Video A! A! In your face

Ähm, wenn man da nix erfährt, warum sollte man? und meinetwegen können wir auch auf ne Rezension verlinken - wobei mir halt wichtig wäre dass wir halt eben keine Rezension sondern ne neutrale Beschreibung vorstellen. Ich denk da mal weiter drüber nach - vielleicht hab ich ja ne ganz dolle Idee(TM)
 
Hier geht es nicht darum eine formelle Rezension zu liefern, sondern KRITIK zu üben.

Das, was man eben in der Rollenspielszene viel zu selten findet!

Kritik bedeutet auch die WIRKUNG eines Produkts auf die gesamte Szene zu betrachten, die Historie, die vom Produkt inspirierten, die "Ethik" von Verlag, Entwicklern und Kunden in Betracht zu ziehen, usw.

BITTERE KRITIK eben, statt nur Produktvorstellungskuchen mit Meinungssahnehäubchen.

Ich habe da ein ganz ungutes Gefühl was meine Rolle angeht. :D
 
Meiner Vorstellung einer sehenswerten virtuellen Podiumsdiskussion ist halt, daß die Beteiligten mehr zu sagen haben, als "Gefällt mir", "Gefällt mir nicht", "Teils-teils", "Geschmackssache", "Gut, daß wir darüber geredet haben".

Wenn ich mir z.B. anschaue, wo welche Art von Mechaniken und Ideen aus der Indie-Ecke in D&D 4E eingeflossen sind, wie diese Ideen aufgrund der enormen Wirkmacht von ALLEM, was D&D im englischsprachigen Raum anbetrifft, auch in andere Rollenspiele gelangt sind (z.B. Savage Worlds), dann ist genau solch ein Erkennen von Zusammenhängen und ein BEWERTEN für das gesamte Hobby einfach das, was KRITIK von einfachen Produktbesprechungen unterscheidet.

Daher sollte man nicht nur lesen, sondern auch mal reflektieren. Hier ein paar Anstöße:
  • MHR setzt ein klassisches Setting, ein SEHR bekanntes Setting, das Marvel-Universe, in Pen&Paper-Rollenspielformat um. Die bisherigen Ansätze sahen so aus, daß man versuchte eine klassische Rollenspielherangehensweise, die SIMULATION einer Spielwelt, mit den hochskalierten Spielwerten von Superhelden zu verbinden. Das stieß oft auf Skalierungs- und Handhabungsprobleme. Vor allem baute man so Rollenspiele, in denen die SCs wie normale, nur eben recht kompetente Bewohner eingebettet sind, NICHT wie die HELDEN, die HAUPTFIGUREN eines ganz anderen Mediums - eines Comics. Das zu ändern ist Marvel Heroic Roleplaying angetreten. - In wie weit ist dies gelungen?
  • Es gibt viele nicht-konventionelle Superheldenrollenspiele wie z.B. Capes, With Great Power usw. MHR ist direkt aus der Indie-Ecke der Entwicklersicht auf Rollenspiele erwachsen, aber es ist auch wiederum anders als gameplay-verwandte Systeme wie FATE. Wie positioniert sich MHR gegenüber exotischeren Indie-Superhelden-Rollenspielen, wie gegenüber FATE, wie gegenüber seinen beiden Vorgängern an Marvel-Rollenspielen?
  • Ist soviel Indie in einem allein schon aufgrund des im englischsprachigen Raum SEHR bekannten Settings eine sinnvolle, eine GUTE Wahl gewesen? Oder überfordert man mit diesen anderen, ungewohnten Denkweisen die Kunden? Wird sich das negativ auf weitere Verkaufszahlen auswirken? Oder ist MHR geeignet geradezu "die Massen für mehr Indie-Mechanismen" zu "missionieren"?
  • Früher wurden Comichelden, Romanhelden, Filmhelden mit eher konventionellen Systemen umgesetzt. Heute sind markante Settings, die auch viele Interessenten abseits der klassischen Pen&Paper-Rollenspieler erreichen könnten, in der Indie-Ecke plaziert. Was ist es eigentlich, das solche bekannten und beliebten Settings aus anderen Medien wie Dresden Files oder Marvel Superhelden in die Indie-Ecke "treibt"? Liegt das allein an den persönlichen Beziehungen und Vorlieben der Macher? Oder gibt es in derartigen Settings irgendetwas, das sie für einen indie-artigen Regelansatz geradezu prädestiniert?
Das wären zum Beispiel die Fragen, die MIR bei einer KONTROVERSEN Diskussion angelegentlich des Marvel Heroic Roleplaying Basic Games am Herzen liegen würden.

Wie seht Ihr das? - Ist diese Fragestellung interessant genug? Welche anderen Fragestellungen schweben Euch denn vor?
 
Kontroversen entstehen aber auch nur, wenn die Diskutanten unterschiedliche Meinungen haben. Sonst ist es Konsens. ;)
 
Ich denke, die Fragestellungen, die mich bei MHR so umtreiben, sind so offen, daß man SEHR UNTERSCHIEDLICHE Sichten bekommen wird.
 
Generell habe ich nichts gegen die Idee, vorher festgelegte Fragen zur Diskussion zu stellen. Ich muss allerdings zugeben, dass ich nicht das nötige Hintergrundwissen besitze, um wirklich viele und unterschiedliche Systeme dahingehend mit MHR vergleichen zu können, und mir Rollenspielwissenschaft in ihrer Gesamtheit ziemlich am Eimer vorbei geht. Wenn ihr also nicht wollt, dass ich die meiste Zeit bloß zuhöre und versuche, möglichst intelligent auszusehen - um dann selbstverständlich zu scheitern -, sollten die Fragen schon weniger komplex sein.
 
Fragen die mir als Noch-nicht Kenner vorschweben:

Wie ist MHR im Vergleich zu anderen Superheldensystemen die am Markt sind zu sehen.

Gegenüberstellung von vereinfachtem Zugang vs. größerer Einschränkung der Vorstellung durch Ansiedlung in einem Major Franchise.

Warum überhaupt ein MHR - was macht MHR interessant das ich nicht schon mit anderen Systemen haben kann. Die Große Verfügbarkeit des Hintergrunds kann ein Pro- oder Kontra-Argument für ein weiteres System sein.

Fördern solche Projekte wie MHR oder auch Dresden Files die Verbreitung von Indy systemen oder steht die massive Verwendung von Indy Systemen in letzter Zeit eigentlich einer Verbreitung von Rollenspielen mittels der Trägerlizenzen eher im Weg?
 
Gute Fragen.

Und: Ich halte bei einer auf sehr begrenzte Zeit ausgelegten Diskussion vorbereitende Fragen sogar für NOTWENDIG!

Bei einer Podiumsdiskussion wird auch nicht ein bräsiges Kamingespräch beim Alkoholikakonsumieren und Zigarrenrauchen geführt, sondern ein Moderator führt die Beteiligten ins Thema und HÄLT sie im Thema. Ansonsten wäre es wirklich nur ein Stammtisch oder ein Laberkränzchen.

Daher sind eben ohne Moderator einfach ein paar Fragestellungen, über die man sich VORHER mal Gedanken machen sollte, SEHR sinnvoll.
 
Wenn ihr also nicht wollt, dass ich die meiste Zeit bloß zuhöre und versuche, möglichst intelligent auszusehen - um dann selbstverständlich zu scheitern -, sollten die Fragen schon weniger komplex sein.
Hast Du bei den Fragen denn eine MEINUNG?

Wie sieht Deine Meinung zu Indie-Games aus? Welche Erwartungen hättest Du an ein Superhelden-Rollenspiel generell? Welche an ein Marvel-Universum-Rollenspiel im Besonderen? Stören Dich, helfen Dir oder sind Dir Indie-Mechaniken egal? Möchtest Du in Zukunft mehr solcher Rollenspiele sehen, in denen ähnliche Mechaniken wie in MHR eingesetzt werden? Meinst Du, daß auch andere Verlage, andere Spieleentwickler sich mehr auf solche Mechaniken für ihre Neuentwicklungen stützen sollten bzw. stützen werden?

Man kann auch ohne breitesten Überblick über alle erdenklichen verwandten Produkte zu haben, doch immer eine eigene Meinung haben.

Das Lesen der Fragestellungen soll ja auch mehr ANREGEN über die offensichtlichen Produkteigenschaften eines Rollenspielprodukts hinaus zu denken und sich eine Meinung zur WIRKUNG des Produkts in der Rollenspiellandschaft zu bilden. - Es sind KEINE "Prüfungsfragen" oder so etwas! Und wer nicht alle anderen Superheldenrollenspiele und die Unzahl an Indie-Games kennt, der sieht hier auch nicht "schlecht" aus! Es hilft, wenn man manche Punkte vergleichend betrachten will, aber das macht doch eine Meinung eines anderen nicht weniger wert!

Welche Fragestellungen lägen DIR denn in puncto MHR am Herzen?
 
Wir sollten vorher einen Zeitrahmen wählen und im Rahmen dessen womit sich unsere Diskutanten wohlfühlen aus den Fragen auswählen - wir werden nicht in der Lage sein alles Abschliessend zu diskutieren. Und es spricht auch nichts dagegen ein Thema mit ner anderen Gruppe nochmal zu Besuchen. Um auf Jacks Frage einzugehen - ich finde es wichtig und wertvoll das Leute mit unterschiedlichem Background dabei sind, weil es auf diese Fragen oft keine Entgültigen Antworten gibt - was für Zornhau wegen seines Breiten Wissens eine Super Sache sein kann, kann für den Ottonormalspieler einfach vollkommen Sinnfrei oder zumindest unattraktiv sein.

Meiner Meinung nach machts die Mischung.
 
Für Jack und mich wäre es sogar praktisch ein paar der Fragen schon beim Lesen zu kennen. Auf meine Anfrage hin war Cam Banks so freundlich für unseren Versuch zwei PDFs bereitzustellen. Ich würde also sagen: Fangen wir an.
 
MHR hat 234 kleinformatige, gut lesbare und mit vielen Illustrationen aufgelockerte Seiten.

2 Wochen reichen zum dreimaligen aufmerksamsten Durchlesen und eventuell ersten Probespielrunden locker aus. Eigentlich reicht zum Lesen ein Wochenende, aber da das Regelsystem trickreich ist, wäre es gut zumindest ein wenig Zeit zum Herumprobieren einzuplanen.
 
Macht mal hinne, mein Popcorn wird kalt :sneaky:

Großartige Idee! Plant ihr ein Mitschnitt und es hier ins Board einzupflegen, oder wie soll die Podiumsdiskussion für "Unbedarfte" ablaufen?
 
Intro Screen? Zu chaotisch?
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