[8.5.08] Black Friday

AW: [8.5.08] Black Friday

Idiotin? Das hat von Meyye, die sich schon halb abgewandt hat, nur noch einen spöttischen Blick zur Folge. Ihrer Meinung nach schadet es nicht, besonders das mal des öfteren zu betonen, was manchen Leuten so unbehaglich sein muss dass sie es liebend gern unauffällig unter den Teppich gekehrt hätten. Sie kann sich nicht vorstellen, dass Caitlin erbaut darüber ist, dass sie ständig an seiner Lordschaft herumstichelt. Aber auch die Klonkriegerin muss mal den Tatsachen ins Auge sehen. Vielleicht tut sie es ja schon, umso besser für sie; aber das weiß Meyye ja nicht. Darum macht sie weiter. Aber eigentlich freut sie sich am meisten darüber, dass sich Enio doch noch über sie aufregt. Na also, es geht doch, Mister Kriegsherr.. du bist immer noch nur ein Motoradrowdy auf großem Sessel.

Auf dem Rückweg von ihrer Textnachricht auf dem Gang denkt sie noch über das andere Zeug nach.. der Gräfin ist nicht zu trauen? Irgendein Gemauschel mit Max Reser und der Asche? Das muss nicht bedeuten, dass die alte Frau gegen sie arbeitet.. vor und noch während des Angriffs auf die Ruine hatte Meyye auch schon mit dem Gedanken gespielt, sich mal Enio zu schnappen, in einen unbeobachteten Winkel zu verschleppen und gehörig auszuquetschen um rauszufinden, ob er überhaupt so richtig auf ihrer Seite steht. Sie hatte aber auch Grund dazu, die Gräfin hingegen...? Naja, vielleicht weiß die ja auch was, das alle anderen nicht wissen.

"Is der Terz wegen Laura auch zu irgendwas gut? Is sie halt eine von uns, Pech für sie. Wird wohl wie vorher auch mit Noir zusammen rumhängen, und das is alles was ich wissen muss." sagt sie dann mal wieder ungefragt ihre Meinung zu einem Thema. Dann blickt sie zu dem hingelegten Handy und wieder zu Enio auf. Der wird schon sagen was es damit auf sich hat.
 
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Der Motorradrowdy auf dem großen Sessel blickt zunächst natürlich nicht warum Meyye nur sein handy anschaut aber nicht genau weiß was sie davon halten soll. Achso... man hätte ja auch etwas dazu sagen können. Genauso wie man etwas zu Meyyes neustem Komentar sagen konnte. Etwas das durchaus auch leicht die Resignation durchklinge lies wenn es darum ging die Gangrel als eine ernsthafte Gesprächspartnerin zu betrachten. "Stimmt... mehr brauchst du tatsächlich nicht zu wissen. Gut erkannt."

Der Brujah stupste das handy kurz an und fügte entnervt hinzu. "Die Nummer von Trapper! Die wolltest du doch oder?" Sollte er sie ihr auch noch vorlesen oderwas?
 
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Himmel, der hält sich wohl wirklich für so schlau, wenn er sich auf die unwichtigsten Lächerlichkeiten stürzt. Jetzt wird also erstmal Laura untersucht anstatt wie sie Zach loswerden... nur zu. Trottel. Das muss sie nicht aussprechen, das sieht er in ihrem fast mitleidigen Blick. Dann schaut sie wieder zu der Nummer runter, die er ihr präsentiert hat und holt ihr eigenes Handy wieder hervor. "Ja." beantwortet sie seine Frage lapidar und tippt die Nummer ein. Aber anrufen wird sie erst draussen. Sie steckt das Gerät wieder in die Jackentasche und wendet sich zum Gehen. Natürlich nicht ohne einen letzten Punch: "Viel Spaß noch bei den wichtigen Nachforschungen wegen Laura. Is ja nich so dass uns die Zeit und das Blut davonlaufen." Damit geht sie um den Raum zu verlassen, in der Erwartung, dass Enio seinen Drang, sie in seiner Nähe zu halten, geraaade noch bezähmen kann.
 
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Caitlin sah Meyye noch ein wenig kopfschüttelnd hinterher und schloss anschließend die Tür hinter ihr. Sollten Sie etwa Finstertal abriegeln, damit sie sich in aller Seelenruhe mit Zacharias beschäftigen könnten oder gar sämtliche Neuankömmlinge ohne Überprüfung in der Stadt herumlaufen lassen? Was glaubte die Gangrel. Die Ordnung musste gewahrt werden, sonst würde hier alles den Bach runtergehen. Dennoch war ein Fünkchen Wahrheit in ihren Worten. Ihnen rannte die Zeit davon. So seufzte sie ein wenig und sah Enio ernst an. "Irgendwo hat sie leider recht, wir verlieren Zeit und Zacharias wrd stärker, während wir schwächer werden. Laura IST sonderbar und die Umstände ihrer Wandlung höchst bedenklich. Die aufgeführten Leumunde sind aber außer Buchet und Johardo noch diverse hochrangige Toreador, Tremere und sogar Ventrue. Aber ich werde das Gespräch sehr kurz halten müssen. Es gibt deutlich wichtigeres."

Caitlin dachte kurz nach und meinte dann: „Ganz ehrlich? Ich denke wirklich Vertrauen ist ein schwieriges Wort mit unendlichen Abstufungen. Ich glaube nicht, dass Helena der Stadt niemals schaden würde. Gleiches gilt für aber auch für Rothshild. Er ist einfach gestrickt und hat ein sehr kleines Selbstbewusstsein, aber nichtsdestotrotz ein schlechter Lügner und damit kaum intrigant. Ob er loyal ist würde ich nicht sagen, dafür ist er für Schmeicheleien und Belohnungen zu empfänglich. Aber wir haben uns seine Loyalität schließlich auch noch nicht verdient. Er kennt uns und Finstertal ja kaum. Meyye kann ich wirklich schlecht einschätzen. Ich glaube fast, sie ist wie Jenny: Einfach, direkt und ehrlich. Sie würde niemals Verrat begehen. Aber sie hat keine Manieren und alle, die nicht so locker sind, wie sie selbst, sind ihr von vornherein verhasst.

Was meinst du? Wem kann man trauen?“ Caitlin hatte ehrlich gesprochen und war sich der Sicherheit dieses Büros voll bewusst. Derart vertrauliche Informationen würde sie niemals z.B. im Cafe oder sonst wo mit Enio besprechen. Jetzt war sie neugierig, wieweit er ihr vertraute und sie in seine Gedanken mit einbezog
 
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Zeitprobleme?! Ja das hatten sie wohl. Enio vermutete, daß es durchaus eine bewußt gewählte Methode des Feindes war, sie unter Druck zu setzen um zu provozieren, daß eine falsche Wahl geroffen wurde. Ein alter Trick aber immer wieder brauchbar. Schön wäre es etwas zu haben mit der man die andere Seite etwas unter Druck zu setzen. Aber vielleicht war Zacharii ja selbst in Zeitnot. Die Vorgehensweise des Koldunen wies jedenfalls darauf hin, daß er versuchte gewisse Dinge schnellst möglich unter Dach und Fach zu bringen. Der Alte hatte ja eigentlich genügend Zeit und mußte keine Hektig aufkommen lassen. Er könnte die Kainkinder über Jahre hinweg schmohren lassen. Zumindest bis sie etwas gegen ihn in der Hand hatten… etwas Wirksames. Naja… genau das hatten sie ja auch vor. Vielleicht kam daher ja auch die Eile des Feindes. „Mag sein. Aber wir können gar nicht sicher sein, daß die Sache um Laura nur so ein Pillepallescheiß ist oder tatsächlich wesentlich mehr dahinter steckt. Daher möchte ich nicht, daß das so ganz lapidar abgetan wird. Mit Laura läuft etwas schräges und alles was momentan schräg ist endet entweder bei Zacharii oder der verdammten Portugisischen Witwe. Demnach halte ich die Ungereimtheiten um Raabe nicht für so unwichtig wie es Meyye macht. Aber Meyye ist auch ein Volltrottel und daher glücklicherweise nicht das Maß der Dinge.“ Man hätte drüber lachen können, wenn die Lage nicht so ernst gewesen wäre.

Kam jetzt die Sprache auf etwas was Enio selten in den Mund nahm und auch nur recht sparsam durch seine Gedanken wälzte. Nicht weil es für ihn ein unangenehmes Thema war, sondern eher weil seiner Meinung nach dieser Thema für Kainskinder eine völlig andere Bedeutung hatte als für Sterbliche. Vetrauen!!! Was sollte man dazu schon groß sagen… wenn jeder der Untoten den allergrößten Egoisten in sich drin sitzen hatten und der sich unter gewissen Umständen einfach nicht ausblenden lies? Folglich mußte sich Enio herunterdenken. Auf das was offenbar die meisten unter dem Begriff Vertrauen verstanden. „Die Antwort hierrauf kann im günstigsten Fall nur als Schätzeisen gelten aber ich will dir meine Sicht nicht vorenthalten. Helena… sicherlich. Von Rothschild… sehe ich so wie du. Deine Schwester… definitiv.“ Oh! War das überhaupt zur Auswahl gestanden? Na für Enio jedenfalls schon. „Jenny hilft uns und wird uns in dieser Angelegenheit nicht in den Rücken fallen… in einer anderen vielleicht. Sie ist zu politisch und bekämpft ihre eigenen Windmühlen. Antonia… kenne ich nur oberflächlich aber sie scheint das richtige tun zu wollen. Kann man durchaus als Vertrauenwürdig betrachten, die Hand würde ich aber nicht ins Feuer dafür legen. Genauso geht’s mit Lurker weiter. Er ist in der Sache Zacharii sehr eifrig dabei und wir können ihm soweit vertrauen wie man einem Nosferatu halt vertrauen kann. Übrigens würde der Verborgene mit Sicherheit den gleichen Spruch jeder Tremere gegenüber bringen und es würde wohl bedeuten, daß man einem Tremere eigentlich niemals vertrauen sollte. Nächster Kandidat: Anna… vermutlich unter deiner Knute und höhrig. Ich gehe davon aus, daß du dich selbst davon überzeugt hast, daß sie nicht insgeheim für Johardo oder einen anderen Arsch aus Wien arbeitet.“ Doch doch… Enio war durchaus bereit so offen wie möglich zu sein.

„Meyye… eine Nervensäge wie sie im Buch steht und einen völlig verdrehten Kopf. Sie weiß manchmal gar nicht, daß sie ein Kainskind ist aber sie will Zacharii, Ziege und jedem, der darin verwickelt ist glaubhaft den Arsch aufreissen. Das reicht mir vorläufig.“ Mußten sie jetzt auch noch eine Auflistung machen wem sie alles nicht vertrauten oder war das selbsterklärend? „Hab ich jemand vergessen. Ach ja… da gibt’s noch so eine Regentin der Hexenmeister. Ich würde sie als glaubwürdig und vertrauenswürdig halten. Dabei sollte ich aber erwähnen, daß mich viele dafür für verrückt halten. Allen voran natürlich Noir aber bei ihr war es ja offensichtlich.“ Ja wie weit trauten sich eigentlich die beiden Anwesenden gegenseitig? Konnte Caitlin für ihren Teil das genau beantworten?
 
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"OK, wir nehmen Laura in die Zange. Du fühlst Noir mal kräftig auf den Zahn, was ihr Child angeht und ich werde sie genau ausfragen. Danach wissen wir beide sicher mehr." meinte Caitlin.
Sie hätte fast hinzugefügt, dass die Johardo, der auch als Leumund aufgeführt war gern näher befragt hätte, biss sich aber noch rechtzeitig auf die Zunge. Nein, den Lord sollte sie außen vor lassen. Vielleicht baute er sich ja in Warschau ein neues Leben auf. Caitin glaubte zwar nicht dran, hoffte es aber irgendwie.

Dann überraschte Enio sie ein wenig als er ihr offenlegte, was er über die Kainiten Finstertals dachte. Er vertraute Kiera? Caitlin lächelte innerlich. Seltsam, wie gut die beiden sich verstanden. Als hätten sie einen Draht zueinander. Sie waren verbündete und irgendwie noch mehr. Aber Caitlin konnte ihn verstehen. Kiera hatte etwas, das es einem leicht machte, auf sie zu bauen und ihr zu vertrauen. Etwas abgrundtief Ehrliches.

"So eine Regentin... Wer kann das nur sein?" meinte sie lachend. "Ich danke dir für deine Worte, Enio. Und ich weiß, wie schwer du es hast, bei all den Vorurteilen - die meisten zugegebenermaßen berechtigt - bei meinem Clan. Aber weißt du was? Das, was HuC bei mir am meisten schätzt, ist genau das, was mir die Freiheit bringt, eigene Entscheidungen zu treffen. Sie wollen, dass das Gildehaus in Finstertal stark wird und das war wohl auch der Grund, warum Johardo abgezogen wurde. Ist jetzt nur eine Vermutung meinerseits, aber seine Anwesenheit hier, hätte dieses Ziel unmöglich gemacht." Irgendwie klang sie kein bischen traurig darüber. Natürlich nicht.

"Ich bin jedenfalls sehr froh, dass wir uns gegenseitig vertrauen. Ich weiß, dass ich auf dich zählen kann. Wir haben das selbe Ziel für Finstertal und schätzungsweise eine ähnliche Vorstellung, wie es umzusetzen ist. Außerdem kann ich dich gut leiden." schloss Caitlin zwinkernd ihre Ausführung von gegenseitigem Vertrauen. Sie war bemerkenswert ehrlich gewesen, viel zu ehrlich eigentlich.
 
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Das war der Plan. Enio würde Noir ein bißchen über Laura befragen. Der Brujah stellte sich jetzt schon detailliert vor wie empfindlich die ehemalige Seneschall reagieren könnte. Sie schätzte es nicht wenn man sie überhaupt etwas fragte und hatte immer gleich den Verdacht, man will gegen sie konspirieren und die Welt wäre schlecht und wolle ihr ständig ans Leder. Na das war vielleicht auch so.

Bei den Worten der Regentin wurde es Enio, wie so oft, etwas unbehaglich. Es war für ihn relativ einfach mit Hohn, Spott, Kritik, Beleidigungen oder einfach nur Ärger umzugehen aber gut gemeinte und nette Worte, die unter Umständen sogar noch ein Lob beinhalteten, machten den Ahnen oft etwas sprachlos und er wußte nicht wie er darauf reagieren. Sein Hang manchmal sehr wenig zu reden half dabei meistens aber die Unsicherheit blieb trotzdem auch wenn man sie dem Italiener so gut wie gar nie ansah. Seine Beziehungen zu den Tremere waren in der Vergangenheit nie wirklich schlecht gewesen und war eigentlich nicht über ein normales und gesundes Mißtrauen hinausgegangen. Demzufolge hatte er womöglich wesentlich weniger schlechte Erfahrungen mit den Hexenmeistern gemacht als viele andere. Johardo war natürlich so ein Fall für sich. Den sollte man liebevoll einpökeln und dauerhaft auf Eis legen. Damit wäre jedermann geholfen. Deshalb gönnte sich Enio ein schiefes Grinsen als Caitlin auf Johardo zu sprechen kam und ihre Interpreatation zum besten gab warum wohl Lördchen nach Warschau abkommandiert wurde, Johardo schwächte also Finstertal durch seine Anwesenheit? Interessant… und lustig. Aber nichts wofür man sich zu einem Kommentar hinreisen lassen müßte.

Auf die warmen Worte der Regentin sah sich Enio aber fast gezwungen etwas zu erwiedern. Es gefiel ihm… keine Frage. Es war merkwürdig und ungewohnt aber es gefiel ihm. „Ähm… ja. Wir sind kein schlechtes Team. Denke unserer Zusammenarbeit nervt viele Leute und alleine das find ich schon wieder ein Ansporn weiterzumachen.“ Vielleicht hätten die Worte etwas anders ausfallen können aber für Enio war das doch fast schon zwischenmenschlich auf hohem Nieveau.

Enio erhob sich und seine Körpersprache deutete Aufbruchstimmung an. „Okay. Dann verzieh ich mich mal und mach mich auf den Weg zu Noir. Ich werde sie übrigens so weit wie möglich über das was Gestern in der Ruine passiert ist aufklären. Ich denke nicht, daß wir diesbezüglich Geheimnisse vor ihr haben müssen.“ Das war jetzt die Stelle wo Caitlin ihr Veto einlegen konnte. Ob es Enio davon abbringen würde Noir das zu sagen was er ihr sagen wollte war eine andere Sache aber er würde Caitlins Meinung sicher nicht ignorieren.
 
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Caitlin nickte nur knapp lächelnd und erhob sich ebenfalls. Ja, sie hatten keine Zeit zu vertrödeln. "Ich bin gespannt, was du rausbekommst. Viel Glück." meinte sie und ging zurück in ihr Büro.

Sie fand auch, dass sie Noir auf dem laufenden halten sollten. Vielleicht erkannte sie eine Schwachstelle in dem Verhalten von ihrem alten Feind, der ihnen entgangen war. Sie selbst hatte noch diverse Dinge zu erledigen und brauchte mal ein paar Minuten freie Zeit, um Zachs verhalten zu analysieren. Er war geistesgestörrt und sie eine ausgebildete Geisteswissenschaftlerin. Da sollte doch was machbar sein...
 
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