[30.04.2008]Es ist soweit...

AW: [30.04.2008]Es ist soweit...

„Frau de Groote, wenn ich mich richtig erinnere? Angenehm sie heute auch hier zu sehen. Beim Junggesellenabschied hatten wir ja leider nicht so die Zeit zum plaudern.“

Die Alte bemerkte eine Bewegung in ihrem Rücken, eine Person die sich näherte, aber dann doch stehen blieb.

„Eine wirklich ungewöhnliche Bestrafung oder besser außergewöhnlich. Der Prinz statuiert damit ein Exempel und beweist damit Stärke. Etwas Erfreuliches in so bewegten Zeiten.“ Sie nahm die beiden Rosen ganz genau ins Visier. „Oder wie sehen sie das?“

Um dem ganzen ein wenig die Schärfe zu nehmen und um die wahrscheinliche Gedankenpause nicht zu unangenehm werden zu lassen, trat sie einen Schritt nach hinten um den Kreis zu öffnen.

„Geselle dich doch zu uns, Linus, ich denke dass die Damen nicht dagegen haben. Wir tauschen gerade Eindrücke des eben Erlebten aus. Die Meinung eines jungen Mitglieds unserer Gemeinschaft ist da genauso gefragt.“

Die ganze Zeit hatte sie den Blick aber nicht von den Rosen gelassen. Ihre Reaktionen, falls es denn welche zu sehen gab, waren wichtig und würden aufschlussreich sein. Aber erwarten würde sie unbewegliche Mienen, wie immer auf solche Anlässen. Keine Emotionen, keine Schwächen, keine Gefühle. Umso verwunderlicher war der Gefühlsausdruck der Seneschall auf ihren Clansbruder, … nein auf den Caitiff. FALLS das echt war und nicht eine hervorragende schauspielerische Leistung.
 
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Nein, Helena ließ sich wirklich nichts anmerken, was sie von der Sache dachte. Sie entschied so gut wie nie nach Clan.

"Nun immerhin ist unser Prinz ein Künstler", sagte sie. "Manches Mal ist der Tod eine größere Gnade als das Leben." Und viel zu vielen waren die Wünsche und Anordnungen des Prinzen egal. Wußte die Alte eigentlich wie haarscharf sie an einer Bestrafung entlang geschrappt war, als sie Schlesinger versucht hatte zu adoptieren?

"Nein, ich habe nichts dagegen, wenn sich Linus zu uns gesellt."

In dem Moment kam ihr gerade eine Idee, doch die mußte sie erst durchdenken, aber vermutlich wäre das sowohl für sie als auch für Linus eine positive Entwicklung.

"Was meinst du, wäre dir eine Exekution lieber gewesen?"

In vielen Domänen hätte es nichts anderes gegeben.
 
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"Ihr werdet mir beipflichten, dass dies nicht der richtige Ort ist deartige Dinge zu besprechen. Aber ich verstehe Eure Neugierde, daher will ich ein paar Worte dazu sagen. Meines Erachtens existiert der vielgehasste Zacharii tatsächlich noch in irgendeiner Form hier in der Stadt. Ich habe dies zu keiner Zeit bezweifelt, war mir aber bewusst das ein Koldune seines Formates sich nicht so ohne weiteres würde finden lassen. Ich habe also abgewartet und auf die Nacht gehofft in der unser Erzfeind einen Fehler macht. Dies ist trotz der vielen Jahrzehnte in denen ich jetzt schon darauf warte nie wirklich geschehen."

Die Stimme des Monarchen war fest aber gedämpft, er hatte offensichtlich kein Interesse an übermäßig vielen Zuhörern. Noir hielt sich nach wie vor im Hintergrund, man sah ihr jedoch an, dass auch sie noch ihren Teil dazu zu sagen hatte.

"Er tauchte einige Male auf und konnte sogar mehrfach erfolgreich zurückgedrängt werden, wirklich zu fassen bekam ich ihn jedoch nie. Euer Hinweis auf Ziege bestätigt einen Verdacht den ich bereits seit geraumer Zeit hege. Das mit diesem Mann nicht alles in Ordnung ist, war mir schon lange klar, ich konnte jedoch nie ergründen was es war. Also bin ich ihm in vielen Dingen entgegengekommen, habe ihn als Person und als Inhaber eines Amtes bestätigt und hatte gehofft das er sich irgendwann eine Blöße gibt und somit seinen Herrn verrät. Diese Bindung, seine Existenz als freidenkender Gefolgsmann des Tzimisce war es dann auch wohl, was er mit dem Anker an diese Welt meinte. Marty Zieglowski ist meines Wissens mindestens einhundertfünfzig Jahre alt."

Buchet hob beschwichtigend die Hand, ihm war klar das Enio hunderte Fragen auf der Seele brannten.

"Sicher hätte ich Zieglowski foltern können, aber mir war klar das dies zum einen ein äußerst schwieriges Unterfangen werden würde und er zum zweiten wahrscheinlich den Aufenthaltsort seines in Starre liegenden Herrn gar nicht kennen würde. Also habe ich mich für den Weg der Geduld entschieden, meines erachtens die bessere Wahl.
Das Zacharii den Krieg mit den Garou vom Zaun gebrochen hat, glaube ich übrigens nicht. Dies war klar das Werk einiger Extremisten auf beiden Seiten der Front. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass er sich die verdrießliche Situation zu nutze gemacht hat und nun angestrengt daran arbeitet uns weiter gegeneinander auszuspielen."

Noir klingte sich in das Gespräch. Recht verwunderlich, denn es war eigentlich ein schwerer verstoß gegen die Etikette den Monarchen in seinen Ausführungen zu unterbrechen. Gut sie war seine Verlobte und unterhielt ein nicht unbedeutendes Amt, aber es war dennoch gewagt.

"Verzeihen Sie bitte! Können wir dieses Gespräch morgen in der Akademie weiterführen? Bei Einbruch der Nacht? Wir haben für die morgige Nacht noch sehr viel zu erledigen und zudem würde ich mir eine etwas vertraulichere Umgebung für derart brisante Gespräche wünschen."

Buchet nickte und klopfte Enio auf die Schulter.

"Dann morgen, ich erwarte Euch in der Akademie!"

Anschließend gingen die beiden, weitere Gespräche nahmen sie nicht an, reagierten aber auf jedes an sie gerichtete Wort mit äußester Höflichkeit. Fragen nach Terminen wurden an Romero verwiesen, andere Anmerkungen dankend angenommen.
So ließ das Prinzenpaar einen Sheriff zurück in dessen Hirn es mit Hochdruck arbeitete. Irgendetwas an der Seneshall war faul, stimmte nicht. Er konnte jedoch nicht ergründen was es war. Etwas war anders, nicht etwa die Stimmlage oder das was Noir gesagt hatte.
Nein, es war die Art wie sie es sagte!!! Es kam Enio irgendwie bekannt, ja vertraut vor und doch konnte er es nicht zuordnen.
 
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Alexander hatte dem Gespräch Buchets mit Enio gelauscht und sich gedanklich weitere Notizen gemacht. Da er direkt neben Enio stand, als dieser den Prinzen ansprach, war es nicht sehr schwer das Gesagte zu verstehen.

Als Buchet dann gehen wollte, klinkte er sich, obwohl es nicht der Etikette entsprach, in das Gespräch ein

"Verzeiht, eure Majestät. Ich will euch nicht unnötig aufhalten und mir ist gewiss, dass eure Frau und ihr sicherlich viel zu erledigen habt, jedoch möchte ich euch einen Neuankömmling in eurer Domäne bekannt machen."

Alexander deutete mit der Hand nach hinten und somit auf Sartana

"Dies ist Leonardo Sartana, vom Clan der Könige!" stellte er seinen Cousin schnell vor und nickte ihm dann zu
 
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Als Leonardo Stahls Geste sah und seinen Namen hörte, trat er auch einen Schritt nach vorne und verbeugte sich vor dem Prinzenpaar, wie es seinem Stande gebührte, auch wenn diese nicht mehr stehen bleiben würden.

Innerlich frage er sich, warum sein Primogen nicht seinen Status in der Camarilla genannt hatte und ob dies tiefere Gründe hatte.

Doch war nun nicht die richtige Gelegenheit ihn zu berichtigen und so wartete er, ob der Prinz ihn noch einiger Worte beschenkte oder gehen würde.
 
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Linus stellte sich zu den beiden Frauen.

"Hallo" sagte er in Richtung Helena und verbeugte sich.

"Wie ich sehe haben Sie sich bereits kennen gelernt?"
 
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"Ja, haben wir Linus." Helena lächelte freundlich und dann kam ihr eine Idee, wie sie dem jungen Ventrue helfen konnte und ihn gleichzeitig mehr in ihrer Nähe haben könnte. Da mußte nur noch Alexander mitspielen, doch irgendwie hatte sie da nicht die großen Sorgen, daß dieser die Chance nicht erkennen würde.

"Ich muß nachher mal noch kurz mit dir und Alexander sprechen", sagte sie.
 
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Enio nickte an der einen oder anderen Stelle von Buchets Ausführungen. Was sollte er auch groß erwiedern? Über die genauen Verflechtungen zwischen dem Prinz und Ziege wußte nur er selbst bescheid und Enio würde einen Dreck tun etwas davon anzuzweifeln... auch wenn nicht alles zu dem gepasst hatte was Ziege so von sich gegeben hatte. Laut Ziege wußte doch Buchet eindeutig Bescheid zwischen ihm und der Verbindung zu dem Koldunen. Naja... war ja jetzt vielleicht auch nicht so wichtig. Enio war auch nicht davon ausgegangen bei einem Gespräch zwischen Tür und Angel alle Details zu erfahren. Daher wandte er sich an Lady Noir als sie sprach – nachdem er erfogreich vermieden hatte zusammenzuzucken als Buchet ihm auf die Schulter klopfte – und sah sie bereits beim ersten Wort nachdenklich an. Es war dem Sheriff anfangs noch nicht klar, daß etwas anders war und er erwiederte: „Selbstverständlich... sehe ich auch so. Ich werde zur Akademie kommen und wir werden uns dann weiter unterhalten. Danke!“ Jetzt ertappte sich Enio schon selbst bei nichtssagenden Floskeln. Schlimm war das... wirklich schlimm.

Ohne jedes weitere Wort wandte sich der Brujah um und überlies die beiden Toreador den anderen Haien. Er würdigte den neuen Gesichtern keinen Blick und machte keine Anstalten sich mit jemand der Neuankömmlinge zu unterhalten. Sollte Alexander ruhig seine Sippe anpreisen. Ein Ventrue mehr oder weniger... wen juckte das schon. Die starben hier sowieso wie die Fliegen... ähnlich wie die Mondkinder. Da lohnte es sich vielleicht gar nicht sich erst an ein neues Gesicht zu gewöhnen.

Erst als sich Enio angewandt hatte und ein paar Schritte gemacht hatte lies er sich die Worte von Noir noch einmal durch den Kopf gehen. Er blieb abrupt stehen, wandte sich noch einmal um und betrachtete die Seneschall unauffällig. Irgendetwas war hier doch faul! Aber was verdammt nochmal? Hatte Noir schon immer so geredet oder war da tatsächlich etwas anderes? Ein paar weitere Sekunden vergingen. Enio kam auf keinen grünen Zweig und entschied sich zu gehen. Vielleicht hatte er sich getäuscht... aber auf ein „vielleicht“ konnte er sich hier nicht verlassen. Er würde sich das Ganze noch einmal durch den Kopf gehen lassen... analysieren und weiter darüber nachdenken. Er würde schon noch dahinter kommen!
 
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Viel verwertbare Reaktion würde die Gräfin von Antonia nicht bekommen, immerhin hatte diese sie auf der Junggesellparty links liegen gelassen und das stand nunmal auf der Liste der Harpyie.

"Nein, sie hatten da wohl keine Zeit für ein entsprechendes Gespräch." Das Lächeln der blonden Frau war perfekt. "Ich denke, morgen auf der Hochzeit wird es genug Möglichkeiten geben." Dann ging ihr Blick zu dem jungen Ventrue.
"Nein, kommen sie ruhig zu uns, Herr Marstein.", Dass Eduard fehlte und sich nicht in der Nähe aufhielt, entging ihr nicht. "Wie geht es ihnen in der neuen Situation?"
 
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Buchet reagierte auf die Vorstellung mit einem höflichen, anerkennenden Kopfnicken. Er ließ sich jedoch nicht mehr zu einem Gespräch hinreißen, sondern überließ dies seiner Verlobten, der Seneshall. Mit einem weiteren leichten Nicken, welches jetzt wohl zur Verabschiedung gemeint war, empfahl er sich und schritt davon.
Noir zauberte ein umwerfendes Lächeln in ihr eben noch so verdrießlich wirkendes Gesicht und es war fast, als hätte jemand einige zusätzliche Lichter eingeschaltet. Mit aufrichtiger Freude wandte sie sich den beiden Ventrue zu.

"Signore Sartana? Sie sind Italiener, nicht wahr? Das wird besonders unseren Sheriff und meinen Sekretär erfreuen, sie sind sozusagen Landsmänner von ihnen. Willkommen, willkommen! Sie müssen mich unbedingt in der Akademie besuchen, leider habe ich derzeit nur sehr wenig freie Termine. Wenden Sie sich an Signore Romero und vereinbaren ein Treffen bitte, ja? Es gibt dutzende Dinge die ich von Ihnen wissen will!"

Auffordernd hielt sie dem Ventrue die Hand hin, ihre Blicke aber wanderten dabei zu Stahl hinüber.

"Ich hoffe das Ausmaß der Bestrafung war in ihrem Sinne mein Freund!? Soll der feige Mörder in den Tiefen des Flusses verrotten und er so dem Rest der Stadt als warnendes Beispiel dienen. Nicht wahr?"
 
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"Das freut mich zu sehen."
Linus machte eine kurze Pause
"Endlich ist die Bestrafung geschehen. Ich finde sie ist durchaus gerecht. Immerhin hat dieser Mann eine PRimogin, unsere Primogin, getötet."
 
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Leonardo war überrascht, dass die Seneschall ihn doch so warmherzig begrüßte und nahm dies als ein positives Zeichen auf.

Als sie ihm ihr Hand hinreichte nahm er sie und deutete einen Handkuss an, wie es nach den Etiketten der Kainskindern üblich war.
"Ich danke ihnen Lady Noir." mehr wollte er nun erst einmal nicht sagen, da ihre Aufmerksamkeit scheinbar nicht ihm sondern seinen Primogen galt.
War dies nun ein schlechtes Zeichen oder sollte er dies nicht weiter deuten?
 
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Alexander deutete ebenfalls eine leichte Verbeugung an, als die Seneschall sich seiner annahm. Er lächelte als sie die Frage nach seiner Genugtuung stellte

"Ich hätte mir nichts besseres für Cortes ausdenken können! Dies war wirklich eine Bestrafung nach meinem Geschmack. Ich hoffe, die anderen nehmen sich ein Beispiel daran, dass Ungehorsam der Ghule uns Vampiren gegenüber nicht toleriert wird!"
 
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"Wobei es vermutlich notwendig wäre, daß man sein Verhalten seinen Guhlen gegenüber überprüft", meinte Helena. "Ich kann nicht auf der einen Seite diese Ergebenheit erwarten und diese auf der anderen Seite nach Lust und Laune treten. Sie sind lebende, fühlende Wesen und so muß ich mich auch verhalten, zumal seinen wir doch mal ehrlich, wir brauchen diese Leute doch viel mehr als sie uns. Und ich denke, es gibt nichts schlimmeres als Hassliebe oder auch unerfüllte Liebe, die kein Ventil bekommt. Irgendwann ist dann auch Angst oder die Drohung getötet zu werden, keine Strafe mehr.

Wenn Mann oder Frau sich dessen bewußt ist und darauf achtet, sollte die Sache eigentlich klappen. Ich habe es mir angewöhnt, es als eine Art Symbiose zu sehen."

Für revolutionäre Gedanken war Helena schon immer gut gewesen, das wußte auch der Prinz. Sie änderte sich bestehende Tatschen, sondern erweiterte sie.
 
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"Ja, da ist etwas dran. Ich habe zwar noch sehr wenig Erfahrungen mit Ghulen doch man sollte sie nicht all zu sehr Knechten. Das ist aber ja bei allen lebenden und denkenden Wesen so."
 
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Gehetzt und bleich betrat Eduard die Yacht.
Dass das genau heute passieren musste....
Er nickte höflich und charmant jedem zu der ihn ansah, unsicher wie immer ging er jedoch weiter, er musste zuerst zu Stahl. Sein Anzug war indies tadellos.
Angekommen ein paar Meter hinter ihm, die Blicke mit Schadenfreude oder Mitleid spürend, verbeugte er sich so tief er konnte und wartete ab.

Man hätte annehmen können das Stahl ihn schnell aufforderte sich zu erheben, um nicht nochmehr Aufsehen zu erregen. Eduard hing diesem Gedanken aber nicht nach, man konnte nicht erwarten dass er hier mit einem blauen Auge wegkam. Seine Bestrafung würde hier nur Beginnen...Gnade war nicht vorgesehen im Clan Ventrue.
 
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"Ich denke auch das es der richtige Weg war! Ich persönlich hätte es bevorzugt den Körper etwas nachhaltiger zu traktieren, aber auf diesem Weg bleibt er länger bei Bewußtsein, sicher auch kein Schaden!"

Noir lächelte, damit war der Etikette genüge getan. Sie konnte sich nicht an den neuen Ventrue wenden ohne dem Primogen selbst vorher die nötige Aufwartung gemacht zu haben. Nun sprühte ihr Charme gegen Sartana.

"Hatten Sie bereits Gelegenheit sich in den Clan einzuführen? Wir haben einige hoch angesehene Vertreter ihres Clans in unseren Reihen. Auch unter uns ... Toreador gibt sicherlich nicht wenige mit denen sich ein kurzweiliger Abend gestalten lässt!"
 
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"Es freut mich, dass wir da einer Meinung sind, Miss Noir!" stimmte Alexander ihr zu und lächelte charmant. Was sind hinter seinem Rücken tat, bekam er nicht mit. So kam es, dass er weiter dem Gespräch Sartanas und Noirs folgte, ohne Eduard wahrzunehmen.
 
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Als sich die Seneschall doch wieder zu ihm wandte, war der Ventrue zu tiefst erleichtert. Auch schenkte er Noir ein ehrliches Lächeln, was ziemlich selten bei ihm war. Ob es nun an der Ausstrahlung der Toreador oder ein geschickter Schachzug war, konnte er selber sogar nicht richtig sagen.
Doch schaute er die Seneschall nun an und seine Augen blitzten im Licht und funkelten leicht.

"Ich bin mir sicher, dass ihr Clan nicht nur einen kurzweiligen Abend ausfüllen kann. Allein schon die Bestrafung wird noch für Jahre in den Gedanken der Gäste verweilen und hat auch auf mich einen tiefen Eindruck hinterlassen, wenn ich das so sagen darf." Hoffentlich war er damit nun nicht ein wenig übers Ziel geschossen, doch der Ausdruck der Seneschall war doch sehr verführerisch für so eine Aussage.

"Auch würde es mich sehr freuen sie in den nächsten Nächten in der Akademie zu besuchen, denn diese ist wie auch die Domäne Finstertals über die Domänengrenzen wohl bekannt.
Ich werde mich also heute Nacht noch mit Signore Romero in Verbindung setzten."

Sollte er die Seneschall nun noch wegen seiner Heimat berichtigen? Oder wäre es eine Beleidigung? Doch schlimmer wäre es wohl, wenn er falsche Erwartungen hervorrufen würde und außerdem musste er sich nun endlich einmal wieder etwas härter zeigen. Er hatte sich zu sehr blenden lassen!

"Leider muss ich ihnen noch gestehen, dass ich kein Italiener bin. Durch meine Adern fließt zwar italienischen Blut, doch bin ich nicht in Italien aufgewachsen, sondern komme aus Chicago."
 
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Der Spanier versuchte die körperlichen Schmerzen auszublenden und dachte an seine Erzeugerin. Wie schön wäre es gewesen, wenn sie stolz auf ihn hätte sein können. Daraus wurde jetzt nichts mehr.
Empfände Esperanza es als Schande, dass er nun Caitiff war? Aber sicher würde sie ihn doch immer noch lieben? Doch, ganz sicher. Aber sie hatte traurig geklungen gestern, und sie war sicher auch betrübt, weil sie nun nichts mehr für ihn tun konnte.
Erführe sie, was mit ihm geschehen war? Vielleicht fragte sie bei Romero nach. Aber Miguel hätte auch Evelina bitten können ihr Bescheid zu sagen. Verdammt, warum hatte er nicht daran gedacht.

Würde er Esperanza und Evelina doch bloß nicht soviel Kummer bereiten. War es ein Fehler gewesen sich bei so schlechten Zukunftsaussichten mit Evelina einzulassen? Wären sie sich nicht so nah gekommen, müsste sie jetzt nicht so sehr leiden.
Aber dass die Aussichten so schlecht waren, das hatte er doch nicht ahnen können. Er hatte doch gedacht, man brächte die Bestrafung über die Bühne, und das war´s dann, und dann konnte er sein Unleben weiterführen, wenn auch nicht mit hohem Ansehen, aber was machte das schon.
Ewig in diesem Ding schmoren, das war wirklich schlimmer als eine Vernichtung. Das dürfte sogar den Ventrue gefallen.

Miguel würde also an nächsten Abend aufwachen und seine Glieder waren dann wieder ganz normal? Aber dann war es ja noch enger in diesem verflixten Ding.
Er hatte eigentlich gehofft, er würde sofort nach der Bestrafung in Starre fallen. Irgendwann fiele er in Starre, ja, spätestens dann, wenn er kein Blut mehr hatte, oder nicht? Aber schon vorher würde er dann schrecklichen Hunger leiden, und vielleicht sogar in Hungerraserei fallen.
Keine tollen Aussichten.
Aber soweit musste er es nicht kommen lassen.
Er konnte sich genausogut freiwillig in Starre begeben. Das taten normalerweise eigentlich nur die ganz Alten, wenn die ihre Ruhe haben wollten vor der Welt. Aber jetzt war ja eine Ausnahmesituation, ein Extremfall.
Und vielleicht war das Ganze leichter zu ertragen wenn er erstmal in Starre war? Vielleicht ließ dann sogar der Schmerz nach? Der körperliche, jetzt, und hoffentlich auch der seelische.

In einen Dämmerzustand zu gleiten, das wäre gut, und Miguel hoffte, dass diese Starre so wäre. Wie sollte er das wissen, da er es noch nie probiert hatte.
Das konnte er nur herausfinden indem er es einfach versuchte. Und wie machte man das? Sich einfach darauf konzentrieren?

Irgendwie wird es schon klappen.

Was sollte er hier noch. Er wollte gar nicht mehr alles so deutlich wahrnehmen. Innere Emigration, das war jetzt genau das Richtige.
Und dann? Würde er dann endlos vor sich hin meditieren bzw. –vegetieren? Und wenn schon. Vielleicht holte ihn ja irgendwann jemand hier raus, und wenn nicht, dann eben nicht.
Er wollte jetzt nichts hoffen. Es war besser sich mit der aussichtslosen Lage abzufinden und sich dem ganzen Mist innerlich so gut wie möglich zu entziehen.

Wie gut, dass man ihm das Amulett nicht abgenommen hatte. So hatte er wenigstens Arthur in seiner Nähe, und das war ein gewisser Trost. Nicht einmal das Handy hatte man Miguel abgenommen. Aber als ob er da unten dann Empfang hätte. Vielleicht sollte er dennoch noch abwarten ob das der Fall war? Aber selbst wenn - der Akku wäre allzu schnell leer. Und wollte er tatsächlich noch mit ein paar Leuten sprechen? Mit Esperanza und Evelina? Wahrscheinlich würde das nur den Schmerz verstärken, bei ihm und bei ihnen. Nein, das sollte er sich und ihnen nicht antun.
 
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