[5.5.2008] Certainty of death... Small chance of success… what are we waiting for?

Discordia

B! scheuert
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Diese Nacht würde wieder genau so vollgestopft und eng an Zeit werden wie die davor und Enio ging jetzt mal nicht davon aus, daß es in nächster Zeit viel anderes werden würde. Zeit würde er wieder haben, wenn alle Feinde vernichtet waren und man wieder seine Füße ein paar Nächte hochlegen konnte... bis die nächste Katastrophe kam. Oder bis seine Asche vom Wind fortgetragen wurde und er sich ab dann keinerlei Sorgen über so etwas wie Zeit machen mußte. Die Warscheinlichkeit für die letzte Alternative war mal gar nicht so gering.

Aber bis dahin würde es weiter gehen... würde Enio weitermachen. Er mußte einfach! Sie hatten einiges zu tun. Warscheinlich war die Suche nach Ziege bereits im Gange und Helena, Caitlin und die anderen waren bereits in Johardos Burg eingedrungen. Blieb noch die Werwolfgebiet-Spezialeinheit zu sammeln und loszuschicken. Jenny wartete auf Abruf... Lurker wurde hoffentlich von Jenny informiert und Meyye... ja was war jetzt mit Meyye? Er hatte ihr ja bereits gesagt, daß er auser der Sache, die für heute Nacht gepalnt war keine Verwendung für sie hätte. Der Sheriff hatte damit natürlich das Treffen mit Yvonne gemeint. Er hätte die Gangrel tatsächlich dahin mitgenommen aber sie war zu stolz oder dickköpfig gewesen. Ihr Pech! Dennoch würde sie es sich doch bestimmt nicht nehmen lassen weiterhin mit den Garou in Kontakt zu bleiben und sei es nur deswegen um Enio auf die Finger zu schauen und ihn in Schach zu halten. Nun... vielleicht täuschte sich der Brujah-Ahn da ja aber auch.

Enio hasste diese Art von Kommunikation aber eine SMS zu schreiben war manchmal noch weniger schlimm als 3 Telefonate führen zu müssen. Daher hatte Enio sich mit dieser Art der Mitteilungen versöhnt und benutzte sie mitlerweile sogar recht häufig. Folgende SMS wurde an Jenny verschickt:
Treffen uns um 23:00 Uhr vorm Hinterausgang des Hammers. Danach richtung Südfriedhof. Gib Lurker bescheid.

Die Gangrel-Primogena bekam sogar eine separate SMS.
Treffen uns gegen 23:30 Uhr auf dem westlichen Parkplatz des Südfriedhofes. Kümmern uns heute Nacht noch um den Caern.

Das war alles! Enio hatte immer noch nicht begriffen um was es sich eigentlich bei einem Caern handelte aber das es sich um so eine Art Heiligtum der Werwölfe handelte war klar. Und somit vermutete der Sheriff das dieser Begriff für die Gangrel ebenfalls eine größere Bedeutung hatte und sie die SMS nicht einfach ignorieren oder ihre Wichtigkeit in Frage stellen würde. Aber bei Meyye konnte man ja nie wissen.
 
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Und mit bisher ganz anderen Dingen im Kopf, den Ausflug gen Friedhof schon gedanklich völlig abgeschrieben, starrt Meyye auf die Nachricht und kann kaum fassen, dass das Wörtchen 'Caern' dort steht. Was zum Teufel hat der Mistkerl mit Silvas Mutter angestellt? Black Mind hätte jeden Kainiten, einschließlich mir, lieber gekillt als ihn in den Caern zu lassen. Aber dann fällt ihr ein, dass der Caern wohl längst entweiht ist.. von Verbündeten der Spiralentänzer. Das könnte ein Grund sein. Kurzerhand ruft sie ihn an und hält sich bei Verbindung gar nicht lange mit Vorreden auf: "Was soll das mit dem Caern heissen? Ich dachte wir schaun uns die Gruft auf dem Friedhof an?"
 
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Na das war wohl nichts mit dem Nur-ne-SMS-schreiben! Jetzt mußte Enio also doch noch telefonieren und dazu rief noch Enios Lieblingsgesprächpartnerin an. Es wäre ja zu schön gewesen. Natürlich rief sie nicht an um sich nach Enios Wohlbefinden zu erkunden. Aber das wäre einmal eine schöne Abwechslung gewesen... obwohl es warscheinlich auch das Weltbild des Brujahs erschüttert hätte. Also war es vielleicht doch besser so.

Die Gangrel kam wie immer gleich zum Thema. Eigentlich war das für Enio ja immer ein Plus für seinen Gesprächspartner aber in Meyyes Fall wollte er heute mal, wie eigentlich sonst auch immer, eine Ausnahme machen. "Oh... mir war nicht klar, daß du gestern auf der Sitzung geschlafen hast. Wars denn so langweilig?" Im Ansatz hörte sich das bereits jetzt schon nach einer typischen Meyye-Enio-Unterhaltung an. Enio sprach aber gleich weiter und es würde ihm vielleicht noch gelingen die Aufmerksamkeit der Gangrel von der anfänglichen Hetzerei abzulenken. "Ich habe doch gestern gesagt, daß wir zuerst am Südfriedhof vorbeischauen und uns danach zum sechsten und hoffentlich letzten Labor von Zacharii aufzumachen... und das liegt bekannterweise - und mittlerweile auch von Silvas Mutter bestätigt - mitten im Garougebiet. Da war es für mich einfach die logische Schlußfolgerung, daß wir wohl nicht dorthin gelangen werden, wenn wir nicht vorher zusammen mit den Garou um Silva und Yvonne den anderen Werwölfen, die in diesem Caern rumlümmeln, gehörig in den Arsch zu treten. Aber hey... ich bin auch offen für andere Vorschläge." Was für eine Motivation und Gründe für dieses Handeln Meyye auch immer Enio unterstellen würde... der Sheriff hatte seine eigenen Pläne und die liefen bisher eigentlich ganz gut. Meyye hingegen konnte sich überlegen ob es vielleicht doch schlecht war, daß Nikita nicht an ihrer Seite war, weil sie bestimmt eine gute Rückendeckung wäre. Oder die Gangrel-Primogena konnte unter Umständen sogar froh sein, daß ihr "Kind" nicht mit auf diese Tour gehen würde, denn eines war sicher... der Ausflug ins Werwolfgebiet heute Nacht besaß ein gewisses Potential einen schnellen aber nicht unbedingt schmerzlosen Tod zu sterben.
 
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Das ist doch wieder ein Grund zum Augenverdrehen. Es ist, als ob Enio eine ganz besonders spezielle Disziplin entwickelt hat, die nur auf dunkelhäutige Gangrel wirkt und sie dazu zwingt, die Augen zu verdrehen. Vielleicht ist er ja in Wirklichkeit von der Blutlinie 'Kotzbrocken' und das seine eigentliche Clandisziplin. Er beherrscht sie jedenfalls recht gut.

"Nerv keine Arien, du weisst genau dass ich da im Keller war und danach nur die Kurzzusammenfassung gekriegt hab." ist ihre erste Erwiderung auf die Neuigkeit. "Und du hast also mit Yvonne ausgemacht dass wir den Caern heute angreifen und wir uns dann den Keller ansehen können, seh ich das richtig? Und soll unser Trüppchen immer noch die selbe Zusammenstellung haben?" Das könnte Enio nun für eine Anspielung in Sachen Nikita halten, aber er kennt ja die neuesten Entwicklungen noch nicht.. Meyye wird ihn aber nicht mit der Nase drauf stossen, soll er ruhig glauben dass sie mit dem Kopf durch die Wand will (es klingt ja auch glaubhaft!), das macht es ihr leichter, nachher eingeschnappt und auf so richtig 'dumme Kuh'-Art trotzig zu wirken. In Wirklichkeit aber will sie auch wissen, ob sich der Plan geändert hat... wenn sie die feindlichen Garou angreifen ist Heimlichkeit ja nicht mehr unbedingt das worauf es ankommt. Wer braucht da noch Lurker? Ein Kämpfer ist er ja nicht, nicht dass sie wüsste.
 
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Out of Character
richtig sauber läßt sich da jetzt nicht mehr zurückrudern aber egal. :rolleyes:


Naja Meyye hatte im Prinzip Enios ursprünglich geplante Vorgehensweise vorgetragen und den Sheriff nervte es immer noch, daß sie leider den Plan ändern mußten und sich erst Morgen mit den Garou den verdammten Caern vornehmen konnten. Lies sich nicht ändern.

„Nein das heißt es leider nicht. Yvonne hatte leider größere Bedenken ob die Kainskinder und die Werwölfe sich ohne Vorbereitung und... ähm seelischer und moralischer Bedenkzeit überhaupt so schnell zusammenwürfeln lassen und wir uns einfach alle unkontrolliert an die Gurgel gehen. Leider teile ich an dem Punkt ein Stück weit ihre Einstellung und wir haben uns auf eine Minimalvorbereitung geeinigt. Das heißt wir werden Morgen in aller frühe mit den übrig gebliebenen Schattenlord... oder wer auch immer noch dazu gehört... treffen und die Penner aus deren Caern treiben. Heute müssen wir uns tatsächlich nur auf den Südfriedhof beschränken und das wird schon haarig genug... nachdem was den anderen dort gestern passiert ist.“ Soviel zu den groben Fakten. Blieb übrig der Gangrel... Verzeihung... der Gangrel-Primogena noch etwas Honig ums Maul zu schmieren. Die würde bestimmt nicht drauf stehen aber letztendlich trotzdem die Notwendigkeit von Enios Idee erkennen... hoffentlich.

„Aber wir müssen uns unbedingt auf Morgen vorbereiten und dazu brauche ich dich. Du bist nunmal diejenige, die sich am besten mit den Gestaltenwandlern auskennt, die meiste Übung im Umgang mit ihnen hat und... überhaupt weiß was genau ein Caern eigentlich ist und was auf uns zukommen könnte. Sobald wir den Scheiß vom Südfriedhof hinter uns haben müssen wir uns dringend um mogen Nacht kümmern. Sonst werden wir komplett am Arsch sein und mit wir meine ich tatsächlich nicht nur uns Blutsauger sondern die Garou um Yvonne ebenfalls. Dann ist Feierabend! Die Tänzer, Ziege und Zacharii werden ein Fest in Finstertal feiern und im Winter mit unserer Asche das verdammte Glatteis bestreuen.“ Das war wohl genug der blumigen Worte. Meyye konnte sich wohl selbst ausdenken was ein Scheitern dieser Mission nach sich ziehen würde und dabei würde es wohl nicht nur die werwölfe und Untoten betreffen. Die gesamte Menschheit in Finstertal oder wer weiß noch wo wäre wohl total am Arsch. „Wir brauchen für Morgen alles was ansatzweise kämpfen kann. Jeden verdammten Vetrue mit ner Knarre und Silbermunition. Alexander, Max, Lurker, Dich, Nikita, Jenny, Roxana, die Tremere, wenns sein muß sogar der Malkavianer und alle Toreador... mir egal. Das wird Morgen sowas wie eine kleine Entscheidungsschlacht. Die große wird erst noch kommen aber erst wenn wir die kleine hinter uns haben.“

Soweit mal zu den Neuigkeiten und den bereits bekannten Schlußfolgerungen.
 
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Na also, dachte sie es sich doch, keine Schnellschüsse hier. "Na also." ist das einzige, das zu sagen sie sich durch die Richtigstellung hingerissen fühlt.
Und dann plötzlich Schmusekurs. Ob er sie tatsächlich dabei haben will oder nur in Sicherheit wiegen weil er sie doch noch heute nacht alle macht wenn sie auf den Friedhof mitgeht, wer kann das schon sagen? Umso fester wird ihr Beschluss, ihren Hang, sich ins Risiko zu stürzen, auf morgen zu verschieben, denn da wird es reichlich davon geben, wenn sie den Caern stürmen und sie auch noch auf ihren Rücken aufpassen muss. Dass sie da dabei ist, stellt auch für sie keine Frage dar, darf aber für Pareto in nächster Zeit ruhig noch ein wenig eine sein.

"Spar dir's Menetekel, das kenn ich besser als du." antwortet sie darauf also erstmal. Für sie erweitert sich das nämlich noch um einige Facetten. "Ich wollt bloß wissen was heute steigt und das weiß ich jetz. Tschüs." Damit drückt sie schlicht und einfach auf den Knopf und unterbricht die Verbindung. Dann schaltet sie das Handy komplett ab. Jetzt kann er sie für eingeschnappt und eine beleidigte Ziege halten. Wenn sie nicht zum Friedhof kommt wird er sich fragen, ob sie morgen auch fehlen will. Jetzt muss sie nur noch überlegen, ob sie es sich leisten kann, Noir und Laura vorher auf den Zahn zu fühlen, oder ob das warten muss..
 
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Eine knappe Antwort mit der sie auf das Schreiben des Sheriffs regierte.
Mehr war allerdings auch nicht nötig. Enio hatte gefragt und sie geantwortet, alles weitere interessierten wieder ihn noch sie. Zumindest nicht im Moment. Außerdem hatte Jenny derzeit ganz andere Dinge im Kopf. Die Bekannte einer alten Freundin hatte ihren Besuch angekündigt, Lurker wollte über einen seiner geheimen Briefkästen über den anstehenden Treffpunkt informiert werden und außerdem - wahrscheinlich sogar am maßgeblichsten - saß ihr noch immer das Treffen mit den Ventrue im Cafe quer im Magen. Gott wie sie dieses selbstverliebte Pack verabscheute. Diese Geldsäcke und ihr penetranter Glaube, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Arrogante Wichser, allesamt!
 
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Enio sah etwas verblüfft auf sein Handy. Es folgten ein bis zwei Sekunden in denen Enio den Begriff Menetekel zuordnen mußte, da er ihren Ausspruch zunächst überhaupt nicht verstand. Selbst als er begriffen hatte was Meyye ihm eigentlich mitteilen wollte, sah er weiterhin verständnislos auf den kleinen nervigen Apparat.

Immer noch ungläubig aber mitlerweile wieder gefasst steckte er das Telefon weg und murmelte vor sich hin: "Schätzchen... ich glaube du hast absolut keine Ahnung was heute oder überhaupt steigt!" Es war der Witz des Abends wie die Gangrel... die Gangrel-Primadonna reagiert hatte. Verfolgte sie irgend ein anderes Ziel oder verfolgte sie überhaupt eines? Was war das für eine Reaktion gewesen? Enio hoffte nur, daß es unmöglich daran leigen konnte, daß Meyye und Enio noch gut miteinander ausgekommen waren und sie jetzt einen auf trotzig machte und nicht mit ihm zusammenarbeiten wollte. Ein anderes mal gerne... aber bitte nicht dieses Rumgezicke in den nächsten Nächten. Nunja... was konnte er groß dagegen tun. Es war wie es war und Enio hatte Meyye vorläufig aus seiner Gleichung für heute Nacht gestrichen.
 
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Es war noch nicht einmal Mitternacht als Enio mit Jenny den Südfriedhof erreichte. Die Nacht war vielleicht nicht mehr jung aber sie hatte noch nicht so viele Falten und schiefe Zähne um als ausgedient, fertig, durch oder am Ende bezeichnet werden zu können. Genug Zeit um einen weiteren Vorstoß zu wagen um hoffentlich noch ein Puzzlestück in das bizarre Bild einzusetzen. Enio hoffte ein bißchen, daß diese Mission hier ohne größere Schwierigkeiten und Zwischenfälle ablaufen würde. Er war sehr neugierig was die Regentin und die anderen in Johardos Burg gefunden hatten, daher fieberte er fast schon diesem Treffen zu späteren Stunde entgegen. Vielleicht kam ja langsam mal Licht in das beschissene Dunkel.

Enio trat vor den Eingang des Knochenackers und sah sich ein wenig um. "Hmm... wird langsam Zeit das Lurker hier auftaucht. Fürn Picknick ist es mir nämlich echt nicht romantisch genug."
 
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Jammerschade...dabei habe ich mich so hübsch gemacht.

Obwohl die Stimme des Verborgenen wie immer in den Ohren schabte, dass man an das akustische Äquivalent eines arthritischen Gelenks denken mochte, in dem sich jede Spur von Knorpel weggescheuert hatte, schaffte er es den brummigen Tonfall und die trockene Art des Brujah gekonnt zu imitieren.

Lurker stand wenige Meter vor ihnen, bereits auf dem Friedhof und hatte natürlich nicht auf seinen üblichen Auftritt verzichten können. Es war zu einem Teil von ihm geworden und anscheinend nutzte es sich für ihn nicht ab. Dennoch war er nicht untätig gewesen. Stray hatte ihn zwar über das Treffen informiert, aber er hatte ihr geantwortet, dass er sie hier treffen würde. Die Zeit hatte er genutzt um den Friedhog einmal komplett zu umwandern und sich die Umgebung genau anzusehen. Er hatte nicht die geringste Lust nocheinmal in einen Werwolf zu laufen und außerdem lief Zieglowski hier noch herum. Er hatte sich mit der Gangrel Sarah unterhalten, zum einem um zu prüfen, dass sie in Sicherheit war, zum anderen, damit sie nicht Wahnsinnig wurde in ihrer Isolation, und glaubte nun das Kerlchen ganz gut einschätzen zu können. Sie hatte ihn gewarnt, sich auf keinen Fall auf einen offenen Kampf einzulassen. Wenn jemand wie sie das sagte, war das ernst zu nehmen. Nach dem was der Nosferatu nun wusste, war er sich ziemlich sicher, dass dieser 'Martin' hier wieder auftauchen würde. Vielleicht sogar noch in dieser Nacht, je nachdem für wie clever er seine Verfolger hielt, aber er würde sicher kommen. Sei es auch nur um seine Pornos zu bergen.

Sarah Schmitt, er hoffte um ihretwillen, dass er die nächsten Nächte überdauern würde. Wenn er vernichtet würde, dann fände sie wohl niemand in ihrem Versteck und raus konnte sie nicht aus eigener Kraft. Seine Hand ging kurz zu einem gepolstertem Etui, dass an seinem Körper befestigt war.
Kein direkter Kampf, das war nicht nur ein guter Rat, sondern ohnehin seine Art. In Reissers Tagebuch hatte der alte Nosferatu glücklicherweise ausführlich seine Jagden und Methoden beschrieben. Da er desöfteren nicht nur gegen Untote, sondern auch gegen ihre Diener vorgehen musste, hatte er auch Taktiken und Mittel in seinem Portfolio um Blutsklaven auszuschalten. Oft musste man sie sogar lebend fangen, um den Aufenthaltsort ihres Herrn aus ihnen herauszufoltern.
Für diese Zwecke hatte die ehemalige Geissel nicht nur stets einen Elektroschocker dabei, das Ding hieß wohl 'Taser', der mit ein paar besonders hässlichen Widerhaken und einer viel zu starken Batterie modifiziert war, sondern auch einen Gasdruck Injektor, mit einem Sedativum, das stark genug war einen tollwütigen Bären auf die Bretter zu schicken.
Schade nur, dass Lurker all die Ausrüstung und all das Wissen seines damaligen Primogens gegen eine Werbestie wenig nützen würde.

Guten Abend...Es ist niemand in der unmittelbaren Umgebung. Auf dem Friedhof selber habe ich noch nicht nachgesehen, es ist aber niemand hinaus oder hineingegangen, seit ich ihn beobachte.

Wenigstens hatte der Hilfssheriff nicht die ganze Zeit damit verplempert hier im Gebüsch zu hocken und kichernd darauf gewartet den alten Brujah zu erschrecken, sondern hatte hier Vorarbeit geleistet.
 
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Irgendwie hatte Enio damit gerechnet, daß Lurker wieder auf diese Art und Weise auftauchen würde. Warscheinlich hatte er sich auch schon ein bißchen daran gewöhnt und immerhin war Lurker nicht der einzige Nosferatu der diese Marotte entwickelt hatte. Deswegen hielt sich der Schrecken in Grenzen... was wiederum für den Verborgenen ganz nützlich war, denn es war nicht unbedingt immer eine besonders gute Idee einen Brujah zu erschrecken. Man wußte ja wie Impulsiv die Typen manchmal sein konnten.

Auf Lurkers lässigen Kommentar erwiederte Enio nichts. Es würde wieder doch nur darin enden, daß jeder versuchte den lockersten Spruch anzubringen und im schlimmsten Fall würde sich Jenny auch noch einmischen und die Unterhaltung würde wieder beim Thema „Enios Knackarsch“ enden. Nein nein... das mußte heute nicht mehr sein. Der Sheriff rückte ein paar Schritt näher an Lurker und deutete Jenny ebenfalls näher zu kommen. Egal ob der Verborgene bereits die Gegend sondiert hatte, man mußte sie nicht unbedingt belauschen oder überhaupt entdecken. „Also gut. Hier kurz die neusten Infos. Die verdammte Gangrelprimoschlampe wird nicht mitkommen. Ist sich einfach zu fein dafür. Warscheinlich hat sie Schiß mit uns drei gesehen zu werden... könnte ihrem Ruf schaden. Auf jeden Fall ist sie für mich, von Kanonenfutter mal abgesehen, raus aus dem Spiel. Sie hat die Notwendigkeit von dem was wir hier machen müssen nicht erkannt und denkt wohl das wäre alles unwichtig. Dumme Kuh! Egal... wir sind heute auch nicht hierher gekommen um ein Scharmützel anzufangen, sondern in aller Gelasseneheit und am besten ungesehen in die Kammer zu gelangen in der Jenny gestern schon war. Das Zauberwort an dem langweiligen Vortrag bisher war ungesehen!“ Man konnte überdeutlich das kursive heraushören. Es war klar, daß Jenny, Lurker und Enio sich darauf beschränken mußten im Tarnmodus herumzuschleichen. Nosferatu-Style eben!

Enio zückte aus irgendeiner Tasche einen kleineren Dolch hervor und drückte ihn Jenny in die Hand. „Im Zweifelsfall steck du den irgendeinem Wervieh in den Arsch und läßt ihn dort stecken. Vielleicht freut es dich ja zu hören, daß die Bonzen für das Silberbesteck bezahlen.“ Der Sheriff sah sich erneut um. Die ganze Szene hatte etwas spannendes... wieder einmal. Immerhin wurden die anderen gestern in dieser Gegend von Feinden angegriffen also konnte es gut möglich sein, daß sie heute Nacht bereits schon wieder jemand eine verpassen mußten. Enio wäre es trotzdem nicht ganz unrecht, wenn das einfach mal nicht der Fall war.

„Eine Kleinigkeit noch. Ich hab mich heute mit Yvonne X getroffen... der Werwolfobermama. Dazu werde ich nachher noch etwas mehr erzählen aber...,“ Enio sah sich selbst über die Schulter. Der Platz hier war für ein ausgiebiges Gespräch einfach ungeeignet. „... nicht hier auf dem Präsentierteller.“ Gab es noch Fragen? Enio war jedenfalls bereit die Sache anzugehen. Unterhalten konnten sie sich später noch und sie hatten durchaus noch etwas wichtiges zu klären.
 
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Die Dinge spielten ihm anscheinend schon ein wenig zu sehr in die Hand. Gestern hatte der Brujah sich beinahe schon auf den Thron der Stadt gesetzt, bevor der Boden ausreichend festgetreten war, was es zu verhindern galt, da der Stuhl sonst gewackelt hätte, noch bevor das Polster platt gesessen gewesen wäre und heute stieß Enio mit solcher Wehemenz in das Kriegshorn gegen die neue Gangrel Erstgeborene, dass Lurker sich fast schon für die Front gemeldet hätte vor Begeisterung.

Wäre die Lage eine Andere und stünde die Stadt nicht, wenn auch erneut, am Abgrund, hätte der Nosferatu sich wohl zurückgelehnt und wohlig gegrunzt. Er hatte mehr als die momentane Krise mitgemacht, daher hatte er Finstertal wohl auch noch nicht aufgegeben und sich verkrochen.

Auf Enios Bemerkung, dass es noch viel zu besprechen gäbe nickte er so deutlich, dass die Geste nicht nur durch die Kapuze sichtbar war, sondern auch vollste Zustimmung transportierte. Scheinbar war Lurker derselben Meinung, doch nun galt es zunächst einmal das Konto der Taten wieder auf Vordermann zu bringen. Dank der gestrigen Primogenssitzung war nämlich im Augenblick mal wieder sie 'schwätzen und erzählen' Seite im Haben und die 'Macherfraktion' im Soll. Wenn man den Brujah weiter so begeistert an Bord haben wollte, musste man vorgehen und etwas machen.

Also streckte der Verborgene seine langliedrige Hand aus, um seine Verbündeten unter den Schutzmantel der Nichtbeachtung zu nehmen. Wenn er dies für sie alle tat, hatte dass den Vorteil das sie sich trotzdem sehen und sogar leise unterhalten konnten.
Zumindest hoffte er das. Kurz sah er sich um, versuchte die Richtung auszumachen, aus der er gekommen war. Er wusste die Ruine der Klapse einige Straßen hinter sich. Das hier war Werwolfgebiet, aber sie waren in der Stadt. Eigentlich also ihr Territorium. Er hoffte inständig, dass die Wolfsbestien hier noch nicht so stark waren, wie tief in den Wäldern, bildete sich ein, dass sein Heimvorteil und die Nähe zum schwarzen, verklumpten Herzen mit seinen asphaltierten Adern ihm in die Hände spielen würde und sie ausreichend vor den Sinnen der Monster verbergen konnte. Wenn den überhaupt welche hier waren.

Lurker wartete, dass die Anderen seine Hände umfassten und er sie mitnehmen würde, durch die dunklen, unsichtbaren Ecken und Schatten der Wahrnehmung, wo die Realität blind war.
 
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Genauso wie Jenny konnte sich Enio ebenfalls der Wahrnehmung anderer entziehen aber warum sollte man soetwas selber machen, wenn man von einem richtigen Experten mit "hinüber" genommen werden konnte? Der Sheriff vermutete sogar auf sehr Laienhafte Weise und ohne einen fundierten Hintergrund dazu zu haben, daß die Fähigkeiten von ihm und der Caitiff den Tarnmantel des Verborgenen sogar noch ein wenig unterstützen konnten. Enio bildetet sich zumindest ein, daß jemand, der selbst seinen Anblick vor dem trüben Auge anderer Wesen verschwinden lassen konnte, wesentlich einfach in den Schutzmantel eines Nosferatu mitgenommen und verborgen werden konnte als jemand mit einem aufmerksamkeitserregenden Äußeren oder jemand mit einer über alle Maßen strahlender überirdischer Präsenz. Ja... wäre es nicht schön wenn es in Finstertal so langweilig wäre, daß man sich als Trübsal blasender Untoter mit einem total nichtssagenden Feldversuch zu diesem Thema beschäftigen konnte? Wohl nicht mehr in dieser Dimension!

Seine kurze aber dennoch Optimismus fördernde Wachträume von sich schüttelnd nahm Enio die Hand von Lurker. Sollten sich doch die Werwölfe an anderen Werwölfen festbeißen... sie würde heute Nacht niemand zu Gesicht bekommen und wenn doch... sollte es das letzte sein was sie noch sehen würden.
 
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Jenny war nicht unbedingt gut darin zu verschwinden, sondern sah ihre Talente eher darin sich in eine andere Person zu verwandeln. Lurker wusste das natürlich und das war wohl auch der Hauptgrund warum er den großen Deckel über die drei stülpte. Das er ihre unzulänglichkeit Enio gegenüber nicht erwähnte freute sie darüber hinaus. Natürlich hätte ihr Vater derartiges eh nie getan, aber trotzdem fühlte sich die Caitiff etwas erleichtert.

Auch sie war erstaunt über Enios Abneigungen gegenüber Meyye. Nicht so sehr darüber das er sie nicht leiden konnte, das ging ja den meisten so. Sondern eher deshalb, weil gerade er nicht zu begreifen schien, warum Meyye so handelte wie sie handelte. Die Gangrel war sich nicht etwa zu fein für den Job, sie reagierte so, weil sie es liebte anderen einen reinzuwürgen. Meyye hatte sich gegen dieses Abenteuer entschieden, weil Enio sich maßlos darüber ärgern würde.
Aus keinem anderen Grund!

Enios Dolch bedachte sie mit einem fast mitleidigem Grinsen. Was bitte sollte sie mit diesem Stück Blech?
Sie hatte den Gedanken noch nicht ganz zu Ende gedacht, da brachte sie der Sheriff auch schon auf die richtige Idee. Sie würde das teil einstecken und bei Zeiten versetzen. Silber war sicher den ein oder anderen Euro wert.

Ungewöhnlich schweigsam folgte sie den beiden wichtigsten Männern in ihrem Leben Richtung Grab.
 
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Die Finger des Nosferatu legten sich um die Hände seiner Gefährten wie eine Spinne sich um eine Fliege wickelte. Er schloss die Augen nicht, aber wenn man sein Gesicht sähe, dann hätte man für einen kurzen Moment beobachten können, wie der spiegelkalte Blick in seinen Augen für einen Moment in weite Ferne zu starren schien. Er konzentrierte sich auf seine beiden Begleiter, plante ihre Bewegungen so gut es ihm möglich war vorraus, überlegte welche Routen sie nehmen würden. Hier, am Eingang des kleineren Friedhofes, im Schatten der Mauer und dem dunkel der fortgeschrittenen Stunde, würde es leicht sein sie zu verbergen. Hoffentlich auch vor den Wolflingen. Mit spitzen, mentalen Fingern fasste er in das Gewebe der sichtbaren Welt aus Reiz und Licht und zog daran, bis eine Falte aus langweiliger, nicht zu beachtender, grauer Blindheit entstand. Instinktiv erkannte er die Grenze an der er entlang gehen würde müssen um keine Aufmerksamkeit auf sie zu lenken. Schließlich ging er sachte in die Hocke, so dass sie völlig vom Schatten umgeben waren und im nächsten Augenblick...

War es nicht vielleicht eher so gewesen, dass die Schatten selber sich um die drei gelegt und sie sich selber gar nicht bewegt hatten? Wenn man über diese Frage nachdachte, erwischte man sich gleichtzeitig dabei, dass man über diesen Gedanken für einen Sekunden Bruchteil vergessen hatte den Fleck im Auge zu behalten und abgeschweift war. Nur höhnische Leere blieb zurück.

Lurker nickte Enio knapp zu, sie waren bereit und würden dem Italiener folgen. Den Schlüssel für dieses neue Gewölbe hatte er sich bereits an einer Kette um den Hals gelegt. Der Sheriff würde am Ziel nur danach greifen müssen, um ihn von seinem Deputy zu lösen.
 
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Die Dunkelheit nahm Enio in sich auf wie sie es immer tat. Schnell, sauber und allzu gerne. Entgegen der Angewohnheiten und Neigungen vieler anderer Brujahs, die nur zu gerne im Rampenlicht standen und lauthals auf sich aufmerksam machten, hatte der Sheriff schon immer eine Affinität zum Herumschleichen gehabt und ein recht ausgeprägtes Talent sich den Sinnen anderer zu entziehen. Das war ihm auch schon ganz gut und erfolgreich gelungen bevor er die Disziplin der Verdunklung erlernt hatte. Oft brauchte man gar keine besonderen oder übernatürlichen Fähigkeiten um mit den Schatten zu verschmelzen. In vielen Fällen reichte lediglich gute Kleidung, ein dunkles Eck und die Fähigkeit stundenlang reglos dazustehen und das Maul zu halten. Der Turiner hatte meistens alles zur Hand und Letzteres war ihm sowieso mit in die Wiege gelegt worden... zumindest in die kainitische.

Sie waren bereit und es konnte los gehen. Aber heute war nicht der Italiener der Führer. Dieses Team war nicht zufällig gebildet worden und auch nicht nur deswegen, weil sich alle so toll lieb hatten. Es war unter anderem gebildet worden, weil eine Person des Trios bereits schon mal hier war. Sie hatte die unterirdischen Gänge betreten... hatte die aufgestellten Fallen mitbekommen, wußte wo die wichtigen Räume waren und wo sie den Garou begegnet waren. Enio war es nicht... der Verborgenen ebenfalls nicht. Blieb also die Caitiff. Heute durfte sie eine tragende Rolle spielen und die anderen anführen... sozusagen. Warscheinlich war ihr das aber ebenso wenig bewußt wie die Tatsache, daß der Brujah-Ahn bei seiner vorherigen Hasstirade auf Meyye selbstverständlich weder das "zu fein dafür" noch das "könnte ihrem Ruf schaden" ernst gemeint hatte. Vielleicht mußte man ihr dabei zu gute halten, daß es bei Enio einfach immer schwer zu erkennen war wann der olle Italiener etwas so meinte wie er es gesagt hatte oder wann er den Sarkasmus aus der alten quietschenden Komode holte.

Es war auch egal... Hauptsache Jenny hatte nicht vergessen, daß sie ja gestern schon einmal hier war und als einzigen den Weg kannte. Da sich Enio aber nicht darauf verlassen wollte deutete er mit einer unmißverständlichen Geste an, daß die Dame doch bitte vorgehen sollte.
 
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Diese nickte stumm.
Schweigend führte sie die beiden Männer durch die Gräber bis zu der Stelle, an der sie gestern wieder an die Oberfläche gekommen waren.
Die Spuren des harten Kampfes waren noch überall zu sehen. Selbst Blutspritzer ihrer eigenen schweren Verletzung klebten noch an dem ein oder anderen Grashalm.
Jenny seufzte, nie war es derart knapp für sie gewesen, wie in diesen Minuten. Hätte der Wolf nur noch einen Schlag ins Ziel bringen können, hätte sie den Kampf nicht überlebt.
Leise flüsterte sie den anderen zu.

"Gestern sind wir hier herausgekommen. Es dürfte der Beste Weg hinein sein. Der andere, über das Grab ist weiter und geht durch so ne Art Tunnel. Wollen wir?"

Wenn ja, ging der Weg als nächstes in eine steinerne Gruft.
 
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Auf Jennys Frage nickte Enio wortlos. Er hatte bestimmt keine Lust über das Grab einzusteigen. Nicht nur weil es mit Sicherheit unbequemer war, sondern weil laut seinen Informationen dort auch die Fallen angebracht waren. Warscheinlich würden sie sowieso kein Problem darstellen, da sie ja einerseits bekannt und andererseits ausgelöst waren aber wozu diesen Umweg gehen? Enio wollte in diese Kammer in der sie den Körper gefunden hatten und keine Dungeon-Sightseeingtour machen.

Sie hatte eigentlich nicht viel vor hier. Die Bilder anschauen, mitnehmen oder wenigstens abfotografieren und mit dem Schlüssel - in der Hoffnung das er paßte - dieses kleine Fach aufbekommen und schauen was sich darin befand. Wenn alles gut gehen würde waren sie Ruckzuck wieder hier drausen und würden den Rest der Nacht die Füße hochlegen. Obwohl... das wohl auch wieder nicht. Füße hochlegen war gestrichen... wie lange wohl noch?

Mit einem unvermeidbaren beklemmenden Gefühl ging der Sheriff weiter. Es war einfach nicht auszublenden, daß hier gestern noch ein Garouangriff statt gefunden hatte.
 
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Letzten Endes mussten sie auch hier durch ein Grab in die Erde hinab. Aber wenigstens handelte es sich hier eher um eine gemauerte Gruft in der sich eine steinerne Liegestatt befand. Ihr Deckel war durch irgendjemanden wieder auf den Ursprungsort zurück verfrachtet worden, so dass die drei den Zugang ein weiteres Mal öffnen mussten.

"Also wir haben die Steinplatte nicht wieder da drauf gelegt! Glaube ich wenigstens, sicher bin ich nicht. Ich hatte andere Probleme..."

Grinsend und wie zur Bestätigung das alles wieder gut war, griff sich die Caitiff an die Schulter. Ohne auf eine Antwort der anderen oder gar eine andere Reaktion zu warten, sprang sie als Erste in das tief hinabreichende Dunkel hinab.
Mit einem dumpfen Pochen kam sie nur wenig später unten an.
 
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Stumm und unauffällig schlich das Trio über den Totenacker. Jenny war wie immer ein wenig schwieriger zu führen, aber er kannte sie glücklicherweise gut genug, so dass sie trotzdem schnell voran kamen. Nur an einigen wenigen Stellen musste der Nosferatu seine Tochter mit einem kurzem Druck anhalten und einen anderen Weg nehmen lassen. Wenn man sich im toten Winkel der Realität bewegen wollte, bedeutete dies oft einen Umweg zu gehen, eine vom Mondlicht erhellte Fläche zu meiden und eher an einer Hecke entlang zu schleichen, oder auf der richtigen Seite einer Grabsteinreihe vorbei zu huschen. Sie wusste eigentlich perfekt was zu tun war, nur ab und an kam ihre Ungeduld ihr in die Quere und ließ sie einen Pfad wählen der kürzer, dafür aber deutlich auffälliger war und an dem man sich nur schwer verbergen konnte.

Pareto folgte problemlos und fügte sich in jede Lücke ein. Entweder weil er ein wirklicher Teamspieler war, oder weil sein Pragmatismus deutlich ausgeprägter war als sein Stolz, weswegen er überhaupt keine Bedenken hatte sich hier hindurch führen zu lassen. Vielleicht war sein Selbstvertrauen auch einfach nur groß genug, oder es war ihm schlicht egal und er dachte sich einfach rein gar nichts dabei. Zumindest in seinem Gesicht würde sich wahrscheinlich letztes zeigen. Rein gar nichts. Lurker lächelte grimmig.

Als sie die Steinplatte erreichten und seine Tochter hinab sprang blickte er kurz zum Sheriff hinüber.

Zieglowski... da bin ich ziemlich sicher.

Natürlich meinte der Nosferatu damit der Wiedergänger habe das Grab wieder geschlossen. Entweder war der Widerling noch hier, oder über Tag hier gewesen. Das würde bedeuten, dass der Tzimiscen Sklave entweder noch dreister, oder noch dümmer war, als Lurker geschätzt hätte. Am klügsten wäre es für das Kerlchen gewesen überhaupt nicht mehr hier her zu kommen, aber vermutlich wäre es für das Ego des Menschleins unerträglich geflüchtet zu sein, ohne nocheinmal hier aufzutauchen. Sei es auch nur um sich zu beweisen, dass er keine Angst hatte hier wieder her zu kommen.

Ich bleibe in eurer Nähe, lasse mich aber nicht sehen. Wenn der Wicht hier ist überraschen wir ihn so. Er denkt wie ein Mensch, wahrscheinlich wird er als erstes auf sie losgehen.

Nun wurde es interessant. Traute der Sheriff dem Verborgenen so weit, dass er ihn unsichtbar hinter sich lassen würde? Als Rückendeckung? Andererseits wusste man ohnehin nicht, wie oft Lurker schon ungesehen hinter einem her gelaufen war und wirklich hindern konnte man ihn wohl auch an nichts.

Fest stand, dass es wohl ihr größter Trumpf sein konnte, wenn einer von ihnen sich einfach unbemerkt hinter einen auf der Lauer liegenden Feind stellen konnte.
 
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