dazu muss man wissen: Ich hab RQ2, RQ3 (in 3 verschiedenen Ausgaben), Superworld, Elfquest, CoC 5th (und das deutsche Dingen), das Fantasy Paths (mit ner abgespeckten Version der RQ2-Regeln), Worlds of Wonder (Fantasy, SciFi und Supers nach BRP), Sturmbringer (dt) und Elric! sowie das alte Hawkmoon, bin also etwas "BRP-vorbelastet" und war denn doch etwas enttäuscht, im wesentlichen auf Zeichnungen aus den 80ern zu treffen. Insgesamt machte das Regelwerk einen eher uninspirierenden Eindruck auf mich und ich habe mich dagegen entschlossen es zu kaufen und meine Kohle lieber den 13-Männern für Traveller gegeben.

Sicher, handwerklich sit gegen das Dingen nichts zu sagen und wer schon immer alles haben wollte, was es zu BRP gab, ist sicher gut bedient. Aber mehr als (die von mir überlesene) Fate-Punkte-Regel hätte man sich schon wünschen können - vor allem optisch.

Das kommt natürlich noch dazu. Die Optik ist alles andere als erbaulich. Unter Umständen kann man darüber hinwegsehen, aber man versuchte hier eindeutig Quantität zu schaffen und vergaß auf den Gebrauchswert für diejenigen die nicht irgendwelche Superhelden- Mutanten- und SF Regeln zu ihrem wöchentlichen Fantasyabend mitschleppen wollen. Daß Du als alter Fan nicht so begeistert warst überrascht mich hier nicht. Ich als ebenso alter Fan wars auch nicht. Und die Fatepointregelung nun ja...muß man probieren. Aber überzeugen tut sie mich im ersten moment jetzt noch nicht.


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enpeze schrieb nach 1 Minute und 39 Sekunden:

OffTopic
Manchmal frage ich mich wirklich, wo die Leute so ins Kino gehen. Für 20 Euro kann ich zweimal ins Kino gehen, aktueller Film, Hauptvorstellung, mit Popcorn.

Ok war eine leichte Übertreibung. Aber mit An- und Abreise bzw. Parkhauskosten und 2! Tüten Popkorn kommt man dann schon hin.


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enpeze schrieb nach 7 Minuten und 38 Sekunden:

Äh ... nein. Der dicke Wälzer war nämlich genau das, was die BRP-Fans von Jason Durall gefordert haben, und
er verkauft sich sogar unerwartet gut, wenn man Chaosium und einigen Händlern glauben darf.

Eine "ausgedünnte" Variante im Sinne eines "BRP Light" ist angedacht, vermutlich sogar schon in Arbeit, aber
besonders schnell ist Chaosium ja normalerweise nicht ...

Echt? Ich hab es nicht in dieser Form gefordert und hab auch nirgendswo in BRP Forum eine solche Forderung gelesen. Und Du kannst mir glauben ich verfolge die Mache dieses Buches schon seit Jahren sehr genau. Von Forderung keine Spur. Nein das war einfach eine Entscheidung von Chaosium vor 2-3 Jahren dies so herauszugeben und JD hat es eben umgesetzt.

Wenn es sich gut verkauft, dann freue ich mich für Chaosium. Allerdings bezweifle ich es irgendwie. Wenn es sich so gut verkaufen würde, dann wären wir hier im Forum nicht nur 5 Hanseln die das Buch besprechen, sondern bedeutend mehr. Und BRP hätte nen eigenen Strang und wäre nicht unter "sonstige Rollenspiele" placiert. Auch in großen englischsprachigen Foren (wie rpg.net) in denen ich mich manchmal herumtreibe kaum eine Spur vom neuen BRP Buch. Die Käufer sind dann also entweder Neulinge, keine Forenjunkies oder es verkauft sich eben doch nicht so gut wie man denkt.

Das mit der light Version die in der Mache ist, ist mir geläufig. Ich denke das ist ein guter und notwendiger Schritt fürs erste und ich werd sich mir sicher genau ansehen und bei Gefallen erwerben.


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enpeze schrieb nach 8 Minuten und 35 Sekunden:

Siehste, da liegt der Unterschied zwischen uns beiden: Ich besitze genau zwei BRP-Regelwerke: Das dt. Runequest und das dt. CoC. Mehr nicht. Da ich die anderen kaum Spielen werde, würde ich mir die einzelnen BRP-Bücher eher nicht kaufen, wenn ich alle einzeln erwerben müßte, da ich dann die 20 Euro lieber für ein Supplement ausgeben, für ein System, das ich auch spiele. So kann ich einmal 40 Euro ausgeben und habe alles beisammen.

Und was heißt übertreiben: Runequest, CoC, Stormbringer, Elfquest, Worlds of Wonder, Ringworld, Nephilim sind 7 Systeme.

Und im Übrigen, haben sie ja zusätzlich noch weitere Settingbücher angekündigt.

Und ins Kino gehe ich auch sehr selten.

Nun es ist klar, daß die Anforderungen der Leute unterschiedlich sind. Dir fehlen die wesentlichen BRP Bücher der letzten Jahrzehnte. Da ist ein solcher 380p Nachschlagewerk vielleicht sogar interessant. Praktisch ist er aber deswegen noch lange nicht.

Wegen der Settingbücher. Wenn sie jetzt noch weitere dicke Settingbücher rausgeben, die dann neues Material abdecken, dann schicke ich ihnen aber die Rechnung meines Chiropraktikers. Wahrscheinlich werden diese neuen Settingbücher im Endeffekt wieder irgendein semiprofessionelles monograph s/w Büchlein (ala Gods of Chaos etc.) sein, und die weigere ich mich ohnehin konstant seit Jahren zu kaufen. Also eh nix für mich.
 
AW: Basic RolePlaying (Advanced Readers' Copy, Edition Zero)

Echt? Ich hab es nicht in dieser Form gefordert und hab auch nirgendswo in BRP Forum eine solche Forderung gelesen.

Für mein Empfinden gab es im BRP Central, wo Jason ja meist zu finden ist, schon sehr viele Aufforderungen,
doch diese und jene Besonderheit aus diesem oder jenem Spiel unbedingt aufzunehmen. Meines Wissens sind
so wohl auch die Personality Traits aus Pendragon in das neue BRP gelangt, um nur ein Beispiel zu nennen.
Und insgesamt ging die Diskussion mehrheitlich doch darum, was unbedingt mit in das Buch hinein muß, und fast
nie darum, was weggelassen werden könnte.
 
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enpeze schrieb:
Du übertreibst hier aber gewaltig. Wer redet denn von einem Ausrüstungsbuch? Sind wir hier bei D&D oder wie? Braucht doch kein Mensch.

Du tust ja geradeso als ob Du nicht wissen würdest welches Setting Du mit Deiner Gruppe spielst wenn Du mit Deinen Büchern das Haus verlässt. Mit meiner Version würdest Du auch nicht mehr als 2 Bücher mitschleppen, die als gesamtes wahrscheinlich weniger Gewicht hätten als das jetzige dicke.

Beispiel deutsches Cthulhu:

- Spielerhandbuch
- Spielleiterhandbuch
- +X = je nachdem was man macht = in Form von: Malleus Monstrorum, Necronomicon, Waffenhandbuch, Cthulhu Now, und und und...

Da kommt einiges zusammen.



enpeze schrieb:
Genauso wie es Savage Worlds macht. Die machens nämlich richtig.

[...]

wenn Chaosium etwas dünnes für das Spiel verwendbares produziert hätte und nicht so einen enzyclopedischen Wälzer.
Ich habe das Gefühl, hier zeigt sich ein fast schon typischer Savage Worlds Spieler-„Irrglaube”. Nur weil SW das macht (oder das für SW gut ist), dann muss das der „richtige” Weg sein.
 
AW: Basic RolePlaying (Advanced Readers' Copy, Edition Zero)

Ich habe das Gefühl, hier zeigt sich ein fast schon typischer Savage Worlds Spieler-„Irrglaube”. Nur weil SW das macht (oder das für SW gut ist), dann muss das der „richtige” Weg sein.
Umgekehrt: Weil es der RICHTIGE Weg ist, deshalb macht es (unter anderem) Savage Worlds auch so.
 
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