[30.04.2008] Lebst du noch Kleine?!

rv122

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Nachdem der Ravnos mit Enio gesprochen hatte, nahm er nun sein Handy hervor und wählte eine weitere Nummer. Bei Enio hatte er sein Festnetz genommen, um nicht gleich erkannt zu werden. Doch hier musste er sich nicht verbergen.

Peter wählte die Nummer von Jenny, da er sich dringend mit ihr treffen wollte und einiges zu bereden war.
 
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Es dauerte eine halbe Ewigkeit bis sich auf der anderen Seite der Verbindung etwas tat. Beinahe hatte Peter wohl schon auflegen wollen.

"Jo!" Mehr sagte die weibliche Stimme am anderen Ende nicht, dann als hätte sie aufs Display geschaut und die Nummer erkannt ein verzögerter Nachsatz. "Hey Sunny! Ist ja cool das du dich meldest. Wie gehts meinem Lieblingsschlitzohr?"
Anscheinend war die Caitiff allerbester Laune, etwas das in dieser Form derart selten war, dass man fast mißtrauisch werden konnte.
 
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Egal ob diese Laune selten war oder ob man misstrauisch werden sollte. Peter war sehr erfreut, zu hören, dass es Jenny gut ging und dies konnte sie auch aus seiner Stimme hören.

"Meine Laune ist gerade nach oben geschnellt! Ich dachte schon, dass ich dich garnichtmehr zu fassen bekomme.

Schließlich habe ich dir vor ein paar Tagen ne SMS geschickt und du hast nicht mal geantwortet." war das ein Vorwurf oder doch nur gespielte Enttäuschung. Nach der Stimmlage danach war es nur die gespielte Enttäuschung.

"Doch wenn du schon mit Schlitzohr anfängst." eine kleine dramatische Pause und dann ein Satz, der alles Einleiten konnte.
"Hast du heute schon was vor?"
 
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"Nicht böse sein, Honey! Ich musste mich von einer kleinen Hauerei erholen, ...lange Geschichte! "

Die letzten beiden Worte hatten etwas endgültiges. Es war nicht zu überhören, dass Jenny in diesem Augenblick anscheinend nicht darüber reden wollte. Zumindest nicht am Telefon.
Die Caitiff konnte immer noch nicht glauben was eben mit ihr geschehen war. Enio hatte sie allein durch seinen Willen geheilt oder durch schlichtes Handauflegen, wie auch immer. Sie selbst hatte tagelang jegliches überschüssige Blut in die Wunde gepumpt ohne das es nennenswerte Erfolge erzielt hätte.
Wenigstens wusste sie jetzt warum Werwölfe so gefürchtet wurden, ihre Krallen zerfetzten Fleisch auf eine Weise, das auch mächtiges Blut nichts dagegen auszurichten vermochte.
Schon in der Sekunde wo ihr malträtierter Körper damals auf dem Waldboden aufschlug wusste sie, das ihr daher nur eine einzige Möglichkeit blieb wenn sie diese Ungeheuer im Zweikampf besiegen wollte. Sie musste ihren Instinkten noch mehr Bahn brechen, irgendwie musste sich ihre Reaktionszeit weiter verkürzen. Nur ein erster tötlicher Schlag würde ihr zum Sieg verhelfen. Sie reagierte bereits verdammt schnell, schneller selbst als Enio und doch reichte es einfach noch nicht.

"Nichts wenn du mich auf ne feste Umarmung und ein Bier einlädst, Sunny!"

Sie grinste in sich hinein.
Die neue Kraft und die geheilten Wunden wirkten wie eine aufputschende Droge auf sie.
 
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Nun war Peter ein wenig enttäuscht.

"Schade...

Ne Umarmung und ein Bier also? Ich hätte in zwei Stunden zeit. Was hältst du davon? Ich habe mit dir doch einige Dinge zu bequatschen."
Es war zwar ärgerlich, dass Jenny nicht auf dem Damm war, aber sie konnte ihn sicher auch auf eine andere Art und Weise helfen. Auch wenn es vielleicht nur darum ging, seine Stimmung ein wenig zu heben und ein freundliches Gesicht heute Nacht zu sehen.
 
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"Immer gerne, wo treffen wir uns?"

Auch Jenny hatte großes Interesse daran den Ravnos mal wieder zu treffen, sie hatten sich ewig nicht gesehen und mittlerweile war so vieles passiert. Sie war neugierig was Peter inzwischen so alles erlebt hatte, sie selbst hätte auf jeden Fall eine Menge zu erzählen. Da war ihre Maskierung als Fabian Mahler und die damit zusammenhängende Verarschung des trotteligen Ghuls, oder der Kampf gegen diesen riesigen Gangrel dem sie ihre nach wie vor übel zwickenden Wunden zu verdanken hatte. Sie konnte ihn gleich nach Roxis kleinem Trick befragen. Sie wusste mittlerweile das der gesamte Jagdtrupp nur eine Illusion darstellte, trotzdem war das alles irgendwie noch vollkommen unglaubwürdig.
Jenny hielt inne, seltsam wie sehr sie Crain vertraute. Normalerweise war sie wesentlich mißtrauischer.

"Bei dir im Puff oder besser in nem Cafe im Stieed? Immerhin ist ja heute auch noch diese dusselige Bestrafung von diesem Toreador Trottel!"
 
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"Mir ist es eigentlich gleich wo wir uns treffen. Es sollten nur nicht viele da sein die zuhören können.

Ich denke mal es wieder sich mein Bordell anbieten oder ein ruhiges Cafe. Da überlasse ich dir die Wahl." Solange es ruhig war, sollte es dem Ravnos egal sein. In dieser Hinsicht würde er Jenny das Ruder überlassen und ihr Vertrauen, dass sie schon die richtige Ecke wählen würde.
 
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"Dann bei dir im Nutten-Keller, da stört uns wenigsten niemand. Ich mache mich direkt auf den Weg, bis gleich!"

Für eine Sekunde wirkte es, als wolle die Caitiff das Gespräch beenden, dann aber besann sie sich eines besseren und hielt das Handy noch einmal kurz ans Ohr.

"Und stellt ne Pulle Schnaps bereit, ja? Ich könnt echt nen Drink vertragen! Ich hab das Gefühl als ob das heute noch ne echt miese Nacht wird!"

Nun beendete Jenny das Gespräch endgültig. Sie hatte einen verdammt vollen Terminkalender. Direkt nach ihrem Besuch bei Crain musste sie zum Dom und mit Enio und den anderen die neu entdeckte Tür untersuchen. Wenn sie damit fertig waren, blieb nur noch wenig Zeit bis seine Exzellenz Prinz Blumenstrauß die hochwichtige Bestrafung publizieren musste. Teilnahme befohlen, natürlich! Der Einfachheit halber bot sich das Cafe für die Übertragung an, so musste sie wenigstens nicht weit in der Gegen herum fahren. Alles lag einigermaßen dicht beeinander.
Oh, sie hatte auch noch ihren Pflichttermin beim verrotteten Bewährungshelfer Dominic Dargol. Jenny entschied ihn genau in dem Moment anzurufen in dem er an dem armen Trottel Cortés rumfingerte. Sollte niemand sagen sie würde sich nicht an ihre Befehle halten.

Sie lachte leise als sie das Gebäude verließ und sich auf den Weg zu ihrem Motorrad machte. Vor knapp einer Stunde musste Lurker sie noch auf seinen Armen herumtragen. Sie selbst hatte nicht einmal die Kraft ihren Kopf zu haben. Und jetzt?
Dank sei dem Pilger für diese wahnsinnige Leistung.

Knapp zwanzig Minuten später betrat Jenny in bester Ledermontur das Bordell des Ravnos. Sie griff sich die erste Schlampe die ihr über den Weg lief.

"Ich hab einen Termin bei deinem Boss Crain! Sag ihm das Jenny hier ist und ihn sprechen will!" Sie zog einen hundert Euroschein aus der Innentasche ihrer Lederjacke und hielt sie dem Mädchen hin. "Und dann nimm dir auf meine Kosten ne Stunde frei, ok. Trink nen Kaffee oder hau dich vor die Glotze, ja?"
 
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Die junge Frau starrte Jenny erst einmal Volkommen überrascht an. War das etwas eine neue?

Doch dann schien die Neue ja ganz schön auf den Putz zu hauen. Doch als sie den 100 Euroschein vor ihrer Nase herausholte. Lächelte sie und nahm den Schein.

"Ich wusste gar nicht, dass Peters Standard so weit unten liegt." Dann besah sie sich den Schein.

"Das reicht ja gerade mal für ne halbe." sie machte eine leichte Grimasse. "Aber das wirst du sicher noch lernen." Sie strahlte Jenny trotz der harschen Worte an.

"Wenn du einen Termin hast, wird er dich sicher schon erwarten. Wünsch dir viel spaß." Damit würde sie dann auch in einen der Gänge gehen, falls Jenny sie nicht aufhalten würde.

Wo sie Peter fand, müsste die Caitiff auch noch wissen. Er war in der untersten Ebene des Bordells und würde sie sicher schon längst durch eine der Kameras entdeckt haben.
 
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