AW: [30.04.2008]Es ist soweit...
Es war nicht zu übersehen, in der Seneshall war ganz offensichtlich eine seltsame Veränderung vorgegangen. Von der sympatischen, außerordentlich charismatischen Frau der letzten Nächte war nicht mehr allzuviel übrig. Zumindest nicht jetzt im Moment, denn sie genoß die Bestrafung des armen Landmannes in vollen Zügen. Stimmte es also das Mach korrumpiert, oder lag dieser Wesenszug in anderen Veränderungen begründet? Das sie sich beinahe für alle Zeiten im Umbra verirrt hatte, umgeben von Myriaden der schrecklichesten Wesenheiten, mochte vielleicht eine Erklärung sein?
Dargol begann sein düsteres Handwerk.
Butch Hansen griff Miguel und riss seinen Arm nach vorne, jeglicher Gegenwehr des Delinquenten ging bereits in Keim an der übermenschlichen Kraft des Ghuls zu Grunde. Seine Hände glichen eisernen Schraubstöcken. Gleichzeitig wirkte es beinahe leichtfertig, ja zärtlich wie die Geißel vorsichtig die Hand des Verurteilten berührte. Die Folgen aber, zeigten sich um so drastischer. Sofort fiel die Haut in sich zusammen, zeigte tiefe Risse und Falten auf, die Muskeln schrumpften auf ein Zehntel der ursprünglichen Größe und alles nahm eine äußerst ungesunde gräulich Farbe an. Der Akt an sich war ausgesprochen Schmerzhaft, was sich augenblicklich in der Reaktion des ehemaligten Toreadors wiederspiegelte.
Hansens Griff wurde nur noch energischer und so konnte Dargol sein verächtliches Handwerk auch an dem anderen Arm, wie auch an den beiden Beinen des bedauernswerten Mannes fortsetzen.
Unbeirrt von allen äußeren Einflüssen und ganz besonders desinterssiert von Cortés flehendem Bitten, verstauten die beiden Scharfrichter den malträtierten Körper dann in dem metallenen Fass. Anschließend nahm der Ghul des Prinzen zwei silbrig glänzende Metalleimer, während sich die Geißel nach getaner Arbeit vollkommen gleichtgültig abwandte und verschwand.
Nachdem Hansen den rot gefärbten Sand aus den Behältnissen in das eiserne Gefängnis geschüttet hatte, senkte er den Kopf zu dem Metallzylinder hinab und raunte Sekunden bevor er den Deckel auflegte ein paar schnelle Worte zu Miguel hinunter. "Ihre Glieder werden schon sehr bald von selbst heilen Senor, verschwenden sie kein Blut in diese Richtung! Ertragen Sie den Schmerz, und versuchen Sie zu schlafen. Sie werden sehen, wenn es nötig ist, wird ihr Körper wissen wie er sich selbst zur Ruhe bettet. Leben Sie wohl!" Mit einem erschreckend entgültigem Geräusch fiel die schwere Platte auf die Tonne.
Nun galt es nur noch sie zu verschließen, hierzu legte der Ghul einen schweren metallenen Klemmring um die obere Öffnung, arritierte sie und sicherte sie mit einem schweren Vorhängeschloss.
Es war vollbracht...
Buchet nickte zufrieden, dann wandte er sich wieder an seine Gäste und die bereitstehenden Kameras.
"Ihnen allen mag diese Strafe etwas hart vorkommen! Es zeigt aber einmal mehr wie wichtig es ist, die eigenen Diener entsprechend ihres Standes zu erziehen. Ghule sind Sklaven die durch die Macht unseres Blutes geschaffen werden, ihre grenzenlose Sucht nach Vitae fokusiert sich in einer beinahe hündischen Zuneigung zu ihrem Herren. In dieser blinden Liebe liegt unsere Verantwortung, meine Freunde! Ich mahne daher einen jeden sich der Verantwortung bewußt zu sein, die der Besitz eines solchen Dieners mit sich bringt! Mord aus Eifersucht, sogar abgesehen davon, dass hier sogar eine Primogena zum Opfer fiel, ist eine Tat die ich in keinster Weise akzeptieren kann und werde. Finstertal steht im Fokus vieler außerordentlich mächtiger Feinde, da können wir uns Uneinigkeit und derartige Unfähigkeiten nicht erlauben. Ich mahne daher einen jeden sich an die Regeln der Traditionen zu halten und sich für unsere Gmeinschaft einzusetzen. Wer nicht für mich ist und damit für die Stadt, steht gegen mich und wird vernichtet. Die Zeit der Grauzonen ist verstrichen, Pro oder Contra, Freund oder Feind, Finstertal oder Außenwelt. Ein jeder mag sich entscheiden, aber er mag es schnell tun, denn die äußeren Einflüsse lassen keinen Platz mehr für unnütze Gnade.
Dies bringt mich zu ein paar dringenden Punkten die es zu verkünden gilt! Meiner lieben Freundin Cat überlasse ich den Tierpark zur persönlichen Domäne. Meinem Sheriff Enio Pareto, der in den letzten Nächten durch seine außerordentlichen Bemühungen bestach überlasse ich das Gebiet von Stadtpark übers Stadion hinunter zum Black Hammer. Ich danke Euch von Herzen für dieses Engagement, mag ihr Streben Schule machen!
Des Weiteren beauftrage ich ab sofort Helena O'Niell mit dem Amt des hiesigen Hüters über die Elysien. Die bisherige Inhaberin dieses Amtes, Johanna von Greif, beordere ich in den Stand der Hüterin des Wissens. Ihr ist fortan uneingeschränkter Zugang zu allen Bibliotheken zu gewähren. Meinen Glückwunsch an die Genannten und meinen Dank an alle anderen hier in der Stadt die ihre Leben und ihre Gesundheit für die Zukunft Finstertals aufs Spiel gesetzt haben, sein Sie gewiss, dass auch diese Mühen nicht unbemerkt geblieben sind. Weiter so! Ich empfehle mich, einen angenehmen Abend ihnen allen!"