Verlage/Händler Antipathien: Verlag, Designer, Produkt

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Wie übertragen sie sich? Tun sie das?

Aus einer Innenschau heraus kann ich keine definitive Aussage dazu treffen. Es gibt Fälle in denen sich ein Unmut, den ich gegenüber einem Verlag hege (beispielsweise wegen Preisgestaltung oder anderem Geschäftsgebahren) auf dessen Angestellte ("der arbeitet für wen?") oder - häufiger(?) - auf ein Produkt ("die haben das fabriziert? Das kann ja schonmal nichts sein." überträgt. Ebenso in der anderen Richtung, dass ein von mir als schlecht empfundenes Produkt bei mir zu einer Abneigung gegen dessen Designer oder den Verlag führt. (Und dann natürlich als munterer Kreislauf eventuell auch wieder zurück (das Produkt ist schlecht, ergo kann der Designer nichts, ergo bringt der Verlag Mist heraus, ergo ist das nächste Produkt von Designer/Verlag ebenso Mist, ergo...). Das Ganze kann auch ebenso gut "in der Mitte", beim Designer, starten, so dass im wahrsten Sinne des Wortes persönliche Antipathie auf Produkt und/oder Verlag abfärben ("der hat sich das ausgedacht?"/"die haben wen als Mitarbeiter?"). Auf der anderen Seite kenne ich es von mir aber auch zwar irgendwelche Vorbehalte gegen ein Produkt, einen Designer oder einen Verlag zu hegen (und zwar nicht unbedingt mehr oder weniger massive als in den vorhergehenden Fällen), ohne dass sich das auf die anderen beiden Glieder der Kette auswirken würde ("war deren letztes Spiel eben schlecht. Und?").

Wie geht das Anderen? Kennt ihr von euch nur eine dieser Verhaltensweisen? (Welche?) Auch beide? (Keine von beiden? ?()

Woran würdet ihr für euch festmachen wann ihr euch in dieser Angelegenheit wie verhaltet?

Von mir selbst weiss ich zum Beispiel, dass in Fällen bei denen sich die ursprüngliche Abneigung auf Verlag oder Person bezieht, die "wirtschaftliche" Überlegung jene Firma/Person nicht durch mein Geld (Kauf des Produkts) zu unterstützen, eine Rolle spielen kann. Das (wenn die ursprüngliche Abneigung ausgeprägt genug ist) dazu führen, dass ich selbst Produkte, die mich eigenlich interessieren könnten, ablehne (nicht kaufe).

mfG
jjf
 
AW: Antipathien: Verlag, Designer, Produkt

Ich sage auch nicht dass es nicht normal ist, das liegt mir - aus für mich gutem Grund - fern.

Interessant genug für einen Thread finde ich diese normale Sache trotzdem.

mfG
jjf
 
AW: Antipathien: Verlag, Designer, Produkt

Wie übertragen sie sich? Tun sie das?

Jou. Tun sie.

Im RPG Bereich hab ich das aber nicht.

Im Hardwarebereich schon.
Da meide ich z.B. wenn es geht nVidia weil sie die Unterstützung für 3dfx Grafikkarten einfach mit kauf von 3dfx von einem Tag auf den anderen Tag eingestellt haben.

Wenn man seine Kunden nicht mag dann braucht man auch nicht zu erwarten das diese groß Sympathien entwickeln.

Mercedes & Smart ( aus persönlichen Gründen :motz: )

AEG und Nokia aus Solidarität.
 
AW: Antipathien: Verlag, Designer, Produkt

Ich kenne das bei mir Huaptsächlich von Computerspielen - da gibts nur noch wenige Firmen deren Produkte ich mehr oder weniger Blind kaufe.

Ausserdem meide ich Apple wie die Pest.
 
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Zurück zum Rollenspiel (darum gehts schließlich):

Vor allem bei deutschen Verlagen kommt mir der Großteil nicht in die Tüte, Feder&Schwert, Nackter Strahl und Vortex fass ich nicht mal mit der Kneifzunge an
 
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Reicht auch inhaltsleere Spielbeschreibung? Da würde mir eins einfallen, das ich nicht anfasse.
 
AW: Antipathien: Verlag, Designer, Produkt

Klar übertragen sich Antipathien. Und zwar in den 3 von dir beschriebenen Richtungen. Die Art, wie sich Fans aufführen spielt für mich auch noch eine Rolle.
Und da ich für gewöhlich mein Geld auch als Ressource für Verlag, Designer, Produktlinie etc. sehe, hat das starke Auswirkungen auf mein Kaufverhalten. Über manche Art von Antipathie bin ich bereit hinwegzusehen, über andere nicht.

  • GW: Solange die Produkte was taugen kaufe ich hin und wieder was. Bevorzuge aber Gebrauchtwaren.
  • Nackter Stahl: Die Design-Philosophie, die Werbestrategie und das Gebaren von Schreiberlingen & Fans sorgen dafür, dass mein Interesse an AC und FZ mehr als gering bleibt.
  • White Wolf: Ist mir irgendwie unsympathisch. Das ist aber nicht weiter schlimm, weil deren Produkte für mich nicht allzu interessant sind.
  • DSA: Die Ausrichtung der ganzen Linie gefällt mir nicht. Dadurch wird Ulisses aber nicht uninteressant, zumal die noch das beste aus diesem miesen Konzept machen.
  • Dan Brown: Lang genug in verschiedene Bücher reingeschnuppert um seine Schreibe für Mist zu halten. Mein kleiner Bruder hat sich trotzdem "Das Sakrileg" gekauft und gelesen. Ich durfte es neulich zu einem Flachmann-Versteck umbauen (damit er's verschenken konnte).
Hollywood: ... da kommt mir nur ganz wenig in die Tüte.

... Mehrwertsteuer zahle ich prinzipiell auch lieber in der Schweiz oder in Norwegen. Papa Staat ist mir unsympathisch.


[Jetzt wirds dann echt langsam OT, deswegen hör ich hier auf!]
 
AW: Antipathien: Verlag, Designer, Produkt

Eine Rollenspielrunde besteht aus Leuten die sich schon mal auf ein Spiel, ein Genre und eine oder zumindest mit einander verträgliche Spielweise/n geeinigt haben (im Idealfall zumindest)
Man kann also davon ausgehen das eine gemeinsame Vorliebe besteht, demnach auch gemeinsame Abneigungen und somit Nährboden für Propaganda gegen irgend etwas...
Wird in anderen Subkulturen wohl auch so ablaufen.
 
AW: Antipathien: Verlag, Designer, Produkt

Eine Rollenspielrunde besteht aus Leuten die sich schon mal auf ein Spiel, ein Genre und eine oder zumindest mit einander verträgliche Spielweise/n geeinigt haben (im Idealfall zumindest)
Man kann also davon ausgehen das eine gemeinsame Vorliebe besteht, demnach auch gemeinsame Abneigungen und somit Nährboden für Propaganda gegen irgend etwas...
Wird in anderen Subkulturen wohl auch so ablaufen.

Falscher Thread?

Grüße
Hasran
 
AW: Antipathien: Verlag, Designer, Produkt

Vor allem bei deutschen Verlagen kommt mir der Großteil nicht in die Tüte, Feder&Schwert, [...]
Das kann ich (bis es mir einer erklärt) nicht verstehen. Mit den WFRSP-Produkten habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Die sind deutsch und ich unterstütze damit nicht primär GW.
Oliver Hoffmann hat alle meine Mails zeitnah und umfassend beantwortet. Ich hab von denen 'ne WH-Karte geschenkt bekommen. Was will man mehr?
Gut zur nWoD kann ich wenig sagen. Dass sie in D gescheitert ist, laste ich aber mehr WW und den oWoD-Fänbois an. D&D? Naja, da bin ich erst bei oD&D angelangt, bzw. AD&D. Für beides hatten nicht F&S die Übersetzungs-Lizenzen.
 
AW: Antipathien: Verlag, Designer, Produkt

Es geht nicht einmal um ihre Produkte (die teilweise recht dilletantisch übersetzt wurden), sondern in erster Linie um ihre Firmenpolitik und ihr Gebaren. Die Schließung des verlagseigenen Forums war da nur die Spitze eines hässlichen Eisberges...
 
AW: Antipathien: Verlag, Designer, Produkt

Mit den WFRSP-Produkten habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Die sind deutsch und ich unterstütze damit nicht primär GW.

Da kennst du wohl die einzige (löbliche) Ausnahme. Ansonsten, ja, F&S steht auch ganz oben auf meiner "wird gemieden"-Liste, die Gründe die man da ins Feld führen kann sind mannigfaltig, allen voran natürlich WoD (alt wie neu, und ja, das Scheitern der nWoD in D laste ich zu 100% F&S an) und Exalted (wie man so eine Lizenz so katastrophal an die Wand fahren kann... das muss denen erstmal einer nachmachen) neben dem allgemeinen Gebahren der Firma und ihrer Vertreter (ich sag nur Forenschließung...)
 
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Gut zur nWoD kann ich wenig sagen. Dass sie in D gescheitert ist, laste ich aber mehr WW und den oWoD-Fänbois an.

Na, klar! Wenn eine übersetzte Produktlinie scheitert ist es immer die Schuld der Leute, die es NICHT kaufen.... :wand:


Ansonsten, ja, F&S steht auch ganz oben auf meiner "wird gemieden"-Liste, die Gründe die man da ins Feld führen kann sind mannigfaltig, allen voran natürlich WoD (alt wie neu, und ja, das Scheitern der nWoD in D laste ich zu 100% F&S an) und Exalted (wie man so eine Lizenz so katastrophal an die Wand fahren kann... das muss denen erstmal einer nachmachen) neben dem allgemeinen Gebahren der Firma und ihrer Vertreter (ich sag nur Forenschließung...)

Dem kann ich mich nur aus denselben Gründen anschließen!
 
AW: Antipathien: Verlag, Designer, Produkt

Mir ging's so, als ich mich über Western City schlau machen wollte und nur bedeutungsloses Geschwafel und dümmlichste Phrasendrescherei gefunden habe. Ich konnte mir das nur auf zwei Arten erklären. Entweder glaubt der Autor den Mist, den er da schreibt und disqualifiziert sich damit vollkommen als Rollenspielender ernst genommen zu werden. Oder er hat das nur so hingerotzt, weil er Rollenspieler für so dumm und unkritisch hält, dass sie jeden Scheiß glauben, der ihnen vorgesetzt wird.

In beiden Fällen Grund genug, um das Spiel und alles was damit in Verbindung steht auf den "zur Seite schieben und vergessen"-Stapel zu packen.
 
AW: Antipathien: Verlag, Designer, Produkt

ST ist Satire-Trash, d.h. die Satire ist grottenschlecht aber das wird gern ignoriert, weil man sich so schlau dabei vorkommt überhaupt Satire im Action-Trash entdeckt zu haben. Da kann man sich dann schön das Ego streicheln und die Kritiker für ungebildete Schafe halten.
Danke. Ich dachte schon, ich sei alleine mit dieser Ansicht.

Zum Thema:
Jedes originär von White Wolf stammende Produkt wird von mir aufgrund von Erfahrungswerten abgelehnt. Wie hat sich diese Antipathie verfestigt? Dadurch, daß ein und derselbe mir widerwärtige Bestandteil in jedem dieser Produkte enthalten ist. Funktioniert genau wie bei Sympathien.
 
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Mir ging's so, als ich mich über Western City schlau machen wollte und nur bedeutungsloses Geschwafel und dümmlichste Phrasendrescherei gefunden habe.
Wenn es danach ginge dann dürfte man ja gar keine Rollenspiele mehr lesen, kaufen oder spielen. Mir fiele jetzt _kein einziges_ Spiel ein wo der Macher oder die Fans nicht irgendwann SEUCOReske Buzzphrasen rausgehauen hätten, und/oder wo die Erklärung ähnlich mitreißend und stichhaltig klang wie eine Ode an den Schrebergarten. ("Schön ruhig... mein eigener Herr... kann man im Sommer drin grillen...")

(Nicht dass mich Western City reizt, aber das war schon meine Einschätzung zur Challengezeit, noch bevor es Pläne gab es richtig zu verlegen.)
 
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