Alle störts, aber keiner sagt was?

Caninus

heiliges Caninchen!
Registriert
20. Oktober 2005
Beiträge
11.462
Ok.. ich schon wieder... eine neue Frage (und diesmal wirklich nur eine Frage, wie ich das lösen werde weiß ich schon):

Kennt ihr das, dass immer wenn ihr mit einem oder zwei anderen Mitspielern sprecht, diese sich unglaublich abfällig gegenüber Abenteuer und/oder Spielleiter äußern, aber wenn es dann mal dran geht auch was zu sagen um den Umstand zu ändern, verfallen alle in Schweigen und wollen plötzlich nichts mehr gesagt haben?
 
Nö. Scheint mir auch kein rollenspielspezifisches Problem zu sein, sondern (wieder einmal) ein soziales. Ich kann nur erneut betonen, wie sinnvoll es ist, mit Leuten Rollenspiel zu machen, mit denen man wirklich gut klarkommt - und mit Leuten, die sich so verhalten, käme ich nicht gut klar.

Solches Verhalten am Arbeitsplatz, in einem Sportverein, in einer größeren Clique etc. wird immer wieder passieren. Aber im Rollenspiel hat man (oder sollte man zumindest) deutlich größere Gestaltungsmöglichkeiten, mit wem man dieses Hobby betreibt, und es ist hier auch ganz besonders wichtig, dass man zueinander passt, weil man nicht nur besonders viel Zeit miteinander verbringt, sondern einander auch erheblich näher kommt als bei den meisten anderen Beschäftigungen (Selbsthilfegruppen vielleicht ausgenommen).

Ansonsten ist das einfach kein Rollenspielproblem, sondern ein allgemein menschliches Verhaltensproblem. Ich sehe wirklich keinen Sinn darin, darauf anders zu antworten als mit der Frage: Warum spielt man mit so hinterfotzigen Leuten?
 
Jein,

das Problem ist ja oft dass man den Menschen Spielleiter mag und auch gern Zeit mit ihm Verbringt - aber eben nicht mehr im Rollenspiel. Wir hatten das Problem auch schon, zumal der Freund von uns leider eher Kritikunfreundlich eingestellt ist. Der Versuch das ganze mal zu klären hat allen Beteiligten keinen Spass gemacht und am Ende haben wir die Sache langsam vom RPG weg zu Brettspielen gesteuert. Ist schade aber manchmal verzichte ich lieber auf RPG als auf eine Freundschaft.
 
Hmm, das ist ne Sasche, die ich auch noch verstehen könnte, aber interessanterweise kennen die "großen Meckerer" den Spielleiter seid gerade mal nem halben Jahr und auch nur von der Runde. Verbringen also keine Freizeit zusammen oder haben sonst eine Freundschaft. Deswegen raff ich das Verhalten nicht ganz.
 
Man muss immer Menschen unterscheiden, denen es in erster Linie ums Hobby geht, und die dementsprechend ihre Bekanntschaften wählen, und solche, denen es um die Freundschaft geht, und die deswegen beim Rollenspiel mitmachen. Rollenspielrunden sind keine Sportvereine. Sucht Euch dafür die zweite Sorte Mensch aus. (Und sucht Euch Rollenspiele /-spielstile aus, die man mit dieser Sorte Mensch betreiben kann!)
 
@Zeromant: Ab einem gewissen Alter ist das nimmer so einfach, zumal wenn man mit den Leuten seit Jahren spielt. Aber vieles was einem dann früher als man noch mehr Zeit hatte noch Recht egal war ist man dann mit weniger Freizeit nichtmehr bereit mitzumachen. Ich denke aber auch dass man Unterscheiden muss: Und zwar ob Leute verdeckt reden weil sie einen Freund nicht verletzen wollen oder ob sie es machen weil sie entweder Angst haben das Thema aufzubringen (warum eigentlich) oder versuchen einen Keil in die Gruppe zu treiben um für sich etwas zu erreichen.
 
Ich habe jetzt aus Caninus' Formulierugen gezogen, dass es nicht darum geht, jemanden nicht zu verletzen - dann äußert man sich nämlich nicht hinterrücks "unglaublich abfällig". Und ja, es gibt auch den Fall, wo man mit manchen Freunden besser andere Dinge als Rollenspiel machen sollte.

Mut zur Auflösung einer Runde und zum Neustart gehört wohl auch dazu. Aber klar, so einfach ist es nicht immer, neue Leute kennen zu lernen, wenn man in die Jahre kommt... Und Rollenspielvereine haben leider immer einen hohen Anteil an Leuten, die deshalb in Vereinen spielen, weil sonst niemand mit ihnen spielt...
 
@Caninus
Kann es sein, dass dieses Leute froh sind überhaupt eine Runde zu haben und deswegen Sachen schlucken die sie nicht gut finden? Wieviele aus der Runde sind es denn? Vielleicht gehen sie davon aus, dass man sie aus der Runde entfernt wenn sie offen Kritik üben. Vor allem wenn man die Leute noch nicht so lange kennt ist es manchmal schwer einzuschätzen inwieweit da jemand kritikfähig ist. Ich denke da an eine gewisse Person aus einer Donnerstagsrunde, die meine Kritik zum Anlass genommen hat mich als Mitspieler für andere Runden komplett auszuschließen.
 
Also ich habe mit allen bis auf einen einzeln gesprochen und die haben sich alle negativ geäußert. Und ne.. das mit dem überhaupt eine Runde kann ich mir nicht vorstellen, die haben alle mehr als eine in der Woche... Das wäre eher einen Grund für den Spielleiter sich das dann auch anzuhören (da ist es meines wissens nur diese Runde)
Daher glaub ich nicht, dass es was mit Rauswerfen zu tun hat.
 
Ja, 2X als Spieler erlebt, 1x als Spielleiter. Als Spieler habe ich versucht den missstand zu lösen, als Spielleiter habe ich die Kampagne frühzeitig beendet und mir eine neue Gruppe gesucht.
Ich persöhnlich finde negative kritik gut und wichtig, und das Menschen lästern ist für mich völlig in Ordnung und ich würde mich eher wundern wenn es jemand nicht tut, und auch wenn Leute sagen sie würden niemals "schlecht" hinter dem Rücken von anderen sprechen weiss ich zu 99% das sie lügen. Den irgendwann tut es jeder, und es ist auch ok und gesund solange man bestimmte grenzen einhält, absolute abfälligkeiten sind jedoch für mich eher ein menschliches problem und da würde ich mir überlegen nicht einfach abzubrechen. Ich umgebe mich nicht mit Menschen die so sind.
 
Hmm, das ist ne Sasche, die ich auch noch verstehen könnte, aber interessanterweise kennen die "großen Meckerer" den Spielleiter seid gerade mal nem halben Jahr und auch nur von der Runde. Verbringen also keine Freizeit zusammen oder haben sonst eine Freundschaft. Deswegen raff ich das Verhalten nicht ganz.

Die Menschen wollen sich einfach nicht offen als Arschlöcher darstellen. Das ist eigentlich ganz normal, damit haben ganz viele Menschen Probleme.
 
Ich kenne beides. Ich hab mir an sich schon vor Jahren deswegen auch angewöhnt regelmäßig die Spieler zu fragen was ihnen besser und was ihnen weniger gut gefallen hat. Manchmal tun sich die Leute zwar schwer, aber sobald man jemanden dabei hat, von dem man weiß, dass er die Zähne auseinander kriegt läuft sowas. Man kann sowas auch versuchen in dem man sich einen "Contra-Sprecher" kauft. Soll heißen, einen Spieler, der den Anstoß dann einfach mal in Gang bringt. Wenn der Sl aber an sich schon nicht so kritikfreutig ist, oder man selbst sich gar nicht an was stört als Spieler wird das schwieriger. Da lohnt es sich vll sowas einfach mal trotzdem zu machen.
 
Am Spieltisch habe ich das noch nie erlebt, aber auf der Arbeit oder in sonstigen Freizeitveranstaltungen schon. Und wie Jack schon sagt, meistens macht keiner den Mund auf, weil keiner als Arsch darstehen oder Streit erzeugen will.

Aber in meinen Augen sollte es auch im Interesse des SL liegen, solche Situationen zu vermeiden. Z.B. frage bitte ich meine Runde regelmäßig nach Feedback oder frage die schon mal jeden einzeln, was ihnen an der Runde und an den anderen Spieler gefällt und was nicht. Da kann man schon viel Dampf rausnehmen, falls sich irgendwo was anstauen sollte. Ich sage meinen Spieler regelmäßig, was mir an ihrer Spielweise gefällt und was nicht. Hat bisher gut funktioniert.
 
Ich muss sagen: glücklicherweise kenne ich das aus meinem RPG Umfeld NICHT.
Kann aber auchd aran liegend ass ich in 85+% der Fälle leite und sowohl gut darin bin als auch offen für die (sehr selten auftretende) Kritik sowie Anregungen bin. Bei mir gibt es daher keinen Grund das Ganze hinterrücks zu erledigen.

Was ich allerdings schon erlebt habe war innergruppliches "Mobbing" eines ziemlich ... erratischen Mitspielers das letztendlich, nach einiger Eskalation, in der Auflösung der Gruppe endete.
 
Zurück
Oben Unten