AW: altes Mage nach neuen Regeln
Also, meinem Verständnis nach, unterteilen sich die Magieaspekte in zwei Bereiche:
Da ist zum einen die "Erleuchtung", die als Aretewert dargestellt wird. Diese ist ein Gradmesser für das Verständnis des Charakters von seiner Rolle in diesem Universum, seiner Aufgabe als Magus, seine Moralische Integrität und Wegmarker für den Pfad zu der ominösen Erleuchtung.
Das andere sind die jeweiligen Sphärenwerte, welche für mich einen technischeren Aspekt der Magie darstellen. Die Sphärenwerte geben das tatsächliche Wissen um die Möglichkeiten des jeweiligen magischen Teilgebiets wieder.
Wonach euere Shubheit also so anscheinend zwanghaft trachtet, ist die Unterscheidung des Standpunktes wonach die offiziellen Regeln das technische Magieanwenderwissen (Sphärenwert) durch das gesamtkarmische Verständnis des Kosmos (Arete) begrenzt werden.
Wenn ich nun also dies schon verteidigen soll, würde ich meinen, dass sich dies ganz gut allein schon durch die Definition erledigt, insofern man die Unterscheidung der beiden Begriffe anerkennt: Die technische Realisierbarkeit von Zaubern setzt natürlich das entsprechende Fachwissen voraus, welches allerdings gleichzeitig durch das Gesamtverständnis begrenzt wird.
Es handelt sich dabei weniger um das Problem als Fachidiot keinen Überblick über das gesamte Feld zu haben (also sagen wir Kräft 5 und Arete 1), sondern viel um die Problematik das jeweilige magische Gebiet überhaupt überblicken, einzuordnen und vor allem verstehen zu können, ohne die erforderliche sprituelle Erkenntnis.
Arete erfüllt den Zweck des Aufbauens von Verständnis, ohne welches es nicht möglich ist das Fachwissen voranzutreiben.
Ich will dabei einen Vergleich aus dem Studium bemühen: Mathematik und Physik hängen extrem stark zusammen, da Mathematik als Sprache in der die Physik "gesprochen" wird definiert werden kann.
Sicherlich ist es möglich sich zu einem gewissen Grad mit Physik zu beschäftigen, allerdings wird es ohne ein gleichzeitig aufzubauendes mathematischen Wissen schier unmöglich die Zusammhänge zu verstehen.
(Ich muss zugeben, dass dieses Beispiel eher eine Regelung unterstützen wird, die verlangt, das man seine Sphäre immer auf den Aretewert nachsteigern muss, bevor dieser weiter erhöhrt werden darf, da beide so stark miteinander verschränkt sind, aber die Veranschaulichung sollte ausreichen um zu untermauern, das Arete unabdingbar für Sphärenwerte ist).
Wahrscheinlich allerdings scheitern wir bei der Verständigung auf dieses Konzept, welches das GRW zu verfolgen scheint, schon bei der Begriffsdefinition von Arete und Sphärenwerten.
Lustig finde ich, dass ich eigentlich kaum etwas gegen dein System einzuwenden habe. Der wichtigste Unterschied zwischen den Regeln und deiner Hausregelung liegt in der Fortschrittsgeschwindigkeit der Spieler.
In deinem System benötigt man wesentlich weniger Erfahrungspunkte um eine Sphäre zu maximieren, als wenn man dazu noch Arete ebenfalls steigern müsste (abgesehen von der Suche, die unsere Spielleiter dazu als Miniabenteuer verlangt hat).