DC Aquaman

Auch ein "Fand ich gut!", das wir hier öfter teilen, ist eine simple Kritik, aber die Leute von RLM sehen halt sehr viele Filme, haben selber welche gemacht und wissen, worauf sie schauen müssen. Sie sind Semiprofis.

Kannste dir ja einreden, wenn dir das hilft. Tatsache ist halt, dass die überhaupt keine Ahnung haben, worauf sie zu schauen haben, wenn's darum geht, was mir gefällt und was nicht. Insofern ist der Punkt vollkommen irrelevant, weil extrem subjektiv. (Es sei denn natürlich, man entwickelt seinen Geschmack künstlich anhand dessen, was Fremde einem sagen.) Dass die pauschal alle selbst Filme gemacht haben, möchte ich zudem stark bezweifeln. Und selbst wenn, würde das deren Auffassung davon, was einen guten Film ausmacht, nicht auf magische Weise bedeutsamer werden lassen, als meine eigene, wenn es darum geht, was mir persönlich gefällt. (Und was anderen gefällt ist für mich vollkommen unerheblich. Ich schau mir Filme, die ich dumm finde, nicht bis zum Ende an und nicke anerkennend, weil irgendein Kritiker aber gesagt hat, dass der Film toll wäre. Das halte ich für reichlich albern.) Bleibt noch "sehr viele Filme schauen" übrig. Und das tue ich auch. Also kannste der schwachen Logik nach auch einfach mir glauben. Ich hab auch oft richtig Spaß an allen möglichen Filmen und ärgere mich viel weniger. Ist also ganz objektiv gesehen gar nicht mal das Schlechteste für die Zufriedenheit und den Geldbeutel.
 
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Nehmen wir an, Du willst was Essen und jemand sagt Dir, das was er gerade ißt schmeckt süß, sauer oder salzig, es ist Fleisch, Kümmel, Chili drin etc. etc. Ich meine, die Filme sind ja kein undurchschaubares Produkt. Man kann es beschreiben und man erhält dann einen (groben) Eindruck dessen, was einen erwartet. UND man kann Dinge vermeiden, auf die man keinen Bock hat ... verstehste ^^
 
Hier geht's aber nicht um die Aussage, "Das ist süß.". Natürlich ist das 'ne hilfreiche Information. Kritiker schreiben aber "Das ist zu süß, das kann man nicht essen.", und genau da wird's subjektiver Schwachsinn, der mir persönlich nicht weiterhilft. Ich muss den Brei dann trotzdem probieren, um zu wissen, ob er mir schmeckt. Und mal davon abgesehen reicht mir die Info "Der Brei ist süß." alleine ebenso wenig aus, um sagen zu können, ob er mir schmecken wird. Es sei denn, ich hasse "süß" prinzipiell. Aber wenn ich Superheldenfilme generell hasse, warum sollte ich mir dann überhaupt die Mühe machen, einen anzuschauen?

Weißte, mal weniger provokant gesagt, wenn dir persönlich das mit den Kritikern hilft, dann bitte konsumiere soviele Kritiken, wie nötig. Hauptsache ist ja, du leitest davon nichts allgemeingültiges ab. Wenn du das unterlässt, dann isses mir ehrlich vollkommen schnurz, wie du Filme aussuchst. Eigentlich freut mich das dann sogar für dich.
 
So streng nehme ich das nicht. Man will der Unterhaltung halt ein wenig Dynamik verleihen, damit sie fahrt aufnimmt. Da sind allgemein gültige Behauptungen ein adäquates und probates Mittel, das nicht zuletzt auch lustig ist, weil es (letztlich) nicht (vollkommen) stimmen kann.

Stell Dir vor, jemand sagt, der Brei schmeckt wie Kotze - na wie reizend ist das denn ^^
 
Man erreicht ja irgendwann den Punkt an dem man die Kritiker seiner Wahl gut genug einschätzen kann um zu beurteilen wie man ihre Aussagen für sich selbst werten kann. Das Finale Urteil kann man sich zwar immer nur dann bilden wenn man das Produkte selbst testet/konsumiert aber wenn die Kritiker deines Vertrauens das für Mist halten (und ihre Gründe dafür für dich nachvollziehbar sind) dann ist es schon hilfreich wenn man nur 10-20 Minuten Kritiken geguckt hat statt 2 Stunden nicht unterhaltsamen Film.

Ich selbst gucke (wie oben schon erwähnt) auch oft Kritiken bevor ich mich ins Kino aufmache oder mir was auf Steam kaufe. Ich besuche auf Goodreads um Bücher für mich zu finden. Und es kommt auch vor das ich trotz bzw sogar wegen schlechter Kritiken reingehe. Auch eine schlechte Kritik kann bei mir den Eindruck hinterlassen das XY etwas für mich ist. Genauso gibt es auch gute Kritiken die mir klar machen das das Ding komplett an meinem Geschmack vorbeigeht. Das ist vielleicht nicht unbedingt das Ziel des Kritikers gewesen aber auch in diesen Fällen war die Kritik dann letztlich hilfreich für mich. Wie Jack schon sagt muß da jeder selber rausfinden was für ihn funktioniert.

Was mich allerdings nervt sind Youtube Kritiker bei denen die Selbstdarstellung / Fanboy-Nerdrage oder Fanboy-Hype im Vordergrund stehen. Oder überlange Kritiken. Ein 30-45 Minuten (oder gar noch längeres) Review ist mir einfach zu lang.
 
Ich schaue keine (detaillierten) Kritiken, bevor ich den Film gesehen habe.

Ich schaue ja auch keine Kochsendungen, bevor ich das Gericht probiert habe. So etwas versaut nur das Erlebnis.
 
Hey, ich hab den Kritik-Faden mal ausgelagert. Ist ja sehr interessant, aber absolut OT. Zum Thema Sinn und Unsinn von (Film)kritik bitte hier hin. :)
 
Ich möchte mich nicht über die billige Story auslassen, die sehr häufig nicht zum Lachen, sondern eher zum Fremdschämen einlädt.

Mir hat seltsamerweise der so häufig kritisierte Schatzjägerpart am meisten Freude bereitet. Den Versuch mit der Gerechtigkeitsliga den Avengers den Rang abzulaufen, sollte man nmM aufgeben und wieder Solo weiter machen.

Aquaman hat seine Qualitäten gerade im Romantischen und Mysteriösen. Da könnte er in einem Terrain punkten, dass eigentlich von keinem Superheldencomic-Kinofilm richtig bearbeitet wurde - dem Mystery-(Horror-)Bereich und das passt auch gut zu DC.

Mein Wunsch: Keine CGI-Action mehr bitte! Eine echte Storyline. Bedient Euch ruhig bei Lovecraft. Erfindet alte Mythen und lasst den Helden seine romantische, weiche Seite zeigen.
 
War für einen Abend gute Unterhaltung, neben Wonderwoman, einer der wenigen DC-Filme die mich auch tatsächlich unterhalten haben.
Den Justice League hab ich nicht bis zum Ende durchgedruckt oder aber ich hab das Ende vergessen was noch schlimmer wäre.
 
Well, ich schließe mich dem "simpel aber unterhaltend und hübsch" Fazit an.

Und die Szene auf dem Boot mit dem darauffolgenden Tauchgang war seit langem mal wieder etwas wo mich die Stimmung voll abgeholt hat.
 
Super Film, der aus einem belächelten marginalisierten Superhelden eine echte Marke macht.
Hatte alles was ein Comic braucht.

Was Meinungen angeht, das Problem an Kritiken ist das sie uns auf eine bestimmte Betrachtungsweise eines Kunstwerks einstimmen.
Wenn jemand das "Aber, öhm" das jemand als Eigenheit hat herausstellt achten wir mehr darauf.
Etwas was wir vielleicht ignorieren würden wird plötzlich wichtiger.
Andere Aspekte, die ansonsten mehr in den Vordergrund treten würden, werden in der Wichtigkeit reduziert.
Damit eignen wir uns mehr die Meinung der Kritiker an als uns eine eigene zu bilden.
Das gilt natürlich MEHR für Kritiker die wir mögen. Und weniger für Kritiker die wir für Flachpfeifen halten.

Schauen wir uns eine Kritik NACH dem Film an, dann können wir ggf. tatsächlich neue Aspekte finden.
Oder sehen wo wir mit den Kritikern überhaupt nicht überein stimmen.
Wenn man so ein wenig mit Überzeugungstechniken vertraut ist weiss man wie mächtig sie sein können.
Vor allem wenn die Überzeugungsarbeit von jemandem gemacht wird den wir toll finden/mögen.

Ach ja:
9 von 10 Dreizacken
 
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