Also immer dann, wenn der Charakter auf einmal (= ohne erkennbaren Grund in dessen Entwicklung) anders ausgespielt wird, weil der Spieler weiß oder vermutet, daß das Ausspielen seines Charakters wie bisher einen Nachteil mit sich bringen könnte.
Und wie will man das still, heimlich und heimtückisch machen? Ich meine es wird ja nicht so ablaufen das ein Spieler seinen Charakterbogen mitten auf den Spieltisch legt und dann einfach vor aller Augen seine Werte verändert und seine Ausrüstungsliste um ein paar Heiltränke, magische Waffen und wenn man schonmal dabei ist einen großen Sack Goldmünzen "ergänzt" (sich also einfach Sachen aufschreibt die sein Char gar nicht hat). Das ganze passiert doch offen vor aller Augen und Ohren, vorallem denen des SL, und das sollte dann schon auffallen denke ich. Das wäre dann kein "Schummeln", sondern schlechtes Rollenspiel der Kategorie "Powerplay". Als SL würde ich sagen, ne ist nicht, Ende und aus. Plausible Begründungen müssen schon vorhanden sein. Aber auch die Beispiele die aufführst können in der Realität - wenn auch selten - so passieren das Leute über sich hinauswachsen, bis auf den Magier und den Söldner vielleicht. Kommt wieder auf die Situation an - kann der Jüngling z.B. seine Leute vor dem Tod bewahren wenn er der Schlüssel klaut könnte dieses so ablaufen, dann aber würden die entsprechenden Proben einfach erschwert seitens des SL Maßstab ist hier wieder der "Gesunde Menschenverstand" (qua Mensch als vernunftbegabtes Wesen). Aber auch beim Magier oder Söldner kann dieses vorkommen, die sind ja auch nicht dumm. Ein Stufe 6 Magier der nicht ganz dumm ist wird sich vielleicht gegenüber einem Lichkönig etwas zurückhaltender aufführen. Oder der Söldner wenn er einem Balrogfürsten gegenübersteht. Da kann man ggf. Proben mit Ab- oder Zuschlägen usw. würfeln lassen ob und wie sich die Leute beherschen können, einige Systeme haben diese Möglichkeit bereits integriert. Für jeden kommt ja auch einmal der Moment der Einsicht - nur muss das dann auch konsquent so weitergeführt werden. Was Du so schreibst erinnert mich wieder an diese engstirnige Wahrnehmung von Paladinen aus AD&D-Zeiten, der blindlings mit nur mit einem Buttermesser bewaffnet auf einen böses roten Drachen losstürmt weil es sein (rechtschaffend-doofer) Ehrenkodex ihm das (angeblich) gebietet (wobei das in der offiziellen Literaur explizit ausgeschlosssen wurde eben genau mit diesem Beispiel.). Auch der gesetzestreuer Krieger wird in Situationen kommen wo es nicht nur schwarz und weiß gibt, sondern auch Abstufungen dazwischen - und da kommt es was der Einsatz ist. Und z.B. ob wirklich wer zu Schaden kommt durch die Aktion, und was auf dem Spiel steht. Das kommt also wirklich auf die Einzelfälle an und läßt sich in meinen Augen nicht pauschalisieren. Und ja, ich bin für kreatives, innovatives Rollenspiel sofern er plausibel ergo nmachvollziebar ist und einer gewissen Logik folgt. Z.B. lügt so zielmich jeder Mensch, teilweise auch unbewußt, aber die kleinenn (Not-)lügen sind wichtig für das tägliche, friedvolle Zusammenleben (wenn ich die Wissenschaft da richtig verstandne habe). Also wird auch ein Ritter des alten Kodex da nicht drum herum kommen, aber er sollte dann ein schlechtes gewissen haben, z.B: auch besagter gesetzestreuer Krieger und vielleicht auf gewissen Proben einen Malus bekommen bis er wieder durch etwas (Spende an einen Temepel, eien besonders gute, gottgefällige Tag usw.) Reue gezeigt und Buße getan hat um mit seinem Gewissen wieder ins Reine zu kommen udn seinen Seelenfrieden zu finden. Und auch hier kommt es darauf an wie häufig so etwas vorkommt das jemanden sein Fähnchen in den Wind hängt? Solche Leute gibt es aber auch in der Realität, schimpft sich "Opportunisten", aber da sollten dann der SL und seine Mitspieler erkennen was sie an dem Charakter haben, was sich dann (mittelfristig) auf die Spielerunde auswirken oder andere Konsequenzen nach sich ziehen wird.
Ein Spieler sagt nicht, daß er das Abenteuer bereits gespielt hat, sondern findet es geil, daß er jedes Rätsel auf Anhieb lösen kann.
Das ist ein strittiger Punkt, und das ist "schlechtes Rollenspiel" ergo "Selbstdarstellung" und "Geltungssucht". Man kan als erfahrener Spieler Abenteuer mehrfach spielen, ahbe ich auch schon gemacht, geht durch "Gutes Rollenspiel", wozu eben auch ganz einfach die Trennung zwischen "Charakterwissen" und "Spielerwissen" beachtet werden muss was selbst für erfahrene Spieler - und es geschiet auch oft nicht aus Absicht - nicht immer einfach ist. Okay, da geht der Punkt an Dich.
Ich finde nur es ist schwieriger und auffälliger als seine Charakterdokumente zu frisieren (wenn man da nicht maßlos übertreibt, 2 Millarden Diamanten und ein magisches Ich-mache-alles-platt-was-nicht-bei-drei-auf-den-Bäumen-ist-Schwert +10 was aus dem nichts erscheint wär dann doch etwas auffällig) weil auch eine größere Gefahr ist das man auffliegt oder sich selbst disqualifiziert, z.B. wenn man das Abenteuer kennt und man sagt, "Ich hole mal eben den den Steinschlüssel aus dem Nebenraum um das Poprtal zu aktivieren" und der SL sagt "Da wart ihr noch nicht!" oder der SL den Steinschlüssel in einen anderen Raum oder durch etwas anderes ersetzt hat (ergo das Abenteuer verändert und angepaßt, kommt ja auch vor).
Revidiere daher meine Aussage in dem Punkt das es schwieriger ist beim Faktor "Rollenspiel" zu schummeln aus den angeführten Punkten. Abstrahiert ist dieses aber das Problem der Trennung zwischen Spielerwissen und Charakterwissen, und da zu unterscheiden ob es (aus niederen Beweggründen) vorsätzlich geschieht oder unbewußt.
Dennoch widerlegst Du Dich selbst da Du die Diskussion bereits für beendet erklärt hattest (sollte man das nicht iegentlich einem Mod oder dem Threadsteller überlassen?) und den Punkt "Rollenspiel" ausgeklammert hast? Ergo kann dem Ganzen wie ich schon schrieb mit "Gutem Rollenspiel" entgegengewirkt werden. Und ich frage auch nach der Motivation der Schummler, warum und wozu macht er oder sie dieses, gibt es vielleicht Dinge die zum Schummeln einladen oder dieses womöglich auch noch belohnen?
Ebenso willst Du es abstrakt abhandeln, führst aber wieder sehr allgemeine und wenig konkrete Einzelbeispiele (die alles und nichts bedeuten können) ins Feld. Wie willst Du das ganze den Abstrahieren, Pauschalisieren, Herunterbrechen wenn du den Faktor "Mensch" ausklammern willst (
"Es geht dabei auch nicht immer darum, mit wem du konkret spielst, [...]"? Also darf wenn ich Dich richtig verstehe alles was Du nicht verstehst hier nicht disksutiert werden weil Du per se es als "falsch" erachtest?
Ich habe nicht gesagt das es woanders nicht vorkommt, nur das ich es de fakto so in diesen Extremfällen noch nicht erlebt habe (außer beim BattleTech, aber das ist ein Tabletop), was meiner Erfahrung nach einfach an der Auffassung von "Rollenspiel" sowohl von meinen Mitspielern als auch meiner eigenen liegt. Wenn das hier immer alles liest gibt es augenscheinlich nur noch kaputte Gruppen mit doofen, schwierigen oder/und schlechten Spielern und Spielleitern zu geben die zig Probleme haben, und wo der "Rollenspiel" eigentlich nur ein Grund ist um nach Herzenslust zu streiten, ellenlang zu dieskutieren, beliebig zu schummeln oder sich zu wichtigtuerisch zu profilieren (also in etwa das Gegenteil von Deiner vermutlichen Wahrnehmung). Und der Thread beinhaltet das Thema "Anfängertips", und ich habe einen ganz einfachen Tip: Gehe einfach locker an die Sache ran, habe Spaß mit Deinen Mitspielern und spielt zusammen, nicht alleine oder gegeneinander sowie redet offen miteinander über alles. Punkt.
EDIT: Ein Spielleiter sollte seine Spieler auch genau kennen, ebenso wie ein Spieler seinen Spielleiter und seine Mitspieler kennen sollte (Punkt: Miteinander reden). Ist am Anfang nicht immer ganz einfach, sollte aber ein angestrebtes Ziel sein.