Azraella
Regentin der Tremere Seneshall zu Finstertal
- Registriert
- 12. Juli 2005
- Beiträge
- 3.659
Halloween 2014
Den ganzen Abend über hatten ganz besonders mutige Gruppen von Teenagern am Tor geklingelt und sich von einer gutgelaunten Maria Süßgkeiten erbettelt. Sie waren teilweise toll verkleidet und wirkten mit viel Aufwand sehr authentisch. Natürlich waren einige Rowdies dabei, die Maria versuchten trotz der Süßigkeiten mächtig zu ärgern, aber da war der Burggeist Thedorus, den die Tremere vor einigen Jahren quasi adoptiert hatten, eine große Hilfe. Unsichtbar spukte er und jagte den ungezogenen Burschen einen derartigen Schrecken ein, dass es wohl rückblickend das beste Halloween aller Zeiten war. Und ganz ehrlich: Eine gruselig beleuchtete, mit künstlichen Spinnweben und Kürbissen dekorierte alte Burg war schon ein ganz besonder Ort an diesem Abend und die erbeuteten Süßigkeiten jedes Jahr eine tolle Trophäe.
Die Burgherrin selbst hatte sich das Spektakel vom Dachzimmerfenster aus angesehen, selbst verkleidet - oh wer hätte es gedacht - selbstverständlich als Hexe wie aus dem Bilderbuch. Ein etwas zerissenes dunkelgraues Kleid mit einem schwarzen Umhang, dazu die Haare grau eingefärbt und wild und offen unter einem typisch spitzen Hut. Später in der Nacht würde eine kleine Party stattfinden, zu der Haus und Clan Tremere einige gewählte Gäste der anwesenden Kainiten geladen hatte. Es war bereits das 2te Event dieser Art und Caitlin konnte sich gut vorstellen, dass sie es zur Tradition des Finstertaler Gildehauses machen würde. Dieses Jahr aber plante sie zudem etwas ganz Besonderes.
Jedes Jahr an Halloween hatte sie sich vorgestellt wie es sein würde - ein richtiger Ritt auf dem Besen. Sie hatte davon geträumt über die Stadt zu fliegen, den Kindern zuzuwinken und ihnen mit einem hönischen Lachen einen riesen Schreck einzujagen. Vielleicht klaute sie dem ein oder anderem Jungen einen Sack, indem sie ihn zu sich levitierte. Vielleicht klaute sie das ganze Kind?! Aber nein, natürlich nicht. Die elende Maskerade musste gewahrt bleiben. Verdarb einem den ganzen Spaß. Aber als der Herbst in diesem Jahr kam, wußte Caitlin, was sie machen würde und büffelte fleißig an einem Ritual.
Es wurde spät und die letzten Gruppen zogen von dannen. Mitternacht näherte sich und kurz vorher war es endlich soweit. Caitlin drehte den Kopf und sah zu dem großen Reisigbesen, der an der Wand lehnte und fing an, voll Vorfreude zu grinsen. Sie legte den Kopf schief und raunte zu Trixi: "Wollen wir? Lust auf einen Ritt durch die Wolken?" Die Kleine krallte sich verwirrt in ihrem Umhang fest und sah ihre Herrin nur fragend an.
Also rutschte die Tremere von ihrem Aussichtspunkt - einer Fensterbank hoch über der Burg hinunter und ging zu dem Kreis mit Kerzen. Soviel "TamTam" war eigentlich nicht zwingend nötig, aber heute war die Nacht der Nächte und Caitlin hatte vor es zu etwas Besonderem zu machen. Und dazu gehörten eben Kerzen, Zirkel und geheimnissvolle, ja gruselige Musik, die die Burg hinunterschallten und die ersten Gäste, die soeben aus ihren Wagen stiegen, begrüßte. Die Party würde in 30 Minuten beginnen.
Knieend inmitten der Kerzen, legte sich die Regentin der Tremere ihren Besen über die Knie und begann mit ihrem Ritual. Nach wenigen Sekunden der Konzentration und des lateinischen, völlig unnötigen Sprechgesangs begann ihre Kontur zu verschwimmen, sie wurde immer undeutlicher bishin zu dem Punkt, dass sie kaum mehr zu erkennen war. Entweder man wusste wonach man suchen musste oder hatte besondere magische Fähigkeiten, die einem dabei halfen. Für alle anderen und damit den Großteil der Bevölkerung Finstertals waren Caitlin, Trixi und der Besen quasi unsichtbar. Es konnte losgehen.
Sie trat erneut auf die Fensterbank, atmete einmal symbolisch tief durch und widerstand dem Versuch los zu springen. Sie war eben keine Hexe mit einem fliegenden Besen, sondern eine machtvolle Tremere, die das mit anderen Mitteln schaffte. Etwas Konzentration und die Magiedurchströmte ihre Adern. Ihr Blut rauschte und mit ihrem bloßen Willen machte sich die Blutmagierin die Natur untertan. Veränderte die Physik und besiegte die Schwerkraft des Besens. Er hob leicht vom Boden ab, bis er horizontal stand und Caitlin wie auf einem Rennpferd auf ihm saß. Mit einem jauchzenden "Juchuhhhhh" von Caitlin zischte er los und levitierte in einem weitem Bogen um die Burgtürme herum. Endlich erfüllte sich Caitlins Traum und sie konnte das, was sie im Inneren der Mauern viele Male ausprobiert hatte, in den Wolken tun. Die Hexe ritt auf ihrem Besen durch den Nachthimmel. Schade, dass der Mond nur eine schmale Sichel war, wie cool wäre es, dies bei Vollmond zu tun. Aber dafür extra einige Jahre zu warten, wollte Caitlin partout nicht. Sie drehte eine weitere Runde um die Burg und dann in weiter Höhe über den ersten Ausläufern der Stadt. Unsichtbar und weit in den Wolken mit einem großartigen Blick vom Nachthimmel auf die winzigen Punkte im Lichtermeer Finsterburghs. Herrlich.
Caitlin genoß den eisigen Oktoberwind der an ihr zehrte und ihr um die Ohren pfiff. Ab und zu rüttelte der Wind so starkt an ihr, dass sie sich sehr konzentrieren musste, die Magie nicht zu verlieren. Ob sie einen Sturz aus dieser Höhe überleben würde? Naja, dazu würde es niemals kommen und sie schob diesen unsinnigen Gedanken beiseite. Nach und nach kam Trixi unter dem Umhang hervor und blickte staunend auf die Stadt. So hoch war sie noch nie geflogen und plötzlich löste sich die Kleine und flatterte kurz neben, und schließlich weit vor Caitlin her. Das war definitiv verbesserungswürdig, beschloss die Tremere. Sie würde sich ein Ritual ausdenken mit dem man die Fluggeschwindigkeit erhöhen könnte, denn "schnell" war leider etwas anderes.
Der Flugbogen erreichte nun die Yachthafen und die vielen Lichter auf den teuren Schiffen zeugten von privaten Feiern der Menschen. Sollte sie sich einen Happen gönnen? Wer sollte sie so als Vampir erkennen? Die hätten heute riesige Eckzähne und blutunterlaufende Augen. Sie musste lachen, verschob aber den Plan. Die Maskerade war zu wichtig und wie sollte sie ungesehen wieder starten? Ein Kind, dass eine Hexe am Himmel fliegen sah würde man heute Abend auslachen. Ein ganzes Schiff voller Leute? Das wollte Caitlin nicht riskieren, zumal es auf der Party genug geben würde. Apropos Party . Es wurde langsam Zeit umzukehren. Sie flog die weitere Runde über die Finster und den Campingplatz zuende um von der anderen Finsterseite wieder zum Sitz der Tremere von Finstertal zurückzukehren. Schon von weitem sah sie die parkenden Autos und wusste, dass die Meisten tatsächlich da waren. Trixi versteckte sich rasch wieder, denn ihre wahre Identität sollte für die Finstertaler ein Geheimniss bleiben und Caitlin lies jetzt erst die Schattenmaske fallen und kehrte ins sichtbare Spektrum zurück. Durch das Fenster konnten die Gäste von von Weitem ihr Hexenlachen hören, in dem eine große Portion glücklichen Jauchzen zu finden war. Und als die Seneshall Finstertals und Regentin von HuC als lebensechte Hexe in den Ballsaal flog, eine Runde über den Anwesenden drehte und schließlich unter Applaus landete, hatte sie sich einen Traum erfüllt. Die Party startete mit gruseliger, aber flotter Musik und niemand würde bestreiten, dass Prinz Lena Cruiz die Meisterin großer Auftritten auf Bällen war, an Halloween machte Caitlin dagegen niemand etwas vor. HexHex.....
Den ganzen Abend über hatten ganz besonders mutige Gruppen von Teenagern am Tor geklingelt und sich von einer gutgelaunten Maria Süßgkeiten erbettelt. Sie waren teilweise toll verkleidet und wirkten mit viel Aufwand sehr authentisch. Natürlich waren einige Rowdies dabei, die Maria versuchten trotz der Süßigkeiten mächtig zu ärgern, aber da war der Burggeist Thedorus, den die Tremere vor einigen Jahren quasi adoptiert hatten, eine große Hilfe. Unsichtbar spukte er und jagte den ungezogenen Burschen einen derartigen Schrecken ein, dass es wohl rückblickend das beste Halloween aller Zeiten war. Und ganz ehrlich: Eine gruselig beleuchtete, mit künstlichen Spinnweben und Kürbissen dekorierte alte Burg war schon ein ganz besonder Ort an diesem Abend und die erbeuteten Süßigkeiten jedes Jahr eine tolle Trophäe.
Die Burgherrin selbst hatte sich das Spektakel vom Dachzimmerfenster aus angesehen, selbst verkleidet - oh wer hätte es gedacht - selbstverständlich als Hexe wie aus dem Bilderbuch. Ein etwas zerissenes dunkelgraues Kleid mit einem schwarzen Umhang, dazu die Haare grau eingefärbt und wild und offen unter einem typisch spitzen Hut. Später in der Nacht würde eine kleine Party stattfinden, zu der Haus und Clan Tremere einige gewählte Gäste der anwesenden Kainiten geladen hatte. Es war bereits das 2te Event dieser Art und Caitlin konnte sich gut vorstellen, dass sie es zur Tradition des Finstertaler Gildehauses machen würde. Dieses Jahr aber plante sie zudem etwas ganz Besonderes.
Jedes Jahr an Halloween hatte sie sich vorgestellt wie es sein würde - ein richtiger Ritt auf dem Besen. Sie hatte davon geträumt über die Stadt zu fliegen, den Kindern zuzuwinken und ihnen mit einem hönischen Lachen einen riesen Schreck einzujagen. Vielleicht klaute sie dem ein oder anderem Jungen einen Sack, indem sie ihn zu sich levitierte. Vielleicht klaute sie das ganze Kind?! Aber nein, natürlich nicht. Die elende Maskerade musste gewahrt bleiben. Verdarb einem den ganzen Spaß. Aber als der Herbst in diesem Jahr kam, wußte Caitlin, was sie machen würde und büffelte fleißig an einem Ritual.
Es wurde spät und die letzten Gruppen zogen von dannen. Mitternacht näherte sich und kurz vorher war es endlich soweit. Caitlin drehte den Kopf und sah zu dem großen Reisigbesen, der an der Wand lehnte und fing an, voll Vorfreude zu grinsen. Sie legte den Kopf schief und raunte zu Trixi: "Wollen wir? Lust auf einen Ritt durch die Wolken?" Die Kleine krallte sich verwirrt in ihrem Umhang fest und sah ihre Herrin nur fragend an.
Also rutschte die Tremere von ihrem Aussichtspunkt - einer Fensterbank hoch über der Burg hinunter und ging zu dem Kreis mit Kerzen. Soviel "TamTam" war eigentlich nicht zwingend nötig, aber heute war die Nacht der Nächte und Caitlin hatte vor es zu etwas Besonderem zu machen. Und dazu gehörten eben Kerzen, Zirkel und geheimnissvolle, ja gruselige Musik, die die Burg hinunterschallten und die ersten Gäste, die soeben aus ihren Wagen stiegen, begrüßte. Die Party würde in 30 Minuten beginnen.
Knieend inmitten der Kerzen, legte sich die Regentin der Tremere ihren Besen über die Knie und begann mit ihrem Ritual. Nach wenigen Sekunden der Konzentration und des lateinischen, völlig unnötigen Sprechgesangs begann ihre Kontur zu verschwimmen, sie wurde immer undeutlicher bishin zu dem Punkt, dass sie kaum mehr zu erkennen war. Entweder man wusste wonach man suchen musste oder hatte besondere magische Fähigkeiten, die einem dabei halfen. Für alle anderen und damit den Großteil der Bevölkerung Finstertals waren Caitlin, Trixi und der Besen quasi unsichtbar. Es konnte losgehen.
Sie trat erneut auf die Fensterbank, atmete einmal symbolisch tief durch und widerstand dem Versuch los zu springen. Sie war eben keine Hexe mit einem fliegenden Besen, sondern eine machtvolle Tremere, die das mit anderen Mitteln schaffte. Etwas Konzentration und die Magiedurchströmte ihre Adern. Ihr Blut rauschte und mit ihrem bloßen Willen machte sich die Blutmagierin die Natur untertan. Veränderte die Physik und besiegte die Schwerkraft des Besens. Er hob leicht vom Boden ab, bis er horizontal stand und Caitlin wie auf einem Rennpferd auf ihm saß. Mit einem jauchzenden "Juchuhhhhh" von Caitlin zischte er los und levitierte in einem weitem Bogen um die Burgtürme herum. Endlich erfüllte sich Caitlins Traum und sie konnte das, was sie im Inneren der Mauern viele Male ausprobiert hatte, in den Wolken tun. Die Hexe ritt auf ihrem Besen durch den Nachthimmel. Schade, dass der Mond nur eine schmale Sichel war, wie cool wäre es, dies bei Vollmond zu tun. Aber dafür extra einige Jahre zu warten, wollte Caitlin partout nicht. Sie drehte eine weitere Runde um die Burg und dann in weiter Höhe über den ersten Ausläufern der Stadt. Unsichtbar und weit in den Wolken mit einem großartigen Blick vom Nachthimmel auf die winzigen Punkte im Lichtermeer Finsterburghs. Herrlich.
Caitlin genoß den eisigen Oktoberwind der an ihr zehrte und ihr um die Ohren pfiff. Ab und zu rüttelte der Wind so starkt an ihr, dass sie sich sehr konzentrieren musste, die Magie nicht zu verlieren. Ob sie einen Sturz aus dieser Höhe überleben würde? Naja, dazu würde es niemals kommen und sie schob diesen unsinnigen Gedanken beiseite. Nach und nach kam Trixi unter dem Umhang hervor und blickte staunend auf die Stadt. So hoch war sie noch nie geflogen und plötzlich löste sich die Kleine und flatterte kurz neben, und schließlich weit vor Caitlin her. Das war definitiv verbesserungswürdig, beschloss die Tremere. Sie würde sich ein Ritual ausdenken mit dem man die Fluggeschwindigkeit erhöhen könnte, denn "schnell" war leider etwas anderes.
Der Flugbogen erreichte nun die Yachthafen und die vielen Lichter auf den teuren Schiffen zeugten von privaten Feiern der Menschen. Sollte sie sich einen Happen gönnen? Wer sollte sie so als Vampir erkennen? Die hätten heute riesige Eckzähne und blutunterlaufende Augen. Sie musste lachen, verschob aber den Plan. Die Maskerade war zu wichtig und wie sollte sie ungesehen wieder starten? Ein Kind, dass eine Hexe am Himmel fliegen sah würde man heute Abend auslachen. Ein ganzes Schiff voller Leute? Das wollte Caitlin nicht riskieren, zumal es auf der Party genug geben würde. Apropos Party . Es wurde langsam Zeit umzukehren. Sie flog die weitere Runde über die Finster und den Campingplatz zuende um von der anderen Finsterseite wieder zum Sitz der Tremere von Finstertal zurückzukehren. Schon von weitem sah sie die parkenden Autos und wusste, dass die Meisten tatsächlich da waren. Trixi versteckte sich rasch wieder, denn ihre wahre Identität sollte für die Finstertaler ein Geheimniss bleiben und Caitlin lies jetzt erst die Schattenmaske fallen und kehrte ins sichtbare Spektrum zurück. Durch das Fenster konnten die Gäste von von Weitem ihr Hexenlachen hören, in dem eine große Portion glücklichen Jauchzen zu finden war. Und als die Seneshall Finstertals und Regentin von HuC als lebensechte Hexe in den Ballsaal flog, eine Runde über den Anwesenden drehte und schließlich unter Applaus landete, hatte sie sich einen Traum erfüllt. Die Party startete mit gruseliger, aber flotter Musik und niemand würde bestreiten, dass Prinz Lena Cruiz die Meisterin großer Auftritten auf Bällen war, an Halloween machte Caitlin dagegen niemand etwas vor. HexHex.....
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