Star Wars Aus dem Thema Star Wars: The Acolyte ausgelagertes OT

Nein.
Angefangen damit das sie DSA nicht umsetzen müssen. Die Zwangszölle auf Chinesiche Autos außen wegfallen. Und sie jetzt kein Problem haben Eigene Handelsabkommen mit z.B. USA und Kanada abzuschließen. Des weiteren sind sie Geschütz vor Billigimporten aus der EU. Während in der EU die Firmen immer weiter nach Osten ziehen und ein Lohndumping zu machen Kann die Regierung nichts dagegen tun. Was die Personenfreizügigkeit angeht haben wir ja gesehen. Erst Corona jetzt illiegale Migration. Desweiteren wird der Vergemeinschaften der Schulden trotz masiver Wiederstände durchgezogen. Die EU ist ein Vakuum was implodieren wird, die einzige Frage ist, wie wir uns davor schützen werden. Am besten mit einer Auflösung und eines Neustarts auf maximalen sozialen Standarts, statt auf reiner wirtschaftlicher Basis.
Ja, die Briten müssen ein Gesetz nicht umsetzten, das Missinformation bekämpft und die Rechte von Verbrauchern gegenüber Internetplatformen stärkt, das ist ja toll. Twitter zeigt ja wie gut "free speech" im Internet funktioniert, wenn der Gründer der Platform fragt, warum noch niemand versucht hat die demokratische Präsidentschaftskandidatin zu ermorden. Das brauchen wir unbedingt auch in Deutschland.

Genau, das mit dem US-Handelsabkommen hat ja SUPER geklappt. Biden persönlich hat ein solches Handelsabkommen abgelehnt und die US-Pharma-Lobbyverbände haben schon klargestellt, dass die Vernichtung/Privatisierung des NHS-Gesundheitssytems absolute Voraussetzung für ein Handelsabkommen mit den USA ist - bedeutet teure Medikamente nach US-Vorbild und 2000€ für einen Krankenwagentransport, wenn jemand umkippt, den die Betroffenen natürlich persönlich zahlen dürfen. Keine Privatisierung des Gesundheitssystems, kein US-Handelsabkommen.

Wie ist GB geschützt vor "EU-Billigimporten", wenn sie die Hälfte ihrer Nahrungsmittel importieren MÜSSEN? Du weist schon, dass der Australiendeal zu einem Massenimport von australischem Industriefleisch und der Vernichtung der britischen Viehwirtschaft führen wird? Britische Farmer können mit den australischen Industriefarmern schlicht nicht mithalten, v.a. da der australische Premierminister von Boris Johnson bei einem Essen das Zugeständnis bekommen hat, für Importe nicht das Gewicht der ganzen Tiere (wie üblich), sondern nur das Gewicht des tatsächlich importieren Fleischs zu zählen (siehe hier: How Boris Johnson sold out Britain’s farmers over dinner with the Australian PM).

Die EU hat übrigens ein Handelsabkommen mit Canada (CETA) für das Canada diverse Gesetze zur Nahrungsmittelproduktion ändern musste, um EU-Standards zu genügen. Aktuell haben die Briten einfach nur eine Copy-Paste-Fortsetzungsversion dieses Abkommens, aber Canada hat schon angekündigt, dass dieses Abkommen in absehbarer Zeit neu ausverhandelt werden muss und deutlich schlechter für die Briten ausfallen wird (weil GB ein kleinerer Handelspartner ist als die EU und damit in einer schlechteren Verhandlungsposition, ergo es für die Canadier ein Leichtes ist zu sagen "na gut, dann eben nicht"). Schlechter als die EU-Version ist das Abkommen übrigens jetzt schon, denn der bevorzugte Marktzugang für britischen Käse ist 2023 ausgelaufen, was Käseexporte von GB nach Canada sher viel teurer macht.
Und was das Handelsabkommen mit Japan angeht, da bekommt GB im wahrsten Sinne des Wortes die Reste der EU-Quotas - u.a. beim Importlimit für Milcherzeugnisse bekommt Großbritannien nur den Teil der zugelassenen Importe, den die EU nicht nutzt (das kann sich von Quartal zu Quartal ändern und ist schlechtesten Fall 0).

Was die Personenfreizügigkeit angeht, ja das haben wir gesehen. Unter anderem als die LKW-Fahrer auf der Insel so knapp wurden, dass Tesco gezwungen war 50 TONNEN Nahrungsmittel pro Woche wegzuwerfen, weil es einfach nicht genügen LKW-Fahrer gab, um die Güter in die Supermärkte zu fahren. Sogar nach dem Einsatz der Armee wurde da gerufen (Link: Tesco suppliers are binning nearly 50 tonnes of food each week due to hgv driver 'crisis').
Und warum? Weil die Fahrer aus der EU keinen Bock mehr haben, sich den Papierkram und die Wartezeiten beim Grenztübertritt anzutun (und den Rassismus, der ihnen von vielen Brexit-Befürwortern entgegengebracht wird). In der EU herrscht auch ein Mangel an LKW-Fahrern (wenn auch nur ein mäßig leichter Mangel), das ist einfacher und profitabler (v.a. wenn man einen Tag des Trips nichts verdient, weil man 36 Stunden beim britischen Zoll steht).

Und das wird noch VIIIIIIIIIIIIIIIEL schlimmer werden, wenn die EU nächstes Jahr biometrische Passkontrollen an ihren Außengrenzen einführt. Britische Urlauber könnten da durchaus tagelang im Stau stehen - am besten ist das Prozedere bei Reisebussen, die nach der Passkontrolle mit Klebeband VERSIEGELT werden müssen und erst auf der Fähre wieder entsiegelt werden dürfen (um sicherzustellen, dass nicht jemand heimlich zusteigt und illegal in die EU einreist). Das heißt die Leute sind mehrere Stunden in einem Bus eingsperrt, während sie auf ihre Fähre warten. Nix mit mal kurz Füße vertreten, Trombose ahoi. Und richtig lustig wird es, wenn die Klimanalage ausfällt oder jemand in so einem Buss umkippt und die Rettungskräfte ran müssen - nicht nur müssen sie sich erstmal durch das ganze Klebeband schnippeln (was wahrscheinlich zur Zerstörung der Türdichtungen führen wird, da es schnell gehen muss), danach darf der Bus das gesamte Prozedere nochmal durchmachen. Die Briten haben sich ja schon massiv beschwert, dass sie am Flughafen nicht mehr in die Schnellabfertigungsschlange für EU-Bürger dürfen, ich kann es garnicht abwarten ihre Reaktion DARAUF zu sehen.

Was die Sache mit den Grenzschließungen angeht - die europäischen Länder haben während der Pandemie ihre Grenzen größtenteils dicht gemacht, weil sie - entgegen den Behauptungen, die man in der britischen Presse und nationalistischen Schmierblättern (Moment, das war jetzt doppelt gemoppelt) so liest - immernoch SOUVERÄRE STAATEN sind, die über ihre eigenen Grenzen entscheiden dürfen.
Die Briten, die "volle nationale Sourveränität" über ihre Grenzen hatten, haben sie NICHT geschlossen, weil Bojo der Clown UNBEDINGT noch für Wirtschaftsverhandlungen nach Indien fliegen musste - nicht unwahrscheinlich, dass die indische Delegation, die während dieser Zeit in Britannien gelandet ist, Corona-Delta nach Europa eingeschleppt hat (v.a. da sich diese Variante von GB aus nach Irland und dann Europa ausgebreitet hat). Danke souveränes Britannien, habt ihr toll gemacht.


Die EEG/EU wurde nach dem zweiten Weltkrieg gegründet, um einen wirtschaftlichen UND kulturellen Austausch zu ermöglichen, damit sich die Europäer nicht mehr alle 30 Jahre gegenseitig abschlachten.
Diverse Grenzgebiete in Europa funktionieren heute NUR weil es den EU-Binnenmarkt und die Freedom of movement Regelungen gibt. In Nordirland ist die Situation so extrem, dass nach dem Brexit sogar die EU-Zollgrenze zwischen Nordirland und Großbritannien (also INNERHALB des Vereinigten Königreichs!) gelegt werden musste, weil das ganze Gebiet sonst innerhalb weniger Wochen im Bürgerkrieg versinken würde (und ja, das Good Friday Agreement, das den Frieden in Nordirland sichert, basiert auf europäischem Recht, weshalb die Forderung der britischen Konservativen den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ECHR zu verlassen auch völlig Banane ist). Und jedesmal, wenn es in den Verhandlungen zu Spannungen kam ist die Lage in Nordirland direkt explodiert (hier sei nochmal an die Journalistin erinnert, die während eines der Proteste von einer Kugel aus den Waffen der "neuen IRA" in den Kopf getroffen wurde https://www.cbc.ca/radio/asithappen...alist-shot-in-northern-ireland-riot-1.5105210).
Ähnliches Spiel mit Gibraltar - würden die Spanier die Grenze dicht machen, wäre der Inselzipfel innerhalb weniger Wochen am Ende, allein schon deswegen, weil Gibralter nicht mal eine eigene Müllverbrennungsanlage hat.

Auch erwähnt seien hier mal die EU-Strukturfonds, die stukturschwache Regionen unterstützen und dies auch sehr effektiv tun, weil sie im Gegensatz zu Nationalregierungen nicht darauf angewiesen sind zu schauen, dass die Gelder so vergeben werden, dass sie möglichst viele Wählerstimmen generieren. Es war sehr amüsant zuzusehen, wie die britischen Farmer in Cornwell herausfanden, dass sie massiv von der EU unterstützt wurden und die konservative Tory-Regierung diese Mittel NICHT ersetzen würde. Würden diese Fonds wegfallen (wie es in GB jetzt der Fall ist) würde das Gefälle zwischen wirtschaftlich starken und wirtschaftlich schwachen Regionen massiv ansteigen - auch in Deutschland.

Die EU tut übrigens durchaus etwas um soziale Standards und Verbraucherrechte anzuheben, auch wenn da noch Luft nach oben ist. Allein schon, dass z.B. Behindertenausweise jetzt EU-weit gelten und es EU-Regelungen für Barrierefreiheit gibt (bei denen Deutschland wie immer hinterher hängt und sich jedes Jahr verlässlich eine 5 aus Brüssel abholt) ist ein gigantischer Schritt. Auch den Wegfall der Mobile-Roaming-Wucherpreise für Handynutzung in anderen Ländern (der EU) haben wir der EU zu verdanken (damit müssen sich übrigens die Briten mittlerweile wieder rumschlagen).
Und nach einer kurzen Eingewöhnungsphase hab ich mich auch die angehefteten Falschendeckel (über die sich praktisch alle rechtsnationalistischen Medien einen Monat lang ohne Ende aufgeregt haben "EU-Diktatur schreibt uns vor wie wir zu trinken haben, SAKRILEG!" und für die Reichelt sogar im Fernsehen demonstriert hat, dass er zu dumm ist um aus einer Flasche zu trinken) gewöhnt. Die bringen jetzt zwar der Umwelt nicht wirklich viel, aber wenigestens verlegt man die Dinger nicht mehr dauernd und hat die Hände frei um Glas UND Flasche zu halten.
Und die EU-Datenschutzregeln sind weltweit einzigartig. Ja, da ist auch noch Luft nach oben (v.a. in der Umsetzung/Durchsetzung), aber was besseres gibt es aktuell nirgendwo. Und in den USA hält man Privatsphäre-Regelungen ja ohnehin für einen kompletten Witz.


Und nein, die EU wird nicht impoldieren. Warum? Weil, wenn es nach ihren Kritikern geht, die EU schon seit ihrer Gründung "bald implodieren" wird. Hat man damals nach dem Brexit überall gelesen, "die Briten sind raus, jetzt folgen Italien, Frankreich, usw., innerhalb von 5 Jahren ist die EU tot" - nichts davon ist passiert.
Im Gegenteil, die Briten haben aus ihrem Austritt eine solche Shitshow gemacht, das nahezu alle rechtsnationalistischen Parteien die Forderungen nach einem EU-Austritt ihres Landes still und heimlich aus dem Wahlprogramm gestrichen haben.

Die EU wird nirgendwo hingehen. Allein schon weil wir ohne sie gegen die USA und China überhaupt keine Chance hätten.




p.s. Die EU ist übrigens nicht die einzige Wirtschaftszone, die Zölle auf chinesische Autos erhebt. Die USA und Canada tun dasselbe. Und ja, ich finde es sehr amüsant, dass du dich einerseits über das "Lohndumping in Osteuropa" beschwerst, anderseits aber Zölle auf chinesische Elektroautos zum Schutz der heimischen Produzenten ablehnst - das passt mal Null zusammen (außer hier ist irgend ein spezieller Rassismus spezifisch gegen Osteuropäer am Werk).

Der Grund warum Großbritannien keine Zölle auf chinesische E-Autos erhebt ist schlicht der, dass die britische Automobilwirtschaft spätestens seit dem Brexit sowieso tot ist (selbst das Werk in Sunderland, das von der vorigen konservativen Regierung mit mehreren Hundert Millionen Pfund Subventionen zum Bleiben "überredet" wurde, musste mittlerweile schließen) und alle Versuche eine heimische Battiereproduktion zu etablieren gescheitert sind, weil die vorige konservative Regierung sich geweigert hat das dafür nötige Geld zu investieren.
Man muss keine Industrie schützen, die man nicht hat.
 
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Ich werde den Argumenten nicht wiedersprechen , weil sie so stimmen. Dies ändert aber nichts daran das in vielen Ländern der EU eine klar steigende Menge Bürger gegen den Molloch aus Brüssel sind. Wir können natürlich was wäre wenn Szenarien machen. Aber das wäre nur ein Blick in die Glaskugel. Eine EU ohne DE wäre nicht überlebensfähig, ein DE ohne EU aber ohne Probleme. Natürlich kann man sagen die Verlagerung von der EU Kommision zum EU Parlament ist ein Weg in die richtige Richtung. Die Überlagerung von EU Richtlinien der EU Kommision über Beschlüsse des Bundestags und Einführung von vom verfassungsfeindlichen Regeln über den Umweg Brüssel war es nicht.

Klare negative Beispiele sind aktuell das DSA: Eine Einsetzung von 1984 mit Wahrheitsministerium. Ich verstehe nicht wie man das nicht Verurteilen kann, und genau das selbe Gesetz in Russland verurteilen. In beiden Fällen wird durch die Politik bestimmt was Wahrheit ist. Dies führt zu einer klaren Stärkung des Begriffs Lügenpresse. Es schwächt die Freiheit und Unabhängigkeit der Presse. Selbst diejenigen die unabhängig agieren werden aus Angst vor den Folgen eine Selbstzensur durchführen.
 
Halte ich dagegen. Deutschland profitiert von der EU. Wenn das Geschäft auch noch vorbei ist dann war es das. Warum sollte man gegen die EU sein? Nur weil die Verwaltung Mist baut?

Die ganzen Besserwisser sollten sich Gedanken darüber machen , wie man das System wirklich bessern kann bzw. ändern und nicht nur gleich wieder alles einreißen, nur weil es bequemer scheint.
 
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Halte ich dagegen. Deutschland profitiert von der EU. Wenn das Geschäft auch noch vorbei ist dann war es das. Warum sollte man gegen die EU sein? Nur weil die Verwaltung Mist baut?

Die ganzen Besserwisser sollten sich Gedanken darüber machen , wie man das System wirklich bessern kann bzw. ändern und nicht nur gleich wieder alles einreißen, nur weil es bequemer scheint.
Kannst du dich an die Zeit vor der EU noch erinnern? Also EG statt EU? ECU statt Euro?
 
Man kann für die EU sein und diese aufgrund ihrer Arbeitsweise kritisieren. Ich glaube es gibt nicht wenige die nach einer Art Reform schreien um das Ding zu entschlacken und zu trimmen. Das Problem ist nur daran wie dies zu erreichen wäre, weil die Politiker innerhalb der EU werden das mit Sicherheit nicht selber machen, weil am eigenen Stuhl sägen und so.
 
Deutschland ohne EU wäre ein absolut gigantisches Problem
Das fängt schon damit an, dass wir bei Wiedereinführung der D-Mark eine katastrophale Deflation bekämen, die unsere Exportwirtschaft komplett abwürgen würde (die Schweizer hatten genau dieses Problem, als sie ihren Franken vom Goldstandard getrennt haben - was dazu geführt hat, dass viele Pendler/Semi-Pendler die ihren Hauptwohnsitz in der EU haben, jetzt nicht mehr in Franken sondern in Euro bezahlt werden, weil sich die Unternehmen den Lohn in Franken oft schlicht nicht mehr leisten konnten).

Nächstes Problem wären Firmen wie Airbus, deren Produktionsstätten über ganz Europa verteilt sind - aktuell ist sogar die Zukunft der britischen Airbuswerke ungewiss. Die GESAMTE just-in-time Lieferkette würde zum Erliegen kommen und Unternehmen müssten wieder kolossale Lagerhallen aufbauen, weil man sich nicht drauf verlassen kann, dass die Ware pünktlich morgens ankommt und nicht beim Zoll feststeckt (siehe die tote Automobilbranche Großbrittanniens).
Viele Industrie- und Automobilproduzenten würden direkt implodieren, weil sie von ihren Zulieferern abgeschnitten wären.


Eine der Hauptaufgaben der EU ist es übrigens Bürokratie ABZUBAUEN. Wenn ich solchen Unfug lese wie "wir kommen problemlos ohne die EU zurecht" dann kann ich nur zum Schluss kommen, dass einige Leute hier ÜBERHAUPT KEINE AHNUNG davon haben, wie absolut bekloppt aufwendig und teuer Import-Export sein kann, wenn man nicht in einem wirtschaftlichen Binnenmarkt lebt.

Möchte ich ein Auspuffteil nach Polen oder Spanien verschiffen, dann klebe ich einen Absender-Empfänger-Sticker drauf, klatsch die Rechnug außen an das Paket, werf es bei einem Paketzulieferer ab und fertig. Möchte ich ein Auspuffteil in die Schweiz exportieren (die zwar einen Handelsvertrag mit der EU hat, aber kein EU-Mitglied ist) brauche ich mehrere Dutzend Seiten Zollformulare, Qualitätsnachweise, Prüfnachweise, Herkunftsnachweise, usw., damit das Ding überhaupt durch den Zoll kommt. In manchen Fällen (besonders bei komplexen technischen Geräten mit Komponenten von vielen Zulieferern) können da durchaus MEHRERE HUNDERT SEITEN an Unterlagen zusammenkommen. Und ich muss damit rechnen, dass mein Paket im Zoll hängen bleibt oder sogar zu mir zurückgeschickt wird, weil Unterlagen fehlen/nicht korrekt ausgefüllt sind - da freut sich das Empfängerunternehmen bestimmt und wird sicher nochmal bei mir bestellen...

Das ganze Prozedere ist so bekloppt aufwendig und teuer, dass die große Mehrheit (wir reden hier von über 70%) der britischen Mittelstandsbetriebe nach dem Brexit ihr Exportgeschäft komplett aufgegeben haben, weil die Zollbürokratie für sie schlicht nicht machbar ist (die durchschnittliche Fehlerquote was fehlende/fehlerhafte Dokumente bei Importen in die Schweiz liegt übrigens bei ca. 20% - bei einem System, dass schon viele Jahre läuft und gut eingefahren ist. Kann man sich ausrechnen, wie das bei einem brandneuen System läuft, mit dem sich noch keiner wirklich auskennt).
Ein Austritt aus der EU würde praktisch die deutsche Mittelstandsindustrie ausradieren.


Zu EU-Gesetzen.
Gesetze der EU besitzen keine Gültigkeit in den Mitgliedsstaaten. Sie müssen in nationales Recht umgesetzt werden.
Wenn das mit der Verfassung eines Landes nicht konform geht, ist das Sache des Landes (bzw. dessen Verfassungsgerichts) die Verfassungskonformität dieser Gesetze (bzw. der nationalen Umsetzung) zu beurteilen, und im Zweifelsfall den Ball nach Brüssel zurückzuschicken, wenn das Verfassungsgericht das nationale Gesetz kippt. Wäre nicht das erste Mal, dass eine EU-Vorlage an der nationalen Umsetzung scheitert.


"1984 mit Wahrheitsministerium", so kann man den Kampf gegen Misinformation auf Twitter & Co. natürlich auch betiteln. Wie kommt die EU nur dazu prominenten Influencern zu verbieten zu behaupten Covidimpfungen würden zur Massenvernichtung der europäischen Bevölkerung führen, uns Chips von Bill Gates einpflanzen und dass Impfen generell eine ganz ganz schlimme Sache ist, die Kindern Autismus, Down-Syndrom und Kuheuter gibt? Nee, Moment das mit den Kuheutern war die Polioimpfung von vor 100 Jahren, die Coronaimpfung war das Ding wegen dem wir jetzt alle tot sind. (Btw, erinnert sich noch jemand an Italien, als die neugewählte Populistenregierung so um 2018 einen "Alternativmediziner" im Gesundheitsministerium eingesetzt hat, der erstmal die ganzen ollen Experten rausgechasst hat - man, hat das gut funktioniert, als das Land von Covid überrollt wurde! Sowas brauchen wir unbedingt auch in Deutschland!)
Am Ende verbietet die EU noch Elon Musk zu fragen, warum noch niemand versucht hat Olaf Scholz zu erschießen!
Lassen wir den öffentlichen Diskurs lieber weiter von hyperreichen wirtschaftslibertären Milliardären und Valdimirs Influencerclub bestimmen (amerikanische Pool-Nudel anyone?), die haben bestimmt nur unser Bestes im Sinn...

(Elon Musk sieht die AfD übrigens als "nicht extremistisch" - was mich auch nicht wundert bei jemanden, der einen Kandidaten unterstützt, der unter anderem so Dinge fordert wie: 2 Millionen Menschen zusammentreiben und deportieren (hatten wir das nicht auch mal?), die Verfassung des Landes aussetzen und per Dekret regieren (irgendwie kommt mir das bekannt vor), die größten Medienanstalten des Landes verbieten (da war doch was) und sämtliche Regierungsangestellten entlassen um sie durch absolut strammgehorsame Getreue zu ersetzen (verdammt, ich komm einfach nicht drauf...) - ich bin mir sicher, das ist ein geistig völlig gesunder Mensch, das ist überhaupt kein Problem, dass der die größte Social Media Platform der Welt besitzt, auf der er jeden Tag ungefähr ein Dutzend Falschmeldungen verbreitet, die allen Nutzern der Platform in ihrem Newsfeed als Empfehlung angezeigt werden, ob sie wollen oder nicht...)



p.s. Ich wäre ja mal für ein EU-Gesetz, das Politikern verbietet absichtlich bewusst Falschinformationen zu verbreiten.
Wobei uns auch da die Briten meilenweit voraus sind, mein Lieblingsfall ist immernoch Nigel Farage, der den britischen Fischern versichert hat, dass es überhaupt kein Problem sein wird, auch nach dem Brexit weiter Muscheln aus Klasse-B-Gewässern (mäßig verschmutzt) in die EU zu exportieren. Uh... wer war nochmal der Delegierte der Briten für die EU-Fischereikommission als die so um 2010 den Import von Muscheln aus Klasse-B-Gewässern in die EU verboten hat? Oh stimmt, das war Nigel Farage! :LOL::LOL::LOL:
 
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Ich empfehle immer wieder Leuten die gegen die EU sind mal ein paar Arte-Dokus über den Brexit zu schaun. Auch nur die kurzen für 20 Minuten.
Da sieht man dann das es für Tag X damals keinerlei Ersatz gab wie der Außenhandel richtig von statten geht, einige Produkte gibt es bis heute nicht mehr und viele inländische Firmen sind in die EU-Länder abgewandert, weil es einfacher ist den Rest der EU zu beliefern und ab und an nur Großbritannien mit seinen Sonderregeln was Steuern sind die jetzt die EU einnimmt und nicht mehr Großbritannien.

Oder der Fischfang. Die haben ihre Linie bekommen, können aber ihren Fisch nicht mehr verkaufen, weil A kaum noch Zugang zum EU-Markt und die Fischsorten die sie fangen weniger in Großbritannien gegessen werden, dafür in Frankreich.

Die einzigen die wirklich gewonnen haben, waren wie immer die Top 1%. Beispielsweise bei Bauernhöfe in privater Hand die Schwierigkeiten hatten, haben nun alle zum Großteil an größere Firmen verkauft.
 
Ich habe das Thema aufgrund von Hares Anmerkung und der Anregung eines Modkollegen ausgelagert. Zum Ursprungsthema geht es da lang: Star Wars - Star Wars: The Acolyte

Ihr könnt hier gerne weiterdiskutieren, aber wenn ihr damit anfangt, selbst für Blutschwerterverhältnisse nicht brav zu sein, landet das Thema im Hardcore-OT-Bereich.
 
@Galatea
Zufällig kenne ich den Aufwand Pakete in die Schweiz zu verschicken aus eigener Erfahrung. Deine Behauptung entspricht absolut nicht den Tatsachen. Ein unvorbereitet Paket in die Schweiz zu schicken dauert maximal 15 Minuten. UPS hat eine saubere Maske wo man alles eingeben kann. Dazu müssen natürlich außen die Papiere am Paket sein. Unsere Lieferungen aus der EU haben nirgendwo ein Problem gehabt, außer GB. Und GB war das Problem, das sie nicht vorbereitet waren. Lange dauert es nur, wenn man die Zollregeln nicht kennt.

Achja wegen Wirtschaftswachstum
 
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@Galatea
Zufällig kenne ich den Aufwand Pakete in die Schweiz zu verschicken aus eigener Erfahrung. Deine Behauptung entspricht absolut nicht den Tatsachen. Ein unvorbereitet Paket in die Schweiz zu schicken dauert maximal 15 Minuten. UPS hat eine saubere Maske wo man alles eingeben kann. Dazu müssen natürlich außen die Papiere am Paket sein. Unsere Lieferungen aus der EU haben nirgendwo ein Problem gehabt, außer GB. Und GB war das Problem, das sie nicht vorbereitet waren. Lange dauert es nur, wenn man die Zollregeln nicht kennt.

Achja wegen Wirtschaftswachstum
Jein.

Die richtige Antwort zum Thema Versand ins Nicht-EU-Ausland ist: "es kommt drauf an".
ECC (Export Customs Controls) ist zu Recht eine berufliche Spezialisierungsrichtung. Man muss schon wissen was man tut. Und es ist ein riesiger Unterschied ob man das mal eben als Privatperson macht oder im gewerblichen Umfeld mit teilweise schwierig zu kategorisierenden Gütern.

Aus Erfahrung in verschiedenen Firmen kann ich Dir sagen: Wenn der ECC Experte gerade zur Beratung verfügbar war, dann war es meistens kein Problem, wenn sich eine Person um das Thema kümmern musste die das bisher nur im EU-Umfeld gemacht hatte (kommt leider öfter vor als man so denkt) dann erzeugte es schon mal einen erheblichen Mehraufwand. Aber schon alleine dadurch dass die Abläufe etwas anders waren als bei reinem EU Versand wird in vielen Firmen ein erheblicher Mehraufwand erzeugt.
(Auch wenn Schweiz immer noch einfacher ist, als Dual-Use Güter nach Israel zu verschicken. Don't ask how I know.)
 
Natürlich. Der EU Anteil ging bei mir so. Auftragsnummer Eingeben, wiegen, und Label kam raus. Bei UPS musste halt alles manuell eingeflegt werden, darum 10 Minuten meistens. Die Produkte waren aber nie ein Problem. Alles was im Lager ist, hat eine Warennummer gehabt. Da wurden sich die Gedanken vorher gemacht und in den Stammdaten hinterlegt. Lustig wurde es später wenn Warehouse lief. Da war dann alles fertig, nur die Papiere vom Auftragsgeber fehlten, und der hatte keinen Experten und musste erstmal erklärt bekommen, was er liefern muss, damit sein Paket auch rausgeht. Hauptgrund wenn ein Paket zurück kam, war das die Versandtüte mit den Zollpapieren verloren gegangen ist.
 
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